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Kennt das jemand das die Panik/ Panikattacken so schlimm sind das schon nur der Gedanke daran
raus zu müssen blanke Panik auslöst.
Ich war immer ein Mensch der die Natur liebte, gern in den Bergen oder im Wald oder am See war.
Seit die Panikattacken da sind geht nichts mehr davon. Hat jemand der auch diese Erfahrung hatte oder hat Ideen oder Tipps wie man es schafft wie jeder normale Mensch einfach raus zu gehen? Ich nehme mir so oft vor einfach klein anzufangen nach dem Motto einfach jeden Tag raus und immer ein Meter weiter gehen. Aber nichts is. Sobald ich die Schuhe anziehe oder die Wohnungstür öffnen möchte geht's los wie immer. Herzrasen,Schwindel,Gefühl zu wenig Luft zu bekommen oder einfach das Gefühl nicht mehr man selbst zu sein.

25.06.2021 17:58 • 27.06.2021 x 2 #1


51 Antworten ↓


Hey dein denken ist schonmal gut du
Musst es aber auch durchziehen auch
Wenn du Angst hast immer kleine
Schritte gehen sonst wird es leider
Nie besser du musst dich mit deiner
Angst beschäftigten und aushalten

LG

A


Panik vor der Welt ausserhalb der eigenen vier Wände

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Die Attacken sind dann leider nur immer so schlimm das ich nicht mehr klar denken kann und kurz davor bin die 112 zu rufen. Die panikattacken sind so schlimm das ich bald nich mehr kann. Ich will einfach das sie verschwinden. Wenn es nur bissel schwindel oder so wäre. Aber die kommen wie nen plötzlicher Anfall und mit so einer Wucht das ich jedes mal schwören könnte das ich in den nächsten paar Sek. Ohnmächtig werde oder zusammen Klappe.

Das spricht für Panikattacken ich kenne
Das vielleicht solltest du einen Therapeuten
Suchen und darüber mal reden oder
Vlt erstmal eine Medikamentöse
Behandlung alleine kommt man da
Ziemlich schwer raus zu mein besten
Zeiten war ich 3 jahre nicht einmal
Vor der tür völlige Isolation aber das
Rächt sich weil die Angst gewinnt
Man muss sich stellen einen andere
Option gibt es leider da nicht aber es
Wird nicht eintreffen was du denkst
Es ist der kopf Angstspirale


LG

Hallo,bist du schon in Therapie oder nimmst du schon irgendwelche Medikamente.kann gut nachvollziehen wie du dich fühlst

Ja war Anfang des Jahres fast 3 Monate Stationär. Und nehme seit 8 Monaten citalopram morgends und Mirtazapin Abends.

Du musst dich Schritt für Schritt desensibilisieren. Erstmal: nur Schuhe an, warten bis sich die Angst legt, ausziehen. So oft und lang es nötig ist. Wenn das geht: nächster Schritt. Zum Beispiel Türe öffnen. So oft und so lang, es nötig ist. Wenn das geht: nächster Schritt. Zum Beispiel die Türschwelle übertreten. Wenn das geht, z.B. die Türe hinter dir schließen. Wenn das geht, 5 Schritte von Tür weg. U.s.w.

Also ganz, ganz kleine gut schaffbare Häppchen. Wichtig ist, dass die Angst gut auszuhalten ist. Wenn sie zu stark wird, den Schritt verkleinern. Z.B. statt 5 m von Türe entfernen nur 1m oder nur von der Tür wegdrehen und ins draußen gucken.

Zusätzlich jeden Tag dir die zu übenden Schritte vorstellen. Dabei möglichst entspannt sein. Sonst pausieren.

Ziel ist es, deine eingefahrenen, negativ behafteten neuronalen Bahnen, positiv zu überschreiben.

Wenn man sich übernimmt und stark Angst behaftet die Situation durchzieht - wie es ja leider immer noch oft geraten wird - werden die negativen Bahnen immer tiefer eingegraben.

Deswegen ist es wichtig, dass man möglichst nur positive Erfahrungen schafft, zumindest im Sinne gut händelbarer Angst auf die dann ein Gefühl von Erfolg folgt, wenn man den Schritt geschafft hat.

Danke das klingt sehr einleuchtend. Ich werde es mal versuchen. Vieles klingt immer so einfach zumindest für andere, jetzt nicht auf dich oder andere hier bezogen. In der Klinik z.B. sagte man mir du musst dir immer sagen es ist nur ne Panikattacke und geht vorbei......super gut ich dann so ich bekomm keine luft ich bekomm keine luft und soll dann nen klaren Kopf haben und mir in Ruhe sagen Och es ist NUR ne Panikattacke. Find ich immer sehr witzig.

Ja, das kann tatsächlich auch nur jemand verstehen, der schonmal selber (heftigst) Panikattacken hatte. Mir wurde auch gesagt: aber dir passiert doch nix!?
Ich konnte übrigens zur allerschlimmsten Zeit nicht allein sein, rausgehen war auch sehr angst behaftet. Auto fahren ging nicht.
Ich finde man kann den Zustand vergleichen mit jemand, der gut gesichert in 100m Höhe auf einem schmalen Balken balancieren muss und es nicht gewöhnt ist oder sogar Höhenangst hat. Der WEIß auch, das eigentlich nichts passieren kann, dennoch werden die wenigsten über den Balken gehen, weil die Angst sie zurück hält.

Mir hat aus meiner Angst, neben Citalopram und Entspannungsmaßnahmen, genau die Methode geholfen, die ich oben geschildert habe. Ich habe es tunlichst vermieden, in eine Paniksituation zu kommen, damit es sich eben nicht noch tiefer eingräbt. Mich aber dennoch gefordert, trainiert. Dadurch konnte ich mich erholen, hab nach und nach wieder Vertrauen in mich aufgebaut und bin nun wieder hergestellt und konnte mein Citalopram auf mittlerweile 5mg reduzieren.

Du schaffst das auch.

Danke für Deinen Zuspruch. Ich komme so langsam an einen Punkt wo ich das alles nicht mehr möchte und nicht mehr kann. Ich würde nie Mist machen allein schon wegen meiner Eltern. Aber manchmal denke ich echt bevor morgen wieder so ein Tag ist lass mich doch bitte nicht mehr aufwachen. Klingt hart aber wer jeden Tag mehrmals denkt er stirbt hat irgendwann null Kraft mehr.

Zitat von Cruciatus:
wie man es schafft wie jeder normale Mensch einfach raus zu gehen?

Indem man es tut. Immer und immer und immer wieder. Wenn du jeden Tag 10 Anläufe brauchst, um einen Fuß vor die Tür zu setzen, dann tu es 11 Mal.

Nur so geht es.

Zitat von Cruciatus:
Aber die kommen wie nen plötzlicher Anfall und mit so einer Wucht das ich jedes mal schwören könnte das ich in den nächsten paar Sek. Ohnmächtig werde oder zusammen Klappe.

Man muss durchhalten und erleben, dass das nicht passiert. Das war das, was mir geholfen hat, die Attacken zu überwinden. Ich hatte sie allerdings auch zuhause mehrmals am Tag und konnte die Erfahrung machen. Nach zwei Wochen nur zuhause dachte ich, dann kann ich genauso gut rausgehen, dort wird auch nichts passieren. Und so war es auch.

Zitat von Pauline333:
Du musst dich Schritt für Schritt desensibilisieren. Erstmal: nur Schuhe an, warten bis sich die Angst legt, ausziehen. So oft und lang es nötig ...

Ein sehr interessanter Beitrag. Habe das Problem auf der Arbeit. Immer gerne hingegangen, plötzlich PA dort. Und da kann ich quasi nicht üben um positiv zu überschreiben. Gehe derzeit nicht hin.... Hatte zuletzt dort täglich PA , die dann schlimmer wurden. Was macht man denn nur..

Zitat von Lanali:
Ein sehr interessanter Beitrag. Habe das Problem auf der Arbeit. Immer gerne hingegangen, plötzlich PA dort. Und da kann ich quasi nicht üben um positiv zu überschreiben. Gehe derzeit nicht hin.... Hatte zuletzt dort täglich PA , die dann schlimmer wurden. Was macht man denn nur..

Nicht hingehen, ist keine Lösung...entweder üben oder einen Therapeuten zu Rate ziehen. Ich weiß nicht, wieviele Panikattacken ich auf der Arbeit hatte und wie oft es sich angefühlt hat, als sei ich nicht da, so Unwirklich alles, aber aufgeben? Neinn niemals. Ich habe für mich immer gesagt, ran an die Front. Panikattacken hatte ich überall. Wirklich überall und ich wollte doch raus, ich wollte Leben und ich habe es geschafft. Es war ein müsehliger Weg, aber er hat sich gelohnt.Klar ist die Angst bei mir nicht ganz weg, aber ich kann damit leben.

Zitat von Lanali:
Ein sehr interessanter Beitrag. Habe das Problem auf der Arbeit. Immer gerne hingegangen, plötzlich PA dort. Und da kann ich quasi nicht üben um ...

Man kann immer üben das ist ja
Grade das problem Vermeidung-
Verhalten und wenn man alles meidet

Verfestigt sich auch die Angst und
Es wird immer schlimmer man muss
Der Angst ins Auge blicken man wird
Diese Panikattacken überstehen mit
Allem Symptomen ich kenne das alles
Zugut und was mir am besten geholfen
Hat sich permanent mit der Angst
Auseinander zusetzen bewusst die
Orte aufsuchen die ich am meisten
Fürchte ich möchte nicht das
Die Angst gewinnt aber wenn man es
Alles meidet hat die Angst gewonnen
Deswegen sich stellen

LG

Zitat von Abendschein:
Nicht hingehen, ist keine Lösung...entweder üben oder einen Therapeuten zu Rate ziehen. Ich weiß nicht, wieviele Panikattacken ich auf der Arbeit ...

Ja den Gedanken ran an die Front hatte ich auch.. Aber irgendwann halt auch nicht mehr. Fühle mich auf der einen Seite unglaublich schlecht weil ich aufgegeben habe , auf der anderen Seite habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten.

Zitat von Wofo:
Man kann immer üben das ist ja Grade das problem Vermeidung- Verhalten und wenn man alles meidet Verfestigt sich auch die Angst und Es wird immer ...

Das klappt im privaten Bereich sehr gut bei mir. Aber auf der Arbeit hatte ich diese Erfolgserlebnisse nicht so.. Hatte zwar auch anfangs dieses Gefühl von stolz. Aber das ist mir halt vergangen , weil es einfach schrecklich war.. Das hat mich so runtergezogen und mir meinen Mut genommen..
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Zitat von Lanali:
Ja den Gedanken ran an die Front hatte ich auch.. Aber irgendwann halt auch nicht mehr. Fühle mich auf der einen Seite unglaublich schlecht weil ich aufgegeben habe , auf der anderen Seite habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten.

Und wie geht es Dir jetzt/heute @Lanali ?

Zitat von Lanali:
Das klappt im privaten Bereich sehr gut bei mir. Aber auf der Arbeit hatte ich diese Erfolgserlebnisse nicht so.. Hatte zwar auch anfangs dieses ...

Verständlich aber aufgeben ist
Für mich nunmal keine option
Ich kann wieder leben aber es war
Ein weiter weg dahin ich habe mir
Hilfe gesucht und eine sehr intensive
Verhaltenstherapie mit Ausflüge
Und Expositionübungen gemacht das
Hat mir mein Leben gerettet

LG

Zitat von Abendschein:
Und wie geht es Dir jetzt/heute @Lanali ?

Ich ärger mich und fühle mich schlecht weil die Angst mein ständiger Begleiter ist und ich es mir manchmal übel nehme nicht mehr zu funktionieren. Hatte so ein schönes Leben und jetzt kriege ich den Alltag kaum noch hin. Diese Angst nicht als Feind zu betrachten fällt mir schwer, weil sie mir alles nimmt. Ich WILL wieder arbeiten und ich WILL wieder glücklich sein. Und trotzdem schaffe ich es nicht.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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