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Hallo,
ich heiße Tobias und würde mich über Antworten sehr freuen. Hiermit erzähle ich kurz wie alles anfing und hoffe Ihr könnt mir ein paar Ratschläge geben.
Im November 2015 fing alles an, meine Freundin sagte Sie brauche eine Auszeit und wollte sich eine eigene Wohnung in Ihrem Heimatort ( ca. 30km entfernt ) nehmen, da ich keine Zeit für unseren Sohn und Sie habe, da ich nur arbeiten bin, was natürlich in der Selbständigkeit nicht ganz einfach ist. Daraufhin konnte ich Nächte lang nicht schlafen und habe auch nix weiter gegessen. Bis dann der Tag kam an dem ich keine Luft mehr bekam, mein Herz anfing zu rasen und ich total steif auf dem Boden lag und mein Körper nicht mehr fühlte. Dann musste mein Kollege den Notarzt rufen, die haben mich in´s Krankenhaus gebracht und mir ein Beruhigungsmittel gespritzt, danach ging es bei mir wieder und wollte nur noch nach Hause mit meiner Freundin reden ( es wurde im Krankenhaus auch nix festgestellt ).
Danach wurde alles nur noch schlimmer, ich hatte auf einmal Herzrasen beim Auto fahren, beim einkaufen, konnte nicht allein sein, ect., die Angst vor der Angst bestimmte mein Leben.
Mittlerweile bin ich wieder mit meiner Freundin zusammen, wir haben die Krise überstanden, wohnen glücklich zusammen in Ihren Heimatort. Unser gemeinsames Haus konnten wir verkaufen und haben auch keine Schulden. Da aber meine Angstgefühle nicht aufhörten suchte ich Hilfe bei einer Hypnotiseurin. Wo ich seit einem halben Jahr in Behandlung bin, es hilft mir schon aber irgendwie will dieses Angstgefühl nicht weg gehen. Mein Weg zur Hypnose habe ich Hauptsächlich eingeschlagen da ich die Angstgefühle ohne Medikamente besiegen wollte.
Jeden Tag wenn ich auf Arbeit fahre ist es da, mein Kopf ist komplett leer und ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Ich kann immer noch nicht alleine einkaufen, nicht allein auf Arbeit oder Zuhause sein, nicht allein mein Hobby das Angeln nachgehen. Ich fühle mich so abhängig und hilflos.
Jetzt habe ich ein paar Tage Urlaub und mir ging es wirklich gut, habe die Weinachtstage mit meiner kleinen Familie genossen bis zu dem Tag als ich von meinen Eltern nach Hause fahren musste. Wir wollten nur nach Hause fahren auf einmal gingen die Bahnschranken runter und dann war mein Kopf komplett leer, ich bekam Schweißausbrüche, mein Herz fing an zu rasen und ich musste sofort umdrehen und einen anderen Weg einschlagen…danach ging es wieder. Zwei Tage später wollte meine Freundin zu Ihrer Schwester auf Geburtstagsfeier, Sie war nicht mal 10min weg ging es wieder los, Herzrasen und meine Gedanken waren nicht anwesend, musste mich bis Sie kam mit Arbeit in der Wohnung ablenken. Dann kam Silvester wir wollten zu meinen Eltern, ich kam wieder zu den Bahnschranken und war voll weggedreht habe nur die Schranken beobachtet und gehofft das Sie nicht runter gehen, dabei habe ich ein Fahrzeug übersehen was uns fast gerammt hätte…
Nun meine Frage, kennt jemand dieses Problem mit der Leere im Kopf und wie bekämpft Ihre diese leere, wie geht Ihr damit um? Was soll ich tun? Klapse oder doch Medikamente nehmen?
Ich weiß nicht mehr weiter, ich kann auch keine Therapie anfangen, da ich selbständig bein und Geld verdienen muss.
Ich hoffe auf Antworten von Euch. :/

04.01.2016 01:55 • 04.01.2016 #1


3 Antworten ↓


Hallo Tobias!

Vieles von dem was du geschrieben hast kenne ich auch. Diese Hilflosigkeit das ausgeliefert sein, die ständige Angst vor der Angst. Das nicht allein sein können. Ich habe damit auch eine ganze Weile zu tun gehabt. Ich für mich hatte auch beschlossen das ganze ohne Medis durchzustehen. Und ich kann dir den guten Tipp geben: Hab Geduld. Es wird wieder besser werden aber es dauert. Und das Wichtigste ust du musst etwas dafür tun. Du stellst dich ja soweit ich gelesen hab den Situationen und vermeidest sie nicht. Das ist schon mal gut. Was ich dir empfehlen würde ist eine Entspannungstechnik (z.B. Progress Muskekentspannung) zu erlernen und regelmäßig anzuwenden. Das hilft um innerlich ruhiger zu werden.
Und eine begleitende Psychotherapie ist auch wichtig. Ich wollte es auch erst nicht aber es tut gut mit jenandem zu reden und der Ursache deiner Angst/Panik auf die Spur zu kommen. Nur dann kannst du gezielt etwas dafür tun das es besser wird. Und viel Zeit für die Therapie an sich brauchst du nicht. Ich hab ungefähr alle 2 Wochen einen Termin (a 1 Stunde). Allerdings musst du dir dann die Zeit nehmen um an dir und deiner Angst zu arbeiten.

LG und viel Kraft

A


Panikattacken, Kopf schaltet ab, was tun?

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Hallo Tobias,
ich würde dir auch eine Therapie ans Herz legen. Interessant finde ich deine Aussage, dass dein Kopf leer ist. Hast du das Gefühle der Leere oder kannst du nicht klar denken..? Für diese und viele Fragen wird es dann in einer Therapie Zeit geben und du kannst den Grund für die Panik aufspüren. Die Trennung war scheinbar der Auslöser, aber es ist wohl noch etwas ungeklärt. Hol dir Unterstützung von einem guten Verhaltenstherapeuten und dann wird es dir bald besser gehen. Sonst gibt es ja auch viele Dinge, die du alleine für dich tun kannst- dich sehr gründlich über A+P informieren, Sport, Meditation und Achtsamkeit üben (wenn dir das liegt), deinen Hobbies nachgehen und genau: nichts vermeiden.. Viele Grüße und Kopf hoch

Hallo,

erst mal vielen Dank das Ihr Euch die Zeit genommen habt meine doch lange Geschichte zu lesen und zu beantworten.
Mit der Leere im Kopf meine ich, das an bestimmten Situationen ( wenn ich z.B. hinter einem LKW hinterher fahre, ich auf einmal allein sein muß, ect. ) einfach mein Kopf nicht anwesend ist, als ob jemand einen Schalter im Kopf umlegt so dass ich keine klaren Gedanken mehr fassen kann. Ich muss mich dann auch mit irgendwas ablenken bevor es richtig schlimm wird und ich komplett im Tunnel bin, dann wird es schwierig dort wieder raus zukommen. Das ist ein echt ekelhaftes Gefühl. Hat von Euch auch jemand dieses Problem mit der Leere im Kopf? Wenn ja, wie geht Ihr damit um?
Was das allein sein angeht ist das bei mir sehr merkwürdig. Wenn ich z.B. weiß das mein Kollege nur kurz was in der Stadt erledigen muß und trotzdem für eine Stunde weg ist, habe ich nix. Aber wenn ich weiß das er eine halbe Stunde eher Feierabend machen will und geht dann löst es irgendwas im Kopf aus und die „Leere“ im Kopf ist wieder da und ich werde total unruhig.





Dr. Christina Wiesemann
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