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Guten Morgen Zusammen,

ich hoffe ihr hattet alle schöne Osterfeiertage.

Mein Urlaub war leider für die Katz. Am 1. April hatte ich meine erste Sitzung bei meiner Therapeutin für Psychosomatische Medizin. (Habe eine angeborene Herzerkrankung)

Eigentlich hatte ich mich natürlich total darauf gefreut endlich einen Schritt weiterzukommen mit meinem Problem,aber nach der Sitzung kam die Angststörung (Panikattacke (Herzphobie)) zurück. Vielleicht weil wir drüber gesprochen haben? Übrigens Herzphobie wurde so von der psychatrischen Ambulanz, wo ich vorher im Akutzustand war, nicht diagnostiziert. Laut Brief habe ich mittelgradige depressive Episoden und verdacht auf Posttraumatische Belastungsstörung.

Meine Symptome sind wie folgt:

- Herzstolpern
- Atemnot
-Engegefühl in der Brust
-Zittern
-Übelkeit
-Schwindel
-Erschöpfung (ich habe von meist 22 Uhr bis 8.30 Uhr geschlafen, habe aber trotzdem das Gefühl dicke Augen zu haben und könnte einschlafen)
...

Am Donnerstag habe ich erstmal einen Termin beim Kardiologen. Vermutlich wird dabei, außer meiner bestehenden Geschichte, nichts schwerwiegendes bei rauskommen.

Vielleicht ist hier jemand der nach der Therapie ebenfalls wieder Symptome hatte. Ich gehe davon aus es ist normal, weil man einfach drüber gesprochen hat..

Viele Liebe Grüße
Marcel

07.04.2015 08:13 • 11.04.2015 #1


12 Antworten ↓


Hallo Marcel,

eine Therapie ist ja kein Wundermittel. Wäre ja wirklich schön, wenn man nach einer Sitzung bereits befreit wäre von Panik und co. Es braucht Zeit und auch Arbeit, um Erfolge zu erzielen. Aber Du hast ja bereits einen ersten Schritt gemacht. Vielleicht kannst Du in der nächsten Therapiestunde thematisieren, wie es Dir nach dem ersten Gespräch ergangen ist. Ich wünsche Dir auf jeden Fall weiterhin viel Erfolg und auch Geduld!

A


Nach Sitzung bei Therapeutin erneute Panikattacke

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Hallo Marcel

Zitat:
Vielleicht weil wir drüber gesprochen haben?


Was bei Dir der Grund ist, vermag ich natürlich nicht zu sagen.

Aber ich möchte Dich an zwei eigenen Therapieerfahrungen teilhaben lassen:

Wenn ich mit meiner Therapeutin über meine Angststörung sprach, bekam ich Angstattacken am Fließband. Vermutlich, weil ich total auf mich fixiert war, mich ständig selbst beobachtete.

Dann hieß es Konfrontationstherapie.

Ich ging mit meiner Therapeutin in die Stadt, auch in den Laden, in dem ich noch ein Tag zuvor eine Panikattacke hatte. Während der Konfrontationstherapie lenkte meine Therapeutin meine Aufmerksamkeit auf diverse Artikel im Laden, fragte z.B. wäre das nicht etwas für Sie zum Basteln?
Als wir in die Praxis zurückkehrten sagte ich: Tut mir Leid, die Konfrontation mit meiner Angst hat leider nicht geklappt, ich hatte keine Angst. Da machte sie mir klar, dass es meine Aufmerksamkeit auf mich selbst und meine physiologischen Reaktionen ist, die zu den Angst- und Panikattacken führen. Ich begann vom Kopf her zu begreifen.

Zwei Sitzungen später saß ich bei ihr, sprach mit ihr über meine Angstattacken, ... und wieder bekam ich heftige Attacken. Meine Therapeutin ging nicht drauf ein, sondern sagte ach, bevor ich es vergesse, ich wollte ihnen schon lange mal etwas zeigen. Wir standen auf, gingen ins Treppenhaus uns meine Therapeutin sagte Das hier ist mein Briefkasten, das da hinten ist, .... Wir kamen zurück in die Praxis, meine Angst war völlig weg. Nach dieser Sitzung war mir endgültig bewusst geworden, dass es meine ständige Selbstaufmerksamkeit ist, die zu der Angstwahrnehmung führt.

Darf ich fragen was für eine Herzerkrankung du hast?
Ich habe nämlich auch ein Herzfehler und deshalb eine Herzphobie mit beschwerden wie Herzstolpern,Brustenge,Kurzatmig und phasenweise panikattacken.

Hallo Nine2014bln,

ich habe einen einen Double Outlet Right Ventricle und noch ein paar andere Kleinigkeiten.

Auslöser dieser Panikattacken war,so vermute ich, die Reanimation 2011.2013 hatte ich dann das erste Mal die Panik.

Liebe Grüße
Marcel

Hallo Marcel,
Zitat von Marcel88:
Eigentlich hatte ich mich natürlich total darauf gefreut endlich einen Schritt weiterzukommen mit meinem Problem,aber nach der Sitzung kam die Angststörung (Panikattacke (Herzphobie)) zurück. Vielleicht weil wir drüber gesprochen haben?

Jaa, das ist schon gut möglich. In der Therapie wühlst du ja schließlich alles auf und beschäftigst dich intensiv mit deiner Angststörung. Bei mir war das jedenfalls ähnlich. Es wurde anfangs sogar schlimmer als wie vor der Therapie.
Lass dich aber davon bitte nicht abschrecken! Die Angststörung trainiert man sich meist über Jahre hinweg an. Die Änderung der Denk- und Verhaltensweisen braucht da natürlich etwas Zeit. Habe Geduld mit dir! Auch wenn die PAs erst mal nicht verschwinden, bekommst du aber durch die Therapie viel an die Hand, um mit ihnen besser umgehen zu können.

Hallo Alice,

Die Panik bzw. Angst ist immer noch da.Zwar hatte ich Donnerstag ein Termin bei meinem Kardiologen,wo ich insgeheim gehofft hatte dieser würde mir helfen.Die Bestätigung dass alles gut ist,aber diesmal nützt es nichts.Er hatte die VES sogar gesehen,aber nicht mal drauf reagiert,weil es eben nichts schlimmes ist...

Nun ja,und auch ich habe das Gefühl es wird schlimmer.Egal wie gut und lange ich schlafe,ich bin nur noch müde,hab augenränder..Lippen sind,wenn ich einkaufen muss,immer trocken,blass bin ich im Gesicht usw.

Heute Abend bin ich zu meinem Geburtstagsessen im Lokal eingeladen und ich habe jetzt schon wahnsinnige Angst!

Montag muss ich wieder zur Pschologin..ich werde ihr alles berichten.

Viele Grüße
Marcel

Hallo Marcel,

zu deinen Herzproblemen kann ich leider nichts sagen, solche Symptome hatte ich nicht. Aber die Erschöpfung kann ich gut nachvollziehen, war bei mir zu meiner schlimmsten Zeit auch.
Vor was hast du denn konkret Angst heute Abend? Ich habe mir, als ich die Angst noch nicht so im Griff hatte, immer Strategien überlegt. Was kann ich tun, wenn meine Horrorrstellungen tatsächlich eintreten (was sie aber nie taten!)? Welche Möglichkeiten habe ich mich zu verhalten, wie kann ich mich darauf vorbereiten? ... So konnte ich dann immer wenn ich in die Situationen ging, gegen die Angst argumentieren. Ja, das kann passieren, aber ich bin darauf vorbereitet und werde ... tun. Das machte die Situation etwas ertragbarer.
Außerdem habe ich mir immer kleine realisierbare Ziele gesetzt. In deinem Fall beispielsweise wie lange kann ich mindestens zum Geburtstag gehen. Was sage ich wenn ich früher gehen muss, wenn ich aus der Situation raus muss, wie erkläre ich das? Du kannst ja argumentieren, dass es dir nicht so gut geht, wenn du ohnehin kränklich ausschaust. Nur gehe bitte hin und lass nicht zu, dass du durch die Angst in ein Vermeidungsverhalten verfällst!
Wenn ich dann in den Situationen war und mein Mindestziel erreicht habe und es mir einigermaßen gut ging, habe ich mir ein neues Ziel gesetzt ( nochmal eine halbe Stunde oder so) usw. Meistens konnte ich mein Mindestziel aufstocken. Und wenn ich dann doch raus aus der Situation musste, habe ich versucht mich darüber nicht zu ärgern, sondern gelobt, dass ich es versucht habe.
Auch wenn du Angst hast, versuche in die Situationen reinzugehen und verfalle nicht in ein Vermeidungsverhalten. Setze dir kleine Ziele.

Ich drücke dir die Daumen!
Und dein Termin am Mo wird dir sicherlich helfen wieder ein bisschen Kraft zu tanken bis zur nächsten Sitzung!
Was macht ihr denn genau in der Therapie? Macht ihr auch Verhaltenstherapie? Es gibt hier im Forum zwar viele, denen eine VT nicht geholfen hat, aber ich schwöre darauf, weil die VT bei mir super angeschlagen und mir auch längerfristig geholfen hat.

Hallo Alice,

Ich habe eine angeborene Herzerkrankung.man kann sagen das ich Todesangst habe.die Angst einfach Tod umzukippen.ich hab einen Defi implantiert muss ich dazu sagen. Ich steigere mich immer rein.

Es ist eine psychosomatische Therapie die ich mache.Ist jetzt auch erst meine zweite Sitzung.

Liebe Grüße
Marcel

Hm, ok, da funktionieren meine Strategien natürlich nicht so ganz! Und deine Angst ist da natürlich begründeter, zumindest nachvollziehbarer wie bei anderen Angststörungen.
Du musst praktisch erst einmal Vertrauen zu dem Defi gewinnen, oder? Seit wann hast du den denn? Seit der Geschichte in 2011? Hattest du seither noch echte organische Probleme?
Ansonsten wäre doch die Zeit seit 2011 ein gutes Argument gegen deine Angst, oder?
Hast du mal versucht eine Art Trotzreaktion auf deine Angst zu entwickeln?

Ich hatte noch einmal 2013 Herzrythmusstörungen,die aber anderer Natur waren,also begründet.seitdem nichts mehr. Ist ganz schön schwierig.zu mal die Ärzte ja sagen soweit ist alles in Ordnung.

Ein Teufelskreis

Hm, ja, nachvollziehbar!
Der einzige Rat den ich dir noch geben kann, ist, so paradox es klingt, zu versuchen die Angst nüchtern anzunehmen und immer wieder mit dem Verstand gegen zu argumentieren: Meine Symptome kommen von der Angst. Organisch habe ich es abgeklärt und es ist alles in Ordnung. Dass ich Angst habe ist ok und nachvollziehbar, aber im Moment eben unbegründet. Mir wird nichts passieren...
Und verurteile dich bitte selbst nicht, dass du diese Angst hast! Damit machst du es nur noch schlimmer!
Ich kann mir gut vorstellen, dass du mit deiner Therapeutin auch genau an diesem Punkt ansetzen wirst. Da lernst du wie du mit der Angst erst einmal bewusst umgehst und wenn du diese Mechanismen mal automatisiert hast, laufen sie später im Unterbewusstsein ab.
Du schaffst das schon! Es wird besser werden, du benötigst nur etwas Geduld und Übung! Führ dir immer vor Augen, was du bereits erfolgreich überstanden hast! Die Angst wirst du auch überstehen, glaube mir!

Vielen Dank liebe Alice

Das macht mir jetzt wieder etwas Mut.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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