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Petra65
Hallo ihr Lieben,
sicher kennen das einige von euch, wenn man ne längere Zeit so gut wie ohne Angst war, dann hat man das Gefühl sehr stark zu sein und alles was kommt zu meistern. So ging es mir, obwohl mir auch trotzdem bewusst war, dass es wieder Situationen geben wird, in denen es nicht leicht sein wird. Tja, und im Moment hat es mich ziemlich erwischt.
Gestern habe ich mich mit einem Mann getroffen den ich schon was länger kenne. Vor zwei Jahren waren wir mal für ein paar Monate zusammen. Der Hauptgrund, weshalb es damals nicht funktioniert hat, war sicherlich, dass er grade frisch in der Scheidung einer langen Ehe steckte und überhaupt nicht frei war. Er ist jemand, bei dem ich mich ausgesprochen wohl, geborgen und sicher fühle – mehr als je bei irgend jemand anderem. Er weiß auch von meiner Angst, versucht sie zu verstehen, aber wie das bei Leuten ist, die das nicht selber kennen, ist es halt für ihn auch schwierig.
Wir hatten gestern einen wunderschönen Tag zusammen, waren in einem Wildpark und danach bei mir zu Hause. Vor zwei Jahren wäre ich mit ihm noch nicht in diesen Park gegangen, hätte mir viel zu viele Gedanken gemacht, was da alles hätte passieren können und hätte gekniffen. Von daher war das gestern schon mal ein großer Erfolg für mich, vor allem da ich mich tatsächlich auch sehr sicher fühlte.
Wie erzähl ich euch jetzt am besten, was meine Ängste sind? Die Gedanken kreisen seit gestern Abend unaufhörlich und es fällt mir schwer überhaupt einen klaren zu fassen.
Also, ich habe in den letzten rund 10 Jahren viel geschafft. Alles, an dem ich Spaß habe, kann ich heute machen. Ich gehe allein raus zum fotografieren, in Parks, Zoos, oder sonst wohin, ich gehe auf Konzerte, allein, ich gehe bummeln… Aber die Dinge, an denen mir nicht liegt, an denen hab ich halt auch nicht wirklich gearbeitet. Und da dies Sachen sind, an denen die meisten Menschen Spaß haben, komme ich wohl auch nicht drumrum da auch was dran zu machen. Mal ganz unabhängig von meiner Angst gehe ich nicht gerne essen, geh nicht gern in Kneipen, geh nicht gerne kegeln oder so was. Ich bin eher der Mensch für Natur, Tiere, Zweisamkeit oder gemütliche Runden.
Seit gestern Abend kreisen die Gedanken, ich hab knapp vier Stunden geschlafen und während ich hier sitze ist mein Puls bestimmt auf 120, ich zittere, die Tränen stehen Oberkante. Puh, hab ich lange nicht erlebt.
Ich möchte die Beziehung (keine im herkömmlichen Sinne, aber das ist hier egal) zu diesem Mann, und es wird auch drauf hinaus laufen – wenn ich nicht kneife. Er ist ein sehr geselliger Mensch, und ich möchte uns nicht auf die Zweisamkeit beschränken, sondern ein Stück weit auch mit ihm gehen.
Also, ich habe Angst vor folgenden Situationen:
- mit ihm oder auch noch anderen Leuten essen gehen
- alles, bei dem es irgendwie ums Bezahlen geht (ob es nun Eintritt ist, im Restaurant, Cafe oder sonst was)
- bowlen, Billard spielen, Kneipen…
Was es mit diesem blöden Bezahlen für mich auf sich hat, weiß ich nicht wirklich. Getrennte Kasse, jeder zahlt für sich, kein Problem – Pustekuchen, für mich doch.
Und das andere sind halt Situationen, die für mich nicht alltäglich sind, die ich auch nicht so gerne mag, in denen ich mich beobachtet fühle und Angst habe etwas falsch zu machen, mich blöd anzustellen. Wenn ich bei etwas, das ich eigentlich sehr gut kann, einen Fehler mache oder mich mal dusselig anstelle, dann kann ich über mich selber lachen, hab da überhaupt kein Problem mit. Wenn ich aber bei etwas gar nicht geübt bin und mich blöd anstelle, dann schieb ich Panik.
Naja, und jetzt kann ich halt die Gedanken daran, was alles auf mich zukommen kann, was dann alles passieren könnte… überhaupt nicht abschalten.
Ich glaube, ich hab das jetzt besser zu Papier gebracht, als ich glaubte, dass meine Gedanken das zulassen. Ihr kennt das, oder? Das einzig gute an der derzeitigen Situation ist, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben das Gefühl habe, nicht ganz allein mit der Angst zu sein, dass es Menschen gibt, die das kennen und verstehen.
Liebe Grüße,
Petra
sicher kennen das einige von euch, wenn man ne längere Zeit so gut wie ohne Angst war, dann hat man das Gefühl sehr stark zu sein und alles was kommt zu meistern. So ging es mir, obwohl mir auch trotzdem bewusst war, dass es wieder Situationen geben wird, in denen es nicht leicht sein wird. Tja, und im Moment hat es mich ziemlich erwischt.
Gestern habe ich mich mit einem Mann getroffen den ich schon was länger kenne. Vor zwei Jahren waren wir mal für ein paar Monate zusammen. Der Hauptgrund, weshalb es damals nicht funktioniert hat, war sicherlich, dass er grade frisch in der Scheidung einer langen Ehe steckte und überhaupt nicht frei war. Er ist jemand, bei dem ich mich ausgesprochen wohl, geborgen und sicher fühle – mehr als je bei irgend jemand anderem. Er weiß auch von meiner Angst, versucht sie zu verstehen, aber wie das bei Leuten ist, die das nicht selber kennen, ist es halt für ihn auch schwierig.
Wir hatten gestern einen wunderschönen Tag zusammen, waren in einem Wildpark und danach bei mir zu Hause. Vor zwei Jahren wäre ich mit ihm noch nicht in diesen Park gegangen, hätte mir viel zu viele Gedanken gemacht, was da alles hätte passieren können und hätte gekniffen. Von daher war das gestern schon mal ein großer Erfolg für mich, vor allem da ich mich tatsächlich auch sehr sicher fühlte.
Wie erzähl ich euch jetzt am besten, was meine Ängste sind? Die Gedanken kreisen seit gestern Abend unaufhörlich und es fällt mir schwer überhaupt einen klaren zu fassen.
Also, ich habe in den letzten rund 10 Jahren viel geschafft. Alles, an dem ich Spaß habe, kann ich heute machen. Ich gehe allein raus zum fotografieren, in Parks, Zoos, oder sonst wohin, ich gehe auf Konzerte, allein, ich gehe bummeln… Aber die Dinge, an denen mir nicht liegt, an denen hab ich halt auch nicht wirklich gearbeitet. Und da dies Sachen sind, an denen die meisten Menschen Spaß haben, komme ich wohl auch nicht drumrum da auch was dran zu machen. Mal ganz unabhängig von meiner Angst gehe ich nicht gerne essen, geh nicht gern in Kneipen, geh nicht gerne kegeln oder so was. Ich bin eher der Mensch für Natur, Tiere, Zweisamkeit oder gemütliche Runden.
Seit gestern Abend kreisen die Gedanken, ich hab knapp vier Stunden geschlafen und während ich hier sitze ist mein Puls bestimmt auf 120, ich zittere, die Tränen stehen Oberkante. Puh, hab ich lange nicht erlebt.
Ich möchte die Beziehung (keine im herkömmlichen Sinne, aber das ist hier egal) zu diesem Mann, und es wird auch drauf hinaus laufen – wenn ich nicht kneife. Er ist ein sehr geselliger Mensch, und ich möchte uns nicht auf die Zweisamkeit beschränken, sondern ein Stück weit auch mit ihm gehen.
Also, ich habe Angst vor folgenden Situationen:
- mit ihm oder auch noch anderen Leuten essen gehen
- alles, bei dem es irgendwie ums Bezahlen geht (ob es nun Eintritt ist, im Restaurant, Cafe oder sonst was)
- bowlen, Billard spielen, Kneipen…
Was es mit diesem blöden Bezahlen für mich auf sich hat, weiß ich nicht wirklich. Getrennte Kasse, jeder zahlt für sich, kein Problem – Pustekuchen, für mich doch.
Und das andere sind halt Situationen, die für mich nicht alltäglich sind, die ich auch nicht so gerne mag, in denen ich mich beobachtet fühle und Angst habe etwas falsch zu machen, mich blöd anzustellen. Wenn ich bei etwas, das ich eigentlich sehr gut kann, einen Fehler mache oder mich mal dusselig anstelle, dann kann ich über mich selber lachen, hab da überhaupt kein Problem mit. Wenn ich aber bei etwas gar nicht geübt bin und mich blöd anstelle, dann schieb ich Panik.
Naja, und jetzt kann ich halt die Gedanken daran, was alles auf mich zukommen kann, was dann alles passieren könnte… überhaupt nicht abschalten.
Ich glaube, ich hab das jetzt besser zu Papier gebracht, als ich glaubte, dass meine Gedanken das zulassen. Ihr kennt das, oder? Das einzig gute an der derzeitigen Situation ist, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben das Gefühl habe, nicht ganz allein mit der Angst zu sein, dass es Menschen gibt, die das kennen und verstehen.
Liebe Grüße,
Petra
18.02.2008 05:57 • • 28.02.2008 #1
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