In meinem Freundes- und Bekanntenkreis kenne ich Niemanden, der Angst- und Panikattacken hat. Klar, man sieht es den Leuten nicht an, aber zumindest hat mir noch niemand davon erzählt.
Ich würde sehr gern mal persönlich jemanden kennen, dem es genauso geht. Mir nützt es nichts, wenn mir ein Psychologe erklärt, dass jeder 6., der mir auf der Straße begegnet, PA's hat. Wenn ich durch die Straßen laufe, schaue ich mir immer die Leute an und denke: Die sind alle so glücklich. Ich möchte keine Angst haben, nicht solche Angst. Nicht diese falsche Angst. Dann bin ich noch trauriger.
Kennt Ihr persönlich Leute, denen es genauso geht und mit denen Ihr reden könnt, die Euch genau verstehen?
Wenn ich es meinem Mann erzähle, sagt er immer: Alles wird wieder gut. Du musst dran glauben! ICH HASSE DIESEN SATZ! Denn mein Mann versteht es nicht. Es ist eine Floskel. Immer sagt er das Gleiche. Wie soll es denn besser werden? Er weiß es ja selber nicht. Auch die Psychologen oder meine jetzige Psychiaterin wissen doch im Endeffekt nicht, was ich durchmache. Das erlebe doch nur ich. Wie also sollen die mir helfen können?
Sorry, aber ich grad sowas von pessimistisch. Ich denke langsam wirklich (nach 12 Jahren), dass mir nicht zu Helfen ist. Dass mir NICHTS und NIEMAND helfen kann. Auch die beschissenen Tabletten nicht, die ich nun erstmals nehme seit 6 Wochen.
Ich bin so traurig, verzweifelt, einsam. Ja einsam, und dass obwohl ich verheiratet bin, 2 wundervolle Kinder habe, ne liebe Familie und Freunde. Dennoch bin ich einsam, weil ich glaube, die einzige arme Irre zu sein, die mit Ängsten und Panik lebt und nicht weiß, wie sie jemals ein heilwegs normales Leben leben kann.
20.08.2010 13:26 • • 06.09.2010 #1