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Hallo ihr Lieben.

Ich muss mal wieder jammern. Meine Nächte sind zur Zeit wirklich eine qual.

Ich nehm gegen 20.30/21.00 mein Opipramol und merke wie ich 2h später wirklich gut müde werde. Im Bett bin ich dann kurz vorm einschlafen und Zack geht es los. Ich werde unruhig, meine Beine vibrieren innerlich, ich bekomme hitzeschübe und generell ein komisches Gefühl. Müde bin ich denn natürlich nicht mehr.

Panikattacken sind es glaube ich nicht direkt weil es eher so unerschwellig aber dafür über Stunden da ist.

Heute konnte ich denn glaube erst gegen 4 Uhr einschlafen und bin 7 Uhr schon wieder wach. Manchmal komme ich auch in so ein Dämmerzustand wo ich nicht sagen kann ob ich schlafe oder wach war.

Ich verzweifle langsam weil auch das Opipramol daran wenig ändert.

Kennt jemand hier diese Art der Panik bzw Angst in der Nacht? Ich würde einfach so gern wieder normal schlafen können es war zwischendrin so gut aber seit paar Wochen ist es eine Katastrophe.

Am Morgen hab ich dann auch oft ein Druck auf der Brust der aber nach dem aufstehen verschwindet.

Hoffe ihr hattet eine bessere Nacht!

Liebe Grüße RosaRot

04.09.2021 07:13 • 06.09.2021 x 1 #1


34 Antworten ↓


Hey @1RosaRot1,

ja ich kenne das, hatte ich auch. Und ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass du eine Userin bist, die mich enorm triggert, aber das ist nich dein Problem sondern meines.

Nichts desto trotz versuche ich es noch einmal, du hast eine Panikstörung und wie du das letzte mal geschrieben hast, wohl mehrere Diagnosen. Ich bin auch durch die Hölle gegangen, was ich damit sagen will, ich denke du bist an einem Punkt angelangt, wo du wirklich ein Medikament brauchst.
Klar, ich bin keine Ärztin aber ich habe das auch hinter mir, und ich kann sagen, dass ich es ohne Medikament wahrscheinlich nicht geschafft hätte. Ich nehme Sertralin, natürlich ist das einschleichen nicht ohne, aber es kommt der Tag, wo du wieder normal schlafen wirst, und dich diverse Symptome nicht mehr so triggern. Sie verschwinden zwar nicht komplett, aber man wird ruhiger.
Es tut mir für dich wirklich unendlich leid, dass es dir so geht, aber es kann leichter werden, wenn du es zulässt.

Ich hab dir das zwar auch schon mal geschrieben, aber das was du jetzt hast, ist ganz normal bei einer Panikstörung, das haben sie mir in der Klinik erklärt, sobald der Körper zur Ruhe kommt, kommen die Symptome vermehrt, und natürlich auch beim einschlafen und in der Nacht.
Das hängt mit dem viel zu hohen Stresslevel zusammen.
Aber das wurde dir sicher auch erklärt.

Ich mein das jetzt nicht böse, aber du stehst dir selbst total im Weg und solange du das nicht akzeptiert hast (war bei mir auch so), wirst du immer was neues dazu bekommen.

Liebe Grüße

A


Nächtliche Angstschübe und Schlafstörungen

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Zitat von 1RosaRot1:
Kennt jemand hier diese Art der Panik bzw Angst in der Nacht? Ich würde einfach so gern wieder normal schlafen können es war zwischendrin so gut aber seit paar Wochen ist es eine Katastrophe.

Das ist bei mir der Standard, wenn ich nicht schlafen kann. Opipramol hat mir da auch 0 gewirkt. Es gibt bessere schlafanstoßende ADs und selbst die wirken nicht 100% immer. Heute Nacht musste ich genau wegen solcher Symptone, die du nennst um 2 Uhr eine halbe Alprazolam (ein Benzo) nehmen. Ich habe eine Menge vor und konnte es mir nicht erlauben, den Tag ohne Schlaf zu überstehen. Das ist bei mir immer so, wenn etwas ansteht, wofür ich fit sein muss. Aber manchmal auch völlig ohne Grund.

Danke für deine ehrliche Nachricht. Ein Medikament soll ich bekommen sobald ich in die Tagesklinik gehe und bis dahin Opipramol nehmen.

Das sind aber noch ca 4 -5 Wochen.

Ich hab in den letzten Monaten auch schon viele viele Fortschritte gemacht, kann meine Alltag zwar eingeschränkt aber schon wieder ganz ok bewältigen.

Mir ist leider nie so richtig bewusst was mich stresst aber wahrscheinlich sind es vor allem die Symptome.

Hast du das Medikament damals zuhause eingeschlichen oder in der Klinik. Ich muss mich hier ja noch um meinen Sohn kümmern. Das macht es mir nicht einfacher vor allem was die Schuldgefühle angeht.

Ich hab mir vorgenommen jetzt wieder 2 mal am Tag eine geführte Meditation zu versuchen um etwas runter zu kommen. Und mache mehrfach am Tag diese 5 Sinne Übung.

Aber ja wie du sagst stehe ich mir im Weg. Das mir bewusst wird wie schwer krank man ist und deswegen auf Medikamente angewiesen ist ist für mich irgendwie eine Niederlage. Ich war immer "stark" und hab mir nie was anmerken lassen. Und nun soll ich mein Leben und meinte Gesundheit in die Hände anderer geben. Davor bekomme ich Angst. Aber vielleicht muss ich es einfach akzeptieren.

Ich bin einfach so unendlich traurig das alles so gekommen ist wie es ist.

Achtung schwerer trigger für Verlustängste:

Trigger

Als ich die Geräte meiner Mama letztes Jahr abschalten musste ist es bei mir richtig schlimm gewordene aber auch dabei bin ich "Stark" geblieben und hab mir nix anmerken lassen und nun komm ich mit meinem Leben nicht mehr klar



Einfach wieder etwas ruhige zu finden im Schlaf.. das wäre mein Wunsch bis die tk anfängt. Da brauch ich ja auch Kraft für die Therapien.

@Schlaflose ja bei mir steht heute auch viel an. Mein kleiner kommt heute nach 3 Wochen Urlaub nachhause. Wir haben Gartenfest (darauf freue ich mich) und naja Haushalt, einkaufen, Schulsachen etc.

Früher hab ich das ohne mir der Wimper zu Zucken durchgezogen und nun? Als wäre ich ein völlig anderer Mensch.

Ich hab nächste Woche Gespräch für die Wiederaufnahme in die TK und evtl könnte ich davon auf Station gehen. Aber da lass ich mein Kind ja "alleine" das kann ich einfach nicht obwohl ich oft denke es wäre besser für mich aber es fühlt sich so egoistisch an

Zitat von 1RosaRot1:
Hast du das Medikament damals zuhause eingeschlichen oder in der Klinik.

Zuhause.
Bei mir geht das Spiel schon seit über 30 Jahren.

Zitat von 1RosaRot1:
Das mir bewusst wird wie schwer krank man ist und deswegen auf Medikamente angewiesen ist ist für mich irgendwie eine Niederlage.

Das habe ich nie so empfunden. Ich war immer nur furchtbar wütend, dass es mich getroffen hat und neidisch auf alle, die gut schlafen können. Bei mir fing das Ganze erst so richtig schlimm an, als ich meine erste Stelle als Lehrerin angefangen habe. Musste dann nach 20 Jahren aufhören, weil es nicht mehr ging. Seit 10 Jahren bin ich in der Verwaltung und es ist sehr viel besser geworden, aber es gibt immer noch Tage oder Phasen, wo das Schlafen nicht klappt.

@1RosaRot1 hast du eventuell die Möglichkeit früher einen Platz zu bekommen? Oder es stationär zu versuchen?

Und diese Fortschritte wirst du auch weiter machen, wenn du die richtige Hilfe zulässt, das kann ich dir versprechen.

Ja bei einer Panikstörung triggern die Symptome, weil wir sie falsch deuten, dafür können wir aber nichts, das hängt mit dem hohen Stresslevel zusammen. Mein Psychiater hat mir da eine ganz tolle Zeichnung gemacht, die trage ich immer bei mir. Vertraust du denn deinen Ärzten?

Ich war unter der Woche in der Klinik und am Wochende durfte ich immer nach Hause. Also teils, teils. Deine Schuldgefühle kann ich so gut nachvollziehen, ich habe auch einen Sohn.

Auch ich war immer stark, Arbeit, Ausbildung, Haus, Kind, ich wollte mir das auch nicht eingestehen und bin mir selbst im Weg gestanden, das gehört wohl dazu. Aber du bist keine Versagerin, wenn du ein Medikament nimmst, ganz im Gegenteil. Dafür sind diese Medikament ja da. Das hängt ganz viel mit vertrauen zusammen, zu dir selbst und auch zu den Ärzten. Ich weiß dass es schwer ist zu vertrauen, aber das ist leider ein Hauptgrund für unsere Genesung.

Sowas ist immer hart, das weiß ich. Auch ich habe einiges hinter mir, und wollte auch immer die Starke sein. Wir sind stark auch mit unserer Erkrankung, und es wird der Tag kommen, da werden wir genau aufgrund dessen noch stärker sein.

Zitat von Schlaflose:
Das habe ich nie so empfunden. Ich war immer nur furchtbar wütend, dass es mich getroffen hat und neidisch auf alle, die gut schlafen können

Ja! Wenn ich die anderen sehe wie sie ihr Leben genießen. Früh irgendwo frühstücken oder in irgendwelchen Wellnesshotels sind und einfach ihr Leben genießen. Ich hab immer auf den Zeitpunkt gewartet wo wir sowas machen können. Jetzt ist es soweit und ich bremse alles aus. Mein Mann startet als Anwalt jetzt durch und wir könnten uns endlich ein unabhängiges Leben ermöglichen nach Jahren.
Tja Pustekuchen aber damit steh ich mir auch nur im Weg und mache es mir viel schwerer. Aber ich schaff es nicht keine Schuld zu empfinden.



Zitat von LillyDream:
hast du eventuell die Möglichkeit früher einen Platz zu bekommen? Oder es stationär zu versuchen

Ich telefoniere am Mittwoch wieder mit meiner Therapeutin aus der TK und wir schauen ob ich stationär gehe oder aushalte bis Anfang Oktober.



Zitat von LillyDream:
Vertraust du denn deinen Ärzten?

Ich versuche es aber naja meine Angst vor Medikamenten macht es nicht einfacher und da ich sehr heftig reagiere ist es dadurch nicht besser.

Zitat von 1RosaRot1:
Tja Pustekuchen aber damit steh ich mir auch nur im Weg und mache es mir viel schwerer. Aber ich schaff es nicht keine Schuld zu empfinden.

Naja, ich war ja immer nur für mich selbst verantwortlich, deswegen gab es keinen Grund, Schuldgefühle zu haben. Es hat nie jemand außer mir selbst darunter zu leiden gehabt.

Hallo..
Also wenn ich dazu was sagen darf, ich nehme morgens 50mg opi und sollte abends 50mg opi nehmen. Meine HÄ meinte so 30-40 min bevor ich schlafen gehe. Das habe ich auch gemacht und hatte das gleiche wie du. Ich habe dann angefangen meine Tablette abends so zwischen 19-20 uhr zu nehmen anstatt vor dem Bett gehen. Ich merkte wie es mich vorher schon runter brachte und ich konnte im Bett dann super entspannen. Auch das schlafen war recht gut. Werde zwar auch mehrmals in der nacht wach aber ich kann ohne probleme wieder einschlafen. Ich hab für mich gemerkt das ich erst nach ca. 2 std nach der einnahme Entspannen kann und hab mich dazu entschieden sie ca. 2 std vor dem Bett gehen zu nehmen anstatt 30-40 min vorher.

@Marina1986 ja ich nehm die auch ca 2h bevor ich schlafen gehe. Die bringen mich dann auch erstmal runter aber sobald ich mich dann zum schlafen lege geht es los

Sry das habe ich überlesen das du sie auch 2h vorher nimmst. Hab es eben gesehen.
Was machst du wenn du ins Bett gehst? Legst du dich dann gleich hin und versuchst zu schlafen?
Das hatte ich am anfang gemacht weil ich mich so reingesteigert habe das ich jetzt müde bin und schnell einschlafen muss bevor die wirkung nachlässt. Darauf hin ging es mir dann auch wieder schlecht. Jetzt habe ich angefangen wenn ich ins Bett gehe auch wenn ich schon total müde bin mir ein Buch zu nehmen um zu lesen. Oder mir ein Hörspiel anzumachen klingt kindisch vilt. Aber hat mir super geholfen. Weil ich abgelenkt bin/war und ich mich so nicht drauf versteift habe das ich wieder nicht schlafen kann oder ne attacke bekomme. Hast du sowas schon ausprobiert?

@Marina1986 ich schau mir immer noch meist einen Folge einer Serie an. Sobald ich merke das ich richtig müde bin mach ich die aus Dreh mich um und Zack wach.

ja was zu schauen im Bett ist nicht gut aber das ist der einzige Moment am Tag wo ich mal in der Lage dazu bin. Aber vielleicht muss ich das trotzdem lassen.

@1RosaRot1 kenne ich habe ich auch eine Zeit lang gemacht. Ab und an mach ich das auch noch aber wenn ich merke ich bin müde dann mach ich den fern net aus sondern schalte ihn auf die kleinste lautstärke aber trotzdem noch so das ich ein wenig zuhören kann. Ich lass ihn einfach laufen und nach ner zeit geht der reciever sowieso von alleine aus. Ich weiß auch das man da laut anderen wenig zur Ruhe kommt. Mir Hilft das!
Es ist sehr schwierig mit allem umzugehen. Leider
Bin auch auf der suche nach einem Psychotherapeut leider sind es lange warte zeiten. Montag muss ich nochmal bei der Krankenkasse anrufen um dort druck zu machen. Ich kenn mich damit nicht so wirklich aus. Habe es erst seit anfang des Jahres. Was heist erst für mich schon lang genug! Ab und an hilft es mir bei schlechten tagen einfach zu sagen: Marina es ist nun mal so. Du kannst es nicht ändern. Wie vieles man im Leben nicht ändern kann. Aber man kann sich hilfe holen und dann wird alles besser. Sowas rede ich mir ein. Hoffe auch das es dann so sein wird.

Zitat von 1RosaRot1:
ich schau mir immer noch meist einen Folge einer Serie an. Sobald ich merke das ich richtig müde bin mach ich die aus Dreh mich um und Zack wach.

Bei mir läuft fast die ganze Nacht der Fernseher Sobald ich ihn aktiv ausmache, bin ich wieder hellwach. Er schaltet sich nach 4 Stunden von selbst aus, wenn ich nichts an der Fernbedienung betätige. Ich bleibe immer erst im Wohnzimmer bis 12-1 Uhr und schlafe da meistens schon währenddessen ein. Wenn ich dann ins Schlafzimmer rübergehen, mache ich den Fenseher dort an.

@Schlaflose
Genau wie bei mir. Nur das ich nicht vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer wandle. Sondern schon im Bett bin wie gesagt mir hilft das sehr gut! Am anfang hab ich ihn immer aus gemacht da mein Mann mit fern nicht schlafen kann und er morgens um 5 raus muss. Seit ich es ihm antrainiert habe auch mit fern schlafen zu gehen ist es kein thema mehr

Danke euch allen erstmal! Ich schau mir das dann alles mal in Ruhe an.

Bin auch 2 Tage vor Periode. Habt ihr damit auch mehr Probleme in der Zeit?
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Zitat von 1RosaRot1:
Bin auch 2 Tage vor Periode. Habt ihr damit auch mehr Probleme in der Zeit?

Diese Zeiten sind für mich zum Glück vorbei. Aber die ersten 3-4 Jahre der Wechseljahre haben meine Schlafstörungen erheblich verstärkt, da ich teilweise alle 10-15 Minuten Schweißausbrüche hatte, wo ich klatschnass war. Davor hatten meine Tage aber keinen Einfluss auf meine Psyche.

Ich hab mich vorhin nochmal hingelegt und versucht etwas zu ruhen. Dabei hab ich einen Podcast gehört. Ich war kurz davor einzuschlafen oder war es und Zack ein Gefühl wie wenn man keine Luft mehr holt. Dadurch wieder wach ind Herzklopfen bin trotzdem liegen geblieben um meinen Körper zu signalisieren alles ist ok.

Dieser Moment die Kontrolle abzugeben wo man einschläft scheint mein Problem zu sein. Nur warum?

Zitat von 1RosaRot1:
Ich war kurz davor einzuschlafen oder war es und Zack ein Gefühl wie wenn man keine Luft mehr holt. Dadurch wieder wach ind Herzklopfen

Das war zu meinen schlimmsten Zeiten auch so.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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