Ich bin 23 Jahre alt und durchlebe seit 3 Wochen ich eine harte Phase in meinen Leben. Vielleicht gibt es ja hier ein paar Leitgenossen oder Menschen die mir helfen können.
Alles begann mit einer mehrstündigen Panikattacke in einem kleinen netten Lokal, die aus heiteren Himmel über mich herein brach. Ich zitterte am ganzen Körper, fühlte mich Schwach, der Schweiß lief mir über die Stirn und mir wurde extrem heiß. Das ganze dauerte 2 Stunden und dann war der Spuck vorbei, hatte zwar später noch leichtes zittern, aber zuhause angekommen war es wieder so gut wie verflogen. Ich wusste zuerst nicht wo ich dieses Erlebnis einordnen sollte, gab mir 1-2 Tage Bettruhe und konnte nicht viel essen. Ein paar Tage später kurze Ubahn fahrt und wieder enge in der Brust, Angst und ich musste wieder nach Hause. Danach war ich in alles Stresssituationen so angespannt, vor allem in der Magengegend, dass ich wirklich alle möglichen Körperlichen Symptome bekam.
Seit diesen Ereignissen fehlt mir der Appetit, ich habe leichte Magenprobleme und habe abgenommen. Hinzukamen dann Schlafstörung (wurde munter, mir war heiß und mein Herz pochte) und eine Art von Hypochondrie. Sofort musste ich alle möglichen Symptome im Internet nachschauen und stieß immer wieder auf andere Krankheiten die ich haben könnte, obwohl ich bis vor dieser Attacke, körperlich vollkommen gesund war. Letzter Ultraschall und Blutbilder im Dezember - alles OK! Und trotzdem konnte ich nicht einsehen, dass dies alles bloß Einbildung war.
Jedoch wurde nach dieser langen Zeit selbst ein Besuch im Supermarkt eine Qual und wollte nicht mehr meine Gedanken über meinen Körper, bestimmen lassen und nahm mir einen Termin bei einer Neurologin/Psychotherapeutin. Bei ihr im Krankenzimmer hatte ich dann wieder eine Panikattacke mit Augenblitzen und zittern am Körper. Sofort gab Sie mir ein Xanor 0,5 mg und siehe da, nach 10 min war der Spuck vorbei, als würde mir nicht mehr fehlen. Wir hatten ein langes Gespräch und sie verschrieb mir Trittico 75mg (2/3), Cipralex 5mg und Xanor 0,5 mg. Zu Hause eingekommen und noch mit den Auswirkungen von Xanor hatte ich das erste mal seit 3 Wochen wieder richtig Hunger und war höchst erfreut.
Da ein Freund meinte ich sollte die Augenblitze lieber abklären ging ich nächsten Tag am Morgen in die Augenambulanz und nahm dabei ein Xanor, weil ich Probleme mit Krankenhäusern habe. Augenarzt hat nicht gefunden, ich sollte nächsten Tag wieder zum Neurologen kommen. Also nächsten Tag wieder ein Xanor und ab zum Neuro, dieser hat mich gleich zum MRT geschickt, wo natürlich auch nichts gefunden wurde. Also verdacht auf Augenmigräne und nach einem stressigen Tag wieder zu Hause.
Habe durch die Magenprobleme natürlich auch einen Termin bei einem Internisten gemacht, dass im Falle des Falles wenigstens alles abgeklärt ist. Dieser Termin war gestern, habe eine Überweisung in ein Labor bekommen und eine für ein 24 Std-EKG, wegen den Schlafstörungen. Habe es diesmal ohne Xanor versucht und war danach am Abend richtig fertig - brennen in der Brust/Magen Gegend und in den Händen, in Verbindung mit Hitze. Ich dachte es sind bestimmt meine Nerven und es wurde so unangenehm, dass ich ein Xanor nahm. Siehe da, wieder alle Probleme verschwunden und ich hatte wiedermal Hunger.
Nehme nun seit 5 Tagen 1 mal täglich Xanor, weil ich oft dieses Brennen in den Nerven und dem ganzen Körper bekomme und dann Panik. Nach der Einnahme verschwindet es, als wäre nichts gewesen und ich habe Hunger was ich sonst kaum habe.
Mittlerweile sehe ich ein, dass mein Körper gesund ist und mir meine Psyche einen Streich spielt. Jedoch habe ich Angst weiterhin Xanor zu nehmen, da ich nicht abhängig werden möchte. Gehe natürlich ab jetzt jede Woche zur Psychotherapie.
Gibt es Leidgenossen? Personen die so etwas schon hinter sich haben?
Was haltet ihr von meiner Medikation?
Tut mir leid für den langen Text.
Liebe Grüße, Patrick
23.05.2015 17:18 • • 09.08.2015 x 1 #1