Hallo zusammen,
ich bin w, 26 Jahre alt und leide nun schon seit mindestens 7 Jahren an einer Angststörung/Panikattacken. Als Kind Sprachstörung (Mutismus!), später Soziale Phobie, hinzu kam leichte bis mittelschwere Depression. Traumatisierte Mutter infolge dessen Depression, Posttraumatische Belastungsstörung, soziale Phobie, Messie-Syndrom. Vater kein Bezug zu Kindern ebenfalls Depression und Angststörung, schwer manisch depressiv bis hin zur schweren Apathie. Familiäre sowie finanzielle Schicksalsschläge, Auseinandersetzungen, Familienstreitigkeiten. Somit ist diese Krankheit genetisch veranlagt sowie erworben.
Angefangen hat es bei mir mit 18/19 mit Schwindelattacken. Diese wurden auf den Kreislauf zurückgeführt und nicht behandelt. Vor etwa 1,5 Jahren machte ich eine Verhaltenstherapie aber die brachte nur kurzzeitig Linderung. Zu der Zeit war ich immer mal wieder arbeitslos. Ich hab es nie lang ausgehalten und musste mehrmals meinerseits kündigen bzw. die Arbeit aufgeben. Ein Klinikaufenthalt folgte, den ich jedoch unter anderem wegen Heimweh abbrechen musste. Dieses Erlebnis öffnete mir die Augen. Ich wollte wieder leben! Und so fand ich neuen Mut, gliederte mich wieder in die Gesellschaft ein, suchte und fand Arbeit.
Seit einem Jahr arbeite ich nun wieder regelmäßig. Das erste halbe Jahr war ich beschwerdefrei, doch dann kam die Panik wieder zurück. Ständig diese Angstgefühle, Ohnmachtsgefühle, permanente Übelkeit, Schwindel, Atemnot, Todesangst... die ganze Palette. Was ich noch sagen muss, ich nehme keine Psychopharmaka und hab auch keine Erfahrungswerte. Ich „halte“ die Symptome aus, bis sie von allein wieder verschwinden. Jeder Tag ist ein Kampf für mich und ich gehe soweit, dass er einem „Überlebenskampf“ gleicht. Ich kämpfe jeden Tag gegen die Beschwerden an, indem ich sie einfach nur aushalte. Es ist teilweise so hart, dass ich währenddessen Selbsttötungsgedanken hege, weil ich diese „Schmerzen“ und „Gefühle“ einfach nicht mehr ertragen will!!
Naja und so lebe ich jeden Tag mit der Hoffnung, dass es von allein wieder besser wird oder hoffe keine Symptome zu haben. Meistens hab ich sie dann doch. Es gibt nur selten Tage wo ich beschwerdefrei bin. Es ist immer mindestens ein Symptom, welches mich den ganzen Tag begleitet oder sie treten abwechselnd auf. Ich kann gar nicht sagen, welche Symptome ich am schlimmsten finde, jedes ist auf seine Art schrecklich zu durchleben. Wobei ich lieber Schwindelattacken habe als Atemnot. So und jetzt der Grund warum ich heute diesen Beitrag schreibe. Gestern Abend fing es an, wobei ich mich schon am Tag nicht sehr wohl gefühlt habe. Ich kam nach Hause und nach einer halben Stunde bekam ich plötzlich schreckliche Atemnot. Den ganzen Abend lag ich auf der Couch und versuchte mich zu beruhigen, ohne Erfolg. Meine Lunge war zu, jedenfalls fühlte es sich so an. Ich konnte nicht mehr richtig atmen kann. Ich dachte an Asthma oder sowas. Stundenlang quälte mich dieses Gefühl, mal mehr mal weniger. Ich ging zu Bett und konnte auch schnell einschlafen.
Als ich aufwachte, kontrollierte ich meine Atmung und meine Lunge fühlte sich nicht besser an. Ich musste auch viel Husten. Ok, dann hab ich wahrscheinlich eine Bronchitis oder so. Fieber gemessen 37°. Bin dann zur Arbeit gefahren, weil ich dachte ich schaff das, musste wieder umdrehen, weil es immer schlimmer wurde mit der Atemnot. Bin dann zum Arzt und hab mich krankschreiben lassen. Auf dem Weg zum Arzt bekam ich derartige Panikanfälle, dass ich dachte ich muss sterben. Es waren die schlimmsten Attacken die ich je hatte. Ich fuhr gerade mit dem Auto und mein ganzer Körper verkrampfte sich und ich konnte nicht mehr normal atmen. Es fühlte sich an, als hätte man mir einen großen Stein in den Körper gepflanzt. Jeden Moment dachte ich, dass sich meine Lunge schließt, ich keine Luft mehr einatmen kann und sterbe. Nichts konnte mich davon ablenken oder abbringen es war so real.. zu real. Ich stellte mir vor, mit dem Auto gegen einen Baum zu fahren, so elend fühlte ich mich. Mir war alles egal ich wollte einfach nicht mehr „sein“ und nichts mehr spüren... Aber es hätte sich eh von allein erledigt wenn ich erstickt wäre.... Bin ich aber nicht und da genau liegt das Problem....
Nach dem Arztbesuch ging es mir bedeutend besser. Ich fuhr nach Hause und so ziemlich alles war wieder normal. Ich hab noch ein bisschen Husten aber wo verdammt ist die Atemnot, die mich fast um den Verstand gebracht hätte?? Woher kam sie? Vom Infekt? Oder war es doch wieder „nur“ die verdammte Panik. Es macht mich verrückt nicht zu wissen ob ich gesund bin oder ob mir die Angststörung nur was vorspielt. Denn sie hat mir definitiv was vorgespielt, denn ich lebe ja noch! Diese Panik hat es wieder geschafft mich zu verunsichern. Ich weiß, dass mir nichts passieren kann, darum geht es mir auch gar nicht. Es geht darum, dass ich diese widerlichen Gefühle aushalten muss.
Nun ja, was ich mich jetzt frag, warum hab ich sowas? Warum lässt es mich nicht in Ruhe? Warum kann ich nicht einfach gesund sein? So schlecht geht es mir doch gar nicht. Ich hab einen Job, eine Wohnung, Auto, kann machen was ich will... Meine existenziellen Bedürfnisse sind gedeckt. Ok, der Job ist schlecht bezahlt (Zeitarbeit) und zudem noch arg langweilig, Wohnung ist klein und auch nicht wirklich ruhig (viel Verkehr), Auto kann ich mir gerade so leisten naja und machen was ich will... meistens macht mir meine finanzielle Lage einen Strich durch die Rechnung. Also zufrieden bin ich damit nicht nicht wirklich, im Gegenteil mich kotzt es regelrecht an aber spielt das denn eine Rolle? Wer ist schon zufrieden? Ich denke, die äußeren Umstände fördern diese Krankheiten aber nur bei den Menschen die eine genetische oder erworbene Disposition aufweisen. Keine Frage, dass ich die habe aber sind meine Umstände so schlimm, dass ich Todesängste ausstehen muss? Mittlerweile wechseln die Todesängste in Todeswünsche, denn ich halt das bald nicht mehr aus. Ärzte können mir auch nicht helfen, die befreien mich auch nicht von meinen Problemen. Krankschreiben lassen kann ich mich auch nicht, dann verliere ich meinen Job (was nicht wirklich schlimm wäre) aber ohne Job kein Geld. Mich quälen diese ständigen Sorgen und ich existiere nur noch. Von Leben kann keine Rede sein, denn fast alles was ich tu, tu ich gegen meinen Willen.
Danke
ich bin w, 26 Jahre alt und leide nun schon seit mindestens 7 Jahren an einer Angststörung/Panikattacken. Als Kind Sprachstörung (Mutismus!), später Soziale Phobie, hinzu kam leichte bis mittelschwere Depression. Traumatisierte Mutter infolge dessen Depression, Posttraumatische Belastungsstörung, soziale Phobie, Messie-Syndrom. Vater kein Bezug zu Kindern ebenfalls Depression und Angststörung, schwer manisch depressiv bis hin zur schweren Apathie. Familiäre sowie finanzielle Schicksalsschläge, Auseinandersetzungen, Familienstreitigkeiten. Somit ist diese Krankheit genetisch veranlagt sowie erworben.
Angefangen hat es bei mir mit 18/19 mit Schwindelattacken. Diese wurden auf den Kreislauf zurückgeführt und nicht behandelt. Vor etwa 1,5 Jahren machte ich eine Verhaltenstherapie aber die brachte nur kurzzeitig Linderung. Zu der Zeit war ich immer mal wieder arbeitslos. Ich hab es nie lang ausgehalten und musste mehrmals meinerseits kündigen bzw. die Arbeit aufgeben. Ein Klinikaufenthalt folgte, den ich jedoch unter anderem wegen Heimweh abbrechen musste. Dieses Erlebnis öffnete mir die Augen. Ich wollte wieder leben! Und so fand ich neuen Mut, gliederte mich wieder in die Gesellschaft ein, suchte und fand Arbeit.
Seit einem Jahr arbeite ich nun wieder regelmäßig. Das erste halbe Jahr war ich beschwerdefrei, doch dann kam die Panik wieder zurück. Ständig diese Angstgefühle, Ohnmachtsgefühle, permanente Übelkeit, Schwindel, Atemnot, Todesangst... die ganze Palette. Was ich noch sagen muss, ich nehme keine Psychopharmaka und hab auch keine Erfahrungswerte. Ich „halte“ die Symptome aus, bis sie von allein wieder verschwinden. Jeder Tag ist ein Kampf für mich und ich gehe soweit, dass er einem „Überlebenskampf“ gleicht. Ich kämpfe jeden Tag gegen die Beschwerden an, indem ich sie einfach nur aushalte. Es ist teilweise so hart, dass ich währenddessen Selbsttötungsgedanken hege, weil ich diese „Schmerzen“ und „Gefühle“ einfach nicht mehr ertragen will!!
Naja und so lebe ich jeden Tag mit der Hoffnung, dass es von allein wieder besser wird oder hoffe keine Symptome zu haben. Meistens hab ich sie dann doch. Es gibt nur selten Tage wo ich beschwerdefrei bin. Es ist immer mindestens ein Symptom, welches mich den ganzen Tag begleitet oder sie treten abwechselnd auf. Ich kann gar nicht sagen, welche Symptome ich am schlimmsten finde, jedes ist auf seine Art schrecklich zu durchleben. Wobei ich lieber Schwindelattacken habe als Atemnot. So und jetzt der Grund warum ich heute diesen Beitrag schreibe. Gestern Abend fing es an, wobei ich mich schon am Tag nicht sehr wohl gefühlt habe. Ich kam nach Hause und nach einer halben Stunde bekam ich plötzlich schreckliche Atemnot. Den ganzen Abend lag ich auf der Couch und versuchte mich zu beruhigen, ohne Erfolg. Meine Lunge war zu, jedenfalls fühlte es sich so an. Ich konnte nicht mehr richtig atmen kann. Ich dachte an Asthma oder sowas. Stundenlang quälte mich dieses Gefühl, mal mehr mal weniger. Ich ging zu Bett und konnte auch schnell einschlafen.
Als ich aufwachte, kontrollierte ich meine Atmung und meine Lunge fühlte sich nicht besser an. Ich musste auch viel Husten. Ok, dann hab ich wahrscheinlich eine Bronchitis oder so. Fieber gemessen 37°. Bin dann zur Arbeit gefahren, weil ich dachte ich schaff das, musste wieder umdrehen, weil es immer schlimmer wurde mit der Atemnot. Bin dann zum Arzt und hab mich krankschreiben lassen. Auf dem Weg zum Arzt bekam ich derartige Panikanfälle, dass ich dachte ich muss sterben. Es waren die schlimmsten Attacken die ich je hatte. Ich fuhr gerade mit dem Auto und mein ganzer Körper verkrampfte sich und ich konnte nicht mehr normal atmen. Es fühlte sich an, als hätte man mir einen großen Stein in den Körper gepflanzt. Jeden Moment dachte ich, dass sich meine Lunge schließt, ich keine Luft mehr einatmen kann und sterbe. Nichts konnte mich davon ablenken oder abbringen es war so real.. zu real. Ich stellte mir vor, mit dem Auto gegen einen Baum zu fahren, so elend fühlte ich mich. Mir war alles egal ich wollte einfach nicht mehr „sein“ und nichts mehr spüren... Aber es hätte sich eh von allein erledigt wenn ich erstickt wäre.... Bin ich aber nicht und da genau liegt das Problem....
Nach dem Arztbesuch ging es mir bedeutend besser. Ich fuhr nach Hause und so ziemlich alles war wieder normal. Ich hab noch ein bisschen Husten aber wo verdammt ist die Atemnot, die mich fast um den Verstand gebracht hätte?? Woher kam sie? Vom Infekt? Oder war es doch wieder „nur“ die verdammte Panik. Es macht mich verrückt nicht zu wissen ob ich gesund bin oder ob mir die Angststörung nur was vorspielt. Denn sie hat mir definitiv was vorgespielt, denn ich lebe ja noch! Diese Panik hat es wieder geschafft mich zu verunsichern. Ich weiß, dass mir nichts passieren kann, darum geht es mir auch gar nicht. Es geht darum, dass ich diese widerlichen Gefühle aushalten muss.
Nun ja, was ich mich jetzt frag, warum hab ich sowas? Warum lässt es mich nicht in Ruhe? Warum kann ich nicht einfach gesund sein? So schlecht geht es mir doch gar nicht. Ich hab einen Job, eine Wohnung, Auto, kann machen was ich will... Meine existenziellen Bedürfnisse sind gedeckt. Ok, der Job ist schlecht bezahlt (Zeitarbeit) und zudem noch arg langweilig, Wohnung ist klein und auch nicht wirklich ruhig (viel Verkehr), Auto kann ich mir gerade so leisten naja und machen was ich will... meistens macht mir meine finanzielle Lage einen Strich durch die Rechnung. Also zufrieden bin ich damit nicht nicht wirklich, im Gegenteil mich kotzt es regelrecht an aber spielt das denn eine Rolle? Wer ist schon zufrieden? Ich denke, die äußeren Umstände fördern diese Krankheiten aber nur bei den Menschen die eine genetische oder erworbene Disposition aufweisen. Keine Frage, dass ich die habe aber sind meine Umstände so schlimm, dass ich Todesängste ausstehen muss? Mittlerweile wechseln die Todesängste in Todeswünsche, denn ich halt das bald nicht mehr aus. Ärzte können mir auch nicht helfen, die befreien mich auch nicht von meinen Problemen. Krankschreiben lassen kann ich mich auch nicht, dann verliere ich meinen Job (was nicht wirklich schlimm wäre) aber ohne Job kein Geld. Mich quälen diese ständigen Sorgen und ich existiere nur noch. Von Leben kann keine Rede sein, denn fast alles was ich tu, tu ich gegen meinen Willen.
Danke
17.06.2011 14:00 • • 30.06.2011 #1
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