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Hallo,

Ich bin ziemlich neu was das Thema Panikattacken angeht. Ich hatte im Januar Herzbeschwerden und bin in die Notaufnahme, dort wurde Blut abgenommen, das Herz abgehört und ein EKG gemacht alles ohne Befund und ich wurde nach paar Stunden Überwachung wieder nachhause geschickt.

In den Wochen darauf traten wieder Herzrasen und Herzstolpern auf und ich war noch paar mal in der Notaufnahme weil ich jedes Mal dachte mir bleibt jetzt das Herz gleich stehen. Das Prozedere war immer dasselbe, EKG, Blutabnahme und Überwachung. Es war auch teilweise ein Puls von 170 auf dem Monitor zu sehen die Ärzte meinten jedoch es sei harmlos und diagnostizierten eine Panikstörung.

Ich bin zu meinem Hausarzt und er meinte auch ich sollte zum Psychologen da alle Werte in Ordnung seien.

Ich hab mich erstmal damit abgefunden und hatte es gut im Griff die letzten 2 Wochen.

Bis vorhin wieder. Ich bin normal gelaufen und ein leichten Berg hoch und es traten plötzlich 2 oder 3 Extrasystolen auf die man richtig stark gespürt hat. Ich hab erst versucht mich zu beruhigen aber ging nicht mehr. Der Puls ging wieder durch die Decke, mir wurde richtig schwindelig und es kamen noch mehr Extrasystolen hinzu. Ich war kurz davor die 112 zu wählen weil ich dachte das Herz bleibt jetzt gleich stehen oder ich krieg ein Kammerflimmern.

Ich bin dann ins Krankenhaus gefahren und dort konnte ich mich nach ungefähr 30 oder 40 min wieder beruhigen ohne in die Notaufnahme zu gehen. Jetzt habe ich die ganze Zeit Angst dass es nochmal auftritt oder dass es vielleicht doch am Herzen liegen könnte denn Schwindel hatte ich zuvor noch nie.

Das Problem ist auch es sind immer wieder andere Symptome Herzrasen und Herzstolpern sind eigentlich immer dabei aber sonst fühl ich mich mal benommen mal wird mir heiß mal kalt oder wie heute das erste mal Schwindel und Brustschmerzen treten gelegentlich auch auf.

Kann es sein dass es diesmal vielleicht doch am Herzen lag? Und wenn nicht wie kann ich damit umgehen denn auf Dauer ist diese Todesangst schon sehr belastend und ein Termin für eine Psychotherapie werd ich in nächster Zeit bestimmt nicht bekommen. Reichen die oben genannten Untersuchungen um Herzprobleme auszuschließen?

Die letzte Frage wäre noch können denn Panikattacken auch Schwindel auslösen? Ich habe auf meine Atmung geachtet und nicht hyperventiliert oder sowas.

Achso und falls es wichtig ist, ich bin 26 Jahre alt, männlich und sonst körperlich gesund auch kein Übergewicht oder sowas.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

23.03.2022 21:37 • 04.04.2022 #1


7 Antworten ↓


Hallo,
Das was du beschreibst, das kenne ich aus eigener Erfahrung. So ziemlich fing auch meine Geschichte an,was die Angst betrifft. Mit ca. 22 Jahren war mein Leben von heute auf morgen ein anderes. Ich hatte an einem morgen ganz plötzlich Herzrasen, Schwindel, Panik, dass ich umkippe etc. In meiner Panik bin ich in die Notaufnahme gefahren, obwohl ich Angst vor krankenhäusern habe, also das heißt was.
Insgesamt war ich mehrere Male im KH wegen der Angst, die sich körperlich äußerte und nie würde etwas gefunden. Es war immer psychosomatisch.
Vertraue auf die Untersuchung der Ärzte, wenn sie sagen, es ist alles okay.
Man denkt, es passiert wirklich etwas mit einem und kann sich einfach nicht vorstellen, dass es von der Angst kommt. Gerade, wenn diese zum ersten mal Auftritt. Die Angst äußern sich in so vielen Arten. Ich habe schon viel erlebt.

A


Neu aufgetretene Panikattacken?

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@Becca1234 das kann ich nur bestätigen. Ich kann es nach fast zwanzig Jahren aber immer noch nicht akzeptieren und denke immernoch ich habe was organisches.
Seit einem Jahr hänge ich wieder voll drin mit wenigen guten Tagen dazwischen.

Mir geht es leider noch genauso. Das komische ist nur, das mein Körper sich irgendwie immer neue Symptome aussucht. Der Anfang war mit herzrasen, als ich wusste, da ist nichts, trat det schwindel verstärkt auf. Als ich das verarbeitet hatte, kam das nächste. Von Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, magen-darm Problemen, völlegefühl. Es ist immer wieder was anderes.. es ist ein leidensweg mit guten Zeiten und schlechten Zeiten. Momentan ist es wieder ein bisschen das Herz, wobei ich auf meiner Uhr immer meinen Puls anschaue und alles normal ist. Da ich aber gerade mit corona in Quarantäne bin, spielt das natürlich auch wieder mit rein. Ich steiger mich auch heute noch in alles rein. Wenigstens habe ich einen guten Rat hier aus dem Forum befolgt und seit Anfang des Jahres google ich keine Symptome mehr. Das hilft schon sehr

@Becca1234 jaaaa, genau so ist es auch bei mir. Das Herzrasen macht mir eigentlich keine Angst mehr, da es auch schon vor den Augen der Ärzte auftrat und es als harmlos eingestuft wurde. Kaum habe ich keine Angst mehr vor dem Herzrasen fängt die Angst vor dem Herzstolpern an und so bald ich mal einen bemerke Schreck ich direkt auf.

Ich frag mich woher das kommt. Ich hatte nie gesundheitliche Probleme und auch sonst gehts mir eigentlich gut im Leben und kenne auch sonst niemanden der sowas hat aber irgendeine Ursache muss es ja geben.

Die letzten 2 Monate waren jetzt echt nicht schön dauerhaft diese Angst gleich zu sterben und in Notaufnahmen rumsitzen aber das kennst du ja wahrscheinlich selber.

Manchmal sind es Dinge im Leben, denen man vorher gar nicht so die Beachtung geschenkt hat und wenn man dann anfällig für sowas ist, tritt es einfach auf.
Bei mir war es auch relativ unspektakulär vorher. Mir ging es soweit gut, ich war fast 2 Jahre mit meinem Freund zusammen, ich studierte, mein Freund wohnte in einem anderen Ort, da bin ich immer hingefahren. Durch das Studium war man sehr flexibel, kurz vor dem ersten auftreten noch im Urlaub gewesen mit Freund und Familie. Und dann kam der Tag der ersten Panikattacke.
Ich bin dafür anfällig, meine Mutter leidet auch etwas darunter und mein leiblicher Vater war depressiv. Letztendlich war der Auslöser wohl die Zukunftsamgst, die ich unterdrückt hatte. Ich wusste nicht, was ich mit dem Studium machen sollte bzw. danach, ich war nickt wirklich zufrieden damit, aber in der Situation war das noch nicht so klar. Da spielt ganz viel mit rein, woran man manchmal gar nicht so denkt.

Ja das kann natürlich auch sein. Ich werd wohl versuchen müssen damit zu leben. Mein Arzt meinte auch ich könnte nochmal ein Termin beim Kardiologen machen um ein Langzeit EKG und ein Ultraschall zu machen. Ich denke ich werde dies machen und wenn ich auch dort die Bestätigung habe versuche ich einfach irgendwie damit abzuschließen, die 26 Jahre bis jetzt hat’s ja auch irgendwie geklappt

Ich kenne das mit den neuen Symptomen auch sehr gut.
Die Angst ist leider so heimtückisch, dass sie einem immer wieder was neues einredet. Sobald ich weiß das ich mir um das eine keine Sorgen machen muss, kommt direkt die nächste Angst. Mal als Beispiel: ich hatte immer Angst, dass ich nicht genug Luft bekomme, nachdem sich das gelegt hatte, hatte ich Angst das ich meine Arme nicht mehr bewegen kann, nachdem das weg war, hatte ich Angst das ich nicht mehr klar denken kann.
Mach auf jeden Fall das EKG, es kann ja nichts schaden. Mir hilft es bei einer Panikattacke immer, mich zu bewegen an der frischen Luft, aber das ist natürlich bei jedem anders.
Auch den Schwindel kenne ich sehr gut, den habe ich auch nicht nur bei Panik. Bei mir wird das wahrscheinlich sogar durch extremes Zähneknirschen ausgelöst, wodurch alles verspannt ist.





Dr. Christina Wiesemann
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