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Hallo Mäggie hier
Ich habe ja bereits vor 4-5 Jahren in einem Forum um Hilfe angesucht, weil ich massive Panikattacken hatte nach langer schwer einsamer Phase in Schweden. Mir ist, wie ich damals eh geschrieben habe, ein Gedanke wieder aufgekommen, den ein Freund einmal geäußert hat und zwar, dass manche Menschen glauben dass nur sie und nichts anderes existiert. Dass quasi alles ein Konstrukt des Kopfes ist. Das hat mir damals schon zu schaffen gemacht und ich war total verzweifelt nach seiner Aussage ( Wir haben auch solche Sachen im Philosophieunterricht durchgenommen) und hatte schlimme Panikattacken danach, dachte mir ich würde nie wieder daraus kommen, was wenn das wirklich alles stimmt.... Ich kam nicht mehr klar. Ich sah keinen Weg, wie ich da jemals wieder rauskommen sollte. Das erste Mal habe ich es nach ca einer Woche geschafft, nachdem ich mich durch eine Reise zu meinem Freund abgelenkt habe und plötzlich waren diese Gedanken wie ausgelöscht. Das zweite Mal, eben besagte Zeit in Schweden, hatte ich einen Zusammenbruch nach langer trauriger Phase und plötzlich waren diese Gedanken wieder da. Dasselbe Spiel von vorne: Was, wenn das wahr ist. Was, wenn ich hier nie wieder rauskomme. Ich hatte Panik, daran zu zerbrechen. Dann habe ich mich an das Forum gewandt, durch den Abbruch des Aupair Aufenthalts und durch massive Ablenkungstherapie nach ca 4 Tagen wieder herausgefunden aus dem Schlamassel.
Geholfen hat mir besonders der Gedanke einer Forums Teilnehmerin, die mir sagte, dass ich eigentlich ja alle Sprachen der Erde verstehen müsst, wenn ich mir dass alles nur ausgedacht hätte. Machte absolut Sinn für mich und ich habe mich mit diesem Gedanken sehr gut stabilisieren können.
Habe nun aber wieder ein Tief, nachdem ich gelesen habe, dass manche Menschen aus dem Koma erwachen und plötzlich Sprachen sprechen, die sie nie gelernt haben zuvor. Das überfordert mich mental total und ich mache mir seither wieder Gedanken, wozu das Hirn wohl alles fähig ist.

Ich bin seither komplett apathisch und kann habe ständig Panikattacken.

Was ich hier suche sind Gedanken dazu, warum ich das alles doch als Wirklichkeit ansehen kann, konstruktive Beiträge, Theorien, warum das nicht alles meinem Gehirn entspringen kann. Was zu viel für mein Gehirn wäre, um es mir auszudenken.
Ich bitte sehr um Hilfe und keine Kommentare frei nach dem Motto: ist doch gar nicht schlimm, was ändert es für dich, finde dich damit ab, man kann dir diese Gedanken nicht nehmen, keiner kann beweisen ob es Realität ist oder nicht. Solche Formulierungen helfen mir nicht sondern machen es nur noch schlimmer. Ich bin wirklich auf der Suche nach konstruktiver Hilfe und nach Gedankenansätzen, die mich wieder an mein Leben glauben lassen können, wie ich es zuvor geführt habe. Bei anderen Gedanken bitte ich euch, von Postings Abstand zu nehmen.

Danke jetzt schon!
LG,
Mäggie

23.12.2017 20:52 • 29.12.2017 #1


29 Antworten ↓


Hallo Maggi,
würdest Du mir das bitte etwas genauer erklären: es existieren nur sie und sonst nichts?
Meinst Du es gibt nur Dich und alle Menschen und Dinge in Deinem Leben gibt es nicht, die sind nur in Deinem und von Deinem Gehirn erfunden?

LG

A


Panikattacken durch Konstruktivismus-Gedanken

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Hallo Mäggie,
Zitat:
Mir ist, wie ich damals eh geschrieben habe, ein Gedanke wieder aufgekommen, den ein Freund einmal geäußert hat
und zwar, dass manche Menschen glauben dass nur sie und nichts anderes existiert.


Warum irritiert Dich dieser Gedanke. Es kann wohl kaum sein, das unsere Welt nur ein
Konstrukt des Kopfes ist.

Angst sollte Dir solch ein Gedanke daher nicht machen.
Oder war damit etwas anderes gemeint?

Bernhard


Übrigens, diese Antwort kommt von mir. Du hast sie Dir nicht in Deinem Kopf selbst ausgedacht.

Bernhard

Hallo Bernhard,

Danke für deine Antwort. Ja genau das war damit gemeint. Ich weiß leider auch nicht warum mich das so berührt, aber es löst schlimme Angstzustände in mir aus. Ich komme gar nicht mehr klar, habe komplett das Gefühl mich zu entfremden von mir. Bei jedem Gedanken der mir hilft finde ich ein Gegenbeispiel und stürze sofort wieder in Panik. Irgendwie glaube ich eh dass das alles so ist wie ich es wahrnehme aber ich habe verstärkt das Gefühl einen Beweis zu brauchen. Und den finde ich nicht, was mich wahnsinnig macht.
Ich möchte einfach wieder an das was ich sehe als Wirklichkeit glauben können, das wäre meine Rettung.

Alles Liebe und schöne Weihnachten,
Mäggie

Hallo @Mäggie1 ,

wenn alles nur aus Deinem Gehirn entspringen würde dann gäbe es mich nicht wirklich.
Das alles um mich herum, die Menschen die ich kenne, alles von Dir im Kopf erschaffen?

Dann frage ich Dich, warum Du mir die eine oder andere Begegnung nicht erspart hast?

Es ist Deine Fantasie, die Dir einen Streich spielt.
Wahrscheinlich bist Du damals mit deinen Gedanken abgewichen und hast deiner Fantasie freien Lauf gelassen.
Man könnte fast einen Film daraus machen.

Wenn ich Dir sonst nichts garantieren kann, das Eine garantiere ich Dir ; es ist Nichts von dem hier auf der Welt in Deinem Kopf entstanden!

Du hast meiner Meinung nach nur eine blühende Fantasie.

Was Du daraus in Deinem Kopf gemacht hast, ist die Angst das Das krankhaft ist!

Meine Frage wäre eher nicht, welche Beweise es dafür gibt, dass die Welt wirklich existiert, sondern warum es dir solche Angst macht, anzunehmen, sie täte es nicht.

Ich meine, nur mal angenommen, es wäre so. Du wärst der einzige Mensch der Welt und alles um dich herum ist bloß ausgedacht - dann war doch eigentlich alles okay, bis man dich eben mit dem Gedanken konfrontiert hat. Du hast dein Leben gelebt, warst glücklich, es hat dir an nichts gefehlt. Wäre es also so, dass nichts existiert, dann wurde das erst zu einem Problem, als du wusstest, dass es so ist. Was, ausser dem Wissen (oder besser: Vermutung) hat sich also geändert?

Ich denke, genau dort liegt der Hund begraben. In dem Grund, warum es dir solche Angst macht. Symptome zu klatschen, indem man dir Beweise liefern soll, wird den Grund nicht kurieren, denn wie du bereits sagtest - einen wirklich triftigen Beweis gibt es nicht. Ich kann dir nur sagen, dass ich hier sitze und zweifelsfrei existiere, aber dann kommt dein Kopf wieder und sagt Das kann man nicht beweisen. Oder andersherum: Wer sagt mir denn, dass DU nicht nur eine Illusion von MIR bist? Existierst DU denn?
Wenn nicht - ist das ein Problem, wenn du dich verhältst, redest, dich benimmst und mir die perfekte Illusion verschaffst, dass du existierst? Es macht dann doch keinen Unterschied mehr.

Fakt ist: Ich sitze hier an meinem Schreibtisch, habe einen beigen Pulli an mit einem schwarzen Querstreifen drauf, eine alte, kaputte Pyjamahose in schwarz-rot kariert, habe eine Flasche Pepsi neben mir, einen ganzen Müllhaufen von leeren Kinderriegelverpackungen und mein Kater leckt sich gerade das Bein ab. Auf der Tastatur, auf der ich gerade schreibe, hat das N einen Teil des Buchstabenaufducks verloren und meine rote Peperonipflanze rechts von mir auf der Fensterbank ist eingegangen, ich war aber bisher zu faul, sie wegzuwerfen.

Frage: Schafft es dein Gehirn, sich diese Details gerade aus den Fingern zu saugen, wo es doch selbst völlig unmöglich ist, auf einer verregneten Fensterscheibe alle Regentropfen aufeinmal als Ganzes zu erfassen und zu sehen?

Wenn du dich selbst überführen möchtest, rate ich dir, dich mit etwas zu befassen, von dem du bisher keine Ahnung hattest. Das geht sogar auf kleinster Ebene. Zum Beispiel hier im Forum sind mit Sicherheit Menschen unterwegs, die du überhaupt nicht nachvollziehen kannst. Wie kann dein eigenes Hirn etwas kreieren, was es nicht nachvollziehen kann und das ganze dann so inszenieren, dass es auch noch in sich und in allen Details einen Sinn ergibt? Das tut kein Hirn. Das kann es gar nicht, denn um etwas so detailreich zu kreieren, dass man sich damit selbst behumpsen kann, muss es zuerst verstanden werden.

Zitat von guteFee:
Hallo @Mäggie1 ,

wenn alles nur aus Deinem Gehirn entspringen würde dann gäbe es mich nicht wirklich.
Das alles um mich herum, die Menschen die ich kenne, alles von Dir im Kopf erschaffen?

Dann frage ich Dich, warum Du mir die eine oder andere Begegnung nicht erspart hast?

Es ist Deine Fantasie, die Dir einen Streich spielt.
Wahrscheinlich bist Du damals mit deinen Gedanken abgewichen und hast deiner Fantasie freien Lauf gelassen.
Man könnte fast einen Film daraus machen.

Wenn ich Dir sonst nichts garantieren kann, das Eine garantiere ich Dir ; es ist Nichts von dem hier auf der Welt in Deinem Kopf entstanden!

Du hast meiner Meinung nach nur eine blühende Fantasie.

Was Du daraus in Deinem Kopf gemacht hast, ist die Angst das Das krankhaft ist!


Hallo gute Fee,

Du hast völlig recht, meine Angst ist wirklich die, die Gedanken nicht loszuwerden und verrückt zu werden. Glaubst du, kann man sich damit arrangieren?
Hast du eine Idee, wie ich mich ablenken kann?

LG,
Mäggie

Zitat von Rusty Bucket:
Meine Frage wäre eher nicht, welche Beweise es dafür gibt, dass die Welt wirklich existiert, sondern warum es dir solche Angst macht, anzunehmen, sie täte es nicht.

Ich meine, nur mal angenommen, es wäre so. Du wärst der einzige Mensch der Welt und alles um dich herum ist bloß ausgedacht - dann war doch eigentlich alles okay, bis man dich eben mit dem Gedanken konfrontiert hat. Du hast dein Leben gelebt, warst glücklich, es hat dir an nichts gefehlt. Wäre es also so, dass nichts existiert, dann wurde das erst zu einem Problem, als du wusstest, dass es so ist. Was, ausser dem Wissen (oder besser: Vermutung) hat sich also geändert?

Ich denke, genau dort liegt der Hund begraben. In dem Grund, warum es dir solche Angst macht. Symptome zu klatschen, indem man dir Beweise liefern soll, wird den Grund nicht kurieren, denn wie du bereits sagtest - einen wirklich triftigen Beweis gibt es nicht. Ich kann dir nur sagen, dass ich hier sitze und zweifelsfrei existiere, aber dann kommt dein Kopf wieder und sagt Das kann man nicht beweisen. Oder andersherum: Wer sagt mir denn, dass DU nicht nur eine Illusion von MIR bist? Existierst DU denn?
Wenn nicht - ist das ein Problem, wenn du dich verhältst, redest, dich benimmst und mir die perfekte Illusion verschaffst, dass du existierst? Es macht dann doch keinen Unterschied mehr.

Fakt ist: Ich sitze hier an meinem Schreibtisch, habe einen beigen Pulli an mit einem schwarzen Querstreifen drauf, eine alte, kaputte Pyjamahose in schwarz-rot kariert, habe eine Flasche Pepsi neben mir, einen ganzen Müllhaufen von leeren Kinderriegelverpackungen und mein Kater leckt sich gerade das Bein ab. Auf der Tastatur, auf der ich gerade schreibe, hat das N einen Teil des Buchstabenaufducks verloren und meine rote Peperonipflanze rechts von mir auf der Fensterbank ist eingegangen, ich war aber bisher zu faul, sie wegzuwerfen.

Frage: Schafft es dein Gehirn, sich diese Details gerade aus den Fingern zu saugen, wo es doch selbst völlig unmöglich ist, auf einer verregneten Fensterscheibe alle Regentropfen aufeinmal als Ganzes zu erfassen und zu sehen?

Wenn du dich selbst überführen möchtest, rate ich dir, dich mit etwas zu befassen, von dem du bisher keine Ahnung hattest. Das geht sogar auf kleinster Ebene. Zum Beispiel hier im Forum sind mit Sicherheit Menschen unterwegs, die du überhaupt nicht nachvollziehen kannst. Wie kann dein eigenes Hirn etwas kreieren, was es nicht nachvollziehen kann und das ganze dann so inszenieren, dass es auch noch in sich und in allen Details einen Sinn ergibt? Das tut kein Hirn. Das kann es gar nicht, denn um etwas so detailreich zu kreieren, dass man sich damit selbst behumpsen kann, muss es zuerst verstanden werden.


Hallo @rusty bucket,

Genau dieselben Gedanken hatte ich auch schon und die haben mir auch schon sehr geholfen, aber man kann sich da so reinsteigern, dass man gar nichts mehr glaubt. Mich macht das fertig und ich habe das Gefühl, dass ich unbedingt ein Statement brauche, das mir die Hoffnung gibt, dass es zumindest eher 60:40% steht.
Darf ich dich etwas fragen: Wenn du mir das alles so schreibst, erschrecken dich die Gedanken anscheinend überhaupt nicht. Wie kann man mit so etwas klar kommen? Glaubst du, ich kann lernen, mit ihnen zu leben, ohne verrückt zu werden? Bzw dass es eig pseudosymptome für etwas anderes sind? Ich hatte nämlich in letzter Zeit stark das Gefühl, völlig überfordert zu sein und mich nicht mehr zu spüren. Vlt liegt hier such der hund begraben.

Danke und liebe Grüße,
Mäggie

Zitat von Mäggie1:
Hallo Bernhard,

Danke für deine Antwort. Ja genau das war damit gemeint. Ich weiß leider auch nicht warum mich das so berührt, aber es löst schlimme Angstzustände in mir aus. Ich komme gar nicht mehr klar, habe komplett das Gefühl mich zu entfremden von mir. Bei jedem Gedanken der mir hilft finde ich ein Gegenbeispiel und stürze sofort wieder in Panik. Irgendwie glaube ich eh dass das alles so ist wie ich es wahrnehme aber ich habe verstärkt das Gefühl einen Beweis zu brauchen. Und den finde ich nicht, was mich wahnsinnig macht.
Ich möchte einfach wieder an das was ich sehe als Wirklichkeit glauben können, das wäre meine Rettung.

Alles Liebe und schöne Weihnachten,
Mäggie


Ja, das kann Angst machen. Ich kenne solche Gedankengänge auch . Mich erinnert dass an eine Phase, als ich dachte, ich könnte meinen Gedanken nicht mehr trauen. Aber wer traut da wem nicht? Ein Gedanke traut einem Gedanken nicht, mehr ist das nicht. Das ist ein Katz-und-Maus-Spiel, um sich Angst zu machen. Aber Du hast es bereits erkannt. The Only One Who Has Problem With Thoughts Is Thoughts ein für mich hilfreicher Satz, der mir in der Zeit begegnet war. Alles Gute für Dich. Gruß, C.

Morgen @Mäggie1 ,
ich habe nochmal richtig nachgedacht.

Als ich Kind war, hatte ich diese oder ganz ähnliche Gedanken auch mal. ( hatten wahrscheinlich alle mal so ähnliche)

Ich habe mir vorgestellt, diese ganze Welt, alle Menschen und das ganze Geschehen ist alleine meine Welt.
Alles passiert nur für mich.
Ich hatte zwar nicht die Macht darüber, was passiert. Aber ich war die Hauptperson, die einzige echte Person.

Irgendwann habe ich ( Gott sei Dank) damit aufgehört.
Ich weiß nicht mehr warum, es war irgendwann weg.

Ich frage mich jetzt ob es bei mir auch in einer krankhaften Richtung gegangen wäre..
Ich weiß es nicht.

Die ganze Zeit war mir klar, dass es nur meine Fantasie war.
Eigentlich fand ich es auch nicht soooo schlimm, die Vorstellung!

Und Du weißt ja, dass es nicht so ist und dass alles in deinem Kopf entsteht.
Das Problem ist nur, Du brauchst dafür Beweise, weil Dein Unterbewusstsein will dir ständig das Gegenteil beweisen.
Nur warum?
Und vor allem wie kannst Du Deinem Unterbewusstsein klar machen, dass das was in Deinem Kopf vorgeht nicht die Realität ist?

Hast du eventuell in deiner Kindheit eine Situation erlebt, wo du an der Realität gezweifelt hast?
Fühlte sich Etwas unecht an oder hättest du mal Angst, dass irgendwas Gutes nicht wahr sein kann?

Tief verankert im Unterbewusstsein kann eine Situation im Leben die Weichen in eine falsche Richtung stellen.

Du solltest versuchen, Es in Deinem Kopf nicht mehr so ernst zu nehmen.
Versuche Es nicht mehr als Gefahr zu sehen.
Du weißt dass es nicht so ist.
Du solltest keine Beweise mehr suchen.
Oder nehme diesen Gedanken die Gewalt, über dich zu bestimmen.
Freunde dich mit ihnen an, indem Du sie belächelt. Hallo Hirngespinnst, da bist Du ja wieder.

Ist ja nichts anderes wie bei einer Panikattacke.
Kommt sie bei mir, begrüße ich sie und sage, komm später noch mal vorbei, passt gerade nicht.
Die Angst will mir Weiß machen, dass ich gleich tot umkippe. Oder dass ich gleich ersticke.
Ich weiß aber dass es nur in meinem Kopf entsteht.
Also, über unsere Gedanken haben wir die volle Macht!
Das Unterbewusstsein wird sich irgendwann daran gewöhnen!

Zitat von guteFee:
Als ich Kind war, hatte ich diese oder ganz ähnliche Gedanken auch mal. ( hatten wahrscheinlich alle mal so ähnliche)


Also ich hatte noch nie solche Gedanken und ich kann nur den Kopf darüber schütteln, dass jemand ernsthaft über so etwas nachdenkt.

Okay @Schlaflose ,
das wollte ich hier keinesfalls jemanden unterstellen.
Habe es wohl falsch ausgedrückt.

Es gibt bestimmt einige, die die eine oder andere Fantasie haben.
Ich finde es aber auch nicht schlimm, wenn es in einem gesunden Rahmen bleibt.

Was wäre die Welt ohne Menschen mit blühender Fantasie?
Dann gäbe es keine abenteuerliche Filme oder Bücher!

Worum es hier geht ist ein Problem was daraus werden kann, wenn man Gedanken und Realität nicht mehr auseinander halten kann.
Wenn man der Realität nicht mehr vertraut.

Und genau das passiert bei mir gerade. Es ist furchtbar, bis vor 5 Tagen war mein Leben wunderbar und dann hat sich dieser Gedanke zwanghaft eingenistet. Aber ich bin mir sicher dass es einen Grund dafür gibt, dass dieses Problem sich bei mir so manifestiert. Ich werde mir nach den Feiertagen eine Therapie suchen.

LG und danke,
Maggie

Hat sonst noch jemand Erfahrung mit diesem Problem? Oder Erfahrung mit Gedankenrädern. Was gibt es für Tipps, Herr seiner Gedanken zu werden? Wie kann ich aus diesem Rad wieder herauskommen?
Glaubt ihr, dass mir die Gedanken irgendwann keine Angst mehr machen werden? Dass man so etwas ad acta legen kann?

Danke und LG

Hallo Mäggie,
Zitat:
Ich weiß leider auch nicht warum mich das so berührt, aber es löst schlimme Angstzustände in mir aus.


Hier scheint der Grund und auch gleichzeitig die Lösung für Dein Problem zu liegen.

Vermutlich denkst Du Dir nicht Deine Welt aus, sondern die Ängste denken wir Menschen uns aus und
verstärken sie dadurch.

Zitat:
Ich komme gar nicht mehr klar, habe komplett das Gefühl mich zu entfremden von mir.


Weil Du Dir eine Angstschleife im Kopf aufgebaut hast. Das kann so sein, als wenn Du Dich mit einem Seil an
einen Pfahl festgebunden hast. Du bist nicht mehr frei.

Zitat:
Ich möchte einfach wieder an das was ich sehe als Wirklichkeit glauben können


Dann mach das bitte. Du entscheidest selbst, an was Du denkst.

Auch Dir ruhige und erholsame Weihnachtstage.

Viele Grüße

Bernhard

Zitat von Mäggi1:
Darf ich dich etwas fragen: Wenn du mir das alles so schreibst, erschrecken dich die Gedanken anscheinend überhaupt nicht. Wie kann man mit so etwas klar kommen? Glaubst du, ich kann lernen, mit ihnen zu leben, ohne verrückt zu werden? Bzw dass es eig pseudosymptome für etwas anderes sind? Ich hatte nämlich in letzter Zeit stark das Gefühl, völlig überfordert zu sein und mich nicht mehr zu spüren. Vlt liegt hier such der hund begraben.


Zu deiner Frage: Nein, der Gedanke erschreckt mich nicht im Geringsten. Eher im Gegenteil. Wenn ich mich wirklich voll und ganz darauf gedanklich einlasse, dass die ganze Welt ein Konstrukt meines Kopfes ist, dann beruhigt mich das, da das nämlich ebenfalls bedeuten würde, dass es all diese schlimmen und schrecklichen Dinge, die auf der Erde passieren und in der Vergangenheit passiert sind, auch nicht gibt. Das wäre doch mal was.

Und zu deiner Frage, wie man mit sowas klarkommen kann: Wie ich bereits sagte, wenn das alles ein Hirnfurz ist, dann ist er so realistisch, dass mich die Illusion völlig überzeugt. Und wenn ich die Illusion nichtmal erkenne, dann ist sie gleichbedeutend mit Realität. Also macht es dann absolut keinen Unterschied mehr, ob die Welt existiert, oder nicht.

Du kannst es auch aus der anderen Perspektive sehen: Es gibt nämlich gar nicht die eine Realität. Jeder von uns lebt in seiner eigenen, denn absolut niemand sieht die Welt durch die Augen eines Anderen. Das wird dir am besten bewusst, wenn du die grüne Wiese siehst und felsenfest davon überzeugt bist, das Gras ist grün. Ist es das denn? Der Blinde sieht das völlig anders. Für ihn ist das Gras nicht grün und du kannst ihm nicht beweisen, dass es das ist. Für ihn ist das Gras nur ein komisches Gefühl unter den Füßen und ein merkwürdiger Geruch, wenn es gemäht wurde. Aber grün? Und selbst wenn es blau oder lila oder gelb wäre - es ist ihm doch völlig egal, denn das, was für ihn zählt ist, dass er es wie gewohnt unter seinen Füßen spürt. Das selbe mit der Realität, die du anzweifelst. Solange alles so aussieht und sich anfühlt, wie es sein soll, ist alles paletti. Da ist es völlig egal, ob es real ist oder nicht.

Wenn du das Gefühl hast, es sind Pseudosymptome, gilt es umso mehr, den Grund dafür herauszufinden, statt dich an Beweise zu klammern. Dich selbst nicht mehr zu spüren sind Zeichen für eine ausgeprägt Depersonalisation. Verrückt wirst du deswegen noch lange nicht. Und da stellt sich sowieso erstmal die Frage, was verrückt denn überhaupt meint. Für mich ist es ziemlich verrückt, wenn jemand sich ein Auto kauft, für das er sich immens verschuldet, nur damit er eine bessere Karre hat, wie sein Nachbar, den es übrigens gar nicht interessiert. Lustigerweise empfindet der besagte Autokäufer und ganz viele seiner Art das als völlig normal. Entscheide selbst.

Zitat von guteFee:
Morgen @Mäggie1 ,
ich habe nochmal richtig nachgedacht.

Als ich Kind war, hatte ich diese oder ganz ähnliche Gedanken auch mal. ( hatten wahrscheinlich alle mal so ähnliche)

Ich habe mir vorgestellt, diese ganze Welt, alle Menschen und das ganze Geschehen ist alleine meine Welt.
Alles passiert nur für mich.
Ich hatte zwar nicht die Macht darüber, was passiert. Aber ich war die Hauptperson, die einzige echte Person.

Irgendwann habe ich ( Gott sei Dank) damit aufgehört.
Ich weiß nicht mehr warum, es war irgendwann weg.

Ich frage mich jetzt ob es bei mir auch in einer krankhaften Richtung gegangen wäre..
Ich weiß es nicht.

Die ganze Zeit war mir klar, dass es nur meine Fantasie war.
Eigentlich fand ich es auch nicht soooo schlimm, die Vorstellung!

Und Du weißt ja, dass es nicht so ist und dass alles in deinem Kopf entsteht.
Das Problem ist nur, Du brauchst dafür Beweise, weil Dein Unterbewusstsein will dir ständig das Gegenteil beweisen.
Nur warum?
Und vor allem wie kannst Du Deinem Unterbewusstsein klar machen, dass das was in Deinem Kopf vorgeht nicht die Realität ist?

Hast du eventuell in deiner Kindheit eine Situation erlebt, wo du an der Realität gezweifelt hast?
Fühlte sich Etwas unecht an oder hättest du mal Angst, dass irgendwas Gutes nicht wahr sein kann?

Tief verankert im Unterbewusstsein kann eine Situation im Leben die Weichen in eine falsche Richtung stellen.

Du solltest versuchen, Es in Deinem Kopf nicht mehr so ernst zu nehmen.
Versuche Es nicht mehr als Gefahr zu sehen.
Du weißt dass es nicht so ist.
Du solltest keine Beweise mehr suchen.
Oder nehme diesen Gedanken die Gewalt, über dich zu bestimmen.
Freunde dich mit ihnen an, indem Du sie belächelt. Hallo Hirngespinnst, da bist Du ja wieder.

Ist ja nichts anderes wie bei einer Panikattacke.
Kommt sie bei mir, begrüße ich sie und sage, komm später noch mal vorbei, passt gerade nicht.
Die Angst will mir Weiß machen, dass ich gleich tot umkippe. Oder dass ich gleich ersticke.
Ich weiß aber dass es nur in meinem Kopf entsteht.
Also, über unsere Gedanken haben wir die volle Macht!
Das Unterbewusstsein wird sich irgendwann daran gewöhnen!


Hi guteFee

Da hast du was ganz Richtiges gesagt: Ich war nämlich immer eine Zweiflerin und habe immer schon Probleme damit gehabt, etwas Gutes gut sein zu lassen. In einengenden Phasen habe ich auch immer nach Problemen gesucht, dazu tendiere ich generell.
Ich glaube dass das auch die Ursache allen übels ist und ich mir da helfen lassen muss. Glaubst du ich kann trotz diesen Gedanken meinen Frieden wieder finden kann und die Realität wieder als solche annehmen kann?

Liebe Grüße
Sponsor-Mitgliedschaft

@Mäggie1 ,
ich glaube, wenn man weiß was die Ursache für ein Problem ist kann man erst wirklich dagegen angehen.

Bei mir ist das ähnlich.
Als Kind habe ich gelernt, dass man nicht glücklich sein darf. Zumindest habe ich immer das Gefühl gehabt, wenn man das Gefühl hatte, mir ginge es zu gut wurde ich in irgendeiner Form dafür bestraft.

Das Probleme suchen wie Du das nennst ist nichts anderes als, es kann doch nicht sein dass ich keine Probleme habe!

Das zieht sich dann durch mein ganzes Leben, dass sich Glück gefährlich anfühlt.

Ich habe tatsächlich oft die Erfahrung gemacht dass es manchen Leuten stört, wenn ich einen glücklichen Eindruck machte.
Diese dann dafür gesorgt haben, dass es schnell nicht mehr so ist. ( genau wie in meiner Kindheit)!

Zumindest konnte ich diese Kreaturen immer sehr gut durchschauen. ( wahrscheinlich ziehe ich sie an, ein Ewachsener sucht unbewusst immer nach Das was es eigentlich bekämpfen will)


Also habe ich mir das Zeigen abgewöhnt und leider hat mein Unterbewusstsein mir das übel genommen.

Wir müssen lernen, Glück und Zufriedenheit anzunehmen und es auch zu genießen.
Egal was andere daraus machen.

Sorry dass ich soviel von mir schreibe, :-
möchte wissen, ob es bei dir so ähnlich ist.
Dann könnten wir vielleicht der Sache näher kommen.

Hi guteFee,

Nein, das passt wunderbar! Ich bin froh um jeden Input. Es tut mir sehr leid zu lesen, dass es dir früher anscheinend so ergangen ist. Bei mir war ich es immer selbst. In mir ist irgendwas das mich immer und überall zweifeln lässt. Wenn ich gut aussehe kann es nicht genug sein, wenn ich etwas gutes in der Arbeit abliefere, dann war das bestimmt nur ein Einzelfall und und und. Und deshalb auch mein momentanes Problem: Ich liebe mein Leben und bin so unsagbar glücklich damit und dann plötzlich die Gedanken was wenn das alles nicht echt ist. Es klingt völlig absurd, aber es ist eine Form von Verlustangst von allem, was ich liebe.

Vielleicht kann das der eine oder andere ja nachvollziehen,
LG dir guteFee,
Mäggie

Hi @RustyBucket


Mit dem was du hier schilderst, dass ich es mir kaum ausgedacht haben kann, wenn ich es nicht begreife, habe ich mir lange zeit geholfen. Aber dann kamen Angstgedanken, was wenn das Hirn unterbewusst zu viel mehr fähig ist als ich begreife. Obwohl das eigentlich ein Zirkelschluss ist. Wenn mein Hirn etwas konstruieren würde, müsste es es zu irgendeinem Zeitpunkt verstehen können, ich wäre viel seltener überrascht wie ich es bin, weil es ja eigentlich von mir kommt und der Gedanke würde mich wohl auch kaum so fertig machen, denn es wäre ja Normalzustand.

LG,
Mäggie

A


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Dr. Christina Wiesemann
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