App im Playstore
Pfeil rechts

Liebe alle

Ich brauche dringend einen Erfahrungsaustausch.

Ich bin 42 jährig, führe ein normales Leben, habe einen Job, eine glückliche Beziehung, alles bestens.

Seit ungefähr 6 Monaten war ich ungefähr 8 mal in folgender Situation:

Ich fahre täglich Zug. Am Morgen steige ich ein und sitze dann 30 Minuten im Zug, alles bestens. Ich lese die Zeitung oder schlafe. Am Abend muss ich dann wieder in den Zug einsteigen, da freue ich mich jedes Mal auf meine Lektüre. Ich steige also in den Zug, setze mich, alles ist gut und kaum fährt der Zug los kriege ich eine Panikattacke. Das Gefühl in mir fühlt sich in etwa so an: ich will raus, schei., ich kann nicht flüchten, schei., ich kriege keine Luft mehr, schei., ich werde ohnmächtig, ich habe Angst, dass mein Körper aufstehen will und dass meine Stimme plötzlich anfängt zu schreien, ich spüre, wie mir Wärme in den Kopf steigt und ich kriege Angst, dass ich anfange zu hyperventilieren, obwohl ich noch nie in meinem Leben hyperventiliert habe. Bislang war ich ca. 8 mal in dieser Situation im Zug, sonst habe ich nirgends solche Anfälle, nicht im Kino, nicht in einer Menschenmenge, nirgends.

Heute Morgen kam der Anfall völlig überraschend. Noch nie hatte ich es bei der Hinfahrt. Ich muss erwähnen, dass die Zugfahrt 30 Minuten dauert. Bei den ersten 15 Minuten hält er 5 mal und nach 15 Minuten fährt er 15 Minuten durch und die Anfälle habe ich nur während den 15 Minuten, weil ich weiss, dass ich mindestens 15 Minuten nicht hält. Dann eben, heute Morgen war die ersten 15 Minuten alles in Ordnung, er hielt 5 mal und als er dann wieder losfuhr, habe ich von einer Sekunde auf die andere aus dem nichts heraus wieder eine Panikattacke, ganz schlimm, sofort wieder das Gefühl, ich kriege keine Luft, sofort das Gefühl, dass ich aufstehen will, sofort das Gefühl, dass ich ohnmächtig werde.

Meine Güte, was ist das?

Ich muss etwas dazu sagen: im Moment beschäftigt mich etwas und dieses etwas macht mir einwenig Angst und bei den ersten 3 Panikattacken hat mich auch etwas beschäftigt und ich habe mir dazumal gesagt, versuche abzuschalten, vielleicht kommen diesen Panikattacken von den Sorgen und dann hörte es auf und jetzt wo mich wieder etwas beschäftigt, fängt alles wieder an.

Ich suche Menschen, die das gleiche erleben und mir einen Rat geben können. Im Moment hilft während den Panikattacken folgendes: ich nehme sofort mein Händy und blättere im Facebook und versuche innerlich das Gesehene im Facebook als wau, cool, super zu sehen und dann plötzlich beruhigt es sich in mir. Die Attacken dauern meistens ca. 1 Minute und dann enden sie, wenn ich mir Ablenkung suchen.

Ich danke allen, die diesen Beitrag lesen und mir Tipps geben können.

Vielen Dank.

17.01.2018 09:10 • 18.01.2018 #1


7 Antworten ↓


Ich schließe mich da mal an. Habe das gleiche und suche auch tips. Manchmal hilft es mir eine sms aan meine angst zu schreiben die ich dann wieder lösche.

A


Panikattacken im Zug / Bahn

x 3


Hallo, das Gefühl kenne ich auch. Bei mir kommt es oft abends wenn die Kinder im Bett sind und ich zur ruhe komme. Ich mache Psychotherapie. Meine Therapeutin hat mir progressive muskelentspannung empfohlen. Das hilft mir gut. Auf YouTube findest du einige Videos dazu. Ich denke das ist auch während der Zugfahrt auch gut umsetzbar. Hole dir Kopfhörer mit, mach das Video an und versuche dich darauf zu konzentrieren. Nach paar mal üben klappt es sehr gut mit dem abschalten.

LG und alles Gute
Inda

Versuch es mal mit Atemmeditation.
Zuhause üben und dann im Zug anwenden.
Wenn dadurch die Panik ausbleibt hast du es bestimmt schon überwunden.


Hm schon verdächtig, dass du es auf dem nach Hause Weg hast!
Was erwartet dich dort?
ISt dort ein Stressfaktor?

Ich hatte es gestern das erste mal auf dem Hinweg. Ich glaube, es hat vielleicht wirklich mit meinen Gedanken zu tun. Ich habe mir nun das Buch bestellt, um besser mit Ängsten umzugehen. Ich habe Ängste in meinem Leben und wünsche mir schon lange, sie loszuwerden. Eine riesen Angst dich mich wirklich täglich begleitet ist, dass mir eine Katze vors Auto springt und ich dann vom Anblick der verletzten oder toten Katze eine Trauma erleide, kaum sitze ich im Auto, fährt der Gedanke ständig mit betr. Katzen die vors Auto springen. Ich mache mir täglich Sorgen um meine eigenen Katzen, dass ihnen was passiert.

Aber das ungute Gefühl eingesperrt zu sein, hatte ich immer schon, aber eher im Lift oder im Europapark, wenn ich nach der Fahrt nicht aussteigen kann, weil der Bügel noch nicht nach oben geht, da kriege ich Angst und will raus, sofort.

Im laufe des Lebens wird der Rucksack immer voller und schwerer und ich muss mal überlegen, welche Dinge mir keine Sorgen mehr machen sollten, denn Sorgen bedeuten auch Ängste. Ich merke, dass ich selber nicht mehr so gut mit Stress umgehen kann wir früher.

Ich ziehe bald mit meinem Partner zusammen und ich weiss das seit Oktober und seit Oktober mache ich mir riesen Sorgen, weil ich meine Katzen mitumziehe und fürchte mich davor, dass ihnen dort was passiert, ich habe manchmal schlaflose Nächte und möchte nur aus diesem Grund nicht mit meinem Partner zusammenziehen. Ich muss lernen, damit umzugehen.

Vielen Dank nochmals für eure Antworten

Ich kann da nicht ganz mitreden, meine Angst ist etwas anders: Nicht vor dem Zug und dem Eingesperrtsein oder dem Ankommen, sondern vor den Menschen da drin, deren Bewegungen und Geräuschen.

Dann habe ich in längeren Abständen Alpträume, den Zug in letzter Minute zu verpassen.





Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore