Ich möchte euch mal meinen, doch recht kurzen, Leidensweg schildern, in der Hoffnung so vielleicht ein bisschen ruhiger werden zu können und das ganze als nicht mehr so bedrohlich zu empfinden. Und vielleicht kann ich ja auch jemandem helfen
Seit ca. 2 Monaten leide ich unter Panikattacken.
Angefangen hat es mit der Genesung meiner Mutter nach einem Herzinfarkt.
Je besser es meiner Mutter geht, desto schlechter geht es mir. Es fing mit einem Stechen in der linken Brust an. Wurde immer schlimmer. Ich konnte mich weder im Büro, noch in der Schule auf irgendetwas konzentrieren. Immer wenn dieses Stechen kam, kam die Angst, mir könne das Gleiche passieren. Ich war bei meinem Hausarzt, sagte mir ginge es nicht gut (Schwindelgefühl, taubes Bein und Arm links). EKG geschrieben, vollkommen unauffällig. Alles in bester Ordnung.
2-3 Tage hat es geholfen und beruhigt. Dann fing das ganze wieder von vorne an. Zwischenzeitlich ist meine Mutter wieder ins KH gekommen (war zwischen den Feiertagen entlassen worden), da sie körperlich wieder vollkommen abgebaut hatte.
Eines Samstags habe ich es nicht mehr ausgehalten und mit meiner Tante gesprochen. Sie machte sich große Sorgen und bat meinen Onkel mich ins KH zu bringen. EKG, Blutabnahme, Blutdruck messen ... alles vollkommen unauffällig. Psychische Belastungsstörung aufgrund der Sitation mit meiner Mutter.
Und seitdem wird es immer schlimmer. In den aktuen Paniksituationen habe ich meine Tante immer angerufen und sie konnte mich wieder beruhigen und mich da raus holen, ablenken. Aber mittlerweile hilft auch das nicht mehr wirklich. Der Gedanke Gleich ist es mit dir vorbei ist einfach stärker. Richtige Heulkrämpfe haben mir vor ein paar Tagen noch Erleichterung verschaffen können und die Symptome der PA verschwinden lassen. Nun heule ich mir die Augen aus dem Kopf und wenn ich mich beruhigt habe, fängt das ganze wieder von vorne an.
Bisher habe ich Opipramol 50 mg genommen, da dies aber nicht angeschlagen hat, hat mein Hausarzt nun die Medis umgestellt. Jetzt soll ich morgens 20mg Citalopram, abends Promethazin-neuraxpharm 10mg nehmen. Und für Akutsituationen hat er mir noch Alprazolam AL 0,5mg verschrieben.
Von dem Citalopram habe ich das Gefühl den ganzen Tag neben mir zu stehen und mir ist ständig extremst schwindelig, bei dem Promethazin dachte ich nach der ersten Einnahme wieder nun isses vorbei. Herzrasen und innere Unruhe. Das Alprazolam traue ich mich nicht zu nehmen, da es wohl abhängig machen kann und bei längerer Einnahme genau die Symptome die mir solche Angst machen, auslösen kann.
Meine Suche nach psychologischer Hilfe gestaltet sich jetzt auch nicht sonderlich erfolgversprechend. Hatte kürzlich bei einer Psychologin einen Termin zum Erstgespräch um mir dann sagen lassen zu müssen, sie könne mir nicht helfen. Sie würde Tiefenpsychotherapien machen, ich bräuchte eine Verhaltenstherapie. War mir vorher nicht wirklich bewusst, was ich denn genau brauche. Ich wusste nur, dass ich Hilfe brauche und das so schnell wie möglich.
Aber sicher kennt ihr das Problem mit den langen Wartezeiten oder auch das gar keine neuen Patienten angenommen werden.
Ich hab das Gefühl ich dreh mich Kreis. Dazu noch diese schei. Angst meine Ausbildung durch diese Attacken zu verlieren. Meine Kollegen bekommen das leider jedes mal mit
Ich weiß momentan nicht mehr so wirklich weiter ...
Dazu kommt noch, sobald ich eine Erklärung für ein Symptom gefunden habe, lässt sich mein Körper etwas anderes einfallen, was wieder die Panik auslöst.
Verzweiflung
23.02.2014 12:37 • • 09.11.2017 #1