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Ich bin neu hier und möchte mal meine Erfahrungen mit Panikattacken schildern. Ich bin 52 und leide an Panikattacken seit ich 18 bin. Mal mehr mal weniger schlimm. Es gab Zeiten, da konnte ich das Haus nicht verlassen. Ich liess unzählige EKGs machen und der Notarzt war Stammgast bei mir. Aber mir wurde immer bestätigt, dass ich nicht gefährdet sei. Dann vor 4 Jahren das Unfassbare. Ich erlitt einen Herzinfarkt. Und ich hatte keine weiteren Anzeichen als Schmerzen im vorderen Halsbereich. Die Sanitäter machten ein EKG und meinten, es wäre alles normal. Im Krankenhaus wurde dann noch ein EKG gemacht und die Ärztin sagte: Sie haben einen Herzinfarkt! Ich bekam schlimmere Angst als bei einer Panikattacke. Ich dachte ich fall jetzt tot um. Aber ich habe überlebt. Allerdings habe ich seitdem wieder starke Ängste vor einem neuen Infarkt. Jeder Schmerz im Hals löst Panik aus. Mein Blutdruck ist mit Medikamenten eigentlich normal aber er steigt manchmal ohne Grund auf über 200 zu 120. Und dann muss ich wieder für ein paar Tage ins Krankenhaus aber auch die Ärzte sind ratlos. Erhöhen kann man die Dosis nicht, dann sackt der Blutdruck zu stark ab. Ich bin ziemlich ratlos.

13.07.2011 10:22 • 15.07.2011 #1


17 Antworten ↓


Das nach Herzinfarkten psychische Störung entstehen, Panik/Angststörungen oder Depression, ist nicht selten und bekannt.

Du hast aber, wenn ich richtig liege, seit 34 Jahren mit Panikattacken zu tun.

Da muss doch schon eine Menge passiert sein, also Therapien, Medikamente. Oder?

A


Panikattacken nach Herzinfarkt

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Ja, habe schon mehrere Therapien gemacht, aber so richtig geholfen hat keine davon. War auch in einer psychosomatischen Kur. Aber mir geht es während dieser Massnahmen immer recht gut, nur dann hinterher zu Hause ist wieder alles wie vorher.

Und Medikamente?

da halt ich nichts von. Ich muss schon genug schlucken.

Na ja..., nach 34 Jahren Panikattacken würde ich aber darüber mal nachdenken. Aber zwingen kann Dich natürlich keiner. Bloß Du hast das schon Jahrzehnte, Therapien, Kur, was soll man Dir denn hier noch raten?

Es ging mir nicht unbedingt um einen Rat. Ich wollte gern mal hören, ob es hier auch noch andere gibt, die bei einer Herzphobie auch wirklich einen Herzinfarkt bekommen haben. Ich hab das noch nicht so oft gehört, da Panikattacken meist nicht zum Herzinfarkt führen. Wie auch alle Ärzte sagen, es stirbt keiner vor Angst.

Den Herzinfarkt bekommt man ja nicht wegen Panikattacken. Aber jeder Mensch mit Panikattacken, Depression oder was auch immer kann natürlich auch einen Herzinfarkt bekommen, Schlaganfall, Krebs oder was noch immer.
Die Ursache für den Herzinfarkt ist doch nicht die Angst, sondern Gefäßverkalkung, Verengung, Verstopfung etc.

Naja, das weiss ich auch. Aber ich weiss auch, dass dieses Krankheiten normalerweise nicht von heut auf morgen auftreten. Ich habe mich immer regelmässig untersuchen lassen. Aber ich habe auch das Gefühl, wenn man bei einem Arzt mit Panikattacken bekannt ist, wird man nicht mehr so richtig ernst genommen und eher als Hypochonder abgestempelt.

Ja, den Stempel Psyche hat man dann, stimmt und kann ich bestätigen. Wenn bei mir aber was ist und mir ist das wichtig, dann bestehe ich darauf. Eiert der Doc rum, geh ich zum anderen. So einfach.

100% vorhersehen kann man aber keinen Infarkt. Höchstens im Herzkatheter, was aber eher nicht gemacht wird, wenn es keine Anhaltspunkte dafür gibt.

Hattest Du Risikofaktoren? Also Rauchen, Alk., Übergewicht, nicht so viel Bewegung, keinen Sport, hohe Cholesterin Werte. Psyche hin, Psyche her, leider haben dann gerade da auch viele Leute mit psych. Erkrankungen Risikofaktoren, weil sie sich gehen lassen oder zu viel vermeiden.

Wennman natürlich seit 30 Jahren unter Panikattacken und Ängsten leidet und die Nebenierenrinde ihr Adrenalin auf Hochtouren auschüttet und das natürlich ohne Medikamente die das ablocken, wie Betablocker z.B. Oder Medikamente gegen Angst. Dann ist der Körper im Dauerstress wie bei einem Manager.

das kann natürlich auch im Laufe der vielen Jahre zum Infarkt führen. Deshalb würde ich wenigstens nach dem Warnschuss wenn Therapie nix gebracht hat was gegen die Ängste nehmen und nicht den Supermann spielen.

Nach einem Infarkt ist Stress das größte Gift fürs herz. Sagt Dir jeder Arzt. Urlaub . Arbeit? oder Rente ? Entspannen-Kur-das würde mir einfallen in der Situation.

Panik treibt auch den Blutdruck hoch. Kenn ich. 180 zu 110. Mache aber Sport und nehme auch die Medikamente die ich nehmen soll. Würde der Arzt sagen sie brauchen ein Behruhigungsmittel, wäre mir das in dem Alter eh egal und ich würde es nehmen.

Gute Besserung wünsche ich

Ich nehme Medikamente, nur halt keine Psychopharmaka. Die habe ich vor Jahren mal ausprobiert. Aber damit war ich ständig tranig, das war nicht mein Fall. Betablocker muss ich ja schon wegen meines Herzinfarktes nehmen, ebenso blutdrucksenkende Tabletten. Mein Blutdruck ist fast immer im Idealbereich (120/80/60). Nur dann kommt ganz plötzlich dieser Blutdruckanstieg auf über 200. Auch in Momenten wo ich gar nicht aufgeregt bin. Der Puls ist dabei weiterhin niedrig. Aber wenn das passiert, geht der Druck durch die Panik,m die dann aufkommt, natürlich noch höher.

Hallo hast du Schonmal einen24std sammel Urin Test gemacht wegen den Nieren

nein, hab ich noch nie von gehört. was soll das bringen?

Da kann man feststellen ob diese Blutdruck spitzen von der nebenniere kommt

Kenne ich

Erst kommen die Blutdruckspitzen wr bei mir 180 zu 110-127, nach ner halben Stunde alles wieder im Lot. Hab mir sagen lassen das dies noch unbearbeitete psychische Belastungen sind die durch das Kleinhirn (Unbewußte) ausgelöst werden) Habe dafür Adalat 10mg Notfallkapseln falls es länger als 30 MIn. andauert. Übrigens gibt es heute auch Medikamente die nicht tranig machen

Arzt mal fragen. Gibt auch Medis die 3 Tage etwas schläfrig machen aber dann merkste davon nix mher außer das de ruhig bleibst ohne Einschränkungen. Will Dir hier nur keine Namen nennen weil Du schon nen Infarkt hattest und ich kein Internist bin.

Doch soweit ich weiss gibt es inzwischen speziell für herzkranke Leute spezielle Mittel für. Bin selber ständig jedes Jahr einmal mindestemns in kardiologischer Untersuchung wegen überwundener Herzwandverdickung und Mitralklappenprolapps 2ten Grades auf allen 3 Klappen seit zig Jahren schon

Vieleicht konnte ich ein wenig helfen . Bleib gesund und vor allem Lebensweise ändern. Take it Easy. Sturköppigkeit wie es viele machen bringt nur Stress und das brauchste Dir nich antun

Von Herzen gute Besserung .

Übrigens : HCT 5mg und Atacand 4mg plus Bisolich 2,5mg und ich hab seit Ewigkeiten keine Blutdruckspitzen mehr. Weiss nicht was Du bekommst, aber frag doch Deinen Arzt mal danach. Das HCT und Atacand gibts schon als Kombi und das Bisolich hilft in kleinsten Dosen -da hochpotent gegen Herzrasen usw. Blockt einfach das Adrenalin an den Rezeptoren des Herzmuskels. Mein Hausarzt nimmt es selber

Die Blutdruckspitzen blieben einfach weg nach ner Woche regelmäßiger Einahme morgens .

Übrigens hat lavaniola Recht

indem was sie da sagt. Sind die Nieren geschädigt können sie schlagartig Adrenalin auschütten, welches dann zu Blutdruckspitzen führt.

Ihre Idee ist also gar nicht so abwegig.
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Also Adalt habe ich letztesmal im Notfall bekommen. Danach mussten die Sanitäter nochmal kommen, da ich umgekippt bin. Der Blutdruck ist viel zu schnell gesunken. Von 225/120 auf 100/60. Das war zu viel. Daraufhin hat man mir gesagt, ich solle sofort sagen, dass ich Adlat nicht vertrage. Bei mir hilft Nitro am Besten. Mit 2 Hüben geht der Druck langsm runter. Aber das kann ja keine Lösung sein, dass ich 2 Mal die Woche Nitro sprühe. Biso nehm ich auch und HCT auch. Manchmal wenn ich den Notarzt gerufen habe, sind die Sanitäter nur eine halbe Stunde geblieben und haben mit mir geredet, dann war der Blutdruck wieder normal. Und manchmal war er am nächsten Tag noch bei 190. Also es gibt auch kein Schema darin.Meine Ärztin kennt das schon und wenn ich dahin komme, sieht sie sofort was los ist. Dann wird EKG gemacht, ich bekomme Nitro und etwas zu trinken. Nach ca 1-1,5 Stunden liegen kann ich dann wieder nach Hause gehen. Ich komme mir schon blöd vor dabei, aber sie meint, ich solle ruhig kommen, wenn es mir so schlecht geht, könnte ja immer doch etwas mit dem Herzen sein.

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Dr. Hans Morschitzky
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