Zitat von Steve83:Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende !
Ja, das wäre am besten. Allerdings bedeutet das unheimlich viel an Arbeit an sich selbst. Jedes Kind, das so aufgewachsen wurde, so behandelt wurde, fehlt es an innerer Sicherheit und extrem an Selbstbehauptung. Da kann man so tun als ob, es fehlt einfach.
Wenn man in einem manipulativen Umfeld aufgewachsen ist, wo Bedürfnisse nicht beachtet wurden, weil die Bedürfnisse einer oder beiden Bezugspersonimmer wichtiger waren, fehlt einem diese Selbstverständnis vom eigenen Ich, das andere ganz natürlich erfahren durften.
Und man merkt es noch nicht mal richtig, weil man ein Kind ist. Man spürt nur, wundert sich, fühlt alles, aber das passiert tagtäglich. Man entwickelt Techniken, kann Blicke deuten, sich entziehen, Lügen, nimmt Bestrafungen hin, rebelliert , resigniert, kommt aber nicht raus.
Und diese Hilflosigkeit zieht sich durchs ganze Leben. Ob man will, oder nicht. Die hängt so tief in einem drin, dass psychische Probleme die Antwort sind. Ängste brechen aus, weil das ICH nicht wirklich greifbar ist.
Furcht und Angst, ist nix anderes als diese gespürte Hilflosigkeit in der Kindheit. Egal, was man tut, man fühlt sich bewertet und bewertet sich auch selbst. Und es läuft immer auf eine Bestrafung hinaus, warum? Weil es immer so war. Man bestraft sich sogar selbst, weil man scheinbar nicht genügt.
Logisch kann man sich das alles erklären, wenn man viel Therapie gemacht hat. Hilft auch. Trotzdem bleibt diese Wunde bestehen. Manchmal meint man, sie wäre verheilt. Bis ein Trigger auftaucht, der sie wieder öffnet. Zumindest ist das bei mir so.
Das einzige, das mir hilft, ist dieses Wissen um das Warum und deshalb, da ich diese Vergangenheit habe, auch kein Wunder, dass ich zu kämpfen habe.