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Hey Ihr lieben, ich melde mich aus meiner puren Verzweiflung an euch und hoffe das ihr mir bei meinem Problem weiterhelfen könnt, eventuell haben ja einige von euch ähnliche Symptome.
Kurz zu mir, ich bin Männlich und 25 Jahre alt. Ich leide schon seit einigen Jahren unter Krankheitsängsten und immer wieder starken Symptomen, die ich gleich noch aufzählen werde. Im Moment ist es wieder besonders schlimm, ich bekomme schon bei den kleinsten Anstrengungen (Treppe hoch laufen) Herzrasen und Atemnot, dazu fühle ich mich häufig total schlapp und total fertig, obwohl ich nicht anstrengendes gemacht habe. Ich sehe auch irgendwie komisch , ich kann das garnicht richtig beschreiben. Es fühlt sich auch alles unreal an. Hinzu kommt noch ein druck im Oberbauch und Übelkeit, Atemnot, Schwindel und Zittern.

Folgende Untersuchungen wurden in den letzten 6 Monaten bei mir gemacht:

1.) EKG
2.) Langzeit EKG
3.) Herz Ultraschall
4.) Langzeit Blutdruckmessung
5.) Schädel MRT
6.) 7 oder 8 Große Blutbilder mit noch einigen zusatzwerten
7.) Magenspieglung
8.) HNO Arzt
Alle Ergebnisse waren Top und hatten keine Auffälligkeiten

Meine Symptome fühlen sich so unendlich lebensbedrohlich an, dass ich gar nicht glauben kann, dass all dies wirklich nur Psychisch sein soll. Kennt ihr das?
Liebe Grüße

21.07.2024 19:52 • 23.07.2024 x 1 #1


13 Antworten ↓


@MrAngsto

Da du ärztlich abgeklärt bist, kann ich dir folgendes sagen:

Was ist schlimmer: Die Angst vor den Symptomen (und deine Interpretation der Symptome) oder das Symptom selbst?

Sind die Bauchschmerzen schlimmer oder die Angst, dass es Magenkrebs oder Ähnliches ist?
Dein herzrasen (mit dem du ja trotzdem deinen Alltag bestreiten kannst und was nicht körperlich begründet ist) oder die Angst vor einer Herzerkrankung?

Merksatz:
Ist die Angst vor dem Symptom größer als das Symptom selbst, ist die Angst dein Problem. Nicht dein Symptom.

A


Nur noch Angst und viele Körperliche Symptome

x 3


Ja,sind alles Angstsymtome weil abgeklärt.

Bin da selbst nur raus gekommen über eine langfristig wirksame Medikation (nach der ich allerdings auch lange suchen musste).

Also: Krankheit (Angststörung) akzeptieren und nach geeigneten Medikamenten suchen.

@Flame welche Medikamente haben dir geholfen?

Kurzfristig sind Medikamente eine gute Idee. Langfristig wäre eine ambulante und (teil)stationäre Therapie ein guter Ansatz. Ich hatte letztes Jahr umfassende körperliche Beschwerden, die sich durch einen Tagesklinikaufenthalt deutlich gebessert haben.

Zitat von MrAngsto:
Hey Ihr lieben, ich melde mich aus meiner puren Verzweiflung an euch und hoffe das ihr mir bei meinem Problem weiterhelfen könnt, eventuell haben ja ...

Als Hypochonder kann ich auch sagen, dass sich das ganze nur in deinem Kopf abspielt. Je mehr Angst du vor einer bestimmten Krankheit hast, desto deutlicher werden die Symptome wahrgenommen. Du kannst es dir so vorstellen, als würdest du z. B. mit einer Lupe draufhalten, jedes Symptom in Schleife analysieren und so die Angst immer weiter aufbauschen.
Das führt zu diesem Gefühl die Realität zu verlieren, also Derealisation, zu Herzrasen, Magen-Darm Problemen und vielen unangenehmen Sachen mehr.
Versuche da aus dieser Schleife herauszukommen. Bereits sich auf die Atmung zu konzentrieren, kann die Angst weniger schlimm erscheinen lassen.
Eine Psychotherapie oder eine medikamentöse Einstellung können dir weiterhelfen.

Zitat von MrAngsto:
welche Medikamente haben dir geholfen?

Pregabalin (300 mg/Tag),morgens 150 mg und abends je 150 mg.
Plus Bedarfsmedikation (damals noch Promethazin,inzwischen seit Jahren Amitriptylin).

Pregabalin war gestartet damals 2017,da war ich psychisch noch extrem instabil.

Aber es hat mich stabilisiert und das klappt nach wie vor obwohl mir prophezeit wurde,dass ganz schnell eine Toleranz aufgebaut würde.

In dieser Angst vor der Toleranzentwicklung leb ich inzwischen seit 7 Jahren.
Bisher glücklicherweise nicht eingetreten und ich brauche sogar weniger Bedarf als früher.
Aber: Ich weiss auch,dass das irgendwann mal kommen kann.

Machst du denn sport ? Oft neigt man dazu wenn man denkt krank zu sein sich auch körperlich zu schonen. Die Folge man baut ab und hat symptome wie Atemnot beim Treppe steigen ect.

Zitat von MrAngsto:
Kennt ihr das?

Frag lieber, wer das hier nicht kennt. Dann müssen weniger antworten

@MrAngsto fühle mich genau wie du es gibt Tage da ist es besser und dann Tage wie heute wo ich nicht hoch komme, mein Rücken total verspannt ist, mein Blutdruck in die Höhe schießt und das obwohl ich ruhig bin. Was mich zb belastet sind die Symptome und nicht die Angst an sich die Angst kommt erst hoch wenn die Symptome erscheinen. Ich hatte alles durch selbst ein MRT vom Kopf bis Fuß + Blutwerte von Vitaminen bis was weiß ich alles. Röntgen Bilder Belastungs ekg. Und was kam dabei raus richtig. Rein nichts. Außer beim stuhltest das es Okularen Blut vorhanden ist. Hab nächsten Monat eine darmspieglung. Die Darmflora ist meine lezte Hoffnung.

@Jessy93 tatsächlich überhaupt nicht, traue mich einfach nicht mehr

@MrAngsto wieso traust du dich nicht ? Ich sag dir mal eins solange dein Blutdruck stabil ist Rappel dich auf. Ich liege seit 1 Jahr und 4 Monaten rum ich hab sehr abgebaut mach nicht den selben Fehler. Diese Müdigkeit macht einen schlapp und lässt einen nicht richtig aktiv werden aber steh auf solange dein Blutdruck noch mitmacht. Es muss kein Sport sein dehnen und längere Strecken gehen.

Jeden Tag mal 30 Minuten spazieren. Und langsam steigern. Ich war sehr sportlich und lag auf Grund vom einer Operation quasi 4 Wochen nur. Ich habe so schnell abgebaut das ich danach dachte ich sterbe wenn ich die Treppen schnell gestiegen bin.

Bei mir ist es wirklich genauso!
Im Moment wieder ganz schlimm denke die ganze Zeit über das etwas nicht stimmt mache mich verrückt und Google viel nach einer Zeit bilde ich mir irgendwie die Symptome ein und bekomme noch mehr Angst.
Es ist sehr schwer da raus zu kommen :/

A


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Dr. Christina Wiesemann
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