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Das tut mir leid. Aber es war so mutig von dir die lange Zufahrt zu machen. Ich versteh, dass es sich gerade für dich wie eine Niederlage anfühlt da die Angst da war. Du kannst trotzdem stolz auf dich sein. Ist dir nun was geschehen bei der Angst und dem Hyperventilieren? Du bist gut nach Hause gekommen. Es war unangenehm aber du hast es geschafft. Die Angst breitet sich aus. Das ist oft so. Deshalb bringt es eigentlich auch nichts Zuhause zu bleiben.

Ich befand mich gestern in einer ähnlichen Situation. Allerdings mit dem Unterschied, dass ich im Bus stand und ihn schon nach zwei Haltestellen panisch verlassen musste, obwohl ich eigentlich noch mehr als eine halbe Stunde Fahrtzeit vor mir gehabt hätte. Ich wollte dann in aller Ruhe zurück zum Busbahnhof laufen in der Hoffnung, dass die Panikattacke abflaut und ich mit dem nächsten Bus nach Hause fahren kann. Pustekuchen… Auf dem Weg dahin hat sich die Panikattacke so dermaßen verstärkt, dass ich mich ebenfalls kurzzeitig auf den Bürgersteig setzen musste. Vor lauter Panik habe ich mir mit einer Hand an den Kopf gefasst, damit die Menschen denken, dass ich bestimmt „nur“ mit Kreislaufproblemen zu kämpfen habe und mich nicht für verrückt halten. Da mir das Ganze schrecklich peinlich war, habe ich mich zur nächsten Sitzbank in unmittelbarer Nähe geschleppt und dann sofort die Nummer der Telefonseelsorge gewählt. Wie durch ein Wunder nahm sofort ein Mann ab. Er begleitete mich EINEINHALB Stunden dabei, die Panikattacke zu bewältigen. Mein Herz raste so schnell, dass ich mich zeitweise vor lauter Angst auf die Bank gelegt habe, mit meinem Rucksack und meiner Laptoptasche unter mir. Ich hatte die Hoffnung, dass sich der Puls im Liegen schneller beruhigt. Immer, wenn ich das Gefühl hatte, dass sich der Puls etwas beruhigt hat und ich meinen Weg fortsetzen kann, stieg der Puls direkt wieder stark an und mir wurde gleichzeitig so schwindlig, dass ich mich sofort wieder hinsetzen musste. Ich kann gar nicht genau sagen, wie oft ich während des Telefongesprächs vor lauter Verzweiflung „Ich glaube, ich werde sterben… Ich will aber noch nicht sterben“ gejault habe… Ich war wirklich kurz davor, den Notruf zu wählen. Da ich aber Angst vor der Vorstellung hatte, dass man mich dort vielleicht wegen der massiven Panik in die Geschlossene stecken könnte, sah ich doch davon ab. Stattdessen machte ich mich, mit dem lieben Mitarbeiter der Telefonseelsorge am Ohr, auf den Weg zum nahegelegenen Krankenhaus. Ich konnte wirklich nur ganz langsam, in kleinen Schritten gehen, da mein Herz raste und ich verschwommen sah. Als ich vor dem Krankenhaus stand, überlegte ich, ob ich mich in die Notaufnahme begeben sollte… Nachdem ich dem lieben Mann mitgeteilt hatte, dass ich nun in die Notaufnahme gehen werde, beendeten wir das Gespräch nach eineinhalb Stunden. Da sich mein Puls beruhigte, entschied ich mich dazu, mich erst einmal auf eine Sitzbank vor dem Krankenhaus zu setzen und zu beobachten, ob das Herzrasen allmählich nachlassen wird. Es ließ etwas nach, doch der Puls war immer noch viel zu hoch und ich total bematscht in der Birne… Dennoch entschied ich mich dagegen, lief zur Bushaltestelle direkt vor dem Krankenhaus und fuhr nach Hause. Die Busfahrt und der Weg von der Bushaltestelle nach Hause haben den Puls wieder stark ansteigen lassen, nachdem er sich zuvor etwas beruhigt hatte. Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich war, als ich endlich zu Hause war. Ich war davon überzeugt, den Tag nicht zu überleben…
Ich fühle mich nun nirgends mehr sicher, da mich diese Biester sogar draußen heimsuchen. Bisher war das immer nur in geschlossenen Räumen oder in großen Menschenmassen der Fall und sobald ich draußen bzw. an einem ruhigen Ort war, klang die Panikattacke schnell ab… Es wird immer schlimmer…

Fühl dich gedrückt, wenn du möchtest.
Ich gehe durch dieselbe Hölle.

A


Panikattacke im Zug-der reinste Horror

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@__Liz__ du arme, ich kann es dir echt nachempfinden. Ich bin froh, das du direkt jemanden erreichen konntest. Es ist immer etwas einfacher, wenn man jemanden zum reden hat.

Normalerweise hat es mir immer geholfen, mir quasi einen Timer zu stellen (z.B. für 15 min), wenn ich danach immer noch nicht tot umgefallen bin, dann hab ich auch nichts. Ich hatte früher immer Angst einen Schlaganfall zu bekommen, so konnte ich mir immer gut helfen. Vielleicht hilft dir das ja auch? Es gibt auch die APP „Dare“ (Englisch und deutsch), da gibt es geführte Audios u.a. auxh einen SOS Ordner, wenn man eine Panikattacke hat. Das hat mir heute im Zug sehr geholfen.

Ich kenne es aber, ich habe im Moment auch echt damit zu kämpfen. Es schränkt mich so ein, ich versuche immer trotzdem alles zu machen, hatte auch schon lange nicht mehr so einen Rückfall wie diesen. Wenn dieses blöde Kribbeln nicht wäre, es ist als würde alles Wissen das ich mir angeeignet habe sofort über Bord geworfen werden. Meine Schwester sagte heute auch ich soll es als Erfolg sehen, das ich die 3,5 Stunden Zugfahrt trotz dieser Angst mit Symptomen geschafft habe, aber in mir dreht sich alles nur um diese blöde Hyperventilation. Dabei atmen wir seit Geburt an und müssen nichts dafür tun… wirklich zum verrückt werden.

Fühl dich auch gedrückt ️ es ist nicht einfach mit Panik und Ängsten.

@Coru genau, ich habe es trotzdem geschafft. Das Kribbeln war da und mir war speiübel, aber trotzdem hab ich es geschafft. Das sollte mir ja eigentlich auch Mut machen, aber stattdessen spüre ich die ganze Zeit einfach eine innere Unruhe und Angst, das es wieder passiert und ich es nicht in den Griff bekomme. Es ist, als wäre bei mir irgendwas falsch verkabelt

Ich habe gelesen, das ein Vitamin D Mangel auch Ängste auslösen bzw. verschlimmern kann. Mein Wert ist tatsächlich sehr niedrig, ich fange gerade wieder an da was für zu nehmen. Vielleicht hilft mir das ja auch etwas. Ansonsten hoffe ich wirklich auf die Therapie

Zitat von Lukemeatsix:
@__Liz__ du arme, ich kann es dir echt nachempfinden. Ich bin froh, das du direkt jemanden erreichen konntest. Es ist immer etwas einfacher, wenn man ...

Mich hat schockiert, dass die Panikattacke so lange anhielt. Ich hatte noch nie eine Panikattacke, die über eineinhalb Stunden andauerte. Deswegen war ich auch anfangs davon überzeugt, dass ein Herzleiden dafür verantwortlich sein muss. Es war aber (höchstwahrscheinlich) wieder einmal diese sch… Angst.

Ich habe mir ebenfalls viel Wissen darüber angelesen und in der Klinik Bewältigungsstrategien gelernt, aber manchmal hilft all das nicht, weil die Panikattacke von jetzt auf gleich kommt und die Begleitsymptome so gravierend sind, dass mir in dem Moment nichts außer Todesängste durch den Kopf gehen. Es ist dann nicht möglich, das Ganze rational zu betrachten.

Du kannst angesichts der Zugfahrt wirklich stolz auf dich sein! 3,5 Stunden in dem Zustand in einem Zug „ausharren“ zu müssen ist schon echt eine Hausnummer. Ich hoffe, dass du das nie mehr erleben musst.

Die App kenne ich noch gar nicht. Ich hatte mir mal Rootd heruntergeladen.

Hallo zusammen ich bin es schon wieder…

ich kann im Moment wirklich nicht mehr. Ich weiß nicht, was ich tun soll, ich habe die ganze Zeit Angst und bin unruhig. Die körperlichen Symptome sind am schlimmsten… Hyperventilieren, Schwindel und so komische Schmerzen in Brust und Bauch… wie heftiger Muskelkater.

Ich versuche alles zu machen und so gut es geht zurecht zu kommen. Aber ich komme einfach nicht aus der Situation raus. Nichts was ich eigentlich gerne mache, macht mir mehr Spaß. Montag war ich mit meiner Schwester auf einem Fall Out Boy Konzert… die wollte ich schon ewig sehen und dann kann ich es nicht genießen wegen dieser sch. (Entschuldigung) Angst. Ich weiß ich versinke gerade in Selbstmitleid, aber mittlerweile kann ich sogar kaum duschen gehen, ständig überfällt es mich. Ich hoffe echt, das es bald ein Licht am Ende des Tunnels gibt

Das tut mir leid das zu hören...
Ja kenne ich zu gut, man schränkt sich so sehr ein....

Hast du es mal mit Yoga oder Progressiver Muskelentspannung versucht?


Hattest du deine Therapie begonnen oder kommt die erst?

@Chriz122 es ist echt furchtbar

Eigentlich ist heute ein Konzert, das schon lange geplant ist und worauf ich mich auch sehr gefreut habe… ich weiß nicht, wie ich das durchstehen soll. Vier Stunden Zugfahrt und dann auch noch Stehtickets.. mir ist einfach nur schlecht und ich kann mich nicht entspannen. Hab natürlich nur das schlimmste im Kopf, was wenn ich umfalle, mich blamiere, mitten in der Menschenmasse übergeben muss etc.

Progressive Muskelentspannung probiere ich tatsächlich zwischendurch, aber bei den (hoffentlich) Verspannungen im Bauch und Rückenbereich scheint es mir gerade nicht zu helfen…

Die Therapie hat angefangen, aktuell ist noch viel Theorie, aber ich hoffe das es mir bald hilft. Findet leider nur alle zwei Wochen statt. Habe mir auch mal einen Termin bei einer Homöopathin geholt, sie sagte im Kennenlerngespräch das bei mir ein Schock vor ein paar Jahren nicht richtig behandelt worden ist und ich deshalb solche Probleme habe.. und das es auf jeden Fall Möglichkeiten gibt.

Jetzt gerade fühle ich mich einfach, als wäre ich in ein Loch gefallen. Es ist echt schwer

Höre mehr auf deinen Körper. Wenn es Situationen gibt wo dein Körper dir sagt, lass es sein, dann lass es sein. Dich zu Tätigkeiten zwingen die dich mehr unter Strom setzen wird es nicht besser machen. Nimm dir eine Auszeit von allem bis du runter kommst und dich entspannen kannst und Taste dich dann langsam wieder ran. Ich berichte von meiner eigenen Erfahrung. Bei der Vitamin D Einnahme kann ich dir behilflich sein, da werden dir die 2000 I.E ( Standart was der Arzt verschreibt ) nicht weiterhelfen.

@Lukemeatsix Wie geht es dir zurzeit?

@__Liz__ hey, lieb von dir das du fragst.
Ich bin seit September in einer Verhaltens(Gruppen)therapie und habe hier durch Konfrontation schon einige Fortschritte machen können. Leider bin ich irgendwie extrem sensibel geworden (denke bzw. hoffe mal vorübergehend durch den Stress/die Ängste) und einfach noch nicht so belastbar wie vorher.

Hab tatsächlich auch im Dezember mit der Arbeit wieder angefangen, aber abgesehen davon das eine Kollegin dem Chef erzählt habe das ich eine Panikstörung habe, war das katastrophal. Alle Arbeit wurde prompt wieder auf mich abgewälzt und als ich versucht habe das Gespräch zu suchen wurde ich als zu sensibel abgetan. Das klappte dann alles bis ich wegen dem Schnee einen Arbeitsunfall hatte und meine Kollegin, die sich bis dato als Freundin bezeichnete mich ständig anrief, das es ja nicht angehen kann das ich krank bin, alle leiden wegen mir und mit Prellungen muss ich nun wirklich nicht auf dem Sofa sitzen. Das hat mich dann so unter Druck gesetzt das ich wieder hingehen wollte, aber dann hat mein Kopf am Bahnhof wieder dicht gemacht. War richtig enttäuscht, wo ich doch so viele Fortschritte gemacht habe.

Seitdem werde ich auf der Arbeit komplett ignoriert, Anrufe, Nachrichten egal was. Bin momentan krankgeschrieben, meine Hausärztin und die Therapeutin haben mir eine depressive Episode diagnostiziert. Habe auch wieder häufiger Panikattacken aber versuche da so gut es geht gegen zu steuern. Hoffe nur ich komme bald aus dem Loch raus, ich weiß nicht wie oft ich das noch schaffe es ist jedes Mal so kräftezehrend..


Also ja, vielen lieben Dank für die Nachfrage ich geb noch nicht auf, aber es ist gerade leider mal wieder ne schwierige Zeit.

Zitat von Lukemeatsix:
@__Liz__ hey, lieb von dir das du fragst. Ich bin seit September in einer Verhaltens(Gruppen)therapie und habe hier durch Konfrontation schon einige ...

Guten Abend! ️

Es freut mich, dass du einen Therapieplatz finden und hierdurch bereits Fortschritte erzielen konntest. Darf ich fragen, in welcher Form die Konfrontation angewandt wird?

Die Sensibilität wird vermutlich eine Folge der permanenten seelischen Belastung sein. Der Körper kommt ja vor lauter Stresshormonen gar nicht mehr zur Ruhe und das öffnet sämtlichen weiteren Symptomen Tür und Tor. Ich schlittere bei andauernder nervlicher Belastung ganz „gerne“ in eine Derealisation und Depersonalisation.
In dem Zustand bin ich dann auch sehr sensibel bzw. feinfühlig und meine Leistungsfähigkeit befindet sich dann am absoluten Tiefpunkt.

Hut ab, dass du trotz dieser Beschwerden deine Arbeit wieder aufgenommen hast. Umso trauriger und ärgerlicher ist das asoziale Verhalten der Arbeitskollegen… Eine unverhältnismäßig hohe Arbeitsbelastung ist ja schon für Gesunde eine enorme Herausforderung. Ist man gesundheitlich angeschlagen, so ist das erst recht Gift für Körper und Seele.
…diese Dreistigkeit, dem Chef solch eine sensible Information über eine andere Mitarbeiterin zu stecken, macht mich sprachlos… Und dann noch diese respektlose Äußerung in Bezug auf die Verletzung durch den Sturz… Tolle Freundin, ehrlich… Da fehlen mir echt die Worte… Bestünde denn die Möglichkeit, den Arbeitsplatz zu wechseln? Bei diesen Gegebenheiten würde ich keinen Tag mehr dort arbeiten wollen.

Wie hoch ist eigentlich die maximale Anzahl der Gruppenverhaltenstherapie-Sitzungen? Ich spiele zurzeit mit dem Gedanken, mich an eine Selbsthilfegruppe zu wenden, weil ich ja leider noch über ein Jahr Wartezeit vor mir habe.
Welche Skills helfen dir im Alltag bei der Bewältigung der Panikattacken? Mich lassen die Biester auch nicht in Ruhe… Ich war jahrelang annähernd frei davon, doch seit zwei Jahren werde ich wieder ständig heimgesucht.

Zitat von __Liz__:
Guten Abend! ️ Es freut mich, dass du einen Therapieplatz finden und hierdurch bereits Fortschritte erzielen konntest. Darf ich fragen, in ...

Guten Abend!️

In der Therapie haben wir erst quasi die Theorie der Angst besprochen und dann verschiedene Übungen bekommen, in meinem Fall also bewusstes Hyperventilieren, damit ich merke das ich da auch selber wieder rausfinde und mir nichts passieren kann. Das hat mir unglaublich geholfen, aber trotzdem gerate ich anfangs oft noch in Panik bevor ich mich dann beruhigen kann. Andere haben z.B. Angst umzukippen, da sollten wir uns dann 30 Sekunden schnell im Kreis drehen und dann stehen bleiben. Es ist Mega unangenehm, alles dreht sich für ein paar Sekunden aber siehe da.. wir kippen nicht um und wir sterben auch nicht oder fallen in Ohnmacht. Das Hyperventilieren habe ich mit meiner Therapeutin dann auch im Zug geübt.. das war eine große Herausforderung, aber ich war danach auch echt stolz auf mich.

Leider kommen jetzt immer wieder neue Symptome hoch, ich habe extreme Verspannungen im Bauch(?) das sind so starke Schmerzen manchmal das ich dachte das es unmöglich psychisch sein kann. Dann habe ich im November wirklich mal eine Tavor genommen und alle Schmerzen waren einfach weg. Es ist schon extrem, wie sich die Psyche manchmal auf den Körper auswirken kann.

Ich muss zugeben das ich die letzte Zeit echt in einem Loch saß und mehr oder weniger den ganzen Tag zuhause verbracht habe.. wollte dann wieder anfangen spazieren zu gehen und merke das ich so einen unangenehmen Druck auf dem Brustbein habe der in den Bauch und Rücken zieht. Es fiel mir auch schwer mich beim schnellen gehen noch mit meiner Schwester zu unterhalten. Mein erster Gedanke war natürlich „super, jetzt hast du es am Herzen. Kein Wunder bei starken Übergewicht und nur zuhause vergammeln“. Versuche mir aber zu sagen das es okay ist und bestimmt einfach daran liegt das ich untrainiert bin und mich einfach erstmal wieder daran gewöhnen muss.. vielleicht waren 5km auch einfach zu viel für den Anfang. Es macht mich einfach gefühlt alles verrückt, ich muss mich echt immer wieder besinnen nicht sofort an das schlimmste zu denken..

Die Situation auf der Arbeit belastet mich auch enorm.. Ich habe mich echt immer bemüht und alle wissen das ich gute Arbeit leiste. Aber leider werden psychische Krankheiten doch immer anders bewertet als physische. Hätte ich (zum Glück natürlich nicht) einen komplizierten Beinbruch oder ähnliches, hätte wahrscheinlich niemand was gesagt..
Ich bin sogar am überlegen komplett in eine andere Stadt zu ziehen. Habe ein tolles Angebot in der Uniklinik in essen bekommen und meine Schwester wird dort auch arbeiten und hinziehen. Aber ich habe immer Angst vor Veränderung und bin mir einfach unsicher ob das der richtige Weg ist..

Wir sind zu viert in der Gruppe, die Therapeutin sagte mir das man das max. zu fünft machen kann, sonst besteht die Gefahr das sie nicht für alle gleich „da sein kann“. Ich war anfangs total skeptisch, aber das war echt das beste was ich hätte machen können. Es tut auch gut sich einfach mal mit anderen, die ähnliche Probleme haben, austauschen zu können.

Es tut mir leid das du zurzeit wieder so große Probleme mit den Ängsten hast wie äußert sich das bei dir denn? Hab es vielleicht ein Ereignis oder eine Phase wo du viel Stress hattest, das du dir das erklären kannst oder hat es dich quasi einfach wieder überfallen?

@Lukemeatsix freut mich das du erfolgreiche Schritte machst. Wie fühlt es sich an wenn man Tavor nimmt ? Ist man dann wie die alte Person ? Ich habe abends immer eine innere Unruhe die wirklich an mir zerrt.

Zitat von Oxuz:
@Lukemeatsix freut mich das du erfolgreiche Schritte machst. Wie fühlt es sich an wenn man Tavor nimmt ? Ist man dann wie die alte Person ? Ich habe ...

Also ich habe als Notfallmedikament Tavor 0,5, nehme das aber nur wenn wirklich gar nichts mehr geht. Bei mir ist es (leider) tatsächlich so, das ich dann gar keine Ängste mehr habe und mich fühle wie vor meiner Angststörung.

Ich hab es auf einer längeren Zugfahrt mal genommen und war so entspannt. Später hat mich das richtig fertig gemacht, weil man dann ja auch merkt wie man eigentlich ist ohne die Ängste.

Also alles ins allem ein super Notfallmedikament, aber eben einfach nicht zur längeren Einnahme gedacht.

Das tut mir echt leid, gerade wenn man gar nicht zur Ruhe kommen kann ist es echt anstrengend. Im Moment hilft es mir wenn ich viel laufe und den Stress so ein bisschen abbaue. Hast du Methoden wie du ein bisschen Stress abbauen kannst?

@Lukemeatsix ich bleibe so lange liegen bis es mir wieder gut geht. Man soll ja den Stress abbauen und laufen oder Sport machen. Mein Körper will liegen bleiben warum auch immer. 1-2 Atemtechniken nach etwa 2 Stunden bin ich wieder einigermaßen ok. Am Tag kommen 1-3 mal 5 min wo ich mich komplett normal fühle, das ändert sich aber ganz schnell wieder warum auch immer. Das was am meisten stört ist die Müdigkeit die den ganzen Tag anhält außer nachts, da ist es dann komplett weg.

Zitat von Lukemeatsix:
Guten Abend!️ In der Therapie haben wir erst quasi die Theorie der Angst besprochen und dann verschiedene Übungen bekommen, in meinem Fall also bewusstes Hyperventilieren, damit ich merke das ich da auch selber wieder rausfinde und mir nichts passieren kann. Das hat mir unglaublich geholfen, aber trotzdem ...

Guten Abend!

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Entschuldige bitte, dass meine Antwort etwas spät folgt.

Die erwähnten Übungen zur Konfrontation sind der wohl effektivste und nachhaltigste Weg zur Überwindung unserer Ängste. Ich traue mich allerdings nicht an sie heran, da ich dieses Schwindelgefühl so schrecklich beängstigend finde. Da ich ständig unbewusst hyperventiliere, plagt mich laufend dieses ätzende Benommenheitsgefühl. Noch vor gar nicht mal so langer Zeit hatte es teils mehrfach täglich Panikattacken zur Folge, da mein System bei Benommenheit und Schwindel Alarm schlägt (= Angst vor drohender Ohnmacht) und der Fluchtreflex einsetzt, der dazu führt, dass ich mich sofort hinlegen muss. In den letzten Tagen habe ich es trotz aufkommender innerer Unruhe phasenweise geschafft, dem Zustand keine allzu große Beachtung zu schenken und mich NICHT sofort hinzulegen, sondern mittels einer ruhigen Atmung zur Ruhe zu finden. Durch die Einsicht, dass das Gefühl durch eine ruhige, normale Atmung wieder verschwindet, verlieren die Symptome nach und nach einen Teil ihrer Bedrohlichkeit. Das ist mein bisheriger, kleiner Fortschritt.
Ich finde es richtig klasse, dass deine Verhaltenstherapeutin die Konfrontationstherapie nicht nur innerhalb ihrer Praxis anbietet, sondern die Patienten/-innen in ihrer Lebenswelt therapiert. Meines Wissens bot die Verhaltenstherapeutin, bei der ich zuletzt war, dies nicht an. Du kannst wirklich stolz auf deinen Erfolg sein!

Verspannungen im Bauch habe ich auch so gut wie täglich. Bei einer Magenspiegelung wurde zwar eine Hiatushernie festgestellt, aber ob die das Symptom alleine erklärt? Ich beschreibe das Symptom oft als Gefühl, als hätte man Steine im Bauch. Es ist wirklich unglaublich, wozu die Psyche fähig sein kann. Ich musste gerade an einen Screenshot denken, den ich mal gemacht hatte, um ihn mir jedes Mal, wenn ich wieder an der Macht der Psyche zweifle, in Erinnerung zu rufen. Wenn ich ihn in meiner Galerie finde, dann poste ich in im Anschluss.

Davon kann ich ein Lied singen... Ich lebe seit Monaten wie eine Gefangene. Seit dieser Horror-Panikattacke ist nichts mehr, wie es einmal war. Der Schock sitzt noch so tief. Ich war in den mittlerweile fünfeinhalb Monaten nur wenige Male draußen, davon nur einmal alleine. Durch die mangelnde körperliche Aktivität fühle ich mich noch schlapper als zuvor und habe auch den Eindruck, dass mich jede kleinste Bewegung eine ganze Menge an Energie kostet.
Wurde dein Herz in der Vergangenheit untersucht? Es liegt zwar nahe, dass Verspannungen die Symptome verursachen, dennoch sollten sie vorsichtshalber immer abgeklärt werden.

Hast du mittlerweile in Bezug auf das Angebot in der Uniklinik Essen eine Entscheidung getroffen? Ich kann die Angst vor Veränderung nachvollziehen, aber es verleiht dir bestimmt eine enorme Sicherheit, dass deine Schwester in deiner Nähe ist. Dein momentaner Arbeitsplatz ist offensichtlich Gift für deine Psyche, weswegen eine Veränderung vielleicht ein Segen sein könnte.

Ich muss ja leider noch über ein Jahr warten, bis ich wieder eine Verhaltenstherapie beantragen darf. Vielleicht sollte ich der Gruppenverhaltenstherapie auch mal eine Chance geben. Deiner Beschreibung nach könnte das genau das Richtige für mich sein. Soweit ich informiert bin, bietet meine letzte Psychotherapeutin diese Form der Therapie auch an.

Mein Rückfall kam dadurch zustande, dass ich leider im Internet zufällig auf einen Artikel über die Horror-Erkrankung Schizophrenie gestolpert bin und seither eine extreme Angst vor dieser Krankheit habe. Ich komme seit mittlerweile über zwei Jahren nicht aus dieser Angstspirale heraus.
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Der Screenshot:

@__liz__ Hallo Liz, entschuldige bitte das ich dir ewig nicht geantwortet habe. Ich bin da tatsächlich einfach drüber hinweg gekommen

Tatsächlich hat es mit dem Unzug nach Essen finanziell nicht geklappt. Das geht mir schon sehr an die Nieren, da ich meine Schwester einfach vermisse und ich so noch weniger soziale Kontakte habe.. Aber wir versuchen das beste draus zu machen und telefonieren oft.

Ich habe in den letzten Monaten viel an mir gearbeitet und viel Therapie gemacht. Leider habe ich die Panik jetzt auch beim Auto fahren. Allerdings versuche ich auch hier immer weiter zu machen und die Situation nicht zu vermeiden.

Ich habe auch einige Erfolge erzielt, ganz überraschend war ich auf dem Rückweg einer 4 Stündigen Zugfahrt total entspannt, obwohl der Hug rappelvoll war. Danach hatte ich dann eine 3 stündige Horror Autofahrt, in der ich immer wieder Panikattacken hatte.

Vor ein paar Tagen war ich mit meiner Therapeutin im Auto unterwegs, bis zum umfallen hyperventiliert um mir zu zeigen das ich das überstehe und es nicht gefährlich ist. War danach richtig stolz auf mich. Jetzt muss ich gleich zum Zahnarzt und habe ab morgen die Wiedereingliederung in meinem Job und bin total fertig, Muss ständig weinen und habe diese starke Angstgefühl. Ich kämpfe mich wirklich immer wieder hoch, mache Fortschritte aber wenn es drauf ankommt, ist die Angst wieder so überwältigend das ich mich am liebsten direkt verkriechen würde. Ich weiß echt nicht, wie ich das noch länger schaffen soll.

Wie geht es dir denn? Hat sich bei dir mittlerweile etwas verbessert? Konntest du dich bzgl. der Gruppentherapie mal umhören?

Ganz viele Grüße

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Dr. Christina Wiesemann
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