Hallo liebe Mitglieder,
ich würde hier auch gerne meine Erfahrung schildern. Seit längerer Zeit, ich glaube schon ein Jahr oder etwas länger, wache ich nachts auf mit Übelkeit. Am Anfang war es immer nur reine Übelkeit und zittern. Zuerst immer dieses permanente Aufstoßen und dann riesige Angst vor dem sich übergeben müssen. Zumal tritt diese Panikattacke seltsamerweise immer genau eine Stunde nachdem ich eingeschlafen bin auf. Anfangs habe ich es irgendwie immer geschafft, mich relativ schnell wieder zu beruhigen oder bin vor Müdigkeit ins Bett gefallen. Ich hatte das in meinem Leben immer mal wieder. Auch als kleines Kind hatte ich oft Panikattacken oder musste mich übergeben, wenn mich etwas psychisch mitgenommen hat. Heute Nacht war mir wieder genau nach einer Stunde übel und ich musste mich auch übergeben, aber ziemlich sicher eben wieder psychisch bedingt. Ich habe anstrengende Jahre hinter mir! Ich war sehr oft krank und musste zig Male Antibiotika nehmen. Innerhalb der letzten 3 Jahre waren es circa 10 Antibiotika. Das hat natürlich auch vieles angegriffen. Ich hatte eine heftige depressive Episode danach, in der ich auch diese Panikattacken hatte. Meine Lebenssituation ist so, dass ich seit 5 Jahren in München lebe, mich aber irgendwie nie so richtig zu Haus oder wohl gefühlt habe. Die meiste Zeit fühle ich mich einsam. Beruflich weiß ich nicht genau, was ich möchte. Ich habe große Angst vor dem Erwachsenendasein. Ich bin finanziell abhängig von meinem Großvater, da er mir die Miete bezahlt. Noch bis September bekomme ich Bafög, danach weiß ich nicht, wie es weiter geht. Ich fühle mich oft wie ein kleines ängstliches Kind! Ich bin total sensibel und komme irgendwie einfach nicht klar. Die letzten Jahre habe ich mich sehr an meinen Partner geklammert, der immer für mich da war. Ich mache auch seit einem Jahr eine Therapie, allerdings nur eine Gesprächstherapie. Ich kann auch nicht richtig sagen, ob es mir geholfen hat. Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass jemand da ist mit dem ich reden kann. Es gibt so viel was mich beschäftigt und die meisten meiner Freunde oder Familie wissen nicht mehr weiter mit mir und meinen Zweifeln, Ängsten und meiner Perspektivlosigkeit, was die Zukunftsplanung angeht. Ich bewerbe mich auf Jobs, aber nichts klappt. Seit 6 Wochen bin ich von meinem Freund getrennt, weil wir uns oft gestritten haben. Ich wünsche mir irgendwie wieder mit ihm zusammen zu sein, aber er möchte weg ziehen und ich habe sehr große Angst vor der Entscheidung und was wenn es nicht klappt mit uns. Er ist mein großer Halt, zumindest in meinem Kopf. Ich wäre einfach so gerne stark und erwachsen, aber ich fühle mich machtlos. Ich kann nur zusehen, wie ich immer krank werde, ich Freunde verliere usw. Kennt ihr das? Mein Leben ist im Vergleich zu anderen, so sehe ich das, total gut. Ich habe finanzielle Sicherheit durch meinen Opa, alle in meiner Familie sind gesund und trotzdem ist da immer diese Angst. Meine Angst ist eigentlich die, selbst nicht die Kontrolle über mich zu haben und meine Ängste, dass sie mich immer übermannen. Was wenn das mit der Übelkeit immer schlimmer wird, was es ja wohl wird. Was wenn die Therapie nicht hilft? Was wenn die Beziehung endgültig scheitert? Was wenn wirklich mal etwas schlimmes in meinem Leben passiert? Ich ein Elternteil verliere etc. All das macht mir große Sorgen! Ich fühle mich hilflos und klein. Immer wenn ich irgendwo ein Praktikum gemacht habe, habe ich schnell die Lust verloren, mich hat die Arbeit gestresst und ich wurde krank oder habe mich krank schreiben lassen. Da ist diese große Angst davor, dem Berufsleben nicht gewachsen zu sein. Ich weiß einfach nicht was ich tun kann?!
17.07.2018 01:42 •
#11