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Hallo ihr lieben, ich bin neu hier. ich leide ungelogen seit meinem 5. lebensjahr an panikattacken. früher hieß es aufregungsbauchweh doch mit 11 jahren kam ich zum ersten mal zu einem kinder- und jugendpsychiater der recht schnell eine generalisierte angststörung feststellte.
Es gab immer mal wieder gute und schlechte zeiten. im moment habe ich wieder eine sehr schlechte zeit und das leider schon seit über 1 jahr. ich habe auf raten meines behandelnden arztes meine ausbildung abgebrochen und werde ab september 2011 eine neue anfangen.

ich fühle mich eigentlich ganz gut, aber trotzdem erfinde ich immer ausreden für mich selbst, warum ich nicht rausgehen kann zb ich bin zu müde ich hab kopfweh das wird sicher langweilig blabla, kennt ihr sicher. es kotzt mich einfach selbst an. ich möchte das nicht mehr, aber ich kann nicht ausbrechen. ich habe jeden tag mindest 5 panikattacken, meistens natürlich, wenn ich irgendwo rausgehe zb einkaufen oder an einer schlange stehe, wenn viele menschen da sind, wenn es irgendwo heiß und stickig ist, wenn ich irgendwo nicht rauskann zb bus (fahre ich seit 4 jahren nicht mehr).

gestern war ich im kino, da ich in einem kurzfilm mitgespielt habe und da die premiere war, ich habe geschwitzt ohne ende und hatte nur panik...ich wär am liebsten rausgegangen, bin aber geblieben, habe es überlebt. aber warum kann ich mich darüber nicht freuen und warum denk ich dann gleich wieder ja toll, die nächste attacke kommt bestimmt ?

kennt ihr bachblüten rescue-tropfen wenn ich eine akute panikattacke habe, dann nehme ich diese und eigentlich gehts dann recht schnell wieder, aber es dauert nicht lange dann kommt die nächste. außerdem nehm ich antidepressiva seit 1 jahr.

meine eigentlich frage ist: habt ihr irgendwelche strategien, dass man dennoch am normalen alltag teilnehmen kann bzw bestehen kann und trotzdem seinen täglichen aufgaben nachgehen kann, ohne sozial ausgegrenzt zu werden?
irgendwelche kurzen methoden sich wieder zu beruhigen? ohne aus der situation zu flüchten. (mein impuls bei einer panikattacke ist immer WEGRENNEN!)

ich weiß einfach im moment nicht weiter und habe panische angst vor der nächsten zeit...

wäre froh, wenn mir irgendjemand antwortet oder mut macht oder oder oder...ich weiß auch nicht

DANKE

03.08.2011 12:21 • 06.08.2011 #1


5 Antworten ↓


Hallo Lady...

deinem Namen nach scheinst du ja viel Humor zu haben, daher ist das schon mal ein Rat, einfach viele Situationen versuchen locker zu nehmen. Außerdem hast du die Situation im Kino ja überlebt und das ist ebenso ein guter Ansatz, um sich für ähnliche Situationen zu rüsten. Sich sagen, dass man nicht sterben wird oder ähnliches.
Mit Bus und Bahn habe ich auch so meine Probleme vor allem wenn es heiß und stickig ist. Da ich jedoch darauf angewiesen bin, weil ich kein Auto oder Motorrad o.ä. habe, bin ich die Situation bewußt angegangen und habe z.B. mit einem Buch oder einer Zeitung eine Art Schutzschild aufgebaut..Das hat so gut geholfen, dass ich mittlerweile wieder normal fahren kann sogar mit MP 3-Player und bei Hitze und so. Gegen die Hitze hilft übrigens leider nur Zähne zusammenbeißen und durch. Wenn es nicht anders geht hilft auch aussteigen und auf nächste Bahn oder Bus warten.

Erstmal soviel von meiner Seite aus!

LG


J.

A


Neu hier mit Angst und Panik gefangen

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Hallo,

leider kann ich dir keinen direkten Tipp geben, wie man das ganze einfach stoppt.
Ich möchte dir nur sagen, dass ich mich genauso wie du es beschreibst fühle.
Es gibt auch bei mir viele Sachen, die ich inzwischen einfach vermeide,
obwohl ich weiß, dass das genau der falsche Weg ist. Irre oder?
Ich fühle mich gefangen im eigenen Körper In den normalsten Siruationen bekomme ich Angst und Panik. Es nervt und geht ganz schön an die Nerven!
Meine Frage an dich ist, hast du schon eine Therapie gemacht? Hat es was gebracht?
Ich bin grad dabei, mir einen Termin beim Psychiater geben zu lassen...
Fänd es schön, wenn du mir antworten würdest.

Gruß, Smeiki86

Zitat von KennethGreen:
Hallo Lady...

deinem Namen nach scheinst du ja viel Humor zu haben, daher ist das schon mal ein Rat, einfach viele Situationen versuchen locker zu nehmen. Außerdem hast du die Situation im Kino ja überlebt und das ist ebenso ein guter Ansatz, um sich für ähnliche Situationen zu rüsten. Sich sagen, dass man nicht sterben wird oder ähnliches.
Mit Bus und Bahn habe ich auch so meine Probleme vor allem wenn es heiß und stickig ist. Da ich jedoch darauf angewiesen bin, weil ich kein Auto oder Motorrad o.ä. habe, bin ich die Situation bewußt angegangen und habe z.B. mit einem Buch oder einer Zeitung eine Art Schutzschild aufgebaut..Das hat so gut geholfen, dass ich mittlerweile wieder normal fahren kann sogar mit MP 3-Player und bei Hitze und so. Gegen die Hitze hilft übrigens leider nur Zähne zusammenbeißen und durch. Wenn es nicht anders geht hilft auch aussteigen und auf nächste Bahn oder Bus warten.

Erstmal soviel von meiner Seite aus!

LG


J.



Hallo, ja ich habe viel Humor, was es leider nicht einfacher macht
Das mit dem Schutzschild finde ich eine sehr gute Idee, ich habe zum glück ein Auto, aber auch da kann es passieren, dass ich aus heiterem Himmel eine Panikattacke bekomme...obwohl ich dort alleine bin und auch noch nie einen Unfall hatte...
Wenn ich irgendwo draußen bin, sprich einkaufen gehe oder so, dann höre ich auch immer Ipod, nur verrückter Weise denke ich dann immer, dass die Leute über mich reden, ich kanns ja nicht hören, es ist so gestört einfach nur...

Ich habe grad nochmal über die Sache mit dem Humor nachgedacht, manchmal stimmt es schon, die Sachen einfach lockerer zu nehmen..Ich versuche mit meiner Angst zu reden. So nach dem Motto Schön, dass du da bist, jetzt kannst du auch wieder gehen... Manchmal hilft es, manchmal nicht...Ach das ist schon eine doofe Sache, in einer Spirale zu sein.

Wenn ich aus dem Bus oder der Bahn aussteige, bedeutet es dann dass ich versagt habe? Das ist nämlich mein Problem, dass ich dann denk, dass ich nicht stark genug war, es auszuhalten

Aber ich finds gut, dass du für dich einen Weg gefunden hast, damit umzugehen

Ganz liebe Grüße Sarah

Zitat von Smeiki86:
Hallo,

leider kann ich dir keinen direkten Tipp geben, wie man das ganze einfach stoppt.
Ich möchte dir nur sagen, dass ich mich genauso wie du es beschreibst fühle.
Es gibt auch bei mir viele Sachen, die ich inzwischen einfach vermeide,
obwohl ich weiß, dass das genau der falsche Weg ist. Irre oder?
Ich fühle mich gefangen im eigenen Körper In den normalsten Siruationen bekomme ich Angst und Panik. Es nervt und geht ganz schön an die Nerven!
Meine Frage an dich ist, hast du schon eine Therapie gemacht? Hat es was gebracht?
Ich bin grad dabei, mir einen Termin beim Psychiater geben zu lassen...
Fänd es schön, wenn du mir antworten würdest.

Gruß, Smeiki86



Es tut echt mal gut, von jemandem zu hören dem es genauso geht...Ich denke wir verstehen uns da beide richtig
Ich kenne es, dass man Sachen einfach meidet, obwohl das sowas von Kontraproduktiv ist und wahrscheinlich jeder Therapeut/Psychiater/Psychologe die Hände vorm Kopf zusammenschlagen würde wie gesagt, bei mir ist es Bus fahren (ich laufe lieber oder fahr Fahrrad oder nehm mein Auto)

Das hast du wirklich schön geschrieben es nervt und geht an die Nerven kenn ich...

Zum Thema Therapie: Ich bin seit ich 11 bin in Behandlung, wie man sieht hat es nix gebracht, ok fairer Weise muss ich sagen, dass es auch immer Phasen gab in denen es mir richtig gut ging, da hab ich nicht eine Sekunde an Angst und Panik gedacht und ich konnte leben wie jeder andere auch...
Leider ist es ja so, dass man zb auf einen Therapieplatz (ich sollte eigentlich eine Verhaltenstherapie machen) 6 Monate wenn nicht sogar länger warten muss...Deswegen war ich bei einer Analytischen Therapeutin, aber wenn ich da im Nachhinein drüber nachdenke...ich weiß nicht, geholfen hat es nichts...Was mich sehr deprimiert und irgendwie auch etwas wütend macht, weil ich denke, die Leute sind ausgebildet, sie werden bezahlt, dass sie mir helfen---- ICH WILL MIR AUCH HELFEN LASSEN!! Ich weiß nicht woran es liegt...

Naja ich war im Mai bei meiner neuen Psychiaterin, der Witz an der Sache war, sie hat 1/2 Std mit mir gelabert, dann gesagt ok, die Medi's bleiben so und wir sehen uns dann in 3 Monaten wieder...HAHA...mittlerweile bin ich zu einem anderen gewechselt, dort habe ich nächste Woche meinen ersten Termin, ich bin sehr gespannt, aber beim Vorgespräch war er sehr sympatisch und wirkte auch so, dass er helfen kann...Kann ich ja dann mal berichten.

Also ich kann dir nur sagen, probier eine Therapie aus, hör auf dein Bauchgefühl, wenn du dich unwohl mit dem Therapeuten/Psychiater fühlst, schau dich nach einem neuen um. Wichtig ist auch, dass du Hilfe annehmen willst...Es ist kein leichter Weg, aber selbst ich, die trotzdem noch Panikattacken, mittlerweile Depressionen und eine generalisierte Angststörung hat, hat viel daraus gelernt, zumindest theoretisch

Ich weiß nicht, ob ich dir jetzt mit meinem Geschreibsel irgendwie helfen konnte...Ich finde es einfach schön, sich mit Menschen austauschen zu können, die genau die selbe oder eine ähnliche Problematik haben, dass man vielleicht neue Strategien oder Wege findet und vorallem merkt, man ist nicht allein!!

Ganz liebe Grüße
Sarah

ERFOLGSERLEBNIS!!



Hey ihr lieben,

ich möchte mal von meinem erfolgserlebnis berichten:

also ich hatte immer panische angst davor bus zu fahren (besonders wenn es heiß und stickig ist) und gestern hab ich mir gesagt so nicht, nicht mit mir!
witzigerweise hab ich meine busfahrkarte (die man stempel muss) gefälscht...also ich hab das was schon gestempelt war einfach wegradiert...UND ich wurde kontrolliert
ist aber nicht aufgefallen, die frau war super nett, entweder wenn sies gesehen hat, wars ihr egal, oder sie hats nicht gesehen...auf jeden fall, war ich die ganze busfahrt (8 stationen) angstfrei!! es hat so gut getan und ich konnte mich endlich mal freuen darüber, dass ich ein erfolgserlebnis hatte!!

ich bin zu meinen eltern gefahren, weil ich dort mein fahrrad hatte...dann bin ich mit dem fahrrad wieder nach hause, komischerweise hatte ich beim fahrrad fahren panik, ich denke aber es lag daran, dass ich in holland im urlaub dieses jahr einen fahrrad unfall hatte (sehr doofe geschichte, bin nen berg runter gefahren und dann hab ich - warum auch immer- die rücktrittbremse losgelassen und bin volle kanne in die brennnessel geheizt...sehr schmerzhaft - aber wenigstens bekomm ich kein rheuma in dem bein )

ich bin aber trotzdem weiter auf meinem fahrrad gefahren, wenn es wahrscheinlich auch so aussah als wär ich ein kind, was eigentlich noch stützräder braucht...aber egal.

ich habs durchgehalten und das hat mich sehr froh gemacht!!

ende der durchsage





Dr. Hans Morschitzky
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