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Hallo ihr Lieben,

ich habe ein kleines, oder eher großes Problem.

Ich bin siebzehn Jahre alt und habe am Dienstag meine praktische Führerscheinprüfung. Seit ich 9 bin habe ich mit Agoraphobie und Panikattacken zu kämpfen. Ich befinde mich auch in Therapie und kann mit alltäglichen Problemen immer besser umgehen.

Nun zu meinem jetzig größten Problem: die Autobahn. Ich bin zwar schon des öfteren auf die Autobahn aufgefahren (nach großer Überwindung) aber jedes Mal wenn ich fahre, wird die Panik schlimmer. Ich fahre nur 4km bis zur nächsten Ausfahrt, trotzdem klopft mein Herz, mein Kopf pocht, ich bekomme Schweißausbrüche und einen Tunnelblick.

Wie gesagt habe ich am Dienstag meine Prüfung und weiß echt nicht was ich machen soll. Im prüfungsprotokoll ist vorgegeben, dass nur 3 von 4 möglichen Gebieten abgefahren werden müssen (zB Stadt, Freiland), es gibt also eine Chance, dass ich während der Prüfung gar nicht auf die Autobahn auffahren muss.

Nun meine Frage: soll ich meinen Prüfer am Dienstag sagen, dass ich Angst vor der Autobahn habe, damit er vielleicht beschließt, sie nicht abzufahren? Wie gesagt, es wäre keine Pflicht, aber er kann mich natürlich auch für komplett irre halten und dann sagen, dass ich nicht zur Prüfung antreten darf.

Was soll ich tun? Wenn ich jetzt schon solche Panik auf der Autobahn habe, kann ich mit wirklich nicht vorstellen wie das dann während der Prüfung sein soll.

Liebe Grüße, ich freue mich auf Anworten!

30.07.2017 17:52 • 16.07.2019 #1


16 Antworten ↓


Ich glaub nicht, dass ein Prüfer dich ohne Autobahn durchlassen kann, wenn du ihm das sagst... Wie schlimm ist es denn genau? Gefährdest du den Verkehr, wenn du AUtobahn fährst?

A


Panik vor der Führerscheinprüfung

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Hey,
was ist denn das schlimmste an der Autobahn? Das Auffahren oder allgemein die Geschwindigkeit?
An deiner Stelle würde ich deinem Fahrlehrer gegenüber sagen, dass du große Angst mit der Autobahn hast. Bleibe doch einfach mit 80-90 km/h hinter den LKWs, so lange der Prüfer nicht darauf besteht, dass du überholst.
Gegenüber dem Prüfer solltest du das aber auf keinen Fall erwähnen, da er dich dann nicht bestehen lassen kann. Und kein Prüfer wird dann aus Rücksicht auf die Autobahnfahrt verzichten. Früher oder später wirst du sowieso alleine mal über die Autobahn fahren müssen - ohne Fahrlehrer im Auto.

Und falls es schief geht, fährst du halt noch 2-3 Fahrstunden Autobahn mit dem Fahrlehrer. Immer drauf und wieder runter. Kostet zwar etwas Geld zu wiederholen, aber ansonsten ist es nicht schlimm, ob du beim 1. oder 5. Versuch bestehst.

Zitat von la2la2:
Hey,
was ist denn das schlimmste an der Autobahn? Das Auffahren oder allgemein die Geschwindigkeit?
An deiner Stelle würde ich deinem Fahrlehrer gegenüber sagen, dass du große Angst mit der Autobahn hast. Bleibe doch einfach mit 80-90 km/h hinter den LKWs, so lange der Prüfer nicht darauf besteht, dass du überholst.
Gegenüber dem Prüfer solltest du das aber auf keinen Fall erwähnen, da er dich dann nicht bestehen lassen kann. Und kein Prüfer wird dann aus Rücksicht auf die Autobahnfahrt verzichten. Früher oder später wirst du sowieso alleine mal über die Autobahn fahren müssen - ohne Fahrlehrer im Auto.

Und falls es schief geht, fährst du halt noch 2-3 Fahrstunden Autobahn mit dem Fahrlehrer. Immer drauf und wieder runter. Kostet zwar etwas Geld zu wiederholen, aber ansonsten ist es nicht schlimm, ob du beim 1. oder 5. Versuch bestehst.



Er kann mich theoretisch bestehen lassen. Ich weiß nicht wo du wohnst, aber hier in Österreich ist er nur dazu verpflichtet, 3 von 4 Gebieten abzufahren. Viele meiner Freunde waren auch nicht auf der Autobahn bei ihrer Prüfung, aber ich weiß leider nicht, ob ich auch so ein Glück haben werde.

Danke für deine Antwort!

Zitat von The_Nexus_Bloom:
Ich glaub nicht, dass ein Prüfer dich ohne Autobahn durchlassen kann, wenn du ihm das sagst... Wie schlimm ist es denn genau? Gefährdest du den Verkehr, wenn du AUtobahn fährst?


Bis jetzt ist es mir immer, zwar sehr schwer aber doch, gelungen, ohne Gefährdung die Autobahn wieder zu verlassen, aber ich weiß nicht, wie das sein wird, wenn ich noch zusätzlich die Nervosität der Prüfung dabei habe. Eben genau das ist das Problem, ich habe Angst, die Kontrolle zu verlieren und dadurch andere und mich in Gefahr zu bringen.

Frag mal deinen Fahrlehrer, ob es bessser ist es zu sagen oder nicht zu sagen.
Komme nicht aus Österreich.....

Zitat von la2la2:
Frag mal deinen Fahrlehrer, ob es bessser ist es zu sagen oder nicht zu sagen.
Komme nicht aus Österreich.....


Ich sehe meine Fahrlehrerin leider nicht mehr. Ich mache die L17 Ausbildung und daher fährt nur meine Begleiterin im Auto mit, zusammen mit dem Prüfer natürlich.

Ich glaube ich werde es ihm einfach sagen, wenn er dann sagt dass er deshalb nicht mit mir fährt ist das eben so. Dann habe ich noch etwas Zeit um die Angst zu bekämpfen

Hallo,
wie habt ihr trotz PlatzAngst, oder panikstörung diese praktische Prüfung bestanden?

Mehr hier:





Ich hatte auch angst vor der autobahn was aber daran lag dass ich nen doofen Fahrlehrer hatte. Bei der ersten übungsfahrt war stau...das war dann kein fahren...beim nächsten mal gewitter starkregen und hagel...mit 50 über die Autobahn. .....ich musste dann zur Prüfung gott sei dank nicht auf die Autobahn ...wobei ich nur das auffahren auf die autobahn schwer fand. ..rest ist rollen lassen....

Dann sitze ich mit zwei fremden Personen im engen kleinen auto. Dann PlatzAngst und PrüfungsAngst.


Habe dasselbe durch, bin einmal durchgefallen und selbst beim 2.mal wars ganz schön knapp. Hab mich wie der letzte Dreck gefühlt und den ganzen Tag geheult. Man darf nicht daran denken, was alles schiefgehen kann, sondern sich auf die Fahrt konzentrieren: Blaue Autos zählen, Achtsamkeit, Kennzeichen merken... Alles, damit du nicht an den Prüfer denkst. Vielleicht kriegst du einen ganz netten, der wie meiner die ganze Fahrt hindurch telefoniert hat xD
Ich kannte eine, die 4mal durch die Praxisprüfung gefallen ist,und die hat es auch geschafft am Ende!

Mein letzter Prüfer war auch super.-der hat echt Einiges durchgehen lassen.
War dann aber am Ende einfach zu viel.

Ich habe auch so Angst vor der Reaktion meiner Eltern.
Die letzten beiden Male waren sie so sauer und meinten, dass es jetzt dann zwingend funktionieren muss.
Ich habe ihnen den Prüfungstermin nicht gesagt.
Am liebsten würde ich nie wieder in die Fahrschule kommen und nie wieder in dieses Auto steigen.

Ich kann mir schon wieder vorstellen, wie ich nächste Woche durchfalle.

Zitat von Ani_Ta:
Mein letzter Prüfer war auch super.-der hat echt Einiges durchgehen lassen.War dann aber am Ende einfach zu viel.Ich habe auch so Angst vor der Reaktion meiner Eltern.Die letzten beiden Male waren sie so sauer und meinten, dass es jetzt dann zwingend funktionieren muss.Ich habe ihnen den Prüfungstermin nicht gesagt.Am liebsten würde ich nie wieder in die Fahrschule kommen und nie wieder in dieses Auto steigen.Ich kann mir schon wieder vorstellen, wie ich nächste Woche durchfalle.

Auf jeden Fall würde ich dir empfehlen niemandem von deiner nächsten Prüfung zu erzählen, das mindert den Druck etwas. Alle guten Dinge sind ja bekanntlich 3 . Dein Fahrlehrer ist der Meinung du bist bereit, deswegen lässt er dich zur Prüfung zu. Du kannst also alles musst es nur noch abrufen. Hast ja ein ganzes Jahr Zeit und irgendwann wirst du ihn so oder so haben. Die paar Euro wird dir schon einer leihen können, wenn es die so wichtig ist.
Mach dich nicht bekloppt, Schlaf vorher gut und fahr mit dem fahrlehrer nochmal die Prüfungsstrecken ab und dann wird's schon klappen.

Hallo Ani_Ta,

ich war damals davor auch schon total aufgeregt, sobald es los ging, war die Panik dann plötzlich ganz weg.

Ich würde dir raten die nächsten Tage Atemübungen zu machen, sobald du merkst, dass Gedanken kommen. Langsam Ein- und Aus Atmen und dabei die Wörter Ein und Aus in Gedanken mitsprechen. Und versuche dabei in den Bauch zu Atmen. Wenn du das einige Minuten machst hilft das schon ein wenig beim runter fahren.

In der Apotheke gibt es rezeptfrei Bachblütentropfen/dragees, die eine beruhigende Wirkung haben. Das wäre vielleicht auch noch eine Möglichkeit.

Wenn es dir möglich ist, sprich mit deinen Eltern und erkläre ihnen, dass du Angst hast und unter Druck stehst. Erkläre ihnen auch, dass der Druck von ihrer Seite deine Angst noch verstärkt. Ein paar aufmunternde Worte von deinen Eltern vor der Prüfung könnten bestimmt nicht schaden.

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen!

Liebe Grüße
Mel

Du solltest versuchen positive zu denken und an dich selbst zu glauben.

Ich bin auch einmal durchgerasselt weil ich nur an den Prüfer hintendrin dachte.

Beim 2 mal war es auch noch der selbe, ein strenger mann, und ich habe einfach mir vorgestellt das meine beste freundin da wäre und nicht er.

Habe mich konzentriert und es hat geklappt.

Ich drücke dir die Daumen
Lg

A


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Dr. Christina Wiesemann
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