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Ich werde das tun, was ich kann. Das steht außer Frage. Aber sie ist nur zu mir so... biestig. Ich fühle mich so sehr an früher erinnert. Sie hat als Kind schon immer zu mir gesagt, dass ich sie ins Grab bringe. Und nun entscheide ich über ihre Behandlungen. Stirbt sie, werde ich mich schuldig fühlen. Das weiß ich.

Zitat von Mupsi:
Ich werde das tun, was ich kann. Das steht außer Frage. Aber sie ist nur zu mir so... biestig. Ich fühle mich so sehr an früher erinnert. Sie hat als Kind schon immer zu mir gesagt, dass ich sie ins Grab bringe. Und nun entscheide ich über ihre Behandlungen. Stirbt sie, werde ich mich schuldig fühlen. Das weiß ...


Wenn du das sagst, hast du die raffinierte Unterdrückungstaktik deiner Mutter introjiziert. Das heißt, du identifizierst dich dem schlechten Gewissen, das sie dir eingeredet hat. Warum willst du dich nicht davon befreien und du selbst sein?
Wenn sie stirbt, bist du in keiner Weise daran schuld. Stoße sie und ihr Gift endlich von dir weg und werde frei und selbstverantwortlich. Entgifte dich!

A


Mutter ruft Nachts an

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Du sagst, dass deine Mutter mit Krebs in einem Pflegeheim ist. Das bedeutet dann eben auch, dass sie nicht mehr lange Zeit hat.
So langsam gehen die Metastasen dann auch in den Kopf, Gehirn und die Gehirnfunktionen lassen nach. Das kann mitunter rasend schnell gehen. Habe ich 2x bei krebskranken Frauen so im Heim erlebt.
Anfangs fragte ich mich, warum sie überhaupt hier sind und dann wußte ich es....es kann wirklich sehr sehr schnell gehen.
Zitat von Mupsi:
Wir gesagt, man kann bei ihr einiges, aber definitiv nicht alles auf die Verwirrung schieben.

Du kennst sie besser, aber ich denke nicht, dass sie noch richtig bei Sinnen ist.
Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken. Stelle dir vor du kommst zum sterben ins Heim, damit die Angehörigen es nicht ertragen müssen. So ist es meistens.
Der nächtliche Terror ist allerdings wirklich inakzeptabel. Zur Nacht sollte man ihr das Telefon wirklich abnehmen, weil sie ja auch schlafen soll.
Eventuell über eine Nacht-Medikation nachdenken, die sie dann auch sediert und schlafen lässt.
Den Arzt fragen, denn so geht es ja nicht, dass sie die Familie nachts auf Trab hält.

Zitat von Mupsi:
Und nun entscheide ich über ihre Behandlungen. Stirbt sie, werde ich mich schuldig fühlen. Das weiß ich.

Hast du für Sie die Betreuung? Dann gebe sie besser ab und beantrage einen neutralen gerichtlich bestellten Berufsbetreuer, weil du als Tochter befangen bist und bestimmte Entscheidungen nicht treffen MÖCHTEST !
Sonst quälst du dich wohlmöglich den Rest deines Lebens mit Vorwürfen oder schlechtem Gewissen.....nicht gut.
Gebe das ab und lass andere entscheiden.
So habe ich das auch gemacht.

Zitat von Mupsi:
Ich werde das tun, was ich kann. Das steht außer Frage. .. Und nun entscheide ich über ihre Behandlungen. Stirbt sie, werde ich mich schuldig fühlen. Das weiß ich.


Ist normal, sich nach so einer Geschichte Vorwürfe zu machen, weil einem dieses und jenes einfällt, was nicht so gut gelaufen ist, was man hätte besser machen können.. Und es fällt einem immer mal wieder ein, woran sie zu leiden hatte und wie schlimm das war. Da mischt sich auch eine Portion Schuldgefühl mit hinein, das ist total normal und legt sich nach einiger Zeit. Du bist ja nicht tatsächlich schuld, aber das irrationale Gefühl wallt trotzdem auf. Eltern und Kind, das ist halt eine spezielle Angelegenheit.

Zitat von Gina-Na:
das ist total normal und legt sich nach einiger Zeit.

da würde ich mir nicht so sicher sein

Zitat von Kentucky:
da würde ich mir nicht so sicher sein


Man kann auch dran festhalten, sicher. Normalerweise ist der Mensch aber so angelegt, daß er sich tröstet.

@Gina-Na wer ist in einem Psychoforum schon normal Gute Nacht

Zitat von Mupsi:
Stirbt sie, werde ich mich schuldig fühlen. D


Was ich jetzt schreibe mag herzlos klingen aber

Js Sie wird iwann sterben.
So ist das Leben. Es endet

Das ist nicht deine Entscheidung

Und ja ich weiß was du meinst und wie du es meinst
Aber Sie wird diesesn Weg gehen unabhängig von dem was du tust/ möchtest ..

Das wichtigste ist das du mit dir deinen Frieden schließt

@Mupsi:

Wie alt ist Deine Mutter, und welchen Krebs hat sie? An ihrem Tod bist Du auf gar keinen Fall schuld. Lass Dir das bloß nicht einreden! Meine Mutter behauptet auch, ich wäre am Tod meines Vaters schuld. Wie ich das gemacht haben soll, hat sie mir aber bisher nicht verraten. Mein Vater hatte ein Mundbodenkarzinom und Lungenkrebs.

Zitat von Mupsi:
Sie hat als Kind schon immer zu mir gesagt, dass ich sie ins Grab bringe. Und nun entscheide ich über ihre Behandlungen. Stirbt sie, werde ich mich schuldig fühlen. Das weiß ich.

Möchtest du denn darüber entscheiden? Du musst das nicht tun. Wie hier schon erwähnt wurde, kannst du das an einen gesetzlichen Betreuer übergeben. Eltern setzen immer voraus, dass man später dies und das macht, das heißt aber nicht dass man die Erwartungen auch erfüllen muss. Schon gar nicht bei einer nicht so schönen Vorgeschichte.

Ich hatte die Betreuung meiner Mutter auch abgegeben, wäre sie nicht so schnell verstorben, dass das gar nicht mehr möglich war.

Zitat von laluna74:
Ich überlege mir gerade, ob das tatsächlich narzisstische Züge sind..oder doch etwas anderes.. Mit diesem Wort ist man immer schnell zur Hand.. ...

Mich ärgert das oft

Zitat von Mupsi:
Sie hat als Kind schon immer zu mir gesagt, dass ich sie ins Grab bringe. Und nun entscheide ich über ihre Behandlungen. Stirbt sie, werde ich mich schuldig fühlen. Das weiß ich.

Meine Mutter und ich haben uns sehr geliebt. Sie hat mich sogar gebeten, sie umzubringen, wenn sie in einen Zustand kommt wie meine Oma und ihre Schwester ( pflegebedürftig). Dazu kam es zum Glück nicht, aber als sie auf der Intensivstation lag, weil sie durch die Blutverdünner nach einem leichten Schlaganfall schwere innere Blutungen hatte, habe ich entschieden. Alle paar Minuten kamen Ärzte raus, um zu fragen, ob sie diese und jene Wiederbelebungsmaßnahmen machen dürften. Ich habe abgelehnt, weil klar war, wenn sie überlebt, würde sie ein Schwerstpflegefall. Ich fühle mich in keinster Weise schuldig.

@schlaflos , ganz ehrlich, es ist meine Meinung. Ich liebe mein Kind sehr , wirklich. Nie würde ich von meinem Kind verlangen mich umzubringen wenn ich mich quäle .
Nie und nimmer . Ich finde das ist keine liebe das ist zum Mord Anstiften .

Mit dieser Aussage wäre ich schnellstens zu einem Doktor gegangen, Seelsorge ect... Denn in den meisten Fällen benötigen die Angehörigen, genauso Hilfe wie die schwers erkrankten Menschen. Das geht an die Psyche . Auf Dauer kann ich mir denken das wenn sowas nicht verarbeitet wird ,Schaden annimmt . Puh , ich bin froh das ich damals ,für mich einen Cut gemacht habe , denn zuerst kommt der Selbstschutz.
Wie gesagt ,es ist meine Meinung ,nicht deine.

@Mupsi
Egal was du jetzt machst du hast es nie richtig für ihr gemacht und wirst es nie .

Denke an Dich und vertraue auf Deine Kraft . Du schaffst es auch ohne Sie .
Hast ja gesehen .

Zitat von Tuffie1:
, ganz ehrlich, es ist meine Meinung. Ich liebe mein Kind sehr , wirklich. Nie würde ich von meinem Kind verlangen mich umzubringen wenn ich mich quäle .
Nie und nimmer . Ich finde das ist keine liebe das ist zum Mord Anstiften .

Das hat sie auch nicht wirklich ernst gemeint und ihr war auch klar, dass das nicht geht. Aber es war auch klar, dass sie nicht wollen würde, dass sie pflegebedürftig in einem Heim vor sich hinvegetiert.

Zitat von kritisches_Auge:
Mich ärgert das oft

Ja..es ist halt ein Modewort geworden..

Deswegen werde ich solche Äußerungen auch stets in Frage stellen..
Sponsor-Mitgliedschaft

Ja, genau so sehe ich das auch, es gibt auch Menschen die niederträchtig, heimtückisch oder sadistisch sind, die aber keine Narzißten sein müssen.

Zitat von Schlaflose:
Das hat sie auch nicht wirklich ernst gemeint und ihr war auch klar, dass das nicht geht. Aber es war auch klar, dass sie nicht wollen würde, dass ...

Dann war das ja ihr Wille und wie eine Patientenverfügung, dass sie erhaltende Maßnahmen nicht will.

Daran hast du dich gehalten und für sie gedacht, denke ich.

Auch wenn es als Angehöriger hart ist und man selbst vielleicht wollen würde: so lange wie möglich, egal wie.

A


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