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Mir wurde immer gesagt Konfrontation schon, aber in Maßen. Manchmal ist es gar nicht so einfach zu entscheiden, was ist noch ok und was ist zu viel. Schaff ich das oder überfordert mich das schon.

Es kommt auch sehr darauf an wie der Betreffende mit einem Mißerfolg umgeht, hier gab es einmal eine hübsche Signatur, hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen.
Aber nicht jeder kann das.

Es gibt Menschen die nur lernen wenn sie auf die Nase fallen und es gibt andere die sich nur sehr schlecht davon erholen und vorsichtig sind.

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Nervenzusammenbruch wegen Panikattacke

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Ich glaube, Nette73 wollte nicht nur die Psyche sondern auch den körperlichen Zustand berücksichtigt wissen. Der Körper ist hier sehr oft sehr geschwächt und ihn in einer wirklich brenzligen Phase nach vorn zu preschen, kann die Lage noch mal drastisch verschlimmern. @honigbiene: Gute Entscheidung, Hut ab! Achte auf Dich

Da muss ich euch ebenfalls recht geben. Mir sagte auch jeder Konfrontation. Vermeide nix sonst wird dein Umkreis immer kleiner.
Ja das wurde es auch... aber in meiner tief depressiven Phase konnte ich nicht mal auf die Toilette gehen. Selbst der Gedanke an das Aufstehen machte mir Angst.
Meine damalige Therapeutin bequatschte mich am Telefon, als ich den Termin absagen wollte und meinte egal wie sehr ich Angst habe ich solle kommen. Auch wenn wir dort nur Quatsch machen,sei allein die Fahrt Therapie für mich.
Recht hatte sie schon aber sie fühlte nicht das was ich zu der Zeit gefühlt habe. Viele Therapeuten arbeiten pauschal das ab was sie in der Schule gelernt haben.
Ich habe den Termin in Begleitung dann irgendwie wahrgenommen, 50min. lang während der Sitzung nur gezittert, von dem was sie erzählt hat habe ich garnix verstanden weil ich mit meinen Gedanken nicht bei der Sache war und das Ende vom Lied war dass ich die Therapie komplett abgebrochen habe und dachte so jetzt könnt ich mich alle mal.
Ich weiß was ich fühle oder auch nicht fühle und deswegen entscheide ich dass ich im Moment noch nicht bereit bin für eine Therapie und schon gar nicht bereit vor die Türe zu gehen.

Ich schlich mein Medikament erst mal ein, durchlebte in der Zeit grauenhafte Tage, ging durch die Hölle, wochenlang nur im Bett. Wollte von niemandem weder was wissen noch hören. Selbst zur Körperpflege war ich zu schwach. sch. drauf wenn die Haare vor Fett triefen. Mich interessierte zu dem Zeitpunkt rein garnix....

Erst nachdem mein Medi anfing zu wirken wurde ich aktiver und machte mir nach und nach einen Plan wie ich wieder in das Leben zurück kann. Mit zitternden Beinen stand ich mit Hilfe vor der Haustüre und machte erst mal drei Schritte hin und her...

In ganz langsamen Schritten und nach und nach über Wochen bin ich soweit dass ich in Begleitung einkaufen gehe, gewisse längere Wege laufen und Arzttermine ohne großartige Zitteranfälle wahrnehmen kann, aber alleine geht noch nicht viel.

Was ich damit sagen möchte, ist dass man eine gewisse Stabilität braucht um sich auch mit seinen Ängsten konfrontieren zu können.

Auch ich überforderte mich. Es gab Tage an denen lief es sehr gut und ich stürzte mich von einer Sache in die nächste. Zum Teil war es zuviel und mein Körper reagierte dann bei Dingen die ich ein Tag zuvor geschafft hatte am nächsten Tag mit Angstattacken.

Konfrontation ja, aber mit einer gewissen Stabilität und in kleinen Schritten. Schon raus aus der Komfortzone aber seine eigenen Grenze nicht überschreiten, das ist ein wenig schwierig.
Es geht z.B nicht darum im Edeka einen Großeinkauf zu machen.
Es geht darum, da wo die Angst kommt diese auch an Ort und Stelle auszuhalten. Sprich wenn die Angst schon auf dem Parkplatz vom Edeka kommt dann erst mal nicht rein gehen sondern die Angst auf dem Parkplatz aushalten, beim nächsten mal dann ein Schritt weiter usw...

Und ganz wichtig, nicht von anderen Personen zu irgendetwas überreden lassen. Das geht garantiert schief, habe ich auch schon durch.

Danke für deine Nachricht, ich finde sie ganz ausgezeichnet.

Gerade weil ich nicht depressiv bin, hilft sie, sich besser in Depressive einfühlen zu können.

Zitat von kritisches_Auge:
Gerade weil ich nicht depressiv bin, hilft sie, sich besser in Depressive einfühlen zu können.


Für jemanden der Depression nicht kennt ist es glaube ich nicht ganz einfach sich in den Menschen einzufühlen. So ging es mir auch bis es mich selbst traf.
Jeder erlebt die Depression wohl anders und es gibt verschiedene Schweregrade.

Auf jeden Fall ist sie was ganz arg eckelhaftes. Mir hat sie sehr große Angst gemacht da ich nicht wusste was mit mir passiert. Sie ist so ungreifbar für mich. Sie zieht all ihre Symptome durch und man ist so machtlos in den ganz tiefen Phasen, das Gefühl der Gefülslosigkeit und gleichzeitig das Gefühl innerlich erdrückt zu werden, nicht aufstehen zu können obwohl man optisch auf andere Gesund wirkt, unaufhörliches Gedankenkarussel, null Appetit, kein Schlaf, Sinnlosigkeit....
Ich wünsche es nicht mal meinem Feind...

Mir gehts leider immer noch nicht besser. Gestern abend hab ich wieder gezittert und hatte kleine Krämpfe in den beinen und nacken und Kopfschmerzen. Bin heute morgen wie gerädert aufgestanden. Total kraftlof. Schaffe es kaum ein paar schritte zu laufen.
Die ärztin gestern meinte ich soll doch mal ein halbes temesta nehmen um die muskeln zu entspannen. Hab das aber abgelehnt vor Angst vor dem Medikament. Alternativ könnte ich auch Zeller Relaxan nehmen wenn ich möchte. Aber auch das hab ich bisher nicht genommen. Ich hab langsam das Gefühl ich werde noch depressiv. Bin alleine, vermisse meine familie
Ich darf zwar nach hause wenn ich möchte und sei es nur für einen tag aber ich hab Angst alleine zu sein

Kann sein dass Deine Nebenniere voll im Keller ist. Kurzfristig kannst Du eine verschreibungsfreie Cortisoncreme (Fenihydrochord) in der Apo holen und sie großzügig (!) in der Innenseite beider Ellenbogen einmassieren. Wenn es nach 1h besser wird, bist Du bzgl. Nebenniere auf dem richtigen Weg. Besorge Dir danach idealerweise Adrenal Intercell, ein sehr gutes Präparat. Zur Stimmungsverbesserung 5-HTP (idealerweise als Griffonia-Extrakt).

Denk unbedingt über medis nach! Ich habe das Gefühl, dass du unbedingt etwas brauchst, dass dich mal runterfährt.
Hast du schon mal Antidepressiva oder benzos genommen?
Liebe Grüße

Noch nie. Ich hab Angst davor

Zitat von Honigbiene83:
Ich hab Angst davor



Hast du generell Angst vor Medikamenten oder nur vor Psychopharmaka?

Generell. Aber ganz besonders vor psychopharmaka. Höre immer no von sachen wie erstverschlimmerung, Gewichtszunahme, uvm

Zitat von Honigbiene83:
Höre immer no von sachen wie erstverschlimmerung, Gewichtszunahme, uvm



Wenn du ganz langsam mit einer niedrigen Dosierung einschleichst, hält sich die Erstverschlimmerung in Grenzen. Ich hatte bis jetzt von keinen AD zugenommen.

Zitat von Honigbiene83:
Noch nie. Ich hab Angst davor



Ich würde auch sagen dass du Medis brauchst. Ich habe mich auch lange dagegen gewehrt. Aber du ersparst dich sehr viel Leid. Klar die brauchen auch 4-6 Wochen bis sie wirken aber ohne geht es noch länger...

@honigbiene83

Du musst es mal so sehen: Dir geht es mit und ohne Tabletten schlecht. Aber wenn du Tabletten nimmst, geht es dir vielleicht noch 3-5 Wochen besser.

So lange? Ohjemine. In 3 wochen geht für die kids die schule wieder los und in 2 wochen arbeitet mein mann wieder

Zitat von Honigbiene83:
So lange?



Gut Ding will Weile haben. Ich finde das schon recht schnell. AD brauchen eben ihre Zeit bis sie wirken.
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Deshalb wird in der Einschleichphase gerne Temesta dazu gegeben, damit die Anfangssymptome besser toleriert werden.

Ich finde auch dass du mal eine halbe Temesta nehmen solltest um mal runterzukommen - die macht keine unangenehmen NW, sondern du fühlst dich nach ca. einer halben Stunde so, als ob man dir eine Zentnerlast von den Schultern genommen hätte.

Dann kann man mal durchatmen und dann hält man auch wieder etwas aus.

Davon wirst du nicht sofort abhängig, auch nicht wenn du das mal ein paar Tage lang nimmst.

Ich habe das auch so gemacht, als ich gar nicht mehr konnte.

LG

Kennt ihr pipamperon?

nein, nur dass es ein NL ist....

Hilft dir das?

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Dr. Christina Wiesemann
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