Nun habe ich seit dieser Woche einen neuen Job. eigentlich die perfekten Voraussetzungen: öffentlicher Dienst (sicher in den aktuellen Zeiten), kein stressiger Job (Telefondienst der Kommunnalhotline), nur 4 h am Tag (0745 - 1145), erster Eindruck ein sehr tolles Kollegen-Team, die Vorgesetzten machen auch einen netten Eindruck (ich habe denen auch meine psychosomatischen Probleme geschildert, damals im Vorstellungsgespräch schon). Dennoch, morgens ist es der Horror. Ich wache meist gegen 5 - 0530 auf und dann beginnt das Gedankenrasen. Irrationale Ängste schießen mir durch den Kopf, ich schaffe das alles nicht, ich enttäusche alle, ich halte das nicht aus, ich muss vll wieder in eine Klinik, ich bin nicht stark genug usw. Dennoch habe ich mich die 3 Tage bisher hin geschleppt, und im Laufe des Vormittages wurde es dann auch immer besser. Dennoch bin ich komplett ausgebrannt danach, erschöpft, müde. Auch heute Nachmittag kamen/kommen immer wieder diese Gedanken gepaart mit leichten Angstschüben. Natürlich sind sowohl meine Therapeutin als auch mein Psychiater im August im Urlaub. Ich versuche mich irgendwie abzulenken, Hörbücher, PMR, Entspannungsmusik. Gerade kleinen Spaziergang inkl Einkaufen (das ist eigentlich mein Hobby), aber da es mega heiß ist war das auch eher anstregend als guttuend. Nun sitze ich vorm Rechner und bin echt verzweifelt. Ich mein, ich kenne das theoretisch ja. So war es oft bei neuen Jobs. Und ich bin mir auch absolut sicher, dass es besser werden wird. Aber das hilft mir irgendwie auch gerade nicht so sehr weiter. So schlecht, depressiv habe ich mich dennoch lange nicht gefühlt. Dabei hab ich mich so gefreut, dass ich in der aktuellen Situation (mein alter Job wäre Ende diesen Monats ausgelaufen und coronabedingt nicht verlängert worden) so einen sicheren Job finde. Und nun habe ich Angst, dass eben die Angst das alles kaputt macht. Angst vor der Angst, und die Erwartungshaltung ist negativ.,
Habt ihr Tipps?
05.08.2020 16:58 • • 20.09.2020 #1