Klar, Du darfst fragen! Und falls es zu privat wird, wechseln wir auf private Nachrichten
Mittlerweile ist die größte Trauer vorüber. Gestorben ist er 2007, es werden also bald sechs Jahre. Das erste Jahr war fürchterlich. Danach ging es mir genau zu den Zeiten am schlechtesten, wie die Zeit seit Diagnose bis Tod sich gejährt hat. Also kurz vor dem Todestag habe ich immer und immer wieder die gleichen Gefühle gehabt. Nach dem Todestag ging es dann besser. Und vor zwei Jahren habe ich mir gesagt, dass ich mich jedes Jahr auf's neue dazu entschieden hatte, das Trauma zu durchleben und damit mal Schluss sein müsste. Seither geht's mir besser.
Ich habe sehr viel Tagebuch geschrieben, was sich dann nach und nach in ein Angsttagebuch verwandelt hat. Heute schreibe ich meinem Vater selten. Aber ich habe ein großes Foto auf dem Nachttisch, und manchmal rede ich mit ihm, auch schon mal was belangloses oder sage nur Hallo wenn ich ihn abstaube.
Was ich ergeifend fand war das Buch Das Jahr magischen Denkens von Joan Didion. Sie verlor ihren Ehemann plötzlich und schreibt da sehr schön (blödes Wort in dem Kontext) über das Trauerjahr. Ich musste sehr viel weinen beim Lesen, aber ich war so getröstet weil viele Dinge formuliert wurde, die ich so nie erfasst hätte.
Dazu muss ich aber sagen, dass mir die Umstände seines Todes bzw. die Geschichte drumherum fast so sehr an die Nieren ging wie der Verlust selbst. Weil ich so lange vorher schon getrauert hatte als er noch lebte. Lungenkrebs mit Metastasen, da wusste man dann sehr früh, dass es keine Hoffnung gibt.
Ich wünsche mir so sehr für Dich, dass Du in den Briefen an Deine Oma Ruhe finden wirst!
Mittlerweile ist die größte Trauer vorüber. Gestorben ist er 2007, es werden also bald sechs Jahre. Das erste Jahr war fürchterlich. Danach ging es mir genau zu den Zeiten am schlechtesten, wie die Zeit seit Diagnose bis Tod sich gejährt hat. Also kurz vor dem Todestag habe ich immer und immer wieder die gleichen Gefühle gehabt. Nach dem Todestag ging es dann besser. Und vor zwei Jahren habe ich mir gesagt, dass ich mich jedes Jahr auf's neue dazu entschieden hatte, das Trauma zu durchleben und damit mal Schluss sein müsste. Seither geht's mir besser.
Ich habe sehr viel Tagebuch geschrieben, was sich dann nach und nach in ein Angsttagebuch verwandelt hat. Heute schreibe ich meinem Vater selten. Aber ich habe ein großes Foto auf dem Nachttisch, und manchmal rede ich mit ihm, auch schon mal was belangloses oder sage nur Hallo wenn ich ihn abstaube.
Was ich ergeifend fand war das Buch Das Jahr magischen Denkens von Joan Didion. Sie verlor ihren Ehemann plötzlich und schreibt da sehr schön (blödes Wort in dem Kontext) über das Trauerjahr. Ich musste sehr viel weinen beim Lesen, aber ich war so getröstet weil viele Dinge formuliert wurde, die ich so nie erfasst hätte.
Dazu muss ich aber sagen, dass mir die Umstände seines Todes bzw. die Geschichte drumherum fast so sehr an die Nieren ging wie der Verlust selbst. Weil ich so lange vorher schon getrauert hatte als er noch lebte. Lungenkrebs mit Metastasen, da wusste man dann sehr früh, dass es keine Hoffnung gibt.
Ich wünsche mir so sehr für Dich, dass Du in den Briefen an Deine Oma Ruhe finden wirst!
13.03.2013 19:38 • #21