Zitat von Cruciatus: und es fühlte sich an wie eine 3 Std. Panikattacke. Bin jetzt zuhause und fix und fertig.
Mit solchen Gedanken und Aussagen festigst du deine Angst, was dazu führen wird, dass es dir nicht leichter fallen wird, beim nächsten Mal wieder rauszugehen. Du zementierst in deinem Gehirn: Boaah, war das SCHRECKLICH!
Der bessere Weg wäre, dir zu sagen: Uff, das war zwar anstrengend, aber hey! ICH HAB'S GESCHAFFT! Was bin ich für eine coole Socke! Ich war ganze 3 Stunden draußen! Wie super ist das denn?! Und jetzt hock' ich mich mit einem Cappuccino auf den Balkon und freu' mich drüber!
Du wirst dir damit vermutlich erst mal schwer tun, weil du bisher immer nur negative Glaubenssätze geübt hast. Umso stärker musst du nun anfangen, positive entgegenzusetzen.
Der Grund, warum so viele Leute mit purer Konfrontation keinen Schritt voran kommen, ist genau der, dass sie jeden eigentlich positiven Schritt im Nachhinein nur auf die damit verbundene Anstrengung reduzieren, anstatt sich darüber zu freuen, dass sie ihn geschafft haben.
Warum sollte ein Mensch z.B. immer wieder gerne auf einen Berg steigen, wenn er nur die damit verbunden Plackerei im Blick hätte? Selbst wenn die erhoffte Aussicht oben fehlt, weil es gerade Wolken gibt oder in Strömen regnet: Am Ende des Tages wird er müde in sein Bett fallen und sich stolz und zufrieden fühlen, dass er da oben war. Würde er sich hinhocken und jammern: Mimimi, der Berg war aber so verdammt steil und mimimi ich bin drei Mal gestolpert und hab' mir den Knöchel verknackst und mimimi der Rucksack war sauschwer und mimimi das Wetter war Mist und mimimi ich hab' oben nicht die Hand vor Augen gesehen! - Warum sollte er jemals wieder Lust haben, einen anderen Berg zu besteigen?
26.06.2021 13:55 •
x 2 #27