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Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier und wollte mich vorstellen. Gleichzeitig hoffe ich das ich gleichgesinnte finde...

Kurz zu mir: Ich bin 28 Jahre, weiblich, lebe in einer Beziehung und habe einen Job.

Ende August 2013 hatte ich immer öfters Magenprobleme, Sodbrennen, Übelkeit, wenn ich mir das alles so überlege, denke ich das es an zu viel Kaffee, zu wenig Essen und an einer Zig. lag. Wie man das so macht bin ich zum Arzt gegangen. Hab 2 Wochen Pantoprazol bekommen und es schien bergauf zu gehen. Nach einer kurzzeitigen Besserung ging es wieder los. Ich muss sagen das ich da noch in der Probezeit bei meiner neuen Stelle war und nicht fehlen wollte. Also hab ich mich mit den Symptomen bis Ende September durchgeboxt. In der Zeit hatte ich 2x im Zug zur Arbeit eine Panikattacke und musste mich an dem Bahnhof abholen lassen an dem ich fluchtartig den Zug verlassen musste, weil mir soo kotzübel war, ich Sodbrennen, Herzrasen, Panik usw hatte. Das war sowas von schlimm für mich. Ich habe mich dann auch vom Arzt krankschreiben lassen. Da ich die Übelkeit und die Probleme auch während der Krankschreibung hatte, überwies mich mein Arzt ins Krankenhaus und ich war echt erleichtert das wohl bald alles geklärt sein wird.
Bei einer Magenspiegelung kam raus das ich eine schwere Gastritis habe, die ab dann mit Omeprazol (5 Wochen 80 mg, 2 Wochen 40 mg usw) behandelt werden sollte. Ich war erstmal heilfroh, dass ich mir das alles nicht nur eingebildet hab und nicht doch so wie meine Arbeitskollegen meinten ,,Sorgen das man die Probezeit nicht besteht. Die erste Zeit nach der Diagnose war ich krankgeschrieben, hab schön Haferschleim gegessen und Tee getrunken. Nicht das es mir so schon schlecht genug ging, wir hatten auch für diesen Monat 10 Tage Urlaub im Ausland gebucht.. Also MCP und Omep alles eingepackt.. Der Urlaub war schlimm, anderes Essen, und jeden Abend einen aufgeblähten Bauch mit Übelkeit. Nachdem Urlaub bin ich wieder zur Arbeit gefahren, bereits nach 1 Woche fingen die Übelkeit usw wieder an. Und mein Arzt hat mich wieder krankgeschrieben..
Es war ein ständiges hin- und her, ich war bzw bin total verzweifelt, man will ja auch nicht ständig auf der Arbeit fehlen. Zwischendrin war ich noch bei einer Neurologin die mir Tabletten zur Beruhigung gab und die meinte das wenn der Magen in Ordnung ist, ich die Tabletten nicht mehr brauchen werde. Auch hab ich versucht einen Termin bei einer Psychotherapeutin zu bekommen, aber wie wahrscheinlich schon einige hier mitbekommen haben, kann das ewig dauern, in meinem Fall 6-9 Monate.. Da fragt man sich doch echt wo man gelandet ist.. Was sollen all die Menschen in der Zeit machen? Nicht zur Arbeit gehen? .. Innerhalb von 3-4 Monaten hab ich 7 kg abgenommen, einfach nur weil ich nur wenig zu mir nehmen konnte. Ich fing auch an vor Autofahrten, vor dem Einkauf (auch da musste ich einmal fluchtartig den Laden verlassen weil mir übel war) usw nichts mehr zu essen und schleppte immer Tee mit mir rum.

Nach einigen Wochen ging es dann wieder besser mit meinem Magen und ich hab mir fest vorgenommen wieder mit dem Zug zur Arbeit zu fahren. Es ging auch, zu Beginn musste ich mich echt beherrschen keine Panik zu kriegen, ruhig zu Atmen und mich wieder runterzuholen. 3 Wochen ging es gut und ich war richtig glücklich! Ich hab vermieden vor diesen Fahrten was zu Essen und das die letzte Mahlzeit 2-3 Std zurücklag.. Ich wusste das es so nicht gut sein kann, aber mir war es lieber als weiter nicht zur Arbeit zu können. In der 3. Woche freitags fing es schon wieder an, Magenschmerzen, Übelkeit und ich dachte frohen Mutes ,,Ach das geht schon wieder weg, die letzte Zeit war so gut. Ich also nach Hause mit dem Zug, zwar ziemlich angespannt aber es ging. Tja, das Wochenende hat nicht gereicht das es meinem Magen besser geht...und trotzdem bin ich Montag zur Arbeit.... Die Hinfahrt ging, bei der Rückfahrt dachte ich echt ich müsste einmal Quer durch den Zug k.... . Schon am Bahnhof war mein Magen wieder komisch und ich bekam tierische Übelkeit. Erst überlegt ich ob ich eine Stunde auf den nächsten Zug warten soll oder ob ich mich von meinem Freund abholen lassen soll... Aber in dem Zustand wollte ich auch nicht alleine am Bahnhof stehen bleiben... Also bin ich in den Zug gestiegen, obwohl sich jede Faser meines Körpers dagegen gewehrt hat. Erstmal bin ich stehen geblieben um mich irgendwie zu beherrschen. Als die Türen geschlossen wurden, wollte ich schnell wieder raus, aber wieso auch immer hab ichs geschafft nicht rauszurennen. Auf der ganzen Fahrt ( 23 Min, 3 Haltestellen) hatte ich Panik, starke Übelkeit, Herzrasen, Zittern, so dass ich durch den Zug lief bis zum nächsten WC. Ich dachte wenn es hart auf hart kommt, ist wenigstens schon mal eine Toilette da.. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann meine Haltestelle und ich stieg aus. Die nächsten 2 Tage hab ich mich krankgemeldet, am 3. Tag bin ich zum Arzt gegangen und der hat mir wieder Pantoprazol und MCP verschrieben und mich weitere 2 Tage aus dem Verkehr gezogen.... An dem Punkt bin ich jetzt... ich fühl mich total überfordert, weil ich ständig denke mein Magen muss besser werden, ich kann doch nicht schon wieder so lange fehlen. Desweiteren weiß ich auch nicht warum es an diesem Freitagnachmittag wieder anfing. Ich dachte es liegt an einer anderen Brotsorte mit Tomatenaufstrich...aber dann kann das doch nicht ewig dauern bis der Magen das verpackt hat?!
Ich bin echt verzweifelt, ich hab das Gefühl die Zeit läuft davon...

Auch mein Chef hatte mich schon gefragt ob ich mit meiner Arbeit zufrieden bin und ehrlich gesagt bin ich es auch.
Ich hab nie vorher so Magenprobleme gehabt, aber wenn sie da sind kann ich nicht mit dem Zug fahren...

Oh man, ich hoffe echt das hier jemand ist der mich verstehen kann...

Liebe Grüße

30.01.2015 14:00 • 12.02.2015 #1


12 Antworten ↓


hallo und herzlich willkommen....

du leidest so wie ich unter agoraphobie...-denke ich-

mein erster tipp ist: nicht zu lassen, gegen ankämpfen-sonst büßt du immer mehr teile deines lebens ein...leider habe auch ich nach über 11 jahren noch kein heilmittel gefunden..

A


Panik, starke Übelkeit und Sodbrennen bei der Zugfahrt

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Liebe KiwiFlower,

Du hast die Diagnose schwere Gastritis bekommen. Wurde die Ursache für die Gastritis gefunden? Wurde eine Biopsie entnommen? Es gibt verschiedene Ursachen, die eine Gastritis auslösen können. Das sollte man zumindest abklären. Evtl. Sind dann Umstellungen von Lebensmitteln, evtl. Andere Medis, wenn du welche nehmen musst, vorzunehmen.
Wichtig ist, herauszufinden,,warum du die Krankheit hast.

So, jetzt zu deinen Ängsten.

Es ist absolut nachvollziehbar, dass du dich fürchtest, dich im Zug zu übergeben. Aber da steckt eine Krankheit in dir. Du musst den Unterschied erkennen. Es ist dir peinlich,,wenn dir das passieren würde. Aber dir wird ja echt übel!

Und jetzt kommst du in eine angstspirale, die 1. deinem Magen nicht gut tun und 2. sich zu einem Psych. Problem entwickelt, weil,du ja schon darauf wartest, dass dir eine Peinlichkeit (vor allen Leuten deinen Mageninhalt zu entleeren) passieren könnte.

Was hilft? Im Zug stelle,dich vor die Toilette.

Lass definitiv diese Gastritis richtig abklären, lasse dir Blut abnehmen und was so alles dazu gehört. Dann nehme die medis, evtl. Musst du Schonkost essen.

Zur psyche: stress! Versuche zu erkennen, was dich stresst. Sei ehrlich, wenn du in dich reinhorchst, was du da erkennst. Bist du ein Mensch, der alles recht machen will. Oder jemand, der sich nicht gerne was sagen lassen will? Frisst du irgendetwas hinein? Denke darüber in aller Ruhe nach. Findest du da etwas, versuche daran zu arbeiten. Es rechtzeitig zu erkennen, dir bewusste Auszeiten zu nehmen, was auch immer.

Oder war da eine Angst schon vor der Gastritis da?

Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen.

Hallo Icefalki,
danke für deine ausführliche Antwort

Eine Biopsie wurde gemacht, dabei wurde aber nichts gefunden, also kein Heliobactor p. .
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Zig. die ich zu der Zeit hatte schuld an der Gastritis war. Die hab ich dann auch gleich entsorgt. Vor der ständigen Übelkeit hatte ich keine Ängste, da war alles ganz normal und ich bin auch echt gerne zur Arbeit gefahren. Einen Termin bei einem Gastroenterologen hab ich glaub ich am 9.2. . Bei dem war ich schon Anfang Dezember und er sah aber keine Notwendigkeit nochmal eine Magenspiegelung zu machen, was ich echt nicht verstehen kann. Er meinte aber, wenn das über einen längeren Zeitraum anhält, kann ich gerne nochmal wieder kommen.
Hab auch die Medikamente genommen, leider haben 2 Ärzte danach erst gesagt, dass das Omeprazol viel zu hoch dosiert war und die haben ja auch als Nebenwirkung Übelkeit.
Im Moment stresst mich, dass ich immer denke ,,Das muss schnell besser werden, damit ich wieder zur Arbeit kann bzw ein normales Leben führen kann, hab sogar eine Darm-Aufbau-Kur angefangen.
Du hast recht, ich warte schon darauf das mir schlecht wird und dann wird mir auch schlecht.
Gefühlt wäre für mich der Idealfall eine (Kurzzeit-) Therapie und nochmal eine Kontrolle des Magens.
Leider gibt es keine Möglichkeit zeitnah an einen Psychotherapeuten zu kommen, deswegen wollte ich morgen zum Hausarzt und mir eine Überweisung für eine Tagesklinik holen. Bis November wenn ein Platz beim Psychotherapeuten frei wäre, will und kann ich nicht.
Das ich in mir eine Krankheit habe ist mir bewusst, es ist ja nicht so das ich nur im Zug diese Übelkeit bzw Magenschmerzen empfinde, die hab ich auch wenn ich zuhause bin oder am Wochenende/ Urlaub usw.
Also wie gesagt nicht nur in Angstsituationen.

Ich bereue nur, dass ich nicht eher zum Arzt gegangen bin als die Probleme mit dem Magen anfingen (hab 1 1/2 Monate mit der Spiegelung gewartet) und das ich die Omeprazol so lange hochdosiert genommen hab...

Liebe Grüße

Hallo kiwiFlower,

Bereue es nicht, denn es ist eben so, wie es ist. Kannste eh nicht mehr ändern.

Und du tust doch jetzt die richtigen Schritte einleiten.

Ich drücke dir die Daumen, dass du nicht so lange warten musst.
Und ganz wichtig, denke positiv. Jetzt wird dir geholfen, du bist bereit, daran zu arbeiten und das ist das wichtigste.
Dein Weg zur Besserung hat begonnen.

Danke Icefalki

Ich bin bereit meinem Hausarzt seinen Aufgabenzettel zu geben
Allein heute Nacht bin ich kurz vor 4 wieder mit tierischen Oberbauchschmerzen aufgewacht.
Das zeigt mir ja auch wieder, dass da mehr ist als nur mein Kopf. Die letzte Mahlzeit war schon wieder Stunden her.

Ich bin gespannt was er sagt, war ja jetzt schon öfters da.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag

Hi Icefalki,

Hab jetzt nochmal eine Einweisung fürs Krankenhaus bekommen um das mit dem Magen abzuklären.
Dann brauch ich auch nicht mehr Wochen auf eine Spiegelung oder sowas warten..

Wenn ich was neues weiß, melde ich mich.

Liebe Grüße

Find ich echt gut. Ich denke nämlich wirklich, dass dein armer Magen vernünftig behandelt gehört.

Die werden das jetzt auch sehr gründlich untersuchen, dann eine vernünftige therapie und dir geht es besser.

Und ja, bin echt gespannt, was da raus kommt.

Meine guten Wünsche begleiten dich

Danke Icefalki
Deine Beiträge haben mir wieder etwas Mut gemacht.
Vielen lieben Dank!

Hallo Icefalki,
wollte kurz berichten. Ich war 4 Tage im Krankenhaus und die haben eine Magen- und Darmspiegelung gemacht und ein CT vom Bauch.
Gefunden haben sie wieder eine Gastritis, Speiseröhre ist etwas angegriffen und es besteht der Verdacht, dass ich eine NASH (nichtalkoholische Fettleber) habe. Muss heute Abend nochmal zu einem Leberspezialisten ins Krankenhaus.
Mal gucken, was dabei rauskommt.

LG und ich hoffe dir geht es gut!

Hi KiwiFlower,

Na jetzt gibt der ganze Mist doch mal einen Sinn. Und kann dann behandelt werden. Es ist nämlich nicht alles nur seelisch, wobei die Gastritis evtl. Auch von Stress verursacht werden kann. Aber nun wird vernünftig behandelt und das freut mich für dich.

Mir geht es gut. Und dir hoffentlich auch bald wieder besser.
Halte uns auf dem laufenden. Ich drück dich mal ganz doll.


Guten Morgen Icefalki,
der Termin war eher enttäuschend. Er hat sich die Blutwerte angeguckt und meinte dann ,,Ernähren sie sich gesund und machen sie Sport um etwas abzunehmen und dann wird das schon wieder
Für die Aussage brauch man glaub ich keinen Arzt, da fühlt man sich etwas vera.....
Im Endeffekt steht man wieder da, wo man angefangen hat...

LG

KiwiFlower, also welcher Arzt, der Leberarzt ist das mit gesunder Ernährung. Ok, kann man akzeptieren. Dann Google mal Ernährung bei fettleber.

Und was ist mit der Gastritis und der angegriffenen Speiseröhre?

Und wie geht es dir jetzt überhaupt mit den Magenschmerzen?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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