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Tut mir sehr leid was du durchmachen musst .
Ich kann dich gut verstehen du willst nicht alles hinschmeißen Wegen der Angst, hast Zukunftsängste..ich kenne das.
Das doofe an dem Mist ist durch vermeiden wird es nicht besser.

Ich leide an Versagensängste und habe dadurch häufig Panikattacken in der Arbeit. Oft bin ich kurz davor mich krank zu melden...die letzten 2 Wochen war es schlimm...
Ich bin trotzdem hingegangen und nenne es üben um den Druck heraus zu nehmen.
Es wurde langsam wieder besser. Ich weiß aber dass es nicht so bleiben wird und immer wieder schlechte Phasen kommem.
Es ist ein schmaler Grat... einerseits denk ich erhohlung wäre gut .da ich dauerhafte Erschöpfung habe... andererseits nehmen dann meine Ängste wieder zu...

Hast du es mal probiert die Angst zuzulassen und mit Akzeptanz zu arbeiten? Ich weiß das ist schwierig...

Leide auch an Agoraphobie und konnte zeitweise nicht in den Supermarkt... allerdings habe ich gemerkt dass es ein bestimmter Supermarkt war, weil das Gehirn schon vor dem betreten es mit Angst verbunden hat.
Irgendwann war ich mal ein einem anderen Supermarkt und habe dort vergessen dass ich angst habe.
Da sieht man was das Gehirn anrichten kann.

LG

Das tut mir richtig leid. Das es natürlich nach der Krankheit richtig schwer ist mit dem Zug fahren war zu erwarten. Du hast dich informiert und dich auch gekümmert und nun kommt die Umsetzung. Das ist das Schwere.

Ich hab das Gefühl, dass du erwartet hast das dir die Techniken direkt helfen. Das braucht aber tägliche Übung und Zeit. Der Anfang ist extrem hart. Der Kribbeln wird erst weggehen wenn du gelernt hast damit umzugehen und keine Angst davor zu haben. Bei meiner ersten Panikstörung hab ich über 1 Jahr gebraucht um damit umzugehen.

Ich nehm Opripamol das ist nicht so stark aber hilft die Angst nicht extrem in die Höhe zu treiben. Die komplette Vermeidung wäre hier nicht gut aber zu starker Druck von Außen wie mit der Arbeit ist auch nicht gut. Also wenn du dich krankschreiben lässt kann ich dir nur empfehlen trotzdem jeden Tag die Strecke zur Arbeit zu fahren und zu üben.

A


Panikattacke im Zug-der reinste Horror

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@Coru danke für die Antwort. Ja, im Moment bin ich wirklich einfach frustriert. Es gibt Momente da denke ich mir „ok, du schaffst das. Setz dich einfach in den Zug, 25 min. Du schaffst das.“ Aber dann sitze ich tatsächlich drin und die Angst übermannt mich.

Es ist tatsächlich so, das ich mir vielleicht zu viel zu schnell erhoffe mit den Übungen, die ich bereits mache. Ich muss dazu sagen, das ich nicht bei jedem Angstsymptom so „durchdrehe“ oder so extrem darauf reagiere, wie bei dem Kribbeln. Das liegt daran, das ich schonmal eine Hyperventilationstetanie hatte, wo ich meine Hände nicht mehr bewegen konnte. Ich habe generell ja große Angst vor diesem Kontrollverlust und kann dann dieses Kribbeln total schlecht einfach kribbeln lassen, da ich dann wieder diese Bewegungsunfähigkeit befürchte. Und ich glaube diese Erwartungsangst ist einfach mein Problem, das ich mit der Angst davor schon in den Zug steige..

Deshalb habe ich auch nicht verstanden, warum diese Rückatmung nicht funktioniert hat… vielleicht habe ich es doch falsch gemacht. Ich weiß das man dann versuchen soll, langsam und in den Bauch zu atmen, auf das ausatmen achten etc.

Zum Glück hat mich die Therapeutin heute angerufen, das die Therapie ab dem 16.10 startet. Dann kann ich das alles endlich richtig anpacken… aber in der Zwischenzeit muss ich ja auch irgendwie zurechtkommen.

Du hast schon recht, es macht nicht viel Sinn das Zugfahren komplett zu meiden. Ich frage mich nur, ob ich mir zu viel zumute, wenn ich direkt wieder 100% geben will, 12 Stunden täglich unterwegs und dann nachmittags in den vollen Zug. Oder ob ich mich erstmal nur auf das Zugfahren konzentrieren soll, ohne den Druck wenn ich dann zwischendurch doch mal aussteigen muss..

Dann habe ich natürlich wieder o.g. Problematik mit schlechtem Gewissen etc. etc. … aber da steigere ich mich dann vielleicht auch unnötig rein. Wenn ich es ganz neutral betrachte, denke ich mir okay, im schlimmsten schlimmsten Fall (der nicht eintreten muss) werde ich gekündigt. Als MFA finde ich ganz bestimmt wieder einen Job. Gesundheit ist eigentlich das Wichtigste, da sollte man die Arbeit nicht drüber stellen. ‍

@kleiner danke für die Antwort. Ich kann dich da auch echt verstehen mit deinen Ängsten. Das ist alles überhaupt nicht einfach. Toll, das du so mutig bist!

Du hast auch recht. Durch die Vermeidung des Problems macht man ja bekanntlich nichts besser, eher im Gegenteil. Aber es ist einfach so schwer für mich, mich jedes Mal zu überwinden. Der kleinste Rückschlag entmutigt mich dann auch wieder. Ich muss wahrscheinlich noch viel mehr an meiner Einstellung arbeiten. Ich hoffe das mir die Verhaltenstherapie da auch hilft.

Super das deine Therapie bald anfängt. Es gibt verschiedene Herangehensweisen mit diesen Angstgedanken und Symptomen umzugehen.

Es gilt natürlich nicht zu vermeiden aber 12 Stunden täglich unterwegs sein mit Arbeit könnte zu schwer sein. Eigentlich fangen die meisten langsam an. Vielleicht nur die Strecke fahren und nicht zu den Stoßzeiten. Selbst falls du gekündigt wirst der Arbeitsmarkt ist gerade so arbeitnehmerfreundlich du würdest bestimmt eine neue Arbeit finden.

Hi,
das tut mir so leid das alles zu lesen
Wenn doch nur alle Menschen etwas mehr Empathie und Rücksicht anderen gegenüber zeigen/empfinden würden

Bin auch erst seit gestern hier und noch relativ frisch was Panik Attacken angeht.


Bei mir ist es ähnlich, nur beim einkaufen mit anderer Symptomatik. Panik, Herzrasen, Engegefühl, Angst, Schweiß bis hin zum Ohnmachtsgefühl...

Tatsächlich bekämpfe ich das am besten indem ich mich immer und immer in diese unangenehme Situation begebe.

Zwischendurch falle ich wieder komplett an den Anfang so wie diesen Montag...hatte aus dem nichts wieder ne starke Panik Attacke wo ich am nur noch aus dem Laden ins Auto gerannt bin um irgendwie wieder klarzukommen. Einkaufswagen voll im laden stehen lassen, alle natürlich geguckt. Die Situation an sich ist schon super unangenehm plus die blicke die alles noch 10x schlimmer machen.

Auch wenn jeder einzelne Gedanke und Körperzelle sagt nein du gehst nicht mehr einkaufen kämpfe ich dagegen an und desto öfter ich es dann wieder probiere, umso leichter fällt es mir wieder. Mir bleibt ja aber theoretisch auch nichts anderes übrig, da ich Lebensmittel brauche

Vielleicht könntest du mal versuchen außerhalb der Arbeitszeit 1-2 Stationen zu fahren? Also so kurze strecken wo du zur not gleich aussteigen kannst wenn es schlimm wird. So könntest du dich nach und nach steigern und wenn du erfolge hast gibt dir das wieder was an Selbstvertrauen.
Weiß auch nicht ob das für jede Person funktioniert, aber verstecken und meiden ist glaube ich immer was das Gegenteil bewirkt (auch wenn es verdammt hart ist)

Wünsche dir das beste!

Zitat von Lukemeatsix:
@Coru ich meine auch vom Hyperventilieren, nicht von der Angst oder Panikattacke an sich. Da bekommt man natürlich keine Krämpfe von. Aber vom ...

Ja das kenne ich mit den Händen die kommen dann in so eine Pfötchenstellung ,das hat ich einmal . Hat wie du weißt mit der hyperventilation zu tun und irgendeiner Calciumverschiebung oder so die dadurch stattfindet .

@Chriz122 danke für die Antwort ️

Das tut mir total leid, das du auch so betroffen bist. Aber super, wie mutig du bist und das du immer wieder in diese Situationen gehst, die dir Angst machen. ️

Es kann einem ja eigentlich echt egal sein, was andere von einem halten.. das versuche ich mir auch immer zu sagen, aber es ist echt einfacher gesagt als getan. Mir ist es auch immer so unangenehm, wenn ich mich dann nicht beruhigen kann und im Zug hat man manchmal nicht so viel Privatsphäre.

Ich konzentriere mich einfach zu sehr auf meine Atmung, ich weiß genau wo das Problem ist -komme ja selber aus dem medizinischen Bereich- und weiß genau was ich machen muss, damit ich nicht hyperventiliere, aber praktisch bekomme ich es kaum hin.

Das ist für mich gerade echt der reinste Horror, weil ich wie gesagt den besten Job habe, den ich mir vorstellen kann und eigentlich alles super passt ich hab das Gefühl ich ruiniere mein Leben gerade selbst.

Kurze Strecken kann ich tatsächlich schon fahren, die erste Station ist immer so 6-8 min, das klappt super. Danach sind es dann immer 10-15 min zwischen den Stationen und obwohl das ja auch echt nicht viel ist, gehen ständig die Synapsen bei mir durch ‍

@july1986 es tut mir leid, das dir das auch passiert ist. Ist ehrlich keine schöne Erfahrung.

Genau, das sorgt dann für diese Übererregung. Das Prinzip ist ja simpel, aber eben doch so ein großes Hindernis gerade. Echt blöd.

Zitat:
Das ist für mich gerade echt der reinste Horror, weil ich wie gesagt den besten Job habe, den ich mir vorstellen kann und eigentlich alles super passt ich hab das Gefühl ich ruiniere mein Leben gerade selbst.


Das fühle ich total...ich liebe meinen Job,
ich war im Außendienst für die Firma tätig, durch meine ganzen Krankheiten die von 0 auf 100 (Magen-Darm + Panik) kamen wurde ich erstmal in den Homeoffice umstrukturiert, wofür ich natürlich unendlich dankbar sein kann überhaupt diese Möglichkeit zu haben.
Nichtsdestotrotz fühlt man sich irgendwie nutzlos und nicht mehr so gut, weil ich genau weiß das ich wahrscheinlich vorerst nicht wieder in Außendienst kann/traue.

Hab ja nicht umsonst auf die Arbeit hinausgeschuftet um jetzt doch was anderes zu machen. Und jetzt nochmal Krankmelden geht auch gar nicht , also steckt man hier irgendwie fest und hofft einfach das es sich alles von alleine löst

@Chriz122 ahhhh Mensch, das kann ich echt nachfühlen Aber es ist trotzdem super, dass du du Möglichkeit hast im Homeoffice zu arbeiten. Zumindest als Übergang.

Hast du schon mal eine Therapie gemacht oder hast du vor eine zu machen? Ich bin echt froh, das meine bald startet. Manchmal kommt man alleine einfach nicht aus diesem Loch raus..

Genau, man steckt einfach fest irgendwie. Ich hoffe das es uns beiden bald besser geht ‍

Wie ist bei die weiter gegangen? Hast du dich krankschreiben lassen oder quält du dich durch den Arbeitstag?

@Coru ich bin erst mal zuhause, wir müssen erst nach dem dritten Tag eine Krankmeldung vorlegen. Ich bin am überlegen, was ich machen soll.

Morgen habe ich nochmal einen Termin bei meiner Hausärztin. Sie ist super lieb, aber manchmal habe ich das Gefühl das sie etwas genervt von mir und meiner Angst ist…:Dkönnte ich ihr nicht mal übel nehmen, mich nervt es auch.

Ich war am überlegen, ob ich meinen AG fragen soll, ob ich temporär ins Homeoffice gehen könnte. Ich will nicht vor dem Problem fliehen, aber ich merke selber das es gerade nichts bringt wenn ich mich zwinge in die Bahn zu steigen. Und Homeoffice wäre ja auf jeden Fall besser als gar nicht anwesend. Ich weiß zwar nicht, inwiefern das möglich ist, aber ich überlege gerade einfach was ich für Optionen habe ‍

Zitat von Lukemeatsix:
@Chriz122 ahhhh Mensch, das kann ich echt nachfühlen Aber es ist trotzdem super, dass du du Möglichkeit hast im Homeoffice zu arbeiten. Zumindest als Übergang. Hast du schon mal eine Therapie gemacht oder hast du vor eine zu machen? Ich bin echt froh, das meine bald startet. Manchmal kommt man alleine einfach ...


Ich hab bis vor einem Monat noch gedacht das ich soweit bin es unter Kontrolle zu haben und das alleine ohne eine Therapie schaffe. Wollte mir auch nicht wirklich eingestehen das ich Hilfe brauche.....jetzt hat es mich wieder auf den Boden der Tatsachen geworfen und mir gezeigt das ich da nicht heraus komme wenn ich nicht daran arbeite und mir eine Therapie suche.

Leider ist das mit den Therapie plätzen wirklich schwer, hab etliche anrufe und E-Mails geschrieben und wurde immer nur abgewiesen oder auf eine Warteliste gesetzt. Stationär kommt für mich einfach nicht in frage wegen der Arbeit. Ich weiß Gesundheit ist wichtig und geht immer vor, aber wenn man seine Arbeit verliert und somit die ganzen folgen, zerstört einen das noch viel mehr.

Aber super das du auch selber so mutig bist und sagst das du nicht fliehen willst!
Ist das arbeiten an sich den auch eine Belastung oder mehr nur die fahrt dort hin? Weiß dein Arbeitgeber von deiner Situation? Homeoffice wäre doch eine gute Option, wenn es möglich ist


Ich drücke dir ganz dolle die Daumen für deine Therapie!
Du packst das!

Ok also langfristig würde es Sinn machen mit deinem Arbeitgeber zu sprechen. Vielleicht kannst du ja an 3 bis 4 Tagen Homeoffice machen und 1 bis 2 Tage auf der Arbeit sein. So hättet du auch noch Übung aber genug Zeit dich am nächsten Tag davon zu erholen. Natürlich ist das Verständnis von Arbeitgebern verschieden aber du sagtest ja, dass du eine gute Arbeitsstelle hast. Ich würd da mit offenen Karten spielen. Das wird ja noch dauern bis du wieder alles kannst.

@Chriz122 okay, das kann ich verstehen. Auch das Problem mit den Wartezeiten kenne ich leider nur zu gut… vielleicht kannst du dir auch eine Gruppentherapie vorstellen? Da habe ich wirklich schnell einen Platz bekommen (1.5 Monate). Vielleicht wäre das auch eine Option. Es ist immer besser sich Hilfe zu holen, aber die Wartezeiten machen es einem auch nicht leicht.. wenn sie dich überhaupt auf die Warteliste setzen

Ja das liebe Geld… das ist auch meine größte Sorge bei der ganzen Geschichte.

Nein, die Arbeit an sich ist super. Meistens habe ich dort kaum Panikattacken. Das Problem ist echt der Weg dahin/zurück. Ich bin ja auch bis zu Anfang September ganz normal ohne Probleme Zug gefahren, es macht mich echt total wahnsinnig das ich da jetzt so Probleme mit habe. Ich hatte hier sogar noch einen Post bevor ich 7 Stunden nach München gefahren bin und das habe ich so gut geschafft. Und dann hauen mich 25 min von der Arbeit nach Hause so um? Einfach verrückt.

Vielen Dank, ich wünsche dir auch alles alles Gute

@Coru das ist auch eine gute Idee. Meine Vorgesetzte hatte tatsächlich auch mal mit etwas Ähnlichem zu kämpfen und fiel dann 7 Monate aus. Verständnis hat sie auf jeden Fall. Aber es stresst Sie natürlich auch, wenn permanent jemand fehlt. Ich arbeite im Krankenhaus in einer Ambulanz, weshalb ich mir gar nicht sicher bin ob Homeoffice da überhaupt möglich ist. Obwohl es genug Admin-Kram gibt. Und fragen kostet ja bekanntlich nichts. Ich versuche es einfach mal.
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Genau was hast du zu verlieren. Ich hab auch erst mit meinem Chef gesprochen als nichts mehr ging und ich 4 Wochen krankgeschrieben war. Da wusste ich ok ich muss was sagen. Das Schlimmste was geschehen könnte ist, dass ich meine Arbeit verliere. Aber ich hab es ja einfach nicht geschafft jeden Tag mit Bus und Bahn da hin zu fahren und es ist auch heut noch nicht zu schaffen. Natürlich ist das blöd für die Arbeit und vielleicht auch für die Kollegen. Aber sonst wären ich krankgeschrieben und nicht da.

@Lukemeatsix Hey du, wie ist es bei dir verlaufen? Hast du mit deinem Arbeitgeber gesprochen?

@Chriz122 hey
Ich habe mit meinem AG gesprochen, Homeoffice ist leider nicht möglich.. wäre ja auch zu schön gewesen.

Hab mich jetzt nochmal richtig was getraut und bin gestern auf einem lang geplanten Konzert in Hamburg gewesen… 3,5 Stunden Fahrt.. Hinfahrt war echt in Ordnung, aber auf dem Konzert musste ich dann schon wieder Hyperventilieren.. ich habe es trotzdem geschafft, aber richtig genießen konnte ich es nicht. Das hat mich richtig getroffen, weil Konzerte für mich immer die angstfreie Zone waren wo es mir immer gut ging. Die Rückfahrt war dann auch schwierig, irgendwie verstehe ich auch nicht was ich falsch mache.

Ich konnte mich dann irgendwie mit einer geführten Audio halbwegs beruhigen. Hab mir dann gesagt, ok - häng dich da jetzt nicht dran auf. Aber natürlich sitze ich jetzt zuhause und bin mal wieder super enttäuscht von mir. Dabei helfen negative Gedanken dann ja auch echt nicht. Jetzt hab ich auch Angst das es zuhause passiert, es schlaucht mich gerade einfach total.

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