Ich habe grad mal ein aktuelles Beispiel:
Wir (mein Partner und ich) haben heute Urlaub gebucht für 20 Tage (spontan entschieden und einfach gemacht). Habe mich riesig darüber gefreut. Da meine Pflegevertretung abgesichert werden muss, schrieb ich kurz und bündig meiner Mutter, dass wir gebucht haben vom... bis...
Ihre Antwort: Schön. Haut hin mit uns mit der Arbeitsteilung!
2. Antwort: 20 Tage?
Ich: Ja
Kurz darauf fühlte ich eine ansteigende Angst. Da ich aktuell sehr am Hinterfragen bin, kam ich darauf, dass ich nun aufgrund der 2. Antwort meiner Mutter Zweifel bekommen habe, sozusagen ein schlechtes Gewissen. Meine Gedanken:
Den Urlaub habe ich doch verdient, oder?
20 Tage sind nicht zu viel, oder?
Ich darf mir das gönnen, oder?
Meine Mutter wird mich gut vertreten, oder?
Usw.
Dieses oder stört mich, heißt ich glaube nicht wirklich an meine Gutzuredensgedanken. Theoretisch weiß ich natürlich, dass es Quatsch ist daran zu zweifeln. Denn warum sollte ich es denn nicht verdient haben?
Insgeheim warte ich nun wieder auf Bestätigung meiner Eltern, dass es richtig so ist, wie ich entschieden habe.
In erster Linie bin ich ja schon mal froh, dass ich mein schlechtes Gefühl (die Angst) so genau beschreiben kann. Natürlich hoffe ich auch hier, dass ich damit richtig liege (und schon wieder zweifle ich)...
Dieses Verinnerlichen, dass ich es auch so fühle, fehlt mir noch. Aber theoretisch weiß ich, dass ich keinen Grund habe zu zweifeln, an mir zu zweifeln!
Es ist ein Dilemma, ein Teufelskreis, in dem ich immer wieder gerate und mich schlecht fühle....
Hat jemand Rat? Ich hoffe, ich habe es verständlich geschildert... aber ich glaube schon (Zweifel?)
Übrigens habe ich meinem Freund das genauso erklärt. Seine Antwort: Na nun haben wir gebucht! Ich war etwas sauer über seine Antwort, aber irgendwie hat er auch Recht