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Hallo liebes Forum,
Ich bin neu hier! Kurz zu meiner Person ich bin 35 Jahre alt und alleinstehend! Ich hatte schon in der Grundschule eine Angststörung damals war es die Angst das ich von der Schule nach Hause komme und meine Mutter und mein Vater nicht mehr da sind und so konnte ich lange Zeit nicht zur Schule gehen!
Danach hatte ich lange Jahre Ruhe bis mein Vater als ich 26 Jahre alt war eine Krebsdiagnose bekam und drei Jahre später auch daran verstorben ist! Kurz nach der Diagnose fing ich an alles zu googeln und nachzulesen und so begann meine Angst vor Krankheiten! War dann auch in Therapie und dachte eigentlich ich hätte es gut im Griff nun hab ich seit ca drei Wochen wieder das volle Programm mit Panikattacken! Bei kleinen Kratzern Angst vor Blutvergiftung und der Gang zum Frauenarzt jagt mir Wochen davor schon eine Heiden Angst ein weil ich Angst habe Brustkrebs oder Ähnliches zu haben! Nun meine Frage! In meinen akuten Angstmomenten werde ich total hysterisch, schnappatmung, Kribbeln am ganzen Körper und ich hab das Gefül jede Sekunde in Ohnmacht zu fallen! Ich fühle mich total verloren und hilflos und würde am liebsten in die nächste Notaufnahme fahren! Wie komme ich da raus? Was kann ich tun um mich wieder runter zu fahren? Habt ihr mir ein paar Tipps? Über eure Antworten freue ich mich ️

18.06.2022 21:51 • 19.06.2022 x 1 #1


8 Antworten ↓


Tipps habe ich auch keine. Aber sei gedrückt. Bei mir hat das auch nach dem Tod meiner Mutter an Brustkrebs angefangen. Das ist jetzt 19 Jahre her und ich kämpfe immer noch damit. Mal geht es besser mal schlechter.
Wenn ich so einen Panikanfall habe, reagiere ich auch total irrational. Ich kann nicht mehr denken und will nur so schnell wie möglich total panisch raus aus der Situation.

A


Panikattacke/Hysterie HILFE!

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Ich denke, dass bei uns beiden auch ganz viel Verlustängste dabei sind. Hast du Geschwister? Ich nicht. Und als vor 6 Jahren auch mein Vater an Krebs starb.....tja, danach ist es wieder schlimmer geworden. Man fühlt sich einfach so allein.

Bei mir sind es jetzt 9 Jahre seit der Diagnose! Ich glaub durch so ein Erlebnis und durch so einen Verlust verliert man ein Stück Urvertrauen und dadurch hat man auch kein Vertrauen mehr in seinen eigenen Körper und hat deshalb wahrscheinlich auch Angst immer sofort das schlimmste zu haben und direkt sterben zu müssen! ️ Ich hatte vor zwei Stunden erst eine Panikattacke weshalb ich mich jetzt dazu entschlossen habe mich hier anzumelden weil ich in diesem Moment nicht wusste wo ich Hilfe herbekomme! Klar ich kann Freunden anrufen oder mit meiner Mutter reden aber du wirst so gut wie ich wissen das es meistens nicht viel hilft weil Menschen die das selbst nicht haben können nicht nachvollziehen wie es einem in dem Moment geht und das man nicht klar denken kann! ‍️

Ich hab eine ältere Schwester aber wir haben nicht den besten Draht zueinander! Sie versteht diese Thematik bei mir auch nicht wirklich!

Hallo Ophelia,
Ich kann es aus der Ferne nicht einschätzen und empfehle dir bei Bedarf professionelle Beratung.

Was mir persönlich oft etwas Ruhe und Zeit verschaft, ist , dass ich mich still aufrecht hinsetze und mich selbst genau beobachte.

Häufig wird empfohlen, 3 Minuten lang einfach nur aktiv ruhig zu atmen: 5 sekunden einatmen, 3 sekunden atem halten, 5 sekunden ausatmen.(richtwert, mach es so, dass es sich beruhigend und gut abfühlt) Das ziel hier ist, dass du ruhiger wirst und nicht etwa hyperventilierst. Vielleicht augen dabei geschlossen. Konzentriere dich auf den Atem. Wie strömt die Luft ein, wie füllen sich die Lungen.

Danach einfach die Gefühle und die körperlichen Reaktionen beobachten. Mir selbst tut es gut, wenn ich das vielleicht 10 minuten mache und grübel-oder panikgedanken akzeptiere dass sie da sind. Sie wollen mich ja vor etwas schützen. Anschliessend schreibe ich dann oft noch 5 bis 10 minuten alles auf was in meinem kopf ist.

Mir persönlich hilft es oft, Ängste zu rationalisieren, z.B. wie wahrscheinlich trifft etwas ein, was ist das schlimmste, was passieren kann, ...

Ggf. Kannst du auf youtube geführte meditationen suchen, und regelmäßig durchführen, auch wenn es dir gut geht, so dass du eine routine für den Notfall findest. Vielleicht gibt es auch meditationen mit stichwort Panik/Angst. Schau es dir mal an.

Bespreche solche Themen aber bei Bedarf unbedingt mit professionellen Therapeuten. Alles gute dir.

Deine Annahmen sind irreal. Und irrealen Dingen begegnet man mit Realität.

In einer Therapie sollte man Werkzeuge/Skills beigebracht bekommen, mit denen man sich wieder abfangen kann.
Alles was Du an Übungen/Skills kennst solltest Du anwenden. Z.B. heiß/kalt wechseldusche, Erden und zentrieren, Fischermans Friend, mit jemandem Telefonieren der einen Ablenken kann usw..
Es gibt auch eine Imaginationsübung die bis zu einem gewissen Grad funktioniert. Das ist die Stoppschild Methode.

Sind dir solche Dinge bekannt und hast du diese probiert?

Danke für eure Antworten da war schon einiges dabei das ich mal versuchen werde. ️
Die Therapien die ich bisher hatte waren nur Gesprächstherapien also mir wurden bisher leider noch keine Übungen ect. Beigebracht wie ich aus solchen Situationen raus komme. Muss mir allerdings sowieso einen neuen Therapeuten suchen aber wie ihr sicher alle wisst ist das nicht so einfach und dauert ewigkeiten bis man einen Termin hat ️.

Zitat von Ophelia1312:
Die Therapien die ich bisher hatte waren nur Gesprächstherapien also mir wurden bisher leider noch keine Übungen ect.

Dann wundert mich es leider nicht das Du in solche Situationen kommst.


Persönlich halte ich eine reine tiefenpsychologische Therapie ohne stabilisierende Module für weniger geeignet, als eine Verhaltenstherapie mit solchen Modulen.

Das mit den Wartezeiten ist mir bekannt. Hier ist man angehalten sich auf mehr als eine Warteliste setzen zu lassen. Absagen kann man immer.





Dr. Christina Wiesemann
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