ich bin gerade auf der Arbeit. Hatte Nachtschicht und mich dann um ca 1.30 Uhr hingelegt (ich arbeite im Gesundheitswesen). Um 3.30 Uhr werde ich plötzlich wach, Schwitzen, Übelkeit, Schwindel - Panikattacke vom Feinsten. Es schaukelt sich so hoch, dass ich überlege, den Bereitschaftsarzt zu alarmieren. Hatte tatsächlich das Gefühl, zu kollabieren. Als ich dann aber meinen Blutdruck und Puls gemessen hatte, wusste ich, dass nicht mein Kreislauf sondern wieder einmal die Panik das Problem war: 134 zu 91 und Puls 86. Zum Vergleich: Wenn ich kreislaufbedingte Beschwerden habe, liege ich gern mal bei 90 zu 60.
Doch wieso schreibe ich jetzt hier? Zum einen, weil ich jetzt noch zwei Stunden hier durchhalten muss und mir nicht sehnlicher als einen Gesprächspartner Wünsche und zum anderen, um das einfach los zu werden.
Ich habe endlich einen Job, den ich liebe. Die Bezahlung ist gut, die Aufgabenbereiche genau mein Ding, die Arbeitszeiten super und das Team ein Traum. Aber was bringt mir das alles, wenn die Angststörung wieder bis nach Jeremi durchknallt?
Bin ich eigentlich die einzige hier, die so viel Potential in sich spürt und jedes Mal, wenn sie es ausleben will, von ihrer Psyche ausgebremst wird?! Oder habt ihr das auch? Früher war es so, dass dann meine Depression schlagartig schlimme wurden (ich war jahrelang an einer schweren Major Depression erkrankt) und seit die Angststörung nun da ist, wird diese halt unter der kleinsten Belastung schlimmer.
Wie soll das denn alles mal werden? Wie soll ich je selbst für mich sorgen? Wie soll ich je meine Träume leben können? Ich muss zugeben, dass mir momentan zeitweise der Lebensmut schwindet.
Nesquik
19.12.2014 05:03 • • 20.12.2014 #1