das ist ein sehr sensibles thema. ich weiß das, weil mir sowas sehr sehr ähnliches passiert ist.
ich will nicht taktlos klingen, aber du könntest seine familie nach dem totenschein fragen.
die polizei macht üblicherweise fotos vom geschehen, um ein fremdeinwirken auszuschließen.
wenn es seine familie erlaubt, kannst du sie dir angehen.
(je nachdem wie lange die akte noch aufbewahrt wird)
eigentlich würde ich von der bertrachtung solcher fotos abraten, aber wenn es dich so sehr belastet und du es nicht glauben kannst...und das auch schon seit so vielen jahren...würde so eine drastische maßnahme der panik und wut evtl. ein ende setzen.
natürlich musst du dann mit diesen schrecklichen bildern im kopf weiterleben. das ist auch nicht schön und könnte anderes auslösen und dich schlimmer verstören.
oder man realisiert es endlich und die panik und die wut hören endlich auf.
wenn du beweise sehen willst, dann mach das nicht ohne professionelle hilfe/betreuung an deiner seite.
mir hat es geholfen, seine familie zu befragen. ich fragte all meine fragen. habe der mutte vorher einen brief geschriebn, dass ich gewisse dinge wissen will, damit das letzte kapitel mit ihm auch ein ende hat. und dass es mir seelisch wehtut, wenn ich die einzelheiten nicht kenne. wir telefonierten und ich sellte ihr meine fragen. sie sprach offen und ehrlich...auch über die schrecklichen details...genau das wollte ich hören.
die polizei hatte einen tathergang erstellt (wo er vorher war, was er am rechner gemacht hat, und natülich das entleben an sich plus der abschiedsbriefe) und seine mutte erzählte mir davon ohne lücken oder widersprecher.
wir beide waren nervös...nach einer weile hat auch sie sich getraut ihre fragen an mich zu stellen.
am ende waren wir beide erleichtert.
dann war ich EINMAL bei einer selbsthilfegruppe für suiz.hinterbliebene. dort saßen ca. 30 menschen die das alles mit den schuldgefühlen, dem leugnen, der wut, der trauer, der scham und den vielen fragen fragen fragen usw. schon seit 10, 20, 40 und mehr jahren durchmachen.
nach der ersten gruppensitzung fuhr ich nachhause und dachte bei mir: so will ich nicht leben. so will ich nicht denken. so will ich nicht fühlen. nicht für den rest meines lebens.
hätte das nicht geholfen, hätte ich mir die fotos der polizei angeschaut, weil ich ein kopflastiger mensch bin und auch mal krasse schlussstriche brauche. da kenne ich nichts. das war aber als die letzte möglichkeit eingeplant gewesen.
Vor 38 Minuten •
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