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Hallo, Mal wieder ich. Ist das bei euch auch so, dass ihr bei der kleinsten Veränderung im Körper, sei es zb Mal herzzwicken, leichter Schwindel, selbst Magen oder Kopfschmerzen direkt Angst bekommt ihr habt was und daraus resultiert eine panikattacke? Ich habe das wieder extrem schlimm seit ca einem Monat. Ich hatte das eigentlich so gut wie abgstellt ca 2 Jahre. Dann passiert Mal eine dumme Situation die einen an eine panikattacke damals errinert hat und schon ist man da wieder drin. Das kann nicht wahrsein. Jeden Tag habe ich diesen blöden Attacken und bekomme das nicht in den Griff. Man hat immer Mal 1 Jahr Ruhe und dann fängt das sobald man Mal eine hat wieder extrem.an für ein paar Monate. Ich habe damals opipramol genommen, die haben auch relativ gut geholfen, aber mit Tabletten möchte ich nichts mehr zu tun haben. Ich bin so ägnstlich, wenn es um diese Sachen geht, obwohl ich im Normalzustand überhaupt kein ängstlicher Mensch bin. Das macht mich wieder so fertig und wirft mich zurück. Das traurige ist dass ich auch noch weiß, dass es eine panikattacke ist aber trotzdem jedes Mal wieder so extrem ist und ich denke jetzt war's das. Obwohl.ich diese Attacken so lange unter Controlle hatte manchmal Monate lang nicht, ach was für Monate Jahre!

Habt ihr evtl einen Rat? Ich hab das Gefühl diese Attacken wird man irgendwie nie los. Das ist irgendwie so ein Teufelskreis

Mit freundlichen Grüßen

28.10.2021 03:53 • 28.10.2021 x 2 #1


6 Antworten ↓


Was machst du gerade dagegen? Therapie? Arbeitest du mit dir selbst? Gedanken beobachten und trainieren. Ich hab es mit Hörbüchern, Mediationen, Affirmationen und viel Selbstarbeit geschafft. War in einer ähnlichen Situation, wie du sie beschreibst.
Anfangs haben mir Atemübungen geholfen und das Zulassen bzw. Annehmen.

A


Panikattacke nach Jahren

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@Laanonyme
eines sollte wirklich jedem mit Angst o. Panikstörung bewusst sein, man ist nie wirklich davon geheilt, es wird im weiteren Leben immer wieder hier und da Auslöser geben die uns wieder rein bringen. Bei mir war es mit der Panik 1998 beginnend, in Reha 10 Wochen und ungefähr alles zusammen 6 Jahre ambulante Therapie. In diesen jetzt 23 Jahren hatte ich 5 Rückschläge die teilweise nur kurz waren und höchstens 2 Wochen. Ich sage immer manchmal - nur manchmal kommen Sie wieder. Es gab und gibt immer wieder Ansätze oder Trigger in die ich gerate meist in den Nächten, dann ist schon mal die eine oder andere Nachtruhe dahin. Aber absolute Freiheit von der Panik werden wir nie erreichen weil dafür ist dies Problem einfach zu komplex. Das sagte man mir aber schon ganz bewusst 1998 in meine Reha Maßnahme in der Kleeblatt Klinik Rastede wo ich nach dem 12 Schritte Programm therapiert wurde. Die Angst oder Panik gehört zu mir und ich werde Sie nicht los werden, man muss es akzeptieren hin und wieder dass Gesicht vor sich zu haben was man eigentlich nicht sehen möchte. Ich kann Dich gut verstehen weil dies Gefühl was da erscheint und welches man mit Worten nicht erklären kann ist immer wieder total beängstigend und bedrohend. Habe noch heute ständig und zu jeder Zeit überall mein Notfall Medi (Lorazepam) dabei die ich nehmen könnte falls es mal richtig knallen sollte. Alles gute Dir aber da musst Du wirklich immer wieder alleine durch, wir haben aber alle gelernt dass es für uns Lösung gibt die wir einsetzen können, sei es eine Selbsthilfegruppe ein Therapeut oder nur Sport und andere Ablenkung. Man geht Schwimmen oder Radfahren auch wenn es draußen schlechtes Wetter gibt, geht unter Leute und vor allem in solchen Gegebenheiten bleibt man nie alleine für sich und kapselt sich ab!

Ich glaube nicht, @Lokalrunde dass man das verallgemeinern kann. Ich glaube daran, dass man es schaffen kann auch ohne Medikamente, ok, ich kann hier auch nur von mir selbst sprechen. Ich habe aber sehr viel an und mit mir selbst gearbeitet. Das hat lange gedauert (etwa 2 Jahre). Geheilt bin ich sicher nicht, ohne Angst zu leben wäre auch nicht gut, man könnte Gefahren nicht mehr einschätzen. Es ist wie Freude, davon will man auch nicht geheilt werden. Aber der Unterschied ist, ob ich gesund mit meiner Angst umgehen kann oder ob ich mich von der Angst völlig vereinnahmen lasse.


Selbstverständlich spielen Prägungen, Erlebnisse eine Rolle für jeden Einzelnen. Aber ich konnte für mich lernen, dass die Vergangenheit Vergangenheit ist, ich nichts mehr daran ändern kann und nun das Beste aus dem jetzigen Moment (das Leben an sich) machen will. Wenn ich überlege, dass ich quasi mit Therapien, Medikamente und Klinikaufenthalten einige Lebenszeit verschwendet habe, ärgere ich mich schon darüber. Aber es ist ok, ich habe es zugelassen und somit konnte ich auch den Ärger annehmen und abhaken.
Der Fokus liegt jetzt auf den Moment des Lebens mit Freude sowie mit Wut, Ärger usw., es ist nur die Frage, wie gehe ich damit um?

@-IchBins-
ohne Medikamente gehe ich auch meinen Weg ich sprach nur ein Notfall Medi an. Gearbeitet haben die meisten an sich weil es keinen anderen Weg gibt, es geht nicht um die Angst die man haben sollte bei Gefahren etc. nein es geht um eine Panik Störung und dies sind zweierlei Schuhwerke. Vergangenheitsbezogen gab es bei mir recht wenig dennoch wurde es aufgearbeitet sogar mit EMDR etc. und den Fokus verliert man sehr schnell aus den Augen wenn Dich die Panik packt und es keine Gefahren erkennbar gibt, Walter H. Lechler hat es damals schon genau beziffert - gesund ist wer noch krank werden kann. @Laanonyme die beste Therapie für einen selber ist beispielsweise einem anderen in der gleichen Notlage zu helfen, wer die selben Nöte hat versteht am besten was gemeint ist, suche Dir eine Selbsthilfegruppe mit Leidensgenossen, weil nur diese Menschen verstehen was Du fühlst!

Weder attackiert uns die Panik noch lauert sie im Verborgenen auf das große Comeback.
Wir selber sind so und wollen es nicht wahrhaben, dass wir so sind.
Wir schaffen das! Wir halten durch! Wir lassen uns nicht unterkriegen!

Wer sind wir denn schon?

Eine liebe Berührung, eine gute Melodie und alles sieht anders aus...

Also, was sind wir denn schon?

Ganz tief unten, am stillsten Punkt unseres Geistes, lassen wir los.

Leider gibt es aber manche Menschen, die eben nicht mit sich selbst arbeiten und sich auf Therapien, Kliniken usw. verlassen. Ich schätze, wir haben hier aneinander vorbei geschrieben, so wie ich das sehe.
Es geht doch darum ob ich in der Lage bin, mit meinen Ängsten gesund umzugehen und sie nicht über mich walten lasse bzw. mich ihnen ausgeliefert fühle/bin.
Man kann seinen Geist trainieren und zwar so, dass er mir dient und nicht umgekehrt. Die gesunde Angst ist natürlich die, die uns vor Gefahren schützt wie z. B. eine Bedrohung im Außen. Das hat aber nichts mit einer Angsterkrankung zu tun. Das ist die Angst, die uns vorgaukelt, was passieren könnte und man sich ständig in Gedanken verstrickt und verliert. Ich habe mir jedesmal die Frage gestellt ob es zu jenem Zeitpunkt z. B. während einer Panikattacke ein Problem gibt? Nein, es gab nie eins. Ich wäre schon 100 Mal gestorben, wenn ich es nicht gelernt hätte. Und man sollte auch niemanden raten, was er tun sollte, sondern kann immer nur Tipps geben. Den Weg muss jeder für sich allein finden.





Dr. Christina Wiesemann
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