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Hallo zusammen

Ich war schon mal hier ist aber ne ganze Zeit lang her. Ich hatte Agoraphobie fast 30 Jahre lang hab diese jetzt aber nicht mehr danke Medikamenten! Nun holt mich aber mein Albtraum wieder ein........... Meine Tochter sie ist 10 Jahre alt hat nun genau diesselben Probleme. Es ist so extrem schlimm für mich weil ich erstens so gut nachfühlen kann und zweitens hilflos bin! Sie geht seit einer Weile zur Psychologin aber es wird immer schlimmer....... Das mal kurz zusammengefasst meine dringende Frage an euch. Meine Tochter hat nächste Woche Klassenlager. Eigentlich möchte Sie gehen anderseit hat Sie schon Angst das Sie keine Luft mehr bekommt ihr übel wird usw. Nun hat die Psychologin den Vorschlag gemacht das Sie meine Tochter von dem Lager freistellen lässt. Ich bin sowas von hin und her gerissen was besser ist...........Ich kenne meine Tochter und denke Sie wird irgendwie froh sein wenn Sie nicht ins Lager muss anderseits wird Sie das auch belastend und traurig machen...........
Bitte helft mir ich weiss nicht weiter und ich kann echt bald nicht mehr

Liebe Grüsse Lilly

29.05.2013 10:02 • 29.05.2013 #1


11 Antworten ↓


Hallo,

das ist wirklich schwierig. Ich denke das Beste ist das zu tun was sie möchte. Wenn sie es sich doch zutraut und es schafft wäre es doch schön.
Und wenn sie nicht will, dann denke ich ist es aber auch nicht schlimm. Sie ist noch jung und wird noch sehr viel erleben. Und auch nachholen können.

Aber ich verstehe dich. Es ist hart.
LG

A


Panikattacken bei Kind

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Hi Lilly,

das ist echt schwierig..aber erstmal tief durchatmen.
Sie sollte wirklich das machen was sie gerne will. Gehen mit der Zuversicht, dass nichts passieren wird, oder bleiben weil es einfach ok ist zu bleiben. Wichtig ist, dass du ihr soweit es dir möglich ist Stärke und Gelassenheit vorlebst.
Kinder sind sehr schnell lernfähig, das kindliche Gehirn ist noch in der Entwicklungsphase (bis es sich vollständig entwickelt hat ist man so um die 25 Jahre alt), also kein Vergleich zudem, wie wir Erwachsenen mit den Ängsten umgehen.

viel Glück und Gesundheit euch beiden

Hallo gesund

Meine Panikattacken haben auch in ihrem Alter begonnen und wie gesagt 30 Jahre gedauert........... Ich weiss genau wie Sie sich fühlt.......... und wie sich ihre Aengste anfühlen...........

Du darfst dennoch nicht von dir auf dein Kind schließen, damit du ihr die Chance gibst sich individuell zu entwickeln. 30 Jahre sind eine harte Zeit. Hat sie denn je deine Ängste offensichtlich mitbekommen?

Nein Sie hat die Aengste von mir nicht mitgekriegt. Hat nicht mal meine beste Freundin aus Schulzeiten.......

Das ist doch schon mal perfekt, dass sie deine Ängste nicht bekommen hat. Finde die gehören auch nicht in Hände und Verantwortung unsere Kinder. Habe selber eine Tochter und sie weiß auch nichts über meine früheren Ängste.

Wann ist es denn das erste mal geschehen und wie hast darauf reagiert?

Es war ein schleichender Prozess........Zuerst hatte sie lange ein Problem damit wenn die T-Shirts Pulli ect zu eng am Hals anliegen waren. Das kam und ging. War für Wochen weg und dann wieder für Wochen da. Dann begann Sie zu sagen das ihr schwindlig sei. In der Schule aber auch zuhause. Wir haben Sie dann medizinisch abgecheckt auch damit sie beruhigt ist. Alles okay. Es ging ihr dann mal wieder ne Woche ganz gut dann wieder so schlimm das sie geweint hat wenn Sie zur Schule musste........ Ich musste Sie auch öfters von der Schule abholen bis ich dann mit der Lehrerin besprochen habe das ich mir immer mehr Zeit lasse damit Sie sich der Situation stellen muss. Das ist inzwischen besser geworden dafür hat Sie jetzt wirkliche Panikattacken mit Schweissausbruch Herzrasen ect. und jetzt natürlich Angst davor....... Angst vor der Angst kennen wir ja alle........
Bei mir war damals der Auslöser das ich in der Schule massive gemobbt wurde. Sie hat aber ne beste Freundin und wird gemocht in der Schule........ So kann ich auch nirgends ansetzen.......
Hab Sie jetzt gefragt wegen dem Klassenlager und Sie hat gesagt das Sie hingehen wolle aber halt Angst habe das Sie wieder keine Luft mehr bekomme ect....... Natürlich hab ich ihr gesagt das wir Sie ansonsten abholen kämen aber ich weiss das das nicht das eigentliche Problem ist sondern wenn Sie ne Panikattacke hat das Sie dann alleine ist..........

Ich würde sie hinschicken, ihr sagen, dass du sie aber sofort abholst, falls etwas ist und sie dich immer anrufen kann. Vielleicht gibt ihr das mehr Sicherheit. Sprich mit ihr darüber und versuch ihr etwas die Angst zu nehmen. Zur Not sag auch den Betreuern was mit ihr los ist, damit die entsprechend reagieren können.
Wenn sie die Situation meidet wird es ja nur schlimmer..

Also ich würde sie nicht einfach so hinschicken. Du kennst das ja selber noch von dir.
Wenn ich dran denke wie so eine Klassenfahrt oft abläuft... da werden ja auch viele Unternehmungen meist gemacht. Wie soll das zb funktionieren wenn sie da jedes mal eine Panikattake bekommt? Wie soll das im Umgang mit der Lehrerin klappen? Wie reagieren die anderen? Sie hälst damit die anderen auf. Außerdem, könnte sie es als umso peinlicher und belastender finden.
In wie weit lässt sich denn die Lehrerin da mit einspannen? Wenn die mit euch vllt an einem Strang zieht, kann man im Vorfeld klären wie sich bei dem Klassenlager zu verhalten ist, wenn deine Tochter eine Panikattacke bekommt. Nicht das die Betreuungspersonen die mitfahren, gar keine Ahnung haben und deine Tochter dann noch dazu nicht ernstnehmen oder so. Denke die müssnten dann schon eingespannt werden, da sie die Verantwortung allen Kindern gegenüber tragen.
Vllt könnt ihr so dann alle zusammen, mit deiner Tochter eine Lösung finden. Die Lehrer können euch in einem Gespräch sicher auch genauer sagen, was dauf deine Tochter zu kommen wird, so wisst ihr vllt schon vorher wie viele ganz schlimme Situationen etc. dabei sein werden.
Das du deine Tochter jederzeit abhohlen würdest, steht dabei außer fragen. Musst du ja sowieso ^^

Ich persönlich finde die Idee mit hin schicken und sie holen, wenn sie nicht mehr möchte/kann, ne sehr gute Lösung. Wie hier schon erwähnt, kann man nicht alles eins zu eins auf einen anderen proezieren, und das Kinder noch geistig in der Entwickung sind, läßt auch hoffen, das es anders verlaufen kann.

Auch wenn Du sagst, Dein Kind hat von Dener Angst nichts mitbekommen, glaube ich das nicht. Kinder haben ihren Eltern gegenüber extrem sensible Sensoren, ich sage, wenn es einem da schlecht geht, merken sie es....das beste Versteckspiel durchschauen sie....besser als jeder andere.
Ich dachte auch, ich hätte viel versteckt....Heute sind meine Kinder erwachsen...und sie haben mehr mitbekommen, als ich mir je vorstellen konnte!
Man überträgt ihnen mehr als man denkt. Gib Deiner Tochter die Chance sich anders zuentwickeln, reagiere auf ihre Ängste, aber nicht im zu großen Umfang. Kein normal denkender Erwachsener würde sein Kind aus diesem Grund nicht auf Klassenfahrt schicken! Und auch uns darf unsere Angst (auch Wissen um die Angst!) nicht ängstlich reagieren lassen. Wir sollten versuchen unsere Kinder normal (Klassenfahrt ist etwas völlig normales!) zu behandeln.

Zitat von Lilly72:
Es war ein schleichender Prozess........


okay ich verstehe, dennoch wäre es für deine Tochter das allerbeste, wenn du versucht keine Parallelen zwischen euch zu ziehen auch wenn es sehr schwer fällt.

Ablenken, viel lachen, rumalbern, rausgehn das fördert eher das Verlernen der Angst, als Besorgnis spüren zu lassen. Ansonsten kann ich mich nur wiederholen, sie soll letztendlich selber entscheiden was sie will...was sich richtig anfühlt und spaß macht eben.

Alles,alles gute deiner Tochter!

A


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Dr. Reinhard Pichler
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