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@Dagoberta Du kannst da nichts für. Du hast ihm vertraut und er hat all seine Probleme auf dich übertragen und an dir ausgelassen. Du hast nichts falsch gemacht

Zitat von Coru:
Oft hab ich auch gesehen wie gerne sie eigentlich Teil einer Gruppe sein und dazu gehören möchte. Aber die Menschen spüren oft auch unterbewusst und distanzieren sich. Bei Gesprächen haben sie wenig Feingefühl was nun angebracht ist oder wo er sich zu stark selbstdarstellt.

Richtig. Kein Maß, sind nur bei sich selbst. Schrecklich. Sie verhindern im Prinzip genau das, was sie so dringend suchen. Echte Anerkennung und Aufmerksamkeit.

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Opfer von Narzissten (NPS) - Erfahrungen und Austausch

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Zitat von Dunkelbunte:
Was hat das Opfer, was braucht es, wenn es sich im Erwachsenenalter einen Narzisten bewusst antut?

Ich könnte mir vorstellen, dass das Opfer gar nicht bewusst solche Leute sucht, sondern solche Narzisten einfach geschehen.

Zitat von NochSoEiner:
Ich könnte mir vorstellen, dass das Opfer gar nicht bewusst solche Leute sucht, sondern solche Narzisten einfach geschehen.

Man (ich) merkt, daß du wenig Ahnung von sich wiederholenden Verhaltensmustern hast.
Das klingt jetzt böse. Ich bin zugegebenermaßen etwas genervt gerade. Das ist voll das wichtige Thema und unreflektierte Thesen helfen mir gerade nix.

Nicht böse nehmen bitte.

@Dunkelbunte meiner Ansicht nach hat ein Opfer was sich einen Narzissten bewusst antut bereits Erfahrung mit einem narzisstischen Elternteil unbewusst werden Menschen im Erwachsenenalter von diesem Menschen angezogen.

Ich frage mich aber auch sucht sich das Opfer den Narzissten aus oder sucht sich der Narzisst das Opfer aus? Die meisten Menschen von Opfer von Narzissten sind empathisch, liebevoll, haben Mitgefühl, möchten helfen und Opfern sich auch gerne für andere Menschen auf und hinterfragen bei Konflikten erst ihr eigenes Verhalten und sich reflektiert. Alles was ein Narzisst braucht.

Zitat von Coru:
sucht sich das Opfer den Narzissten aus oder sucht sich der Narzisst das Opfer aus?

Ich denke beide riechen und finden sich gegenseitig.
Was der Narzist will, ist mir klar.
Aber was will ich?

Die normale in der Konstellation sag ich jetzt mal so plakativ.

Zitat von Dunkelbunte:
Was hat das Opfer, was braucht es, wenn es sich im Erwachsenenalter einen Narzisten bewusst antut?

Ich denke, es ist bei manchen vielleicht der Wunsch nach einer „Führung“, bei Anderen vielleicht auch eine gefühlte Abhängigkeit, vielleicht nur materieller Art, die aber durchaus auch tatsächlich vorhanden sein kann. Beispielsweise könnte ein Ehemann alle wichtigen Dinge immer erledigen und seine Frau diesbezüglich bewusst „dumm“ halten. Denn wenn Sie ja alles auch könnte, wäre Er ja nicht unersetzlich. Wobei er aber nicht unbedingt deswegen eine NPS hat, sondern vielleicht Verlustängste, denn im Grunde würde er nicht unumstößlich gebraucht. Ich persönlich möchte das meine Frau nahezu alles was ich „kann“ auch kann. Scheitere aber beim Versuch, dass Sie auch mal die Steuererklärung macht. Redundant wäre das schon, nur Sie hat tatsächlich keine Lust das zu machen und ich verstehe das auch. Ich habe aber keine Angst, dass wenn ich mal nicht mehr da wär, dass sie das nicht geregelt bekäme und sei es, dass sie halt nen Steuerberater engagiert.

Für mich ist im Grunde die Abhängigkeit das größte Problem. Aber während man das als Kind ja auch tatsächlich ist, alleine weil ja vieles eben eine Volljährigkeit zur Selbstbestimmung braucht, ist es dem Erwachsenen schon eher möglich sich gegen eine Beziehung jeglicher Art zu entscheiden. Mein letzter Chef hatte zumindest extreme narzisstische Züge (vielleicht sogar eine NPS), wobei er natürlich schon kompetent im Beruf war, was ich Ihm auch nicht absprechen kann. Sein Umgang mit Menschen, auch seiner Familie, war aber unterirdisch und mir irgendwann auch unerträglich. Weswegen ich dann auch gekündigt habe. Ich kannte Ihn aus Kindheitstagen und wir waren damals gute Kumpels. Als ich auf Jobsuche war, traf ich Ihn und weil ich konnte, was er suchte, habe ich in seiner Firma angefangen. Es hat mir natürlich geschmeichelt, dass Er sich so überzeugt gab, das ich der „richtige“ für den Job wäre und es ersparte mir natürlich, weiter in der Bewerbungsphase zu bleiben. Da hat mir mein „narzisstischer“ Part und tatsächlich meine Faulheit in gewisser Weise ein Schnippchen geschlagen. Schon vor der eigentlichen Arbeit gelobt zu werden, weil man mir so viel zutraut, fühlt sich ja zumindest schon mal gut an.

Was dann tatsächlich passierte, führte letztlich zu meiner Kündigung und dass ich weder weiter Kontakt zu diesem Menschen habe, noch meine Zeit damit verschwende, Ihm etwas nachzutragen. Ein Schnitt nutzt mir nur, wenn es auch ein Schnitt ist. Schuldzuweisungen nutzen mit da garnichts, denn so würde ich Ihm ja sogar in seiner Abwesenheit „Macht“ über mich geben. Mich interessiert es auch nicht, wie Er weiterhin mit wem auch immer agiert, selbst wenn ich mal von gemeinsamen Bekannten darauf angesprochen werde und sich einige auch negativ über Ihn äußern. Denn diejenigen, die sich Ihm aussetzen, müssen selbst entscheiden, ob und weshalb sie dies tun. Wenn ich nach Ihm gefragt werde, sage ich nur, das er für mich Geschichte ist und ich meine Erkenntnisse aus diesem Part meines Lebens gezogen habe.

Guten Morgen,

Ich gebe allen Tipp ,und wirklich einen herzlichen Ratschlag,
Hört mit dem grübeln aus der Vergangenheit auf , es schmerzt nur noch und um so mehr .
Im Grunde wisst ihr genau das ihr verletzt worden seit. Das spürt man ,wie man eine Verletzung als Schlag spürt so auch eine seelische .
Beides ist sehr schlimm .
Genießt euer Leben ,hirt wunderschöne Musik ,die euch trägt und leicht macht


Es ist alles vorbei .... Und wenn's noch nicht vorbei sein sollte ,holt euch Unterstützung.

Zitat von Disturbed:
Ich denke, es ist bei manchen vielleicht der Wunsch nach einer „Führung“, bei Anderen vielleicht auch eine gefühlte Abhängigkeit, vielleicht nur materieller Art, die aber durchaus auch tatsächlich vorhanden sein kann.

Ich vermute bei mir was anderes, was mega interessant für mich ist.
Es zeigt mir an, das ich mich schon sehr vom Muster gelöst habe, aber noch dieser eine Rest ist, den ich bewusst ausleben möchte.

Habe da auch in der Therapie drüber gesprochen. Damit auch andere ein Auge auf mich haben

Zitat von Dunkelbunte:
Ich vermute bei mir was anderes, was mega interessant für mich ist.

Was denkst Du, was es bei Dir ist?
Ich habe bewusst das mit „Führung“ und „Abhängigkeit“ eher nur als Möglichkeiten genannt. Individuell spielen natürlich viele Aspekte eine mehr oder weniger gewichtige Rolle. Das kann auch im Umfeld des „Narzissten“ begründet sein, an dem einem etwas liegt und das man nicht missen möchte. Im Familiären Bereich ist es zusätzlich vielleicht noch etwas ganz anderes. Auch eigene Ängste, was eventuell Andere denken könnten, wenn man sich von diesem Menschen distanziert, mögen da rein spielen. Dennoch bleibt es letztlich immer an einem selbst, was man an vermeintlichen Konsequenzen bereit ist hinzunehmen, wenn man einen Schritt von dem man glaubt, er würde einem gut tun, dann auch geht.

Zitat von NochSoEiner:
Ich könnte mir vorstellen, dass das Opfer gar nicht bewusst solche Leute sucht, sondern solche Narzisten einfach geschehen.

Ich habe meine persönliche Antwort nur auf mich bezogen. In meinem Leben geschah es zufällig und nicht weil ich nach diesen Menschen gesucht habe. Ich habe aber zu eurer Verteidigung nicht weit genug gedacht.

Jedoch zu meiner Verteidigung wurde hier nach einer persönlichen Meinung gefragt. Die Antwort tat mir etwas weh

Und natürlich ergänzen sich offener (grandioser) Narzissmus und der verdeckte oft auch sehr gut.

Zitat von NochSoEiner:
Jedoch zu meiner Verteidigung wurde hier nach einer persönlichen Meinung gefragt. Die Antwort tat mir etwas weh

Verletzen wollte ich dich nicht. Entschuldigung.

Zitat von Disturbed:
Was denkst Du, was es bei Dir ist?

Es ist eine uralte Wut, die ich auslebe. Ein Sprachrohr, das ich nicht nutzen konnte. Ein Schlagabtausch. Ein Kampf den ich nur subjektiv gewinnen kann, der mich beflügelt.

Zitat von Dunkelbunte:
Es ist eine uralte Wut, die ich auslebe. Ein Sprachrohr, das ich nicht nutzen konnte. Ein Schlagabtausch. Ein Kampf den ich nur subjektiv gewinnen kann, der mich beflügelt.

Nur damit ich es nicht falsch verstehe. Du bist jetzt aber nicht mehr räumlich oder sonst in einer Beziehung zu dem narzisstischen Menschen, oder demjenigen dem Deine Wut gilt?

Oder doch? Oder denkst Du deine Wut könnte einem narzisstischen Anteil Deiner Persönlichkeit entspringen. Sorry, bin da gerade am überlegen ob ich was falsch verstanden habe.

Nein, ich bin 1995 ausgezogen von meiner Mutter/Narzistin.

Ich bin definitiv nicht Narzisst.

@Dunkelbunte okay, aber diesen Schnitt hast Du noch nicht vollständig durchgezogen und deshalb ist da noch Wut?
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Disturbed:
@Dunkelbunte okay, aber diesen Schnitt hast Du noch nicht vollständig durchgezogen und deshalb ist da noch Wut?

Doch. Aber ich hatte nie einen Adressaten für meine Wut und vor 4 Jahren habe ich angefangen das Muster insgesamt zu durchbrechen. Aber in anderen zwischenmenschlichen Beziehungen. Wo ich das Muster unbewusst weiter geführt habe.

Ich bin mehrfach in Freundschaften und Partnerschaften an Menschen geraten mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Das habe ich ganz gut erkannt und erkenne auch Warnsignale und derzeit gibt es auch keine Abhängigkeitsbeziehungen mehr

Aber ich muss weiterhin gut auf mich achten.

Zitat von Dunkelbunte:
Ich bin mehrfach in Freundschaften und Partnerschaften an Menschen geraten mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung

Ich verstehe. Zum Glück habe ich das nicht erleben müssen. Für gewöhnlich laufen mir keine Menschen mit NPS permanent über den Weg. Ein bewusste engere Beziehung zu solch jemanden würde ich ohnehin nicht eingehen und bisher konnte ich mein Umfeld entsprechend einschätzen. Naja, der Eine mal ausgenommen, aber da gelang mir ja die Distanzierung.

Ich kann mir aber schon vorstellen, dass Jemand, der im Grunde nie einen Schnitt komplett vollzogen hat, vielleicht unbewusst oft an solche Menschen gerät, weil das eigene Verhaltensmuster schon eine Art Gewöhnung bewirkt hatte. Und was man schon kennt, dem ist man wohl auch eher zugewandt. Es ist ja eher das Unbekannte, dass einen vielleicht ängstigt. Und sicher ist Jemand der jahrelang unter jemandem mit einer NPS gelitten hat, auch entsprechend konditioniert.

Mich finden die immer ganz schnell. Machen schnell auf enge Freundschaft oder Beziehung, sind komplett in meinem Leben, ich gebe mein letztes Hemd und Gefühl, aber, wenn es dann mal ausnahmsweise auch mal um mich geht, sind sie ganz schnell weg. Das ist sehr schmerzhaft. Ich erkenne das anfangs noch immer nicht gut genug leider. Bin danach dann absolut am Ende, fühlt sich existenziell an und Selbstwert komplett zerstört, auch, weil ich mich so sehr selbst dafür hasse, meine Grenzen nicht früh genug verteidigt zu haben und dann mit bestätigter Verlustängsten alleine zu sein.

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Dr. Christina Wiesemann
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