App im Playstore
Pfeil rechts
30

Hallo zusammen,
ich habe seit 2 1/2 Jahren plötzliche Panikattacken und die Diagnosen Angst- Panikstörung, generalisierte Angststörung, Depressionen, Zwangsstörung und ADS bekommen. Zu der Zeit war ich 6 Monate in meiner Ausbildung. Es hat angefangen damit, dass ich immer nervöser wurde als ich morgens mich auf dem Weg zum Bus machen wollte und durch starken Toilettendrang (Pinkeln) immer später dran war und am Ende sogar den Bus immer verpasst habe und somit mich morgens von meiner Mutter fahren lassen musste. Dann ging es weiter damit, dass ich ganz plötzlich nichtmehr in die Schule konnte, danach folgten Mittagspause nur noch drinnen verbringen und letztendlich nicht zur Arbeit überhaupt zu können. Ich bin seitdem in Psychotherapeutischenischer Behandlung und Klinik gewesen, unzählige Medikamente wie Antidepressiva und Beruhigungsmittel ausprobiert, jedoch habe ich nichts davon vertragen oder überhaupt gemerkt. Die Pille habe ich weg gelassen, weil ich dachte es könnte helfen aber es wurde nur schlimmer dadurch, also nehme ich sie wieder (auch eine andere habe ich ausprobiert aber das ging auch nach hinten los). Auch eine Hypnose habe ich ausprobiert und hat auch nicht geholfen. Meine Psychiaterin und Psychologin sind Ratlos und wissen auch nicht weiter, weil alles schon ausprobiert wurde. Zurzeit nehme ich Alprazolam nach bedarf. Der Harndrang ist das schlimmste meiner Symptome da ich dadurch wirklich manchmal Stunden im Badezimmer verbringe weil es so schlimm ist dass ich garnicht aufstehen kann. Beim Urologen war ich deshalb auch schon und eine Blasenspiegelung wurde auch gemacht aber alles ist gesund und so wies sein soll. Da ich auch zuhause dauerhaft unter starker Angst und Panikattacken leide habe ich jedes mal das Problem, Stundenlang zum Pinkeln zu brauchen. Momentan ist es so schlimm, dass ich selbst nicht mal mehr zum Arzt gehen kann ( Therapien wurden bisher immer per Videosprechstunde gemacht). Komischerweise verschwindet die Symptomatik manchmal kurz und ich denke es geht mir besser doch kommt es immer wieder zurück und das gute Gefühl von Gelassenheit verschwindet wieder. Probleme in den Garten zu gehen oder auf den Balkon habe ich jedoch nicht, nur alles was vor der Haustür ist schaffe ich nicht. Hat Jemand das selbe Problem?

Symptome:
- starker Harndrang
- Schwindel und Kopfschmerzen/Migräne
- Schweißausbrüche
- Anspannung und dadurch Muskelkater
- Zwänge (dauerndes und oft Händewaschen nachdem ich was berührt habe)
- Zittern
- Atemnot sowie Halsschmerzen
- Herzrasen sowie Schmerzen in der Brust
- Rückenschmerzen (durch sitzen auf Toilette/Anspannung)

03.04.2024 17:09 • 06.04.2024 x 3 #1


21 Antworten ↓


@Julchen72 Das habe ich alles so ähnlich und zwar seit Jahren leider, ich kann momentan auch kaum vor die Tür! Also insofern hast Du einfach schwere Angsterkrankung, die aber nicht bedeuten muss, dass es nie wieder anders sein wird und Du kannst da auch wieder raus und mehr schaffen!

A


Panik wenn ich das Haus verlassen will - was tun?

x 3


@Julchen72 Hallo,

darf ich Dich einmal fragen wie alt Du bist? Du berichtest von Schule, Ausbildung und Deiner Mutter, die Dich fahren muss. Ich verstehe das nicht ganz, laut Profil bist Du 52 Jahre alt. Ich möchte gerne die Zusammenhänge verstehen.

LG Perle

Hallo, meine Mutter hat das Konto über Ihre Daten für mich erstellt, wusste nicht dass man das Alter angezeigt bekommt. Ich bin 20 und hab die Probleme seitdem ich 12 bin. Wurde alles immer nur schlimmer bis ich 17 war und ich garnicht mehr raus konnte.

Wie sieht es bei dir mit sozialen Kontakten aus?
Hast du welche oder meldest du allgemein Menschen?

Ich habe fast alle Symptome wie du, bei mir liegt es an Sozialphobie, Depressionen usw.
Mein Körper reagiert sehr stark drauf, deswegen das mit den Muskeln und den Harndrang usw.

Dann hat sie vermutlich ihr eigenes Geburtsdatum angegeben . Das könnte sie ändern, sonst kommt es vielleicht zu Verwirrungen.

Willkommen @Julchen72,

in der Hochphase meiner Angststörung (inkl. Panikattacken) war der Harndrang auch extrem. Nach allem, was ich bisher darüber in Erfahrung bringen konnte, hängt das mit der Nebenniere zusammen. In stressigen Phasen muss sie entsprechend arbeiten und irgendwann geht ihr die Puste aus. Das nennt man dann Nebennierenschwäche.

In Deutschland ist diese Situation schulmedizinisch nicht wirklich anerkannt, in den USA z. B. hingegen schon. Jedoch beschäftigen sich in Deutschland immerhin einige Heilpraktiker und ggfs. auch Privatärzte damit. Hier den passenden HP/Arzt zu finden ist idR nicht allzu einfach. Ein guter Einstieg für Dich als Patient wäre z. B. das Buch Grundlos erschöpft? von Dr. Wilson. Zudem empfiehlt sich Was die Seele essen will von Julia Ross und parallel dazu würde ich mich mit HPU beschäftigen (siehe KEAC, Niederlande).

Mit hoher Wahrscheinlichkeit dürftest Du unter einem ordentlichen Vitamin B6-Mangel leiden und ggfs. auch Magnesium könnte erniedrigt sein. Von daher wäre ein Absetzen der Pille schon hilfreich, denn insbesondere B6 leidet sehr unter der Pille. Kannst diesbezüglich ja mal Deine Frauenärztin fragen.

Ein Blutlabor, das weit über das Standard-Blutbild der Hausärzte (und deren Labor-Budget) hinausgeht wäre m. E. ebenfalls hilfreich. Immer dann, wenn kein Spezialist weiter weiß, muss man sich selber umfangreich mit den Symptomen beschäftigen - da führt idR kein Weg dran vorbei, wenn man nicht irgendwann dauerhaft am Tropf der Pharmaindustrie hängen will.

Zudem würde ich an Deiner Stelle, auch wenn es seltsam klingt, bei einem guten (!) Chiropraktiker (z. B. ein Mitglied des Bundes Deutscher Chiropraktiker) vorstellig werden. Man will nicht glauben, welche Symptome Wirbelfehlstellungen hervorrufen können, die man als Laie damit gar nicht in Verbindung bringt.

Insgesamt gilt: Nicht aufgeben! Auch wenn es langwierig und bisweilen entmutigend sein kann, wird sich irgendwann jede Deiner Bemühungen auszahlen.

@Julchen72 Wie lange und bei wie viele Therapeuten hast du die ambulante Psychotherapie gemacht und wie viele Klinikaufenthalte hattest du? Vielleicht war noch nicht das Richtige dabei.
Konntest den bisherigen Therapien irgendetwas positives abgewinnen?

@Julchen72
Ja, ich habe das gleiche Problem. Bei mir hat es sich im Laufe der Jahre vom Blasendruck hin zu einem Durchfallproblem gewandelt.

Vielleicht hast Du mal Lust, meine Geschichte zu lesen.
erfolgserlebnisse-f59/mein-tipp-koerper-psychotherapie-bei-somatoformer-stoerung-t106750.html

Gib bitte der Therapie noch eine Chance - ich denke, dass einfach noch nicht die für Dich passende Therapierichtung oder einfach auch noch nicht der richtige Therapeut dabei war. Der Erfolg einer Therapie hängt stark daran, ob man in der Lage ist, sich zu 100% zu öffnen. Dafür muss es menschlich einfach stimmen. Es reicht nicht, dass man ihn oder sie ganz ok findet. Es braucht eine stabile, tragfähige Arbeitsbeziehung. Es lohnt sich immer, hier nochmal einen Anlauf zu nehmen.

Gerade bei starken somatischen Problemen (wie dem Pippiproblem) ist es sinnvoll, den Körper mit einzubeziehen. Man kann hier mit Atmung, Wahrnehmungs- und Achtsamkeitsübungen sehr gut unterstützen.

Hallo... Ich bin seit sehr langer Zeit wieder im Forum und erstmal gucken, wie das hier so läuft...
Ich habe schon sehr lange due Angst und Panik Störung viele Psychothetapien und dann auch deutliche Besserung... Leider ist es seit vorigem Jahr September wieder extrem schlimm,,dass. Ich ohne Hilfe aus dem Haus kann... Daher kann ich alle hier verstehen.. Und ich möchte mich gern unterhalten darüber, denn hier zu Hause versteht das keiner

@Julchen72 Ich hatte das vor ein paar Jahren auch ganz schlimm. Geholfen hat mir eine Therapie (Medikamente gar nicht) und eine Partnerin. Heute gehe ich raus, auch 2x die Woche ins Büro (sonst Homeoffice), aber fühle mich recht unwohl, wenn ich draußen bin. Obwohl ich immer die Natur geliebt habe. Aber zumindest komme ich irgendwie raus.

Ich kann dir nur raten: Psychotherapie und (wenn nicht vorhanden) ein verständnisvoller Partner und gute Freunde, mit denen du auch reden kannst.

@Julchen72 Haha. Deine Mutter ist echt cool! Meldet Dich hier an, das rockt! Liebe Grüße!

@Donnie_Darko 2 Therapeutinnen und 2 Psychiater, Klinik eine aber auch nicht lange, weil ich es so lange nicht aushalten konnte von zuhause weg und nicht in meinem eigenen Bett zu schlafen, die Ärzte dort schienen mir auch überfordert und unsympathisch.

@Moelli80 Hallo, ja ich hab einen Freund der jeden Tag bei mir ist und auch Freunde aber ich kann sie nicht treffen, weil ich auch davor Panik habe. Das schlimmste sind Leute in meinem Alter (ich bin 20) oder jünger (10-25 Jahre) sind eine Alterspanne in der ich Leute meide. Straßenseite muss ich wechseln oder wenn zu viele in dem Alter im Geschäft sind muss ich diesen auch verlassen. Erwachsene und Senioren sind mir weniger ein Problem.

@Perle
Hallo, meine Mutter hat das Konto über Ihre Daten für mich erstellt, wusste nicht dass man das Alter angezeigt bekommt. Ich bin 20 und hab die Probleme seitdem ich 12 bin. Wurde alles immer nur schlimmer bis ich 17 war und ich garnicht mehr raus konnte.

Zitat von Julchen72:
@Moelli80 Hallo, ja ich hab einen Freund der jeden Tag bei mir ist und auch Freunde aber ich kann sie nicht treffen, weil ich auch davor Panik habe. ...

Klingt für mich auch nach einer Sozialphobie.

Hat das mal ein Therapeut angesprochen?

Bei mir sind es Gruppen und zuviele Menschen.
Selbst einkaufen und bekomme so ne Symptome wie du.

Könnte es sein, dass Du Mobbing von Gleichaltrigen z. B. in der Schule erlebt hast? Deine Panik vor dieser Altersgruppe sticht doch etwas heraus. Wurde in den Therapien daran gar nicht gedacht?
Sponsor-Mitgliedschaft

@Perle Doch, auch wegen zu vieler schlechter Erfahrung mit Freundschaften. Vor allem mit Mädels, hab mich immer besser mit Jungs verstanden. Meine Therapeuten meinten, dass es besser wird wenn ich die richtigen Leute gefunden habe. Ich habe auch die selben 4 Freunde seit Jahren mit denen ich mich sehr gut verstehe nur leider ist meine beste Freundin seit längerer zeit Weg gezogen und wir sehen uns kaum. Neue Freundschaften mit Mädels haben nie funktioniert, in der Ausbildung (Schule und Arbeit) hat nicht funktioniert und es kam immer wieder zu Konflikten.

@Moelli80 Ja wurde angesprochen aber Konfrontation hat es nur schlimmer gemacht, egal wie oft ich es probiert habe wurde es nie besser. Auch als ich mich mit meinen Freunden getroffen habe war es sehr extrem, und seit November 2023 hab ich mich nichtmehr treffen können.

@Julchen72
Das ist normal bei einer Sozialphobie.
Es hilft aber leider nur immer wieder üben.
Bei mir wurde auch alles immer schlimmer am Anfang.
Mittlerweile schaffe ich aber wieder Einkaufen zu gehen.
Hat lange gedauert um das wenigstens schon wieder zu schaffen.
Manchmal kommen aber trotzdem noch Rückschläge.

Bei mir haben sie es sogar mit Gruppen Therapie versucht, dass hat komplett alles schlimmer gemacht. Genau wie die Reha.

Übe es mit dem rausgehen, immer mal wieder bisschen mehr.
Treffen mit einen Freund immer bisschen mehr usw.
Du wirst später Erfolge sehen.
Keine großen Sprünge, aber kleine.

So Versuche ich raus zu kommen und das ohne Tabletten.

A


x 4


Pfeil rechts



Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore