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Hallo liebe Leute da draußen,

Erst mal was zur meiner Vorgeschichte. Ich bin 21 und leide schon seit einigen Jahren an Panikattacke und Depressionen war auch schon bei einigen psychologen und habe auch Medikamente genommen, die nur bedingt geholfen habe. Seit letzter Woche bin ich in der Therapie, ich hoffe dieses mal bringt es mir etwas.
Leider aber quälen mich seit letzten Samstag, ständig die Gedanken ich könnte gleich sterben auch fühlt sich meine Umwelt sehr verzerrt und unreal an was dazu führt das ich noch mehr panikattacke bekommen und dazu noch das Gefühl bekommen verrückt zu werden. ich habe grade richtig angst und kann mich nicht beruhigen. Hatte das schon mal jemand von euch?

21.09.2016 20:00 • 23.09.2016 #1


6 Antworten ↓


Hi

gab es Samstag denn einen Auslöser oder kam die Angst aus dem Nichts? Hast du irgendwelche körperlichen Schmerzen?

A


Panikattacke, Realitätsverlust und Todesangst

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Leider nein es ist ganz plötzlich gekommen, ich hab versucht einen Grund zu finden aber keinen gefunden. Habe auch einen körperliche beschwerden. Gestern hatte ich es denn ganz tag lang. Heute ging es mir eigentlich ganz gut bis heute Nachmittag da hatte ich wieder eine panikattacke. Hab eine baldrian Tablette genommen und versucht mich zu beruhigen. Aber es hat nicht geklappt, alles hat sich hoch geschauckel. Und jetzt weiß ich wirklich nicht mehr weiter.

Keine Angst, du kannst nicht verrückt werden. Es fühlt sich manchmal nur so an. Aber was bedeutet schon verrückt? Ist vielleicht ein blödes Beispiel, aber stelle dir einen Stuhl vor. Schiebe ihn an eine andere Stelle. Jetzt hast du ihn verrückt. Er ist nicht mehr an seiner ursprünglichen Position, ist vielleicht neben der Spur, aber er hat noch immer alle Qualitäten eines Stuhls. Weißt du was ich meine?

Versuche deine Ängste zu akzeptieren. Gib ihnen einen Namen. Rede mit Ihnen! Ich hab den Mist seit 18 Jahren! Mir hilft Akzeptanz, Achtsamkeit und regelmäßig Sport um Adrenalin abzubauen.

Zitat von Kleinehexe_23:
auch fühlt sich meine Umwelt sehr verzerrt und unreal an


Das nennt sich Derealisation/Depersonalisation und ist sehr bei Angststörungen. Hat nichts mit Verrücktwerden zu tun.

Hallo
Das Gefühl der Depersonalisation ist eine Nebenwirkung von Panikattacken. Als meine Attacken noch richtig schlimm waren hatte ich das Gefühl ich sitze nur vor einem riesigen Bildschirm, wie als würde ich einen Film sehen und nicht meine wirkliche Realität. Dagegen gibt es aber einige Möglichkeiten, die mir auch sehr geholfen haben:
Schaue nicht auf den Boden, wende deinen Blick immer nach vorne! Halte deine Augen weit offen und atme tief ein, versuche dich an deine Umgebung zu konzentrieren, zum Beispiel findest du irgendwo eine Schrift, denke dann über ihren Inhalt nach oder spreche deine Mitmenschen an, egal wie, das lenkt auch von der Panik ein bisschen ab.
Gegen deine angstauslösenden Gedanken kann ich dir auch nur Ablenkung raten. Ich weiß, wie schwer es ist sich in solcher Angst abzulenken, aber das ist eine Übungssache. Du kannst an eine Situation oder eine Person denken, die angenehme Gefühle bei dir auslöst. Am besten suchst du dir nur eine ganz intensive/gefühlvolle Situation aus, an die du dann immer denkst, damit du nicht lange überlegen musst.
Was mir bei “falschen Gedanken“ immer geholfen hat war, wenn ich mir sofort ganz 'laut' dachte “stopp!“ und mich so selber ermahnt und mich aus diesen Gedanken gerissen habe.
Hoffe, dass dir meine Tipps etwas bringen.
Wünsche dir viel Erfolg bei deiner Therapie!

Hallo Kleinehexe_23
ich kenn das nur so das wenn ich draußen bin sich meine Sinne schärfen.
Alles ist größer, lauter..gefährlicher.
Und ganz am Anfang hatte ich ein Gefühl von ich gehöre nicht zu dieser Welt also als wäre ich kein Teil von ihr so losgelöst.
Gott sei dank ist das nach einer Weile von alleine gegangen.
Ich wünsche dir alles gute für deine Therapie und drück dir Daumen dass du vllt. sogar Glück hast und es auch von alleine weg geht.
Ansonsten ist ablenken besonders mit schönem immer gut, das Grübeln macht alles nur schlimmer auch wenn es manchmal fast unmöglich ist das Grübeln abzustellen aber ich versuch das dann auch mit schönen Aktivitäten abzustellen
Lg Sandra





Dr. Christina Wiesemann
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