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Meine Mutter quält mich schon wieder mit detaillierten Befehlen, was ich zu tun und zu lassen habe. Ich habe mein Examen nicht bestanden und muss eine Hausarbeit noch mal schreiben. Ich habe ihr schon gesagt, dass mich das nervt, da ich ja auch selbst weiß, was ich zu tun habe. Aber sie macht sich den ganzen Tag Sorgen um mich und immer fällt ihr was Neues ein: Ein weiterer Mensch, der meinen Zweitversuch korrrekturlesen könnte, eine weitere Frage, die ich dem Prüfungsamt zu stellen hätte. Ihre Nachrichten sind so lang, dass ich immer auf mehr lesen klicken muss. Alles will sie kontrollieren! Ich HASSE sie regelrecht. Blockieren kann ich sie auch nicht, da ich jetzt bei dem Messenger Signal bin (extra wegen ihr, weil sie Angst hat, dass Whatsapp ihre Daten stiehlt) und ich nicht weiß, wie es da geht. Sie übernimmt immer mehr Kontrolle über mein Leben, genau wie früher. Ihr langer Arm reicht 70 km zu mir. Ich gehorche sogar ihren Befehlen und schreibe Nachrichten ans Prüfungsamt, von denen ich genau die Antwort weiß, aber meine Mutter hat es befohlen und dann nervt sie mich nicht mehr.
Ich glaube auch nicht, dass man mir da etwas raten könnte. Kontaktabbruch ist ja unmöglich, schon mal vergeblich versucht. Ich schätze, ich wollte mir das nur mal von der Seele schreiben.

Hallo an alle Betroffenen,
mich interessiert, ob sich mittlerweile etwas getan bzw verändert hat im Umgang mit euren Tätern. Wie geht es euch damit?
Liebe Grüße
Gaulin

A


Opfer von Narzissten (NPS) - Erfahrungen und Austausch

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@Gaulin ich hab den Kontakt abgebrochen und hatte auch keinen Kontakt mehr. Er hat sich nach meiner Entscheidung auch nicht einmal mehr gemeldet. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es immer einfach ist. Er ist mein Vater und natürlich habe ich Gefühle und in manchmal vermisse ich ihn und bin traurig. Es war dennoch richtig Entscheidung.

Sind nicht die meisten, die einen marktwirtschaftlich orientierten Chef haben, Opfer eines Narzisten?

@Coru machst du Therapie?
Ich bin seit knapp 1 Jahr wieder in Therapie.

Zitat von gefuehlsmensch:
Sind nicht die meisten, die einen marktwirtschaftlich orientierten Chef haben, Opfer eines Narzisten?

Ich weiß nicht, ob man das verallgemeinern kann oder soll. Ich denke eher nicht.

Meine Mutter hat mich heute gelöchert mit sehr privaten Fragen, die sie eigentlich nichts angehen: Warum ich so fett geworden bin, ob ich immer noch so viele Tabletten nehme und ob meine Periode regelmäßig kommt. Ich habe gesagt, sie solle das nicht fragen. Natürlich hat sie komplett ignoriert, was ich gesagt habe, und einfach weitergebohrt. Ich solle doch zu einem anderen Arzt wegen meines PCO-Syndroms gehen, denn wenn meine Periode ganz aufhören würde, würde ich sofort Osteoporose bekommen, wie sie und meine verstorbene Oma. Ich habe ihr gesagt, mein Vitamin D wurde kürzlich gecheckt, und es sei normal. Aber natürlich glaubt sie mir nicht.
Man kann sich behaupten, wie man will - der Narzisst überfährt trotzdem alle Grenzen. Wie geht ihr damit um?

@Meteora ich versuche mich gar nicht mehr zu erklären. Kein Rechtfertigen mehr.
Zudem habe ich den Kontakt auf's Minimalste reduziert und meine Grenzen deutlich gemacht und da diskutiere ich auch nicht mehr. Auf Ausreden, Schönreden, Leugnen usw reagiere ich nicht mehr.
Klar fällt es mir extrem schwer und mich beschäftigt es nachwievor, aber ich habe mehr Kontrolle darüber und renne nicht mehr kopflos in die Falle. Dadurch sind meine Ängste auch weniger geworden.

Hi, ich habe vor 23 Jahren einen Narzissen geheiratet.
Habe vorher nichts davon gemerkt . Wahrscheinlich war ich blind vor Liebe oder er konnte sich gut verstellen. Denke Letzteres war der Fall. Ich wurde behandelt wie ein Fussabtreter, klein gemacht, an Allem war ich Schuld. In den letzten 14 Jahren gab es keinen Kuss, keine Umarmung. Nichts! Dazu ist er von Anfang an süchtig nach P. gewesen. Am Anfang habe ich dem keine große Bedeutung gegeben. Hatte damals noch Selbstbewusstsein. Als dann die Computerzeit begann, war ich nur noch Mutter, Putze, Köchin. Und dumm dazu! Erst jetzt im Mai 21 habe ich es geschafft ihn zu verlassen. Habe eine neue Wohnung, Arbeit und meine Ruhe. Es wird sicher eine lange Zeit dauern, das alles zu verarbeiten. Ich habe körperliche Beschwerden, merke aber, dass es wohl langsam alles besser wird. Ich bin schon 54 und hoffe, dass es auch im Leben noch irgendwann mal Freude gibt. Danke und alles Gute für Euch!

Nimm mich das nächste mal mit zu deiner Mutter. Meine Antworten werden ihr sicher ( nicht) gefallen.
Mein Rat ist es zuzustimmen und in Übertreibung schwelgen. Erklär ich Dir mal.

Ach und ich würde gern wissen wo Du Fett bist. Ich finde dich Figur-mäßig für absolut Super****** ... will nicht übertreiben hier

Das Blöde ist, dass sie nicht direkt sagt, dass ich fett bin. Sie sagte nur, ihr sei mein Bäuchlein aufgefallen und da habe sie sich Gedanken gemacht. Ich neige dazu, alles negativ zu interpretieren und auf mich zu beziehen. Kennt ihr das auch von euren Narzissten, dass sie zuerst mal ganz neutral erscheinende Sachen sagen, die aber so einen verletzenden Unterton haben?

Die einzige Lösung für mein Problem mit ihr wäre ein voller Kontaktabbruch. Aber das geht nicht. Sie wird mich trotzdem weiter belästigen, außer ich ziehe um und sage ihr nicht, wohin. Aber sie wird mich wahrscheinlich so lange fragen, bis ich aufgebe und es ihr sage.
Beim Umzug helfen würde sie mir hoffentlich nicht, jedenfalls kann sie nichts heben -was gut ist, denn dann darf ich vielleicht endlich selbst darüber bestimmen, wo ich meine Möbel haben will! Hier steht alles so, wie sie es vor 7 Jahren befohlen hat, weil sie doch mal was mit Inneneinrichtung beruflich gemacht hat und mir ja darin haushoch überlegen sei.

Dieses Weihnachten war das schlimmste von allen. Alles, was ich getan oder gesagt habe, war für meine Mutter falsch. Als ich sagte, dass ich nicht wüsste, was genau ich falsch gemacht habe, hat sie mich ausgelacht! Und ihr Freund, der mich öfters mal unterstützt hat, ist nun vollends wie sie und damit ein Täter geworden. Er sagt auch, dass mein Ton und mein Verhalten falsch sind, und irgendwie macht mich das mehr fertig, als es sollte.

Kennt ihr das auch, dass Leute aus dem Umfeld des Narzissten seine Verhaltensweisen annehmen?

Zitat von Meteora:
Kennt ihr das auch, dass Leute aus dem Umfeld des Narzissten seine Verhaltensweisen annehmen?


Ja, müssen sie, sonst werden sie zur Zielscheibe. Und solange den Menschen etwas an dem Narzissten liegt, ist das so. Man darf nie vergessen, dass Narzissten absolute Manipulierer sind und durchaus schillernd und auch toll. Da fällt man schon drauf rein, bis eben Tag X kommt und man kapiert, wen man da bewundert, geliebt und alles geglaubt hat.

Solange man einen Narzissten bewundert, unterstützt und dessen Spiel mitspielt, ist die Welt in Ordnung. Tut man das nicht, oder nicht mehr, bricht über einem die Hölle los. Da bekommst du den Mund nimmer zu , was da alles gelogen und behauptet wird.

Zitat von Meteora:
Kennt ihr das auch, dass Leute aus dem Umfeld des Narzissten seine Verhaltensweisen annehmen?

Oh ja das kenne ich sehr gut. Meine Eltern sind das beste Beispiel dafür. Ich denke, generell in Beziehungen, nach langer Zeit, nimmt der eine dem anderen Verhaltenweisen an, auch Denkweisen. Zumindest habe ich es so beobachtet.
Die Weihnachtszeit spiegelt irgendwie extremer die Familienverhältnisse wider.

Hallo, ich bin jetzt seit 2014 hier in diesem Forum angemeldet, vor allem wegen meiner Panikattacken und der Angst vor der Angst. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie bin ich heute auf einen Blog Eintrag gestoßen, außerhalb dieses Forums, in dem ich mich Wort für Wort wiedergefunden habe. Es ist erschreckend. Nun sitze ich seit Stunden im Internet und lese mich über das Thema ein, und habe gemerkt, das auch ich unter den Narzissmus meiner Mutter als Kind leiden musste. Hier ist der Beitrag, falls es jemand auch lesen mag. Ich hoffe, ich darf ihn teilen. https://umgang-mit-narzissten.de/psychi...er-eltern/ Jetzt bin ich wirklich erstmal baff, so vieles ergibt einen Sinn. Ich bin schockiert.

@SeaShepherd so ging es mir auch. Der Schock nach der Erkenntnis. Ab da an hatte ich mich auch viel damit beschäftigt. Danke für den geteilten Beitrag

Das muss ich auch erstmal sacken lassen. So vieles was ich jetzt schon gelesen und auch von anderen gelesen habe, wie deren Eltern waren oder noch sind, passt so perfekt in meine Lebensgeschichte. Es ist als würde ich mein Buch lesen. Momentan lebe ich wieder bei meinen Eltern, ich musste notgedrungen zu ihnen ziehen weil ich meine Wohnung im Januar 2020 aufgegeben hatte um ins Ausland gehen zu können, dann kam Corona und die Grenzen zu meiner Wahlheimat wurden zugemacht. Nun sitze ich seit 2 Jahren bei meinen Eltern fest. Die Hoffnung endlich ausreisen zu können ging immer Kleckerweise voran. Viele Versprechungen der Ausländisches Regierung meiner Wahlheimat und dann wurde da Versprechen doch nicht gehalten. So zog sich das bis Dezember letzten Jahres bin. Hätte ich im März 2020 gewusst, dass ich 2 Jahre bei meinen Eltern ausharren müsste, ich wäre hier nie wieder eingezogen. Aber ich war in Not und hatte niemanden. Im April kann ich jetzt endlich ausreisen, und ich hoffe auch das meine Angstattacken weniger werden, denn jetzt weiß ich was ich mir eigentlich mit dem erneuten Einzug psychisch wieder angetan habe. Dann kann ich wieder so sein wie ich bin. Meine Träume leben, das machen was ich will. Und endlich wieder ‘Ich’ sein ohne das mir jemand reinredet, mich ausbremst, mich beleidigt, mir alles schlecht macht und redet, was ihn nicht in Kram passt. Meine Mutter mag vielleicht nicht hart gewesen sein, ich hab wirklich erschreckende Erfahrungen von anderen gelesen, aber doch war und ist meine Mutter eindeutig eine Narzisstin.
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Zitat von SeaShepherd:
Meine Mutter mag vielleicht nicht hart gewesen sein, ich hab wirklich erschreckende Erfahrungen von anderen gelesen, aber doch war und ist meine Mutter eindeutig eine Narzisstin.

Magst du darüber was berichten?

Zitat von Gaulin:
Magst du darüber was berichten?

Ich weiß nicht wie ich das schreiben soll, ich muss erst vieles zusammen setzen und reflektieren. Aber im Großen und Ganzen, wird mir so vieles klar, dass meine Mutter früher eine extreme Narzisstin war. Besonders gestärkt durch ihre Mutter. Außer Prügel kannten beide nichts. Das ging manchmal so weit, das meine andere Oma, die Mutter meines Vaters, eingreifen musste und schrie "Du kannst das Kind doch nicht so schlagen” Das weiß ich, da meine Oma mir das alles vor Jahren erzählte, bevor sie 2012 verstarb.

Ich kann mich erinnern wie meine Mutter mal erzählte, als ich 83’ adoptiert wurde, das ich auf dem Arm einer Betreuerin vom Kinderheim gesessen habe, wir an meiner Mutter vorbei sind und sie meinte "Die will ich haben” Ich fand das schrecklich wie meine Mutter mir das mal Wort für Wort erzählte. Wie ein Gegenstand den man im Supermarkt kaufen tut, und so ging es auch meine Kindheit durch. Ich war der Gegenstand. Bis vor 20 Jahren wusste ich nicht mal das ich adoptiert war, das erfuhr ich erst durch eine Freundin, deren Mutter meine Mutter kannte und sich an die Geschichte erinnerte. Denn immer, wenn ich neue Freundschaften schloss, sprach man irgendwann auch mal über viele private Themen wie Familie. Und ich war immer fest entschlossen, dass diese Familie nicht meine richtige wahr. Ich weiß nicht wie, es war wie ein 8er Sinn, aber ich hatte es immer im Gefühl, dass sie nicht meine waren. Auch bekam ich auf Fragen, warum ich keine Baby Bilder habe oder warum man nicht wusste zur welcher Tageszeit ich geboren wurde, keine Antwort. Da wird man schon stutzig. Tja, und dann erzählte mir meine Freundin das ich adoptiert bin. Ich war nicht erschrocken, keines Wegs, ich war heilfroh! Ich hatte mich sogar gefreut. War unglaublich! Ich war froh kein wirklicher Teil von ihnen zu sein, so hart wie klingt.

Ich will nicht sagen, das meine Kindheit besonders schlimm war, aber schön war sie auch nicht. Mein Vater ist bis heute Alk. und lebt auf eine Art und Weise in seiner eigenen Welt. All seine Geschwister sind alle durch den Alk. gestorben. Ich sage heute, ich hatte nie einen richtigen Vater, immer nur jemand der da war, aber nie Teil an meinem Leben nahm. Meine Mutter war da anders. Für sie war ich der wichtigste "Goldschatz” Meine Mutter klammerte sehr an mir auf übertriebene Art und Weise und kann bis heute nicht los lassen. Ich wurde nie als eigenständiges Individuum gesehen, immer als Objekt, das dem Idealbild meiner Mutter entsprechen musste. Ich wurde immer für ihre Zwecke instrumentalisiert. Als ich dann älter wurde und anfing mehr Selbstbestimmung zu entfalten und auch nicht vor Fehlern befreit war - meine Mutter wollte ja immer das ich perfekt bin - erfuhr ich nur Ablehnung und Missachtung. Wenn ihr etwas nicht passte wurde mir stets und ständig ein schlechtes Gewissen eingeredet. Ständig wurde ich idealisiert und abgewertet. In meiner Schulzeit hatte ich es besonders schlimm. Ich war sehr schüchtern aber nicht Kontaktscheu. Doch hab ich mir viel von anderen gefallen lassen, und wurde gemobbt. Mathe lag mir gar nicht. Meine Mutter war damit überfordern, ich war nicht mehr das perfekte kleine Baby auf dem Arm der Betreuerin. Wir übten viel und ich wurde viel geschlagen weil ich Mathe eben nicht so gut konnte und kapierte wie sie sich das vorgestellt hatte. Mir wurde ständig gesagt "Ich bin dumm” und bringe es zu nichts. War einen schlimme Zeit. Ich hatte zu meiner Schulzeit sehr oft den Wunsch eine andere Familie zu haben, sprach sogar mit Vertrauenslehrern darüber, geholfen wurde mir nicht. Ich erinnere mich an eine Sache, als ich Nachts einmal abgehauen war. Ich wollte es eigentlich nicht, ich tat es als Hilfeschrei. Ich wollte das meine Eltern sich Sorgen machen, das sie voller Angst und Sorge nach mir suchen, aber sie taten es nicht. Legten sich seelenruhig ins Bett und schliefen. Ich verbrachte die halbe Nacht bei einer Freundin, bin dann aber früh morgens wieder nach Hause. Ich hab mich immer nach Liebe und Aufmerksamkeit gesehen, viel geweint. Wenn ich das jetzt so schreibe, kommen mir die Tränen. Ich wollte einfach nur das man mich ehrlich liebt, mich so nimmt wie ich bin, und endlich damit aufhört mich als Gegenstand zu betrachten. Kein schlechtes Gewissen mir mehr einzureden, aufhörte mich zu entwürdigen, zu erniedrigen zu schlagen und zu Missachten. Wie der Artikel perfekt beschreibt, meine individuellen Interessen, Begabungen und Vorzüge wurden nie berücksichtigt. Meine Mängel nie akzeptiert. Ich wurde nie, und das ist auch heute noch so, nie angenommen so wie ich bin. Mir wurde nie geholfen so zu werden wie es meiner Veranlagung entsprach. Meine Persönlichkeit wurde ständig ausgeblendet oder als Schwäche abgewertet um meine Abhängigkeit als Kind zu deren Vorstellungen zu formen.

Ich sehnte mich nach Stabilität, nicht nach Sprunghaftigkeit und Unsicherheit. Ich hatte die Manipulationen satt. In der Schule wurde ich trotzdem nicht besser. Die ganzen Familienverhältnisse nagten sehr an mir. Ich fühlte mich überfordert und so verließ ich damals die Schule ohne Zeugnis. Ich bin nicht dumm oder faul, und auch kein Sonderschüler. Ich hab, als ich mich von meinen Eltern das erste mal los riss, eine Ausbildung 400km weit weg von Zuhause gemacht. Das war die beste Zeit und tollste Klasse die ich je hatte. Ich machte meinen Hauptschulabschluss nach, meinen Realschulabschluss und bestand die Ausbildung mit der Note 2. Ich war extrem stolz auf mich. Nur meine Eltern nicht. Die konnte sich nicht freuen. Ich hab das damals alles immer damit abgetan, das meine Eltern sich nicht freuen können oder lieben können, weil ihre Eltern es ihnen nicht beigebracht haben. Ich will diese Entschuldigung nicht mehr hinnehmen und ich kann meinen Eltern, besonders meiner Mutter nicht verzeihen wie meine Kindheit abgelaufen ist. Auch heute versucht sie noch mich zu biegen und zu brechen obwohl ich schon 39 bin. Dadurch, dass ich Not gedrungen bei ihr wieder einziehen musste, merke ich es doch sehr, vor allem weil mir jetzt klar geworden ist, was für ein Narzisst sie ist.

Ich bin jetzt in meinem Leben schon mehrmals umezogen. Zur Ausbildungszeit 400km, da hat meine Mutter versucht mich zu manipulieren, doch eine Ausbildung in der gleichen Stadt zu suchen, ich hab es nicht getan. Dann bin ich nach der Ausbildung 800km weiter weg gezogen. Da hat meine Mutter selbst meine Tante vorgeschickt um mich umzustimmen mir alles auszureden und mich und meine Wünsche und Träume abzuwerten und schlecht zu machen. Auch dort stoß sie auf Granit. Nach 7 Jahren bin ich dann zurück in meine Heimat und nun nach weiteren 5 Jahren habe ich beschlossen ins Ausland zu gehen. Man kann sich nicht vorstellen, was hier abging, nachdem meine Mutter das mitbekam. Es wurde alles schlecht gemacht, alles. Ich wurde sogar bedroht von ihr aber ich war all die Jahre ohne meine Eltern stark genug geworden mich zu wehren. Ich kündigte meine Wohnung und meinen Job, verkaufte mein Auto und stellte meine Möbel bei einer guten Freundin in der Garage unter. Und dann kam Corona und die Grenzen zu meiner Wahlheimat wurden dicht gemacht. Und da bin ich nun und kann es kaum erwarten im April alles hinter mich zu lassen. Es ist mir egal, was meine Eltern denken, das meine Mutter denkt. Ich werde mein Leben so leben wie ich es möchte. Ich bin oft in meinem Leben auch durch meine Entscheidungen gescheitert, aber das gehört zum Leben dazu. Für meine Mutter sind Niederlagen immer etwas schlechtes. Sie sind negativ und zeigen das man schwach ist. Das passt nicht in ihr spießiges Lebensbild. Darunter hab ich heute noch zu knabbern, und ich merke wie sehr meine Mutter mich doch versucht hat zu so zu formen um so zu denken wie sie. Aber heute sage ich immer zu mir, ich bin stolz auf mich und meine Entscheidungen, das ich sie ausprobiert habe, auch wenn einige scheiterten. Ich sag mir immer, wenn ich es nicht gemacht hätte, hätte ich mir ein Leben lang Vorwürfe gemacht und mich gefragt, was wäre wenn. Scheitern gehört zum Leben dazu. Ich bin froh auf all meine Entscheidungen und freue mich auf einen neuen Lebensabschnitt im April auf der anderen Seite der Welt, egal was andere denken.

@SeaShepherd
Danke für deinen Beitrag.
Das kommt mir soooo bekannt vor.
Was ist mit deinen leiblichen Eltern?
Du hast trotzdem dein Ding durchgezogen, das ist mutig und darauf kannst du echt stolz sein. Ich habe leider nicht so gehandelt und habe nun den Salat, den ich nach und nach ausbügeln muss.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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