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Hallo ich bin neu hier… Danke für dieses Forum.
Ich habe seit ca. sechs Monaten Panikattacken.
Zumindest nehme ich das an.

Vor neun Jahren hatte ich ein Aneurysma im Gehirn.
Das Aneurysma ist leicht gerissen so dass Blut ins Hirn austragen.
Als das passierte wurde mein Körper steif, ich konnte nicht atmen, mich nicht bewegen und bin ohnmächtig geworden und bekam während dessen einen epileptischen Anfall.
Soweit so gut.
Ich kam ins Krankenhaus, es wurde festgestellt was ich habe und woran es liegt und ich wurde operiert.
Ohne bleibende Schäden.

Allerdings merke ich heute erst. nach 9 Jahren. dass mich die Ohnmacht und das ,,nicht mehr atmen können wohl noch bis heute verfolgen und Ängste in mir auslösen von denen ich bis vor kurzem noch nichts wusste.

Nach der ersten Panikattacke war ich bei meinem Arzt. es wurde sofort mein Kopf untersucht. dort wurde nichts gefunden.
Eine Magenspiegelung und eine Darmspiegelung folgten auch die waren in Ordnung.

Bei der zweiten und dritten Panikattacke sagte mir mein Sohn zu Hause… Das ist nicht dein Kopf. du hast eine Panikattacke.

Quatsch, dachte ich.
Ich habe jedesmal das Gefühl das ich sterben werde. das muss was Ernstes sein.
Ich denke mittlerweile mein Sohn hat Recht.

Vor ca.1 Stunde hier auf der Arbeit ging es wieder los.
Eiskalte Füße, zugeschnürte Kehle, ein Druck auf der Brust und im Bauch als ob ein Riesen Stein drauf Liegt, Benommenheit als ob man betrunken wäre und dieses schreckliche Gefühl das ich gleich in Ohnmacht falle und mir keiner hier helfen wird.
Ich wahrscheinlich wieder ein Aneurysma, einen epileptischen Anfall oder Schlaganfall.

Wenn das Gefühl dann vorbei ist. kurz vorher. tritt ein sehr starker Drang ein auf Toilette gehen zu wollen/müssen ( Stuhldrang).

Vor ca. zwei Monaten war ich bei meinem Hausarzt und erwähnte Panikattacken, den Schwindel,die weichen Knie, die starke Übelkeit usw. und fragte ob es Panikattacken sein könnten eventuell durch Stress verursacht oder was auch immer?

Er sagte: Von was für einem Stress, wo haben Sie denn Stress?

Ich merkte er nimmt mich nicht ernst. könnte daran liegen dass ich immer sehr fröhlich bin und alles mit einem Lächeln erzählen.

Aber ich bilde mir ebend ein dass es Panikattacken sind.

08.11.2022 20:52 • 10.11.2022 x 3 #1


15 Antworten ↓


Zitat von Suza:

Bei der zweiten und dritten Panikattacke sagte mir mein Sohn zu Hause… Das ist nicht dein Kopf. du hast eine Panikattacke.

Ich glaube, der hat Recht.

Zitat von Suza:
Allerdings merke ich heute erst. nach 9 Jahren. dass mich die Ohnmacht und das ,,nicht mehr atmen können wohl noch bis heute verfolgen und Ängste in mir auslösen von denen ich bis vor kurzem noch nichts wusste.

Nach neun Jahren ? Mein Auslöser für meine Ängste liegt 33 Jahre zurück. Da das damals auch nicht wirklich behandelt wurde kehren die Ängste immer wieder zurück obwohl das so lange her ist.

Zitat von Suza:
Ich merkte er nimmt mich nicht ernst

Kenn ich.

Ich hab erst mit Anfang 40 wirklich begriffen was nicht stimmt. Ich wurde nie ernst genommen wegen der Angst. Zwischen durch behandelt wegen Depressionen oder eben als Simulant abgestmpelt. Mit 43 sagte mir eine Ärztin Frau Eisbiber, ich glaube Sie haben eine gewaltige Angststörung. Und die Ärztin hatte sowas von Recht. Seit dem sehe ich klarer und lerne damit umzugehen statt mich selbst für verrückt zu halten.

A


Panikattacke oder doch nur Spinnerei?

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ich danke dir für deine Worte Ich bin mir gar nicht sicher ob ich in den letzten Jahren schon solche Attacken hatte?
Ich bin immer davon ausgegangen dass ich wieder einen Schlaganfall bekomme oder ein epileptischen Anfall... und dass es eben die Symptome kurz vor dem Schlaganfall sind.

Heute/vorhin dachte ich das auch aber ich glaube es ist nichts zu tun… Und es ist wirklich diese Panik.

Ich überlege es noch einmal mit meinem Arzt zu versuchen und wenn er mich wieder belächelt werde ich ihn wechseln.

Noch ein paar Monate mit solchen Attacken ich gehe am Stock
.

Hallo Suza (:

Ich denke Mal dein Sohn hat recht, da deine ganzen Symptome ziemlich zutreffend sind mit dem was ich immer habe.
Zitat von Suza:
Eiskalte Füße, zugeschnürte Kehle, ein Druck auf der Brust und im Bauch als ob ein Riesen Stein drauf Liegt, Benommenheit als ob man betrunken wäre und dieses schreckliche Gefühl das ich gleich in Ohnmacht falle und mir keiner hier helfen wird.
Ich wahrscheinlich wieder ein Aneurysma, einen epileptischen Anfall oder Schlaganfall.

Wenn das Gefühl dann vorbei ist. kurz vorher. tritt ein sehr starker Drang ein auf Toilette gehen zu wollen/müssen ( Stuhldrang).

Zugeschnürte Kehle, ein Druck auf der Brust und Magenbeschwerden sind bei mir Symptome die ich jede Woche durchmache. Trotzdem leb ich noch. Ich weiß es ist hart und schränkt einen sehr stark im Leben ein. Aber vielleicht hilft es dir dass du damit nicht allein bist. Auch das mit der Benommenheit oder dass das Hier und Jetzt auf einmal so fremd wirkt habe ich öfters mal.
Mittlerweile versuch ich mich auch manchmal mit dem Gedanken anzufreunden wenn es soweit ist dass ich sterbe dann ist das halt so. Hilft mir ganz Selten mal in dem Moment. Aber das was ich mache ist ganz sicher nicht der richtige Weg.
Wenn dich dein Hausarzt wieder nicht ernst nimmt versuche einen anderen zu finden der dich ernst nimmt. Und ganz wichtig: Mach Termine bei Ärzten die sowas feststellen können. Ich denke da an Psychologen, Psychiater und auch einen Neurologen aufzufinden wäre nicht schlecht.

@scheßpsyche ich fühle mich schon so viel besser seitdem ich bei euch lese...und jetzt auch bei dir lese das es dir ähnlich geht.

Damit auf Dauer zu leben... die nächsten Jahre... stelle ich mir enorm schwer vor.

Zitat von Suza:
@scheßpsyche ich fühle mich schon so viel besser seitdem ich bei euch lese...und jetzt auch bei dir lese das es dir ähnlich geht. Damit auf Dauer zu leben... die nächsten Jahre... stelle ich mir enorm schwer vor.

Hey ja es ist schwer, leider. Keine Frage. Es fällt erst einmal einem selbst schwer das zu akzeptieren und dann ist das Gesellschaftlich auch mehr oder weniger ein Tabuthema. Und als wäre das nicht schon genug muss man auch noch mit der Krankheit selbst kämpfen. Wichtig ist, dass du für dich selbst erst einmal verstehst, dass du krank bist. So blöd wie sich das anhören mag. Sobald du deine ärztliche Diagnose erhältst und dies dann wirklich so ist, musst du verstehen dass du krank bist.
Das ist wichtig, damit du auch daran arbeitest. Ich zum Beispiel habe erst einmal die Tagesklinik besucht und dann war ich Monate lang bei einem Psychologen. Habe auch Medikamente bekommen. Mir ging es nach der ganzen Zeit echt um einiges besser. Leider habe ich den Fehler gemacht und die ganze Therapie abgebrochen, da ich der Annahme war mir geht es wieder gut genug.
Ich würde dir Raten, solange wie möglich bei deinem zukünftigen Psychologen zu bleiben, wenn er der richtige für dich ist. Du kannst echt alles mit ihm besprechen was du möchtest, wenn es der richtige ist. Es muss da nicht nur um die Krankheit gehen, du kannst ihm/ihr auch von deinem Tag etc. erzählen wenn dir mal danach ist. Ich hab meinen damaligen Psychologen als guten Freund gesehen vor dem mir nichts peinlich sein muss. Und ich bin auch seit Gestern hier unterwegs und mir hilft es echt mich mal mit ein paar Leuten auszutauschen denen es ähnlich geht.

@scheßpsyche Das mit dem Psychologen sollte ich mir überlegen.
Ich weiß gar nicht zu wem ich soll?
Hier bei uns gibt es nur einen... ob er noch Patienten annimmt!
Und ich tue mir noch schwer damit... da einfach hinzugehen und zu sagen ich glaube ich habe Panikattacken.

Bekommt man dann einen Termin? Oder muss ich mir eine Überweisung von meinem Hausarzt dahin besorgen?

Weil zu meinem Hausarzt will ich gar nicht mehr.
Aber ich freue mich sehr darüber wie offen und detailliert du deine Geschichte erzählst und mich motivierst… Vielen, vielen Dank

Hallo und willkommen @Suza,

wenn körperlich alles abgeklärt ist, liegt eine Angst- oder Panikstörung nahe. Dafür ist der Psychiater der richtige Arzt und eine Therapie bei einem Psychologen oder Psychotherapeut ratsam. Es gibt mittlerweile auch die Möglichkeit von Onlinesprechstundwn oder Apps, denn auf physische Termine wartet man teils monatelang.

Ich würde zusätzlich noch Nährstoffmängel ausschließen lassen, die mitunter ähnliche Empfindungen hervorrufen oder sie zumindest verstärken können. Z.B. Eisen, Zink, Magnesium, Selen, B Vitamine, Vitamin D.
Diese Untersuchung muss man in der Regel - bis auf den Eisenwert - selber bezahlen, aber es kann sich lohnen

Auch die weiblichen Hormone würde ich mir ansehen. Die Wechseljahre sind ebenfalls oft ein Verursacher oder Verstärker von (vermeintlich) psychischen Krankheiten.

Du siehst, es gibt viele Ansatzpunkte

Hallo an alle. Wenn ich das hier so lese, kommt mir manches bekannt vor. Vor allem mit Ärzten habe ich schon viele schlechte Erfahrungen gemacht, dadurch ist es so das ich nur sehr ungern zu den Ärzten gehe und mir manchmal sehr unwohl ist wenn ich einen Termin habe.
Es ist schon eine gewisse Zeit her da an einem Geschwür erkrankt war,mir niemand richtig geglaubt hat und dann bin ich immer wieder zu Ärzten. es hat sich dann nach über einem Jahr herausgestellt, dass ich doch körperlich was hatte,und ich wurde dann auch operiert. Hab schon überlegt ob ich auch traumatisiert bin durch das was ich alles schon mit Ärzten erlebt habe. Liebe Grüße

Ich hab auch schon oft mal den Arzt gewechselt, aber es ist mühselig, wenn man schon einige Erkrankungen hatte jedes Mal die lange Geschichte zu erzählen und vor allem auch alles zu erzählen.

Zitat von Suza:
ich danke dir für deine Worte Ich bin mir gar nicht sicher ob ich in den letzten Jahren schon solche Attacken hatte? Ich bin immer davon ausgegangen dass ich wieder einen Schlaganfall bekomme oder ein epileptischen Anfall... und dass es eben die Symptome kurz vor dem Schlaganfall sind. Heute/vorhin dachte ...

Ich kenne das gut, hatte 2008 nen Herzinfarkt und das Hirn merkt sich natürlich wie sich das damals bemerkbar machte. Wenn dann einzelne Symptome plötzlich wieder mal auftauchten, ist mein erster Gedanke natürlich „könnte das wieder einer sein?“ ich glaube das bekommt niemand so einfach aus dem Gedächtnis und so bleibt immer irgendwie eine Angst im Hinterkopf. Zum Glück verfalle ich nicht gleich in eine tatsächliche Panik, nehme aber meine Empfindung in dem Moment ernst. Wenn ich dann zum Arzt gehe, ist es mir wurscht ob der mich ernst nimmt oder nicht. Er soll mich ordentlich untersuchen und wenn da dann nichts ist, ist es okay. Nur dafür ist ein Arzt da und nicht dafür, dass er mir sagt was er von mir hält, wenn er nichts findet. Das etwas psychisch bedingt sein kann, kann er ja gerne sagen und damit hat er ja auch recht. Spätestens damit hat er aber auch seine Kompetenz und weitere Kommunikation an einen anderen Facharzt abgegeben und alles was er dann noch zu tun hat, ist mir eine Überweisung auszustellen.
Trotzdem hält mich nichts davon ab, wieder einen Arzt wegen körperlichen Symptomen aufzusuchen und das sollte es auch niemanden, besonders nicht aus dem Grund, was der Arzt von einem halten könnte, denn irgendwann könnte es ja tatsächlich auch mal „ernst“ im Sinne von zutreffend sein und da ist dann was. Allerdings akzeptiere ich auch das Wissen eines Arztes und vertraue auf dessen Kompetenz auch erstmal und stehe nich am nächsten Tag beim selben Arzt auf der Matte und sage, gucken sie nochmal richtig. Im Zweifel hole ich mir eine Zweitmeinung von einem anderen oder wenn es wirklich arg wäre, würde ich die 112 anrufen.

@Alimonera Ich gebe dir recht.
Bei uns gibt es nicht so viele Ärzte… Und ich tue mir schwer beim ersten Termin zu sagen: ich glaube ich habe Panikattacken...können Sie schauen ob es wirklich so ist und was kann ich dagegen tun?

Ich denke manchmal die Ärzte sind komplett überfordert wenn du selber denkst das du weißt was du hast

Zitat von Disturbed:
Ich kenne das gut, hatte 2008 nen Herzinfarkt und das Hirn merkt sich natürlich wie sich das damals bemerkbar machte. Wenn dann einzelne Symptome ...

Wenn ich deinen Text lese denke ich mir: du hast sowas von Recht… Schlagt dir die Gedanken aus dem Kopf was der Arzt denken könnte… Und sag ihm wie du dich fühlst und dass er dich richtig untersuchen soll.
Und wenn er das nicht kann dann eben zu einem Fachmann überweisen

Denn dieses ewige ungute Gefühl dass ein Arzt dich schräg angucken könnt... führt dazu dass ein Jahr nach dem anderen vergeht du dich über 5, 10 oder 20 Jahre damit quälen musst.

Jetzt bin ich soweit das ich mir denke 20 Jahre quälen ist schlimmer als 2 bis 3 Ärzte aufzusuchen die mich schräg anschauen könnten.

Mich regt die Ärzte am meisten auf wenn man endlich mal einen Termin hat,ewig im Wartezimmer sitzt und dann in 5Minuten abgespeist wird obwohl es mir sehr schwerfällt alles zu erwähnen.Weiß nicht ob das manchen auch so geht?

@Alimonera Ja genau das ist mein Problem.
Erstens weiß ich nicht wo ich anfangen soll?
Und wenn ich dann los lege...Merke ich schon wie nervös der Arzt wird weil ich zu viel rede.
Seitdem ich in diesem Forum bin weiß ich dass diese Attacken schon viel länger da sind als ich dachte

Aber ich sträube mich noch wieder zum Arzt zu gehen. Und versuche das erst mal mit mir auszumachen.
Da ich mir jetzt sicher bin dass es Panikattacken sind und keine körperliche Reaktion auf einen nächsten Schlaganfall oder einen epileptischen Anfall.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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