Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier; König Google brachte mich zu euch. Eine wirklich starke Leistung, wie ich nun nach so einigen hier gelesenen Beiträgen sagen muss! Bisher waren meine Googleien nur dergestalt Symptome und etwaige Krankheitsverläufe zu suchen. Da erzähl' ich hier sicher niemanden etwas Neues, es war nur zu meinem Schaden. Aber kurz zu mir:
Ich hatte nie sonderlich große Bedenken was meine Gesundheit anbelangte. War unbekümmert, trieb verhältnismäßig wenig Sport, trank - situativ - zuviel und rauchte dann ganz gern auch nochwas zu. Das alles ohne gesundheitliche Auffälligkeiten, oder dergleichen. Meine Angst vor dem Tod war schon immer ein Stück weit vorhanden. Bis zu dem Tag im März als ich wahrscheinlich auf einem Horrortrip gelandet bin, zuviel THC. Meine erste - so richtig rasende - Panikattacke. 8 mal das Gefühl zu sterben, zu denken man sieht das Licht am Ende das Tunnels, vertraute Gesichter, warme Farben, alles so harmonisch, zu denken das war's, meine letzten Worte waren bereits gesprochen, über einen anwesenden - hilflosen - Kumpel an meine Freundin. Etwas kitschig, durchaus, aber ehrlich.
Doch entgegen meiner gefestigten Meinung das Diesseits zu verlassen, passierte... Nichts. Eine Nacht des Horrors steckte mir in den Knochen, 8 maliges Luftanhalten, Gleich-Zu-Verscheiden-Denken, Herzrasen, Brennen im Kopf, das Gefühl wahnsinnig zu werden, alle Synapsen kokeln durch. Irgendwas derart. Dann: 2 Tage ohne Schlaf, darauffolgende Tage wie die Hölle, nur Benommenheit und Schwindel; manch einer hätte gesagt ich lief rum wie Falschgeld. Ein- und Durchschlafen war 2 Wochen so gut wie unmöglich, bis ich dankeswerter Weise im Netz von Baldrian las. Placebo Effekt hin oder her, damit trat Besserung ein. Bis dahin hatte ich weiterhin meinen Alltag zu bewältigen: Studium, Nebenjob, Familie (vor der es mir immens schwer fiel NICHT aufzufallen, was sicher meiner Familiengeschichte geschuldet ist, Vater ein Trinker, öfter in Behandlung, Klinik; Mutter hohe Erwartungshaltung, etc.), einzig meiner Freundin vertraute ich mich an. Was folgte waren 6 Wochen purer Horror.
Ein stetes Gefühl der Benommenheit, Müdigkeit, Nicht-Anwesenheit, Angst vorm Gleich-Tot-Umfallen, Angst vor der Zukunft, Angst vorm Nie-Mehr-So-Sein-Wie-Früher, Besuche beim Hausarzt, Verzweifelte Suche nach einem Psychotherapeut, der Gang in die Notaufnahme... Seit vergangenem Dienstag nehme ich zum Baldrian zusätzlich noch ein weiteres Wunderkraut - Johanniskraut. Es soll wohl depressionsmildernd wirkend. Ohne voreilige Schlüsse zu ziehen habe ich seitdem den Eindruck, dass es mit mir wieder bergauf geht. Okay, die Müdigkeit bleibt, in verminderter Form. Gedanken an meine Zukunft fallen mir manchmal noch schwer, jedoch eher aus persönlichen Gründen / in Belangen des Studiums, hat das Zukunft? Finde ich danach etwas? Die typischen Fragen halt. Dass ich mir darüber 'nen Kopf machen kann, ist eigentlich gutes Zeichen genug, oder? Zumindest waren die letzten 5 Wochen nur von Grübelei und endlosen Gedankenketten geprägt. Und der Dauermüdigkeit. Und der Angst tot umzufallen. Was dann wieder Panikattacken brachte. Ein Teufelskreis.
Der Besuch in der Notaufnahme brachte mir einen Termin zum stationären Aufenthalt, welchen ich erstmal sehr begrüßte. Anfang Juli soll es losgehen. Ich denke, ungeachtet aller vermeintlichen Besserungen, dass ich diesen Termin wahrnehmen werde um meinen wahren Leiden auf den Grund gehen zu können. Ich denke nämlich, dass die omnipräsente Todesangst aus meiner Kindheit und von diversen Verlusten herrührt. Manchmal habe ich den Gedanken, in vollkommen banalen Alltagssituationen, es könnte etwas Schreckliches passieren. (Freundin wird von lockerem Ziegel erschlagen, Telefon klingelt: Anrufer sagt Der und der ist verstorben, ...) Wobei ich mir dann denke, dass ich diese Gedankengänge einfach nicht brauche, und auch nicht verstehe woher sie rühren.
Und zuletzt: Ab und zu DENKE ich, dass ich Flashbacks habe. Ich mache die Augen zu, denke und sehe, dass mein Gehirn versagt, ich einfach so tot bin. Und allein der Gedanke, dass ich daran denke ruft Kopfschmerzen in meinem Kopf hervor die ich bis dato nicht kannte. Kann ich mich von dem Gedanken lösen, ist meist auch der Schmerz vorüber. Gelingt mir das nicht, begleitet er mich bis tief in die Nacht, und verlässt mich erst mit Einbruch meines erholsamen Schlafes, welchen ich in letzter Zeit übrigens immer häufiger durch Hörspiele von Sherlock Holmes finde. Eine Empfehlung!
Nun ist das alles hier ganz arg zum Egotrip mutiert, doch hoffe ich der ein oder andere entdeckt sich in meinen Worten wieder, findet Zuversicht, oder es hat wer 'nen guten Tipp! Unabhängig von allem:
Hallo nochmal!
ps:
Meine Helferlein in schweren Stunden
BALDRIPARAN
NEUROPLANT AKTIV 600mg
Ryunosuke Koike - Die Kunst des Nichtdenkens: Durch Gelassenheit mehr Glück im Alltag
ich bin neu hier; König Google brachte mich zu euch. Eine wirklich starke Leistung, wie ich nun nach so einigen hier gelesenen Beiträgen sagen muss! Bisher waren meine Googleien nur dergestalt Symptome und etwaige Krankheitsverläufe zu suchen. Da erzähl' ich hier sicher niemanden etwas Neues, es war nur zu meinem Schaden. Aber kurz zu mir:
Ich hatte nie sonderlich große Bedenken was meine Gesundheit anbelangte. War unbekümmert, trieb verhältnismäßig wenig Sport, trank - situativ - zuviel und rauchte dann ganz gern auch nochwas zu. Das alles ohne gesundheitliche Auffälligkeiten, oder dergleichen. Meine Angst vor dem Tod war schon immer ein Stück weit vorhanden. Bis zu dem Tag im März als ich wahrscheinlich auf einem Horrortrip gelandet bin, zuviel THC. Meine erste - so richtig rasende - Panikattacke. 8 mal das Gefühl zu sterben, zu denken man sieht das Licht am Ende das Tunnels, vertraute Gesichter, warme Farben, alles so harmonisch, zu denken das war's, meine letzten Worte waren bereits gesprochen, über einen anwesenden - hilflosen - Kumpel an meine Freundin. Etwas kitschig, durchaus, aber ehrlich.
Doch entgegen meiner gefestigten Meinung das Diesseits zu verlassen, passierte... Nichts. Eine Nacht des Horrors steckte mir in den Knochen, 8 maliges Luftanhalten, Gleich-Zu-Verscheiden-Denken, Herzrasen, Brennen im Kopf, das Gefühl wahnsinnig zu werden, alle Synapsen kokeln durch. Irgendwas derart. Dann: 2 Tage ohne Schlaf, darauffolgende Tage wie die Hölle, nur Benommenheit und Schwindel; manch einer hätte gesagt ich lief rum wie Falschgeld. Ein- und Durchschlafen war 2 Wochen so gut wie unmöglich, bis ich dankeswerter Weise im Netz von Baldrian las. Placebo Effekt hin oder her, damit trat Besserung ein. Bis dahin hatte ich weiterhin meinen Alltag zu bewältigen: Studium, Nebenjob, Familie (vor der es mir immens schwer fiel NICHT aufzufallen, was sicher meiner Familiengeschichte geschuldet ist, Vater ein Trinker, öfter in Behandlung, Klinik; Mutter hohe Erwartungshaltung, etc.), einzig meiner Freundin vertraute ich mich an. Was folgte waren 6 Wochen purer Horror.
Ein stetes Gefühl der Benommenheit, Müdigkeit, Nicht-Anwesenheit, Angst vorm Gleich-Tot-Umfallen, Angst vor der Zukunft, Angst vorm Nie-Mehr-So-Sein-Wie-Früher, Besuche beim Hausarzt, Verzweifelte Suche nach einem Psychotherapeut, der Gang in die Notaufnahme... Seit vergangenem Dienstag nehme ich zum Baldrian zusätzlich noch ein weiteres Wunderkraut - Johanniskraut. Es soll wohl depressionsmildernd wirkend. Ohne voreilige Schlüsse zu ziehen habe ich seitdem den Eindruck, dass es mit mir wieder bergauf geht. Okay, die Müdigkeit bleibt, in verminderter Form. Gedanken an meine Zukunft fallen mir manchmal noch schwer, jedoch eher aus persönlichen Gründen / in Belangen des Studiums, hat das Zukunft? Finde ich danach etwas? Die typischen Fragen halt. Dass ich mir darüber 'nen Kopf machen kann, ist eigentlich gutes Zeichen genug, oder? Zumindest waren die letzten 5 Wochen nur von Grübelei und endlosen Gedankenketten geprägt. Und der Dauermüdigkeit. Und der Angst tot umzufallen. Was dann wieder Panikattacken brachte. Ein Teufelskreis.
Der Besuch in der Notaufnahme brachte mir einen Termin zum stationären Aufenthalt, welchen ich erstmal sehr begrüßte. Anfang Juli soll es losgehen. Ich denke, ungeachtet aller vermeintlichen Besserungen, dass ich diesen Termin wahrnehmen werde um meinen wahren Leiden auf den Grund gehen zu können. Ich denke nämlich, dass die omnipräsente Todesangst aus meiner Kindheit und von diversen Verlusten herrührt. Manchmal habe ich den Gedanken, in vollkommen banalen Alltagssituationen, es könnte etwas Schreckliches passieren. (Freundin wird von lockerem Ziegel erschlagen, Telefon klingelt: Anrufer sagt Der und der ist verstorben, ...) Wobei ich mir dann denke, dass ich diese Gedankengänge einfach nicht brauche, und auch nicht verstehe woher sie rühren.
Und zuletzt: Ab und zu DENKE ich, dass ich Flashbacks habe. Ich mache die Augen zu, denke und sehe, dass mein Gehirn versagt, ich einfach so tot bin. Und allein der Gedanke, dass ich daran denke ruft Kopfschmerzen in meinem Kopf hervor die ich bis dato nicht kannte. Kann ich mich von dem Gedanken lösen, ist meist auch der Schmerz vorüber. Gelingt mir das nicht, begleitet er mich bis tief in die Nacht, und verlässt mich erst mit Einbruch meines erholsamen Schlafes, welchen ich in letzter Zeit übrigens immer häufiger durch Hörspiele von Sherlock Holmes finde. Eine Empfehlung!
Nun ist das alles hier ganz arg zum Egotrip mutiert, doch hoffe ich der ein oder andere entdeckt sich in meinen Worten wieder, findet Zuversicht, oder es hat wer 'nen guten Tipp! Unabhängig von allem:
Hallo nochmal!
ps:
Meine Helferlein in schweren Stunden
BALDRIPARAN
NEUROPLANT AKTIV 600mg
Ryunosuke Koike - Die Kunst des Nichtdenkens: Durch Gelassenheit mehr Glück im Alltag
20.05.2015 17:54 • • 26.05.2015 #1
4 Antworten ↓