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@NurnochPanik

Und wie war die Nacht? Konntest du schlafen?

Also rein von meinem Gefühl her scheint schon ein enormer Schock in mir zu sein. Das würde auch die Todesängste erklären. Ein Erlebnis, das ich verdränge. Denn die Kindheit war sonst gut. Ich bin sicher eher ein zurückhaltender Mensch, der erst mal abwartet, aber sonst nicht von Angst geprägt. Bis eben vor zwei Jahren alles plötzlich aufbrach.

Was halt so schwierig auszuhalten ist, dass es andauernd ist. Von morgens, heute ging's um fünf los, bis abends ohne Pause. Dass es nie und durch nichts herunterkommt. Nur die Ausdrucksformeb ändern sich: mal Panik, dann Schmerz, Todesangst und immer Atemnot.

Und wieso es am Abend dann ruhiger wird, kann man auch nicht erklären. In der Nacht habe ich nie was, dann wach ich um vier oder fünf auf - und es ist voll da.

A


Nur noch Panik

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Zitat von Icefalki:
Hab jetzt deine Diagnose gegoogelt. D.h. du lebst quasi eine psychische Erkrankung mit körperlichen Symptomen aus. Naja, das würde die Unwirksamkeit des Morphium bei Schmerzen erklären.


Das ist so nicht ganz korrekt. Morphium wirkt auch bei Schmerzen die vom Nervensystem ausgehen, bei Morphin fängt die orale Bioverfügbarkeit bei unter 15% an, vermutlich ist es mündlich verabreicht einfach nicht der richtige Weg. Das ist vergleichbar mit Zahnschmerzen, die Leute nehmen Paracetamol ein und es wirkt nicht, dann noch eine und noch eine bis man eine Vergiftung feststellt. In der Schmerztherapie wird es besonders behutsam in den Körper eingewöhnt, mal eben so wird es meist nur bei schweren Unfällen etc. eingesetzt und dann auch in sehr hohen Dosierungen gespritzt.

Hilflosigkeit der Ärzte wenn man nicht weiter weiß.

Wenn Morphium nicht richtig wirkt, tendiert man dazu, die Dosis zu erhöhen. Führt das zum Erfolg, handelt es sich um eine klassische Morphium-Toleranz. Wenn nicht vermutet man den Übeltäter in einem Protein namens KCC2, dass reguliert irgend etwas was im Rückenmark liegt. Wird die normale KCC2-Aktivität wieder herstellen, lässt sich die Überempfindlichkeit wahrscheinlich verhindern.

Schmerzen durch Psyche verursacht (Schmerzen Psyche) zum Beispiel im Netz bei einer Dr. Doris Wolf (Psychologin) die sich darauf spezialisieren. Da gibt es ziemlich viel zu erlesen. https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=psy ... 3%B6rper*

Nun, ich denke auch, irgendwas hat dir den Atem genommen, oder hat dich erstickt und tut es immer noch.
Das Blöde ist, dass, wenn man mit den Symptomen kämpft, keinen vernünftigen Gedanken hinbekommt.

Und du hast den totalen Rückzug angetreten. Bist quasi wieder in eine Höhle (Bett-Gebärmutter) zurückgeschlüpft.
Nun, aus alternativer Sicht würde man da einhaken, evtl. an ein Geburtstrauma denken.

Weisst du, wir können ja gemeinsam überlegen. Hier drin gibt es viele Ansätze. Natürlich wursteln wir auch nur rum.
Mir fällt bei dir nur auf, dass du, trotz therapeutischer Erfahrung, sehr, sehr wenig reden kannst. Soll jetzt aber kein Drängen sein.
Evtl. nochmals zur Überlegung. Psyche hin oder her. Deine wirklich mangelnde Bewegung baut Muskulatur definitiv ab. Sprich, es werden beim Aufstehen auch echte körperliche Probleme auftreten, die deine psychischen Probleme befeuern.

Lieber Minos, danke für deine Aufklärung. Wusste ich echt nicht. Sehr guter Beitrag.

Psychotrauma liegt sehr nah, man selber weiß nichts oder verdrängt es. Ich hatte mit 6 Jahren einen Unfall, bin am morgen auf dem Weg zur Schule in meinem Tran so über eine Landstraße gegangen und ein Lastwagen erwischte mich. Ich wachte in der Unfallklinik wieder auf und hatte nur ein paar Prellungen und Abschürfungen, aber eben auch was vor die Birne bekommen. Vier Wochen später, ich war gesundet und am spielen, fuhr ein Lastwagen an mir vorbei. Das Geräusch vom Dieselmotor war so intensiv und extrem das ich sofort weiche Knie bekam und in die Hocke ging und mir dabei in die Hose machte.

Erst 1998 (30 Jahre später) in der Psychosomatischen Klinik (Reha) wurde mein Trauma erkannt und behandelt und aufgelöst durch Psychodrama/Familienaufstellung etc. Vielleicht sollte man versuchen eine Reha für dich in einer Fachklinik zu finden die dafür geeignet ist, also mit Körpertherapie-Zentrum. Bleib da mal am Ball und frage bei deinem Psychiater nach. Es muss nichts sein was vor 2 Jahren passierte, kann auch länger zurück liegen, in der Regel weiß/kennt man die Kernpunkte, wenn etwas geschehen ist musst du versuchen dich zu erinnern, irgend einen Schock oder ähnlich. Alles gute dir!

Danke, Minos. Wirklich interessant. Ich bin sicher, viele Ärzte und Psychiater wissen da nicht so Bescheid. Jedenfalls, was ich in den zwei Jahren so an Erfahrungen gemacht habe.

Zitat von NurnochPanik:
Und wieso es am Abend dann ruhiger wird, kann man auch nicht erklären


Das haben hier viele. Ich denke mal abends ist man zufrieden, dass der Tag gelaufen ist und bald wieder schlafen kann. Bei mir ist es meist genauso. Muss da immer an den Film: Und täglich grüßt das Murmeltier denken. Es ist eben so, dass es unsere Gedanken sind, die uns krank machen.

Übrigens: Mein Körpertherapeut meint, dass alles nur von falschen Atmen kommt: die ganze Panik, Todesangst. Weil ich ja immer Hyperventiliere. Ich habe aber das Gefühl, dass zuerst die Angst war, dann kam die Panik und dann das falsche Atmen.
Bis vor zwei Jahren habe ich ja völlig normal und ruhig geatmet, hyperventilieren tu ich erst seit der Panik.

Oder kann sich jemand vorstellen, dass so etwas nur vom Atmen her kommen ksnn

Ja, und dann kennst du dass bestimmt schon mit in den Bauch atmen und einiges andere?.

https://www.psychotipps.com/selbsthilfe ... erzen.html

Sehr schöner Link, danke.

Habe ja früher jahrelang meditiert und in den letzten zwei Jahren auch zweimal Atemzherapie gemacht, aber der Atem ist nicht zu beruhigen. Auch wenn ich bewusst in den Bauch atme, also mit dem Zwerchfell, dass eigentlich beruhigen soll.

Klappt nicht.

Mir schnürt es in der Brust dermassen den Atem ab als würde man eine Lederband zuziehen bis ich kaum mehr Luft bekomme.

Kann dich verstehen, hatte so was mal bei mir im Haus im Fahrstuhl. Ich wohne da ganz oben und muss den Nutzen, eines Tages päng und aus, er steckte fest und
ich in ihm drin. Das war Gott sei Dank zu der Zeit gewesen wo ich wegen akuten Panikstörungen meine Therapie begann, ich hatte damals immer eine Tablette (Valium10) bei mir in der Hosentasche. Die wirkte innerhalb von wenigen Minuten, aber vorab hyperventilierte ich und hatte dass Gefühl zu ersticken weil der Hals zu war.

Ich kam da nach 15 Minuten raus weil der Notstrom einsetzte und das Teil zur nächstliegenden Etage fuhr und die Tür aufging. Buh, habe ich geflattert und war so
richtig schön im Tran von der Tablette so dass ich da an dem Tag nicht zur Arbeit fahren konnte. Konnte aber auch später bei meiner akuten Phase feststellen das ich
mit dem Atmen Probleme hatte, in der Nacht im liegen, ich bekam dadurch noch extreme Schlafstörungen. Bis zu dem Tag wo ich meine ganzen Medis in die Tonne
warf weil ich vom Antidepressiva und dem anderen Mist nur Probleme hatte, und siehe da ich konnte drei Wochen später wieder schlafen und auch meine Probleme
mit der Atmung waren vorbei!

Hier im Forum oft und lang besprochen worden, viele mit Atemprobleme und Erstickung ängsten, nutze dafür mal die Forum Suche!

Hast du mal versucht ein bisschen Druck auf den Bauch (Vagusnerv) auszuüben? Mir hilfts in manchen Fällen mich dann auf den Bauch und ein Kissen zu legen. Oder die Beine anzuziehen und das Kissen drauf zu pressen.

Was minos Geschichte betrifft, ja so wirkt ein Trauma.
In deinem Fall war es ja bewusst.
Ich hatte selbst schon seit bestimmt 8-10 Jahren Angstzustände und Panikattacken der hochschuakelnden Art - bevor mir überhaupt je etwas vom Tramuma bewusst war.
Durch frühkindliche Traumata und starke Dissoziation war nichts davon je in meinem Alltagsbewusstsein angekommen.
Irgendwann kam dann was. Stück für Stück und die erste Reaktion ist natürlich leugnen und doch....es erklärte so vieles...So so so vieles.

So läuft die Panik unbewusst an, wenn man sich nicht erinnert. Ein Geräusch, ein Geruch, ein Gedanke, ein Gefühl...alles kann die Panik auslösen.

Ich könnte mir bei dir@NurnochPanik auch vorstellen, dass es der erste Gedanke beim aufwachen ist...uh oh Panik. Die Angst vor der Angst löst es dann schon aus wieder da rein zu rutschen. Und natürlich...du hast nichts was es überschreiben könnte. Kein andere schöner Gedanke der den Tag starten könnte. Kein ich freu mich heute auf.... oder gestern war das und das toll...
Das ist ein Schmea bei dem es bei mir immer und immer ein Stückschen besser wird. Die Angst sozusagen im ersten Moment von etwas überschricben wird und sich nicht mehr alles darum dreht.

Ich glaube auch, dass sich solche Körperschemata festfressen. Es gibt ein SChmerzgedächtnis. Das weiß man ja.
Warum also nicht auch im Bereich von Hyperventilation und psychosomatischen SChmerzen? Es verselbstständigt sich. Bleibt im Kopf und im Körpergedächtnis haften und man verlernt vielleicht auch so bald wie normales Atmen eigetnlich geht.
Eine Art doofe Gewohnheit könnte man lapidar sagen.

War zuerst die Panik oder zuerst das Hyperventilieren ist ungefähr so wie die Frage nach dem Huhn oder Ei.
Bei mir jedenfalls recht eine Panikattacke aus um alles in Schwung zu bringen. Oder eine Unterzuckerung die mich in die Körperparas treibt die immer gleich auch traumatisch an reale Todesangst gekoppelt ist.

Du hast auch mal gesagt, dass die Pankgefühle und die Unruhe aus dem Becken kommt.
Weshalb für mein Empfinden auch ein missbrauchsfall in Frage kommen könnte.

Wie ist es eigentlich.... Hast du meinen Beitrag mit dem aufstehen und den Stühlen nochmal gelesen? Oder keinen Mut gefunden?

Liebe Grüße

Zitat von kopfloseshuhn:
Du hast auch mal gesagt, dass die Pankgefühle und die Unruhe aus dem Becken kommt.Weshalb für mein Empfinden auch ein missbrauchsfall in Frage kommen könnte.



Das werden wohl eher die Stresshormone sein, die dort ihr Unwesen treiben. Bei mir fängt es auch oft dort an.

Der Darm wird ja auch als das zweite Gehirn bezeichnet. Ein Ungleichgewicht der Darmbakterien kann auch zu psychischen Problemen führen.

Darum bekommen auch viele Menschen nach der Einnahme von Antibiotika psychische Probleme. Spreche da aus Erfahrung.

Auch möglich petrus. Klar.
Ich fühle die angst eher in magegegrnd kommen. Da ist wohl jeder anders....

Heute Nachmittag 6 Stunden lang völlige Todesangst. Die ersten zwei, drei auch noch in völliger Schock-Starre. Konnte mich nicht mehr bewegen, nicht mehr sprechen. Lag einfach da, ohne dass ich etwas hätte dagegen tun können. So fühlt sich wohl eine Trauma-Starre an - als würde alles innerlich erstarren. Alles brach unter mir zusammen. Aber es tauchten keine Bilder oder so auf. Danach löste sich die Starre etwas auf, dafür wurden die Todesängste immer noch schlimmer und überwältigender. Jetzt gegen Abend beginnt es sich langsam zu lösen.

Kann jemand in dem irgendeinen Sinn entdecken? Herzlichen Dank.

Irgendwas arbeitet in deinem unterbewusstsein. Man sagt ja..es kommt wenn man dazu bereit ist. Irgendwo hockt das trauma tief im dunkeln und sagt hey hier....hier wsr todesangst. Und es ist mit trauma halt so dass es auch im körperflashback also ohne bilder sich do anfühlt sls wäre es JETZT.
Also schockstarre. Löst sich die starre oder ist das trauma vorbei ist panik angesagt und völlig normal. Leute nach nem unfall in dissoziation spüren die panik ja auch erst später.
So weit eigentlich ein normaler ablauf.
Kann dich michts und niemand aus der starre holen? Wie ist es wenn dich dann jemand anspricht oder berührt?

Nein, ich reagiere dann kaum noch auf Worte oder Berührungen. Kann auch kaum mehr sprechen.

Das Schlimme ist, dass es den ganzen Tag keine Minute gibt, wo es mal ruhig würde. Es wechselt sich einfach ab: Jetzt grad ist wieder Ersticken angesagt. Bekomme kaum Luft. Vermutlich kommt ja alles aus dem gleichen Problem und äussert sich einfach verschieden. Dann wieder völlige Panik, dann Todesangst und Erstarrung. Weiss aber nie im Voraus, was kommen wird. Aber von morgens bis abends stecke ich immer in etwas drin.
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Wie weit funktioniert das Denken?

Versuch mal folgendes:
Rede mit dir. im Kopf. Sag dir das Datum, das Jahr. Es ist 2017. Ich bin in Sicherheit. Mir passiert nichts. Alles was ich fühle, gehört in die Vergangenheit. Heute (Datum) bin ich erwachsen und kann mich wehren. Ich bin in Sicherheit.
Was immer da passiert ist, es passiert NICHT JETZT!
Ich habe nicht überlebt um an den Folgen kaputt zu gehen!

Hier: https://www.traumatherapie.de/users/bam ... atext.html
gibt es noch mehr Übungen zur Reorientierung. Vielleicht gibt es da noch etwas, das dir helfen könnte.

Was hast du nun vor für dich und dein weiteres Leben, würde mich mal interessieren? Resignieren und im Pflegeheim verbleiben oder
mit nachdruck und Selbstbestimmung (keine zieh dich selbst aus dem Dreck Floskel) deine Ärzte konfrontieren und irgendetwas zu
probieren/versuchen was bislang noch nicht auf dem Plan stand? Wie denkst du darüber, was sind deine Wünsche und wie reagierst
du in Bezug auf verbleib im Pflegeheim?

Zitat von kopfloseshuhn:
Wie weit funktioniert das Denken?

Versuch mal folgendes:
Rede mit dir. im Kopf. Sag dir das Datum, das Jahr. Es ist 2017. Ich bin in Sicherheit. Mir passiert nichts. Alles was ich fühle, gehört in die Vergangenheit. Heute (Datum) bin ich erwachsen und kann mich wehren. Ich bin in Sicherheit.
Was immer da passiert ist, es passiert NICHT JETZT!
Ich habe nicht überlebt um an den Folgen kaputt zu gehen!

Hier: https://www.traumatherapie.de/users/bam ... atext.html
gibt es noch mehr Übungen zur Reorientierung. Vielleicht gibt es da noch etwas, das dir helfen könnte.



Das werde ich auf jeden Fall machen. Vielen Dank.

Und lieber Minos, das ist schwierig. Der Psychiater versucht es jetzt ja mit EMDR. Der Körpertherapeut ist auch engagiert. Die Heimärztin ist katastrophal, aber die kann ich wie das Heim nicht wechseln, weil Psychiater und Therapeut nur kommen, weil es in Ihrer Nähe ist. Ich suche einfach weiter bis ich einen Ansatz finde, der das Ganze durchbricht und auf dem ich aufbauen kann. Und dann den Lebensmut nicht verlieren bei dem allem ist für mich auch schon schwierig nach zwei Jahren ohne Pause und Hiffnungsschimmer.

Aber aus einem Grund bin ich ja hier: um diese Unterstützung zu finden, die ihr mir gebt.

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