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Hallo liebe Forumsgemeinde,

wie läuft das bei euch so mit neuen potenziellen Partnern.

Könnt ihr eurer neuen Liebe erzählen, dass ihr eine Angststörung habt? Manche spielen das runter und nehmen es nicht ernst. Ich versuche es zu vermeiden, es zu erzählen. Aber dadurch, dass man Situationen vermeidet, fliegt es irgendwann auf, dass man ein Problem hat.

Vielen Dank fürs zuhören.

nordstern

09.08.2013 19:14 • 10.08.2013 #1


18 Antworten ↓


Naja, da mein Leben in Bezug auf mein noch junges Alter zurzeit sehr ungewöhnlich ausschaut und ich das immer irgendwie erklären müsste, wäre ich quasi dazu gezwungen, mich mehr oder weniger zu offenbaren.
Wenn ich jedoch mit beiden Beinen im Leben stünde (arbeiten gehen könnte, einen Freundeskreis hätte), also nach außen hin erstmal alles schick wirken täte, würde ich vermutlich nicht allzu viel im voraus erzählen wollen. Eben je nachdem, wie schwer man von seinen Ängsten etc. beeinträchtigt ist. Käme eine Situation von der ich denke, sie unbedingt vermeiden zu müssen, hätte ich halt ein Problem damit oder kein Interesse, und fertig. Das geht einigen Menschen so, auch ohne diagnostizierten Angststörungen.
Und bei Dir scheint es ja laut Deines anderen Threads nicht allzu dramatisch zu sein, Du bist halt ein ruhigerer Typ, der nicht von Dauer-Action und Party lebt und bräuchtest daher nur eine entsprechende Partnerin. Eine halbwegs verständnisvolle, sensible Frau versteht das wahrscheinlich mit der Zeit von selbst, und dem (unpassenden) Rest braucht man derlei gar nicht großartig erklären zu versuchen.

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Neue Beziehungen / Partnerschaft bei Panikattacken?

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Na ja bin gerne ehrlich. Man möchte ja auch Wünsche die der Partner hat auch erfüllen. Schwierig wenn ich dauernd absage. Sonst hast du schon recht mit deinen Aussagen.

Was denn für Wünsche?
Oder, welche Dinge und Situationen vermeidest Du?

Z.B. das Reisen im Flugzeug.

Bin vorher immer geflogen und war sowas von reiselustig.

Der eine Flug hat mein Leben vollkommen geändert. Ich hatte einen Abend vorher viel getrunken und bin am nächsten Tag ins Flugzeug gestiegen. Da hatte ich dann schön meine erste PA mit Atemschwierigkeiten usw. Im Zielland ging es mir die restlichen 2 Wochen auch übel. Es war heiß und ih würde auch niemals mehr in den Süden fliegen.

Seitdem hat sich meine Lebensqualität drastisch verschlechtert. Man meidet Orte, hält sich bei Hitze nicht mehr solange an fremden Orten auf.

Es ist echt Mist.

Zitat von nordstern:
Na ja bin gerne ehrlich. Man möchte ja auch Wünsche die der Partner hat auch erfüllen. Schwierig wenn ich dauernd absage.

Möchte nochmal hierzu antworten.
Also ich sehe nur 2 Möglichkeiten, entweder man überwindet seine Ängste erfolgreich, oder natürlich, wenn man das gar nicht kann, umgibt man sich besser mit Menschen (bzw. bei der Partnersuche), für welche zum Beispiel Deine soeben beschriebenen Schwierigkeiten kein sonderliches Problem darstellen (weil sie z.B. selbst kein riesiges Interesse an bestimmten Aktivitäten haben). Anderenfalls passt es ja sowieso kaum auf Dauer. Daher halte ich Ehrlichkeit letztendlich auch für den besseren Weg, schon allein um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, die später zum Problem werden könnten.

Danke Sabah für deine guten Ratschläge. Ich denke du hast schon recht mit dem was du sagst. Man möchte seinen Partner ja auch nicht einschränken, wenn man selbst ein Problem hat.

Ängste zu verlieren ist auch nicht wirklich einfach.

Ich weiß nicht, ob das Ratschläge sind - eher nur Gedanken... Aber ich hoffe, Du kannst trotzdem ein bisschen damit anfangen. Ja ich denke einfach, bei zuviel Gegensätzlichkeiten gibt es nur Ärger auf Dauer... Der eine (mit Ängsten) fühlt sich vielleicht unter Druck gesetzt und gestresst, und der andere könnte genervt oder chronisch unzufrieden werden... Deswegen fällt mir nichts weiter ein, als sich möglichst ähnlich gestrickte Menschen (bzw. Partner) zu suchen, oder zumindest halbwegs Sensible und Rücksichtsvolle, für die es kein Drama darstellt, wenn man bestimmte Dinge nicht machen kann oder möchte.

Ich habe zum Beispiel mal jemanden kennengelernt, mit dem ich eigentlich nicht direkt in Angst- und Paniksituationen geraten bin, wo ich mich hätte erklären und rechtfertigen müssen. Aber er war sehr aktiv und wirklich immer auf dem Sprung, konnte so gut wie keine Aktivität oder Geselligkeit auslassen, die sich ihm anbot... Und ich selbst bin eher eine ruhige Zeitgenossin, die sich auch gerne mal (zweisam) zurück zieht, also habe ich mir bald gesagt, das wird nichts. - Will sagen, es muss nicht immer nur etwas mit Ängsten etc. zutun haben, sondern allgemein mit einer halbwegs passenden Wellenlänge.

Da scheinen wir ähnlich zu sein.
Stimmt imgunde meide ich auch zu aktive Partner die alles machen müssen. Das ist imgrunde schon ein Ausschlusskriterium du hast recht.

Hallo,
ich bin zwar neu hier, aber habe seit 20 Jahren eine Angstneurose...hatte Jahre in denen ich sehr eingeschränkt war, was meine Aktivitäten im täglichen Leben betrifft.
Wenn ich einen neue Partnerschaft einging, ohne zu sagen wie es psychisch um mich steht, hat es nicht gehalten, weil ich einfach nicht frei war im Kopf und er nicht wußte warum ich mich so rar machte...
Ehrlich sagen welche Problematik man hat hilft in allen Bereichen einer Beziehung, wenn man wirklich an jemand Interesse hat, sollte eine psychische Erkrankung kein Problem sein, auch unter dem Gesichtspunkt, dass wenn wir Kranken glücklich verliebt sind,wir uns besser fühlen.

Grüße

@srpeka

Bin da auch deiner Meinung. Wie äußert sich deine Angst? Was schränkt sie ein? Ich wünschte ich könnte die Angst für immer abschütteln.

Hey,

ich decke ein großes Spektrum an Symptomen ab, auch die ganz typischen, Angst vor Menschenansammlungen, Angst beim Einkaufen, am schlimmsten ist die Angst beim Auto fahren, ich bin seit 20 Jahren keine Autobahn mehr befahren, also mit klassischen Symptomen, wie Schwindel, Herzrasen, Atemnot......

Die Verlaufsform ist wellenförmig...ich hatte immer gute Jahre, mit wenig PA...und immer ganz schlimme Jahre, insbesondere wenn es Veränderungen gab in meinem Leben...Trennung, Umzug ect.

Zur Zeit habe ich grad wieder heftige Attacken...immer in Situationen aus denen ich nicht raus kann...geschäftlich ist das n Problem...privat lebe ich sehr zurückgezogen, da kann ich das kompensieren...

Ja, die angst einfach abschütteln, nicht wissen wie es sich anfühlt sterben zu müssen, Ver-rückt zu werden, Atemnot, Zittern, neben sich stehn einfach mal aufwachen und Normal sein...wäre toll...

Gruß

Das ist echt heftig. Dagegen sind meine PA milder. Was mir sorgen macht das ich einen bestimmten Umkreis habe in dem ich mich bewege. Geht es darüber hinaus wird es schwieriger.

Es ist schade, dass dabei soviel Lebensqualität verloren geht, aufgrund einer Störung. Was hat man davor alles gemacht. Ich denke man sollte sich keine Gedanken machen. Der Dumme lebt meist besser.

Lach, ja ich denke es trifft Menschen die sehr sensibel, empathisch und emotional intelligent sind...ich wünschte mir auch dümmer durchs Leben zu gehn....
Ich frage mich oft, was ich eigentlich büßen muss...soviel kann man garnet verbrochen haben um so einen langen Leidensweg gehn zu müssen...
Aber dann bin ich wieder dankbar, meine Angst hat mich dahin gebracht wo ich jetzt bin...geistig und emotional...ich bin nicht oberflächlich, bin zu tiefen Gefühlen fähig und ich kann kämpfen, oh das kann ich....

Oh Gott, hört sich grad abgehoben an...lach...
Du hast natürlich recht, Lebensqualität geht verloren....wir müssen aus kleinen Momenten Kraft und Freude ziehen, das ist nicht fair....

Der erste Absatz trifft es ganz genau. Und es stimmt man ist tiefsinniger. Deine Betrachtung der Dinge ist vollkommen richtig.

Stimmt möchte auch mal wissen was ich verbrochen habe. Aber meinst du nicht, dass sowas wieder verschwinden könnte, so wie es gekommen ist? Das wäre doch mal ein Ding.

Du machst ja auch viel Sport. Hilft dir das deinen Leidensweg zu mildern? Darf ich fragen, was das für Sport ist?

Ja, ich denke wenn man gleich im Frühstadium die richtige Therapie macht, kann es verschwinden, dann chronifiziert es sich nicht und ich denke, der Körper hat seine eigenen Sprache , diese Erkrankung führt uns in eine Richtung, dort wo wir hin sollen....wir sind hart...brauchen es mit dem Vorschlaghammer, lach, sorry, dummer Scherz.

Sport, ja...ich jogge...in der Woche zwischen 30 und 40 km, und ich mache Fitness, zweimal die Woche, Body shape und Zumba...ich muss mich bewegen und egal wie es mir geht ich mach Sport. Ich war heute auch wieder laufen, trotz Schwindel und Herz...schei. drauf, danach ging es mir besser...

Du machst auch Sport? Wie versuchst du deine Angst in schach zu halten?
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Imgrunde genauso wie du.

Ich gehe zum Fitness, mache Yoga und Pilates. Habe eine Zeit gelaufen. Ich trinke viel. Trinke aber keinen Tropfen Alk. mehr, da das bei Kopfschmerzen und Ängste auslösen könnte. Von daher schützt mich die Angst. Versuche mich jeden Tag zu überwinden wegen der Angst.

Würde gerne wissen wo der Ursprung liegt. Aber ausgelöst wurde es erst später. Ich rede imgunde auch mit niemanden drüber. Keiner kann es verstehen, ausser betroffene Personen wie hier im Forum.

Ja der Ursprung, ich habe es auch nie erfahren,ich suche nicht mehr...
Da ist toll das du Sport machst, ich denke die wenigsten mit einer Angsterkrankung haben die Kraft dazu, den Mut...ich bin überzeugt es hilft uns...
Ich trinke auch keinen Alk. mehr, wegen der Angst es kommt was und ich habe dann garkeine Kontrolle.

Und reden über das Problem, das Umfeld kann es ja nicht verstehn, niemand der diese Gefühle nicht hatte kann sich sowas vorstellen...wenn ich wirklich mal versucht habe es einem normalen zu erzählen, merke ich schon während ich rede, wie bescheuert und unglaublich sich das anhört...
Aber wir sehn hier, wie viele Leidensgenossen wir haben...Hammer, die Krankheit unserer Zeit, wir müssen uns net verstecken...

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Dr. Reinhard Pichler
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