Zitat von Mary225:Guten Abend,
Vielen Dank für die Aufnahme
Ich als Mama fühle mich so hilflos , mein Sohn 16 Jahr leidet unter starken Panik attacken. Herzrasen, hoher Blutdruck, starkes Stechen in der Brust, fühlt sich schlapp, Kopfschmerzen, Kribbelnin der linken Gesichtshälfte bis in den Arm , schneller Puls im Ruhe Zustand. Wir wissen nicht mehr weiter organisch ist alles Ok , Blutwerte auch . Aber er hat Schmerzen warum ? Er muss Treffen mit Freunden desöfteten nun absagen da es ihm schlecht geht. Er ist so traurig. Demnächst gehen wir zu einem Therapeuten hoffentlich kann er ihm helfen. Ich verstehe das nicht was ist nur los mit ihm ? Woher kommt so was?
Wer hat so was schon mitgemacht und kann uns Ratschläge geben. Vielen Dank im voraus.
Panik hat was mit Überforderung und Stress zu tun. Die körperlichen Symtome sind, wenn alles soweit abgeklärt ist ( Schilddrüse, nicht vergessen) nur die Wahrnehmung der Adrenalinausschüttung im körperlichen Bereich. Angst verkrampft den ganzen Körper, dadurch die Empfindungen.
Er ist noch sehr jung, ich würde an Schulprobleme, Mobbing, Mädchen, Pupertät denken.
Er ist ein empfindsamer, intelligenter Junge, irgend etwas ist ihm einfach zuviel. Er wird das wahrscheinlich gar nicht erkennen können.
Dazu kommt noch, dass keiner, der das nicht kennt, das begreifen kann. Aber ich versichere dir, er macht gerade die Hölle durch.
Mach dich als Mama schlau. Lese mal alles, was du über Panikattacken, evtl. Hypochondrie finden kannst. Wichtig ist, ihm das Gefühl zu geben, dass ihr absolut für ihn da seid, und alles tut, damit es ihm besser geht.
Redet miteinander, beschäftigt euch gemeinsam mit dieser Erkrankung. Er soll verstehen, dass er nicht alleine mit dieser Krankheit ist und er keine Schuld daran hat. Bitte kein, Reiss dich zusammen, kein, stell dich nicht so an.
Er lebt mit Todesangst , seine Welt ist aus den Fugen. Ich versichere dir, Panik ist ein Höllentrip und noch nicht mal er selbst, versteht das richtig.
Bei Panikattacken hilft Bewegung, Adrenalin muss abgebaut werden. Macht euch schlau, was alles an Tips zur Verfügung steht und was ihm am besten hilft. Er ist auch alt genug, hier bei uns selbst zu schreiben, allerdings geht's du dann raus, und kontrollierst nicht nach.
Dein Mann, ich hoffe er kommt damit klar. Und nicht nur an der Oberfläche, denn euer Sohn kann quasi zwischen den Zeilen lesen. Nach dem Motto, ein Indianer kennt keinen Schmerz, ..... du verstehst hoffentlich, was ich damit meine.
Ihr könnt auch alle miteinander reden, ob eure Erziehung zuviel Druck macht. Dürft ehrlich und offen alles besprechen. Denkt gemeinsam, ohne Schuldzuweisung, über Möglichkeiten nach, die Stress auslösen könnten.
Und Stress heißt, sein Stress. Nicht das, was ihr unter euren Stress versteht.
Sodele, fürs erste ist das mal genug. Eine Angsterkrankung beinhaltet aber auch ein großes Potential zur Selbstwahrnehmung, zum Selbstbwusstsein, zum Umdenken und Charakterbildung.
Und Profis , sprich Therapeuten sind da die richtigen Ansprechpartner.