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Hallo an alle. Irgendwie weiß ich nicht genau, wo ich anfangen soll, ich hoffe allso es wird nicht so verwirrend.

Ich bin 36 und habe eine 3 jährge Tochter. Es hat über 2 Jahre gedauert, bis ich wußte, was mit mir los ist. Es hat alles irgendwie langsam und schleichend angefangen. Ich hatte immer öfter Schwindelgefühle, Herzrasen, feuchte Hände, manchmal das Gefühl keine Luft zu bekommen, war (und bin) nervös, unruhig und leicht gereitzt. Habe mich komplett körperlich durchchecken lassen: großes Blutbild, EKG, Schilddrüsentest, Hormontest,...
Alles ohne Befund. Das einzigste, was meine Ärztin mich mal gefragt hat, ob ich zur Zeit Stress hätte, das war es auch schon.
Ich habe schon an mir selbst gezweifelt, von meiner Familie mal ganz zu schweigen. Ich hab mich nachher fast gar nicht mehr getraut zu sagen, daß es mir besch..... geht. Die Attacken traten meist auf, wenn ich alleine war bzw. nur mit meiner Tochter zusammen war. Vor allen Dingen beim Autofahren (Autobahn). Ich gehe auch äußerst ungern alleine mit ihr spazieren oder einkaufen, ich habe dann auch immer das Gefühl gleich kippst du aus den Latschen und was ist dann mit der kleinen? Vor gut einem halben Jahr bin ich dann das erste Mal bei einer Psychotherapeutin gewesen, weil ich mit den Nerven am Ende war. Und die Dame sagte mir dann, daß ich an Panikattacken leiden würde. Ich war bis zum Sommer 1 x in der Woche bei ihr, habe mit ihr meine Probleme der letzten Jahre durchgekaut, täglich Insidon genommen und das war es dann. Auf die Panikattacken ist sie irgendwie gar nicht weiter eingegangen. Die habe ich nach wie vor. Das einzige was wir gemeinsam in Angriff genommen haben, war eine MuKi-Kur zu beantragen, welche ich auch genehmigt bekommen habe. Die findet aber erst im Nov. statt. Ansonsten habe ich das Gefühl, das ich die Sache wohl allein durchstehen muß. Meinem Partner fehlt immernoch das Verständnis. Man soll sich halt nicht so anstellen und man kann sich ja auch hineinsteigern.
Ich danke euch schonmal fürs zuhören.

lg Emismum

02.09.2007 09:53 • 03.09.2007 #1


Liebe Emismum,

das, was Du da schilderst, haben hier ganz viele. Wenn Du dir die weiteren Beiträge einmal durchliest, dann tritt die Angst, mit den eigenen Kindern spazieren zu gehen, aus Angst das etwas passieren könnte, sehr oft auf. etwas schockiert war ich über das Verhalten Deiner Therapeutin, denn man sollte in einer Therapie doch nicht das GEfühl bekommen, alleine da durch zu müssen und das Hauptproblem, nämlich die Panikattacken ausblenden und meiner Meinung nach solltest Du vielleicht eine andere Therapeutin aufsuchen. Ein Wechsel ist auch während einer laufenden Therapie möglich. Und vielleicht würde es Deinem Mann helfen, wenn er erklärt bekommt, dass eine Seele genauso krank werden kann wie der Körper. Wenn er Dir Dinge sagt, wie zB. Stell dich nicht so an oder ähnliches steckt bestimmt auch eine gewisse Unwissenheit und Hilflosigkeit dahinter und ich glaube, dass es möglich ist den Partner zu einem späteren Zeitpunkt der Therapie auch miteinzubeziehen. Da ich nicht viel über Dich weiß, gäbe es allerdings auch die Option, dass es evntl. auch innerhalb Deiner Partnerschaft Ursachen für Deine Panik gibt. Diese Panik tritt ei mir zum Beispiel auf, wenn ich mit etwas total überfordert bin, oder bei einer neuen Situation, aber auch bei ganz alltäglichen Dingen und bei mir ist es glaub ich so, dass der Zeitpunkt da ist, wo ich nicht mehr verdrängen kann. Setze Dich mit Deinem Mann zusammen und mache ihm klar, dass Du ihn brauchst und spreche mit ihm darüber. Es ist ganz wichtig, eine Stütze als Kraftreserve zu haben, da ich denke, dass der Kampf gegen die Angst viel Sicherheit im eigenen Umfeld erfordert und es hilft ungemein darüber zu reden. Du bist nicht alleine, dieses Forum zeigt, wie vielen es so geht wie Dir und mir.
Du kannst Dich jederzeit bei mir melden, wenn Du über etwas reden möchtest.
Ganz liebe Grüße,
Naddel

A


Noch eine Neue. Es werden immer mehr!

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hier bist Du mit Deinen Problemen nicht allein. Wir haben alle selber Probleme damit. Das tut gut.

Ich leide auch unter Panikattacken. Im Moment nehme ich tafil. Das hilft, macht aber abhängig. Danach will ich es mit Jacobsen Entspannung versuchen.

Ich denke schon, daß man nicht ohne Grund Panikattacken hat. Sicher hast Du irgendwelche Probleme, ich auch. Aber hier kriegt man schon mal gute Tipps.

Viel Erfolg
Claudia

Danke euch beiden für eure nette Begrüßung. Es tut doch unheimlich gut, mit jemandem darüber zu sprechen, der mitfühlen kann, aus eigener Erfahrung weiß worum es geht und einen nicht komisch von der Seite anguckt. Ich habe mir auch schon überlegt, ob es nicht besser wäre, einen anderen Psychotherapeuten/in zu suchen. Aber irgendwie habe ich im Moment nicht den Nerv dazu, einen zu finden und wieder alles von vorne durchzugehen.

hallo

für jemanden der keine angststörung und panikattacken hat (die solls ja auch noch geben )ist das glaube ich auch sehr schwer bis unmöglich nachzuvollziehen .

machst du eine verhaltenstherapie ? ist wohl die beste therapie bei angst und panik .

du hast keinen nerv einen neuen therapeuten zu finden ?
du hast also mehr nerv darauf alles so zu lassen oder auf ein wunder zu warten ?
ich will dir nicht zu nahe treten , aber das glaube ich dir nicht !
alles gute für dich ZZ

Emismum,
ich kann ZZ.... nur voll und ganz recht geben. Ich leide nun auch schon seit einiger Zeit unter Panikattacken und denke, dass ich sie recht gut in den Griff bekommen habe, jedenfalls bin ich soweit, dass ich die Panikattacke abstellen kann, sobald sie auftritt. Nichts desto Trotz muss auch ich mir nen Therapeuten suchen ( was da, wo ich wohne schwer ist und ich damit rechnen muss, dass ich frühestens in drei Monaten nen Termin bekomme ), denn selbst wenn ich meine, dass ich die Attacken im Griff habe, sind sie immernoch da. Ich erhoffe mir, dass ich sie mit Hilfe eines Therapeuten endlich loswerden kann.

Was deinen Partner angeht, kann ich auch nur sagen, dass Nichtbetroffene überhaupt keine Vorstellung haben, wie man sich bei einer solchen Attacke fühlt. Meine Frau kann auch nicht glauben, dass ich mich während einer Attacke fühle, als müsste ich gleich sterben. Bei mir hatte es auch schleichend angefangen. In der ersten Zeit kam es mir manchmal so vor, dass ich gleich ohnmächtig werde, dass entwickelte sich dann plötzlich in ein Gefühl, dass mein Herz gleich zu schlagen aufhört.Besonders wenn ich gerade mal wieder Herzstolpern bekomme.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und hoffe, dass Dir dieses Forum genauso hilft, wie mir.

@ZZ. Natürlich habe ich das sooo jetzt nicht gemeint. Habe halt nur Schiss, daß ich wieder an jemanden gerate, der mir nicht wirklich hilft. Nur mit dem Spruch allein, ja nicht die Situationen zu vermeiden wo die PA auftreten können, ist einem ja auch nicht geholfen.

Hallo Claudia,

probiere es mal mit Opipramol das macht nicht abhängig,
da gibt es auch verschiedene Stärken 50 100 u.150mg.
Ich nehme die schon 3 Jahre und nehme mal mehr oder weniger.

Gruß Roland

Hallo Emismum,

willkommen!

Das mit der Mutter/Kindkur hört sich doch toll an...das wird dir sicherlich gut tun...Abstand man kümmert sich um dich, du lässt dir helfen, kannst dich um dich selber kömmern.

Ich finde das hört sich gut an!
Und naja November ist ja nicht mehr sooo lange hin ..obwohl ich schon weiss wie lang man das empfindet wenn man drauf wartet...

Tja, zu dem Problem mit deinem Mann...naja wie schon gesagt es ist schwer für jemanden der mit sowas keine Erfahrung hat oder sehr einfühlsam ist das wirklich nachzuvollziehen was wir so durchmachen ...dennoch ist natürlich schon wichtig das du auch von ihm Unterstützung erhälst...sein Verhalten trägt sicherlich auch nicht dazu bei das es dir besser geht.

Versuch es ihm noch einmal in Ruhe zu erklären und wenn das nicht geht schreib es ihm auf...ich konnte eine ganze Zeit nicht anderen erklären was dann bei mir abläuft, wie ich mich fühle, wie alleine und verlassen ich mich fühle weil sie das nicht verstehen konnten, wie es mir geht undundund...schreib es auf, das ist mein Vorschlag.
Bitte ihn doch mal ein paar Seiten Literatur dazu zu lesen....

Und eine gewisse Ungeduld und Unverständniss von deinen Angehörigen ist auch einfach normal, denn sie können es nicht nachvollziehen, wollen aber natürlich auch das es dir besser geht...achnaja.

Du solltest schon ernsthaft darüber nachdenken nach der Kur eine Therapie zu machen...du hast doch Verantwortung für dein Kind...du möchtest doch auch die Zeit geniessen die du mit deiner Tochter verbringst und nicht in der zeit damit beschäftigt sein deine Attacke in den Griff zu bekommen so das dein Kind nix davon mitbekommt...

Ibin davon überzeugt das die Kur euch dreien sehr gut tun wird!

Ich bin im Moment auch nicht in der Lage eine Therapie durchzustehen. Ich löse das Problem indem ich meinem Psychiater es dann sage, warum ich nicht kann. Später schon. Aber im Moment ist es besser, meine Probleme zu lösen. Da kann ich nicht auch noch an mir arbeiten. Aber ich werde irgendwann an meinem Problem arbeiten. Im letzten Jahr habe ich sehr intensiv an mir gearbeitet. Jetzt macht mein Körper nicht mehr mit.

Claudia

A


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Dr. Hans Morschitzky
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