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Zitat von stev1971:
@Kind-in-mir haha Die kenne ich jetzt nicht. Magst die mir verraten ?

Sind in einem Buch beschrieben. "Körperübungen für die Traumaheilung" von David Berceli.

Ich denke gerade sehr viel über mich und mein Verhalten in der kurzen Beziehung nach. Auch ob ich was hätte besser machen können.
Ich bin mir mittlerweile bewusst das die Schuld des Scheiterns bei uns beiden gelegen hat. Wir sind einfach beide sehr dünnhäutig, sensibel, was auch immer. Was es auch immer sein mag, es hat einfach nicht gepasst. Ich weiss auch das sie mich eigentlich nicht abhelehnt hat, sondern es ihr einfach nicht gut ging damit. Es ging uns aber beiden nicht gut. Letztendlich kann ich ihr wirklich danken, das sie die Reißleine gezogen hat.
Ich bin ihr dankbar, weil ich langsam anfange zu verstehen, das sich was in mir ändert, bzw. sie mir letztendlich den Auslöser gegeben hat, das ich meinen Weg gehe.
Das sie wieder zu ihrem Ex ging, na ja ich glaube damit sie nicht alleine ist und vielleicht erkannt hat das es sich bei ihm mit seinem vermutlich dicken Fell einfacher lebt. Ob sie ihn richtig liebt, keine Ahnung.
Ich habe trotz des Missverständnisses immer noch Gefühle für sie. Aber das ist ok, zumindest merke ich das ich fühlen kann und das gibt mir auch eine gewisse Sicherheit sich irgendwann mal wieder für eine neue Beziehung zu öffnen. Der Schmerz ist noch da und darf es auch, ich bin es leid dagegen zu kämpfen. Ich weiss das es aus und vorbei ist und ich komme gedanklich auch immer wieder darauf zurück.
Ich denke, es ist einfach gut so wie ich bin, werde an der einen oder anderen Stellschraube versuchen mich ein bisschen zu optimieren, aber ansonsten passt alles.
Es war eine schmerzhafte Erfahrung, die ich nutzen werde, wenn die Trauer einigermaßen verschwunden ist
Es wird sich wieder eine Frau für mich interessieren, so wars ja bei der letzten schließlich auch. Wie ich da dann rangehen werde ? Ehrlich gesagt, ich glaube ich lasse es wieder laufen, aber ich werde versuchen kritischer auf meine Gefühle zu schauen, ob es mir gut tut und was man vielleicht diskutieren muss. Zumindest möchte ich mit einer Leichtigkeit in eine neue Beziehung gehen und nicht aufgrund der letzten Erfahrung alles hinterfragen wollen. Ja ich denke so könnte ich damit zufrieden sein.

A


Mutter mit Angststörung wendet sich ab

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Habe nach 2 Wochen meinem Vater eine E-Mail geschrieben, mit Hallo angeredet gefragt wie es ihm geht und geschrieben das ich hoffe, das es ihm besser geht.
Als Antwort kam ohne eine Hallo und sonst irgendeine Anrede: Es sei beschwerlich und mühselig, er sei auf Rundumpflege angewiesen. Er ist froh das er seine Frau hat. Meine Mutter würde an ihre Belastungsgrenze stoßen. Außerdem sei er auf der Suche nach einem Mineralwasser Lieferdienst, wegen der vielen Arznei.
Er schreibt wortwörtlich: Deine Eltern denken jeden Tag an Dich und grüßen Dich. Endlich wieder ein Lebenszeichen von Dir.

Mir ist schlecht geworden, als ich das alles gelesen habe. Ich habe vorher geprüft, ob es für mich ok ist, das ich ihm schreibe.
Ich kann nachvollziehen, das es nicht einfach ist und er vielleicht sogar Schmerzen hat.

Ich habe kein Wort gelesen, wie es mir geht, ob es mir besser geht nach meiner Trennung, eine Entschuldigung meiner Mutter für ihre Worte. Stattdessen kommen bei mir Vorwürfe an. Ich könnte doch das Wasser holen.
Was wirklich den Boden des Fasses raushaut sind seine Worte: Er ist froh das er seine Frau hat. Also einfühlsamer als er, nach meiner Trennung, geht kaum.
Der Abschließende Satz könnte auch so lauten: Deine Eltern denken jeden Tag an Dich und hoffen, das Du uns die Last abnehmen kannst und der Mutter eine Entlastung bist, ob es Dir gut geht, oder nicht. Und dann noch das Amtsdeutsch ohne Emotion. Es sind alte Muster, ich erkenne es ganz klar.

Ich bin geschockt !

Dein Vater gibt sein Bestes. Du bist emotional zu kurz gekommen und wünschst dir da verständlicherweise mehr. Das wird nicht kommen. Wenn du reif genug bist, kannst du irgendwann deinen Eltern verzeihen. Sie konnten und können nur so sein, wie sie sind. Das ändert nichts an der Vergangenheit aber du bist dann frei und hoffst nicht mehr auf "andere" Eltern und "besseres" Verhalten. Und mach dir bloß kein schlechtes Gewissen, du bist nicht verpflichtet, ihnen zu helfen odef sie zu pflegen. Betrachte Äußerungen nicht als Angriff, es sind ebenfalls Wunschvorstellungen, die nicht erfüllt werden müssen.

@Fauda
Zitat von Fauda:
Wenn du reif genug bist, kannst du irgendwann deinen Eltern verzeihen. Sie konnten und können nur so sein, wie sie sind. Das ändert nichts an der Vergangenheit aber du bist dann frei und hoffst nicht mehr auf andere Eltern und besseres Verhalten.

Keine Ahnung wann das sein wird, das ich reif bin, mit dem verzeihen, weiß ich nicht, wird man sehen. Ein besseres Verhalten werde ich wohl nicht bekommen. Das stimmt. Wenn ich ihnen Vorwürfe schreiben würde, wie ich sie hier im Post verfasst habe, würden sie sagen, oh ja entschuldigung, so haben wir das natürlich nicht gemeint. Sie sine, wie du sagst, so wie sie sind und werden sich nicht mehr ändern. Es ist dennoch sehr traurig.

Zitat von Fauda:
Und mach dir bloß kein schlechtes Gewissen, du bist nicht verpflichtet, ihnen zu helfen odef sie zu pflegen. Betrachte Äußerungen nicht als Angriff, es sind ebenfalls Wunschvorstellungen, die nicht erfüllt werden müssen.

Ich werde keine Verpflichtung eingehen, weil dann mache ich ein Fass auf und es sieht so aus, als wäre alles normal und würde ja gut laufen und dem kleinen Jungen wird es bestimmt bald wieder besser gehen.

Ne ohne mich. Ich werde auch keine Antwort schreiben, weil ich mich nicht in der Verfassung dazu sehe.

@Fauda
Guten Morgen lieber Fauda.
Zitat von Fauda:
Dein Vater gibt sein Bestes. Du bist emotional zu kurz gekommen und wünschst dir da verständlicherweise mehr. Das wird nicht kommen.

Ich habe über die ganze Mail nochmal nachgedacht. Gestern war ich einfach nur geschockt.
Das mein Vater sein Bestes gibt, glaube ich sogar.
Ich verstehe aber meinen Vater manchmal wirklich nicht. Er ist oftmals in Situationen so emotional, z.b. als er mich mit meiner ex Freundin das erste mal an meinem Heimatort gesehen hat, war er so gerührt. Meine Mutter hingegen war kalt wie ein Stein und hat wie immer, aus Unsicherheit, Geschichten von anderen erzählen wollen. Da hat er auch Emotionen gezeigt und sich gefreut das ich jemand an meiner Seite habe (hatte Tränen in den Augen). Ich weiß, das wir uns noch nie ausgesprochen haben, weil er ja schonmal gesagt hatte, das meine Eltern in früheren Jahren sehr viel miteinander über ihre Probleme gesprochen haben. Sie wollten mich bzw. uns (mein Bruder und ich) schützen, das nichts böses auf uns zurückfällt.
Ich kann ihnen in vieler Hinsicht keine Vorwürfe machen, da sie einfach nicht wussten, wie sie mit den Situationen umzugehen haben und sie selber psychisch labil sind. Sie haben sich aber auch leider nie Hilfe geholt. Aber das liegt wohl in ihrer Erziehung (Thema Nachkriegskinder).
Als ich mal das Thema meiner Erziehung angesprochen habe, hat er sofort abgeblockt und gesagt, da möchte er sich nicht reinreden lassen. Hier ist was tief vergraben, wo er vermutlich in seinem Alter nicht mehr ran will.

Ich würde gerne frieden schließen mit meinen Eltern, kann es aber einfach noch nicht, weil vieles einfach noch nicht ausgesprochen ist. In seiner bzw. ihrer und meiner Situation hat das derzeit sowieso keinen Sinn.

Hier ist auch Geduld gefragt. Ich kann ihnen aber auch nicht helfen. Ich würde mich ausgenutzt und nicht ernst genommen fühlen. Das würde sich für mich falsch anfühlen, bzw. meine Achtung vor mir selber untergraben. Ich bin mittlerweile soweit, das ich mich für andere nicht mehr aufgebe bzw. Dinge tu um zu gefallen. Diese Zeit ist für mich vorbei. Ich komme nun als erstes und alles andere danach.

Hallo stev1971

Ich glaube auch, dass Du mit Geduld weiter kommst, lass Dir und Ihnen Zeit.

Zitat von stev1971:
Ich habe über die ganze Mail nochmal nachgedacht.


Denke auch darüber nach, dass man als Kind echt zwiegespalten ist. Einerseits sind es ja die Eltern, andererseits haben die Mist gebaut, weil wir als Kinder deren Käse ausgeliefert waren. Ist echt nicht einfach.

Tatsache ist, und hier rede ich von mir, wenn man, trotz Wunsch nach Aussprache, Veränderung, null Wirkung erzielt, obwohl man darum bittet, dann wird das nix mehr mit dem, was man sich wünscht.

Kann man dann damit umgehen, ohne dass es einen weiter runterzieht, dann ist das gut. Geht das nicht, muss man nur für sich alleine, irgendwelche Konsequenzen ziehen. Welche, bleiben jedem selbst überlassen.

Aber mal ganz sachlich gedacht, bin ja auch Mutter zweier Söhne: Wenn eines meiner Kinder darum bittet, mein Verhalten oder was auch immer , zu Gunsten seines Wohlbefindens zu verändern, Hallo, ich wäre so erschrocken, dass ich alles tun würde, damit sich keiner von mir abwenden muss.

Wenn das nicht passiert, und bei meinen Eltern war das so, dann heisst das, dass der Konflikt, oder der Wunsch des eigenen Kindes überhaupt nicht gesehen werden kann oder will. Und mit dieser Überlegung darf das Kind dann die Massnahmen ergreifen, die für sein Wohl wichtig sind, da die Eltern, dieses Wohl ja nicht erkennen können oder wollen.

Nächsteres kann man sich fragen, woher man wohl diese Lebensängste hat, wenn grundlegende, normale Bedürfnisse eines Kindes nie erfüllt, gesehen, oder interessiert haben. Es geht null um blöde Fehler in der Erziehung, es geht genau um das Fühlen, dass man als Kind nur eben da war und am besten so wenig wie möglich zu stören hatte.

Und mal gemeinsam den Schrott aus der Welt schaffen zu wollen, nee, da darf man nicht ran. Und wieder spürt man diese Mauer, die signalisiert: Du bist nur wichtig, wenn du spurst, funktionierst und eigentlich interessieren uns deine Probleme überhaupt nicht.

Und jetzt zur Nachkriegsgeneration. Mag schon sein, dass hier auch gewaltig was schief gelaufen ist. Aber miteinander reden, funktioniert doch auch unter den Eltern, warum dann nicht mit den Kindern? Und wenn das nicht möglich ist, dann heisst das doch, dass die Kinder ohne grösseren Wert betrachtet werden?

@Icefalki
Liebe Icefalki, erstmal vielen Dank für Deinen langen Beitrag.

Zitat von Icefalki:
Tatsache ist, und hier rede ich von mir, wenn man, trotz Wunsch nach Aussprache, Veränderung, null Wirkung erzielt, obwohl man darum bittet, dann wird das nix mehr mit dem, was man sich wünscht.

Kann man dann damit umgehen, ohne dass es einen weiter runterzieht, dann ist das gut. Geht das nicht, muss man nur für sich alleine, irgendwelche Konsequenzen ziehen. Welche, bleiben jedem selbst überlassen.

Ich hatte den Wunsch nach Aussprache im letzten Telefonat nochmals angesprochen da ist mein Vater nur ganz kurz darauf eingegangen. Als ich sie nach meiner Reha Zeit kurz besucht hatte, war er komplett dagegen sich reinreden zu lassen, als ich das Thema Erziehung und meine Kindheit angesprochen hatte.
Sie sind derzeit so mit sich selber beschäftigt, das sie gar nicht merken wie ich leide und was alles aus meiner Kindheit mit der Trennung meiner Ex Freundin rauf kam, selbst als ich mich abgemeldet habe.
Ich kann derzeit überhaupt nicht damit umgehen. Deswegen ziehe ich meine Konsequenzen und werde mich nicht bei ihnen melden. Ob und wann das wieder der Fall sein wird, weiß ich nicht.

Zitat von Icefalki:
Aber mal ganz sachlich gedacht, bin ja auch Mutter zweier Söhne: Wenn eines meiner Kinder darum bittet, mein Verhalten oder was auch immer , zu Gunsten seines Wohlbefindens zu verändern, Hallo, ich wäre so erschrocken, dass ich alles tun würde, damit sich keiner von mir abwenden muss.

Ich denke, so wie ich es oben kurz beschrieben habe, das wenn ich es anspreche und nichts bzw. kaum was zurückkommt oder nicht einmal in Aussicht gestellt wird, das man darüber reden will, was soll ich dazu noch sagen. Sie sind wie gesagt so mit sich selber beschäftigt und bemitleiden sich so sehr selber, das sie gar nichts mehr von außen wahrnehmen.
Ich finde es schön, das Du so reagieren würdest. Das ist toll.

Zitat von Icefalki:
Wenn das nicht passiert, und bei meinen Eltern war das so, dann heisst das, dass der Konflikt, oder der Wunsch des eigenen Kindes überhaupt nicht gesehen werden kann oder will. Und mit dieser Überlegung darf das Kind dann die Massnahmen ergreifen, die für sein Wohl wichtig sind, da die Eltern, dieses Wohl ja nicht erkennen können oder wollen.

So ist es mit dem Wunsch oder dem Konflikt. Es wird nicht gesehen. Ausnahmesituation hin oder her, es war ja schließlich auch vorher schon so. Nur das ich jetzt anders agiere und ihnen zeige, das ich auch jemand bin, der es Wert ist wahrgenommen zu werden und nicht immer bemitleided werden muss, wie schlecht es ihm doch geht. Sie können und werden es nicht erkennen, weil es ihnen auch nicht beigebracht wurde. Leider.

Zitat von Icefalki:
Nächsteres kann man sich fragen, woher man wohl diese Lebensängste hat, wenn grundlegende, normale Bedürfnisse eines Kindes nie erfüllt, gesehen, oder interessiert haben. Es geht null um blöde Fehler in der Erziehung, es geht genau um das Fühlen, dass man als Kind nur eben da war und am besten so wenig wie möglich zu stören hatte.

Ich hatte es schonmal geschrieben, meine Mutter hatte eine Depression, das ist mir im Nachinhein bewusst geworden, als sie uns immer nach draussen zum spielen geschickt hat. Sie hatten beide viele Ängste. Hier liegt dann der Hund wohl begraben, so dass mein Bruder und ich sich nicht richtig wahrgenommen gefühlt haben. Ich denke es war ihnen beiden nicht bewusst, das sie mit Ihrer Reaktion das in uns Kindern ausgelöst hatten. Mein Vater meinte, sie hätten immer versucht uns viel Liebe zu geben. Tja gut gemeint. Aber nicht gekonnt, bzw. selber nicht gelernt. Was soll ich ihnen da Vorwürfe machen. Bringt nichts.

Zitat von Icefalki:
Und mal gemeinsam den Schrott aus der Welt schaffen zu wollen, nee, da darf man nicht ran. Und wieder spürt man diese Mauer, die signalisiert: Du bist nur wichtig, wenn du spurst, funktionierst und eigentlich interessieren uns deine Probleme überhaupt nicht.

Ganz genau, sie scheuen sich dermaßen davor tiefers in solche Gespräche einzusteigen. Und dann passiert genau das wie mit dem letzten Mail. Ich fühle mich nicht wahr- wichtig- und was auch immer genommen. Es tut einfach weh zu sehen, was da Jahrelang schön unter dem Teppich versteckt wurde und was es letztendlich für Auswirkungen hat.

Zitat von Icefalki:
Und jetzt zur Nachkriegsgeneration. Mag schon sein, dass hier auch gewaltig was schief gelaufen ist. Aber miteinander reden, funktioniert doch auch unter den Eltern, warum dann nicht mit den Kindern? Und wenn das nicht möglich ist, dann heisst das doch, dass die Kinder ohne grösseren Wert betrachtet werden?

Das würde ich auch erwarten. Mein Vater sagt ja immer wir sollen viel miteinander reden. Alles recht und schön. Ich will aber nicht übers Wetter, Fussball oder irgendein Quatsch aus der Nachbarschaft reden.
Wenn es ans Eingemachte geht, wird geblockt.


Ich gehe meinen Weg einfach weiter. Er ist beschwerlich. Aber ich beschwere mich nicht, es gibt schlimmeres.
Heute habe ich mich beim nächsten Freund abgemeldet. Es kam nur ein oohh ok mit nachdenklichem Smiley zurück.
Also auch wieder nichts gemerkt Manchmal tuts auch gut.

Meine Schwiegermutter muss sich aufschreiben, was ich ihr gegenüber für Unverschämtheiten vom Stapel lasse. Hat mir mein Mann erzählt, als ich mal wieder ihre Erwartungen nicht erfüllt habe. Tja, mit sowas muss man dann leben können.

Also, ich kann's.

@Icefalki
Zitat von Icefalki:
Meine Schwiegermutter muss sich aufschreiben, was ich ihr gegenüber für Unverschämtheiten vom Stapel lasse. Hat mir mein Mann erzählt, als ich mal wieder ihre Erwartungen nicht erfüllt habe. Tja, mit sowas muss man dann leben können.

Oh je, ich verstehe. Das ist manchmal auch echt schwierig.
Ich denke es ist einfach wichtig für uns, das wir für uns sagen, das diese Themen bei denen liegen und nicht bei uns. Somit grenzen wir uns ab. Ist oft schwierig aber wenn ich achtsam bin, dann kann ich das. Ist halt auch Training.

Zitat von stev1971:
das diese Themen bei denen liegen und nicht bei uns.


Absolut. Und da diese Themen nicht gemeinsam aufgearbeitet werden können, muss man eine Grenze ziehen, sonst dreht man durch. Ich finde wirklich, du machst sehr grosse Fortschritte.

Ich denke mir immer, egal, wie jemand anderes mit vergleichbaren Problematiken umgehen kann, für mich zählt nur mein Weg und meine seelische Gesundheit.

@Icefalki
Zitat von Icefalki:
Absolut. Und da diese Themen nicht gemeinsam aufgearbeitet werden können, muss man eine Grenze ziehen, sonst dreht man durch. Ich finde wirklich, du machst sehr grosse Fortschritte.

Ja so ist es wohl mit dem Aufarbeiten.
Danke für das Kompliment. Ich arbeite gerade das Buch Das Kind in Dir muss Heimat finden durch. Ich habe da schon einiges rausgeschrieben. Ich verstehe auch langsam, wieso es zur Trennung mit meiner Ex gekommen ist, das hilft mir zu verzeihen, sowohl mir wie auch ihr und den Liebeskummer besser zu verarbeiten. Andere Situationen, die ich so in meinem Alltag erlebe konnte ich schön reflektieren und mich super wiedererkennen. Ich bin schon ziemlich neugierig an mir zu arbeiten. Ich empfinde bereits eine Änderung an mir und das nicht nur mit meinen Reaktionen jemand aus meinem Freunde-kreis aus meinem Leben rauszuschmeißen. Ich muss nur schauen das ich nicht zu schnell und zu viel will, aber ich lasse mir zwischendrin immer wieder Zeit und gönne meinem Körper eine Pause.

Zitat von Icefalki:
Ich denke mir immer, egal, wie jemand anderes mit vergleichbaren Problematiken umgehen kann, für mich zählt nur mein Weg und meine seelische Gesundheit.

Das ist der einzige Weg, den wir gehen müssen, wenn es uns gut gehen soll. Gerade durch dieses Buch verstehe ich halt auch, wie meine Eltern so sind. Es ist interessant, hält mich aber nicht davon ab, mich in meiner Rangliste auf Platz 1 zu behalten.

Zitat von stev1971:
Ich bin schon ziemlich neugierig an mir zu arbeiten


Ja, weil man immer mehr erkennt, wie alles zusammenhängt und wie einfach es plötzlich wird, zu sich selbst zu stehen.

@Icefalki
Zitat von Icefalki:
Ja, weil man immer mehr erkennt, wie alles zusammenhängt und wie einfach es plötzlich wird, zu sich selbst zu stehen

Absolut. Vor allem wenn man sich dann wiedererkennt und andere Zusammenhänge sieht ist das immer wieder ein wow Effekt. Es ist schon Wahnsinn, wie der Mensch funktioniert und damit auch die Welt. Wenn man sich das alles mal verinnerlicht hat, merkt man erst durch was für eine Brille man jahrelang die Welt gesehen hat. Eigentlich verrückt.

Zitat von stev1971:
Eigentlich verrückt.


Hihi, und davor hatte ich die grösste Angst, dass ich verrückt werden würde. Und nun liegt die Erkenntnis darin, dass wir uns verrücken müssen, um authentisch zu werden. Echt der Hammer.

Meine YouTube Lieblingscoach Birkenbihl , schau es dir einfach an. Hat nix mit Angst zu tun, sondern sie unterrichtet Führungskräfte.

Hier mal was zum Thema Potential. Ich denke nämlich, hier bekommst du noch mehr Aha Erkenntnisse. Und die Gewissheit, dich weiter und weiter von festgefahrenen Gedanken zu entfernen.


https://www.google.com/url?sa=tsource=...o_Ih7ObPL-

@Icefalki

Zitat von Icefalki:
Hihi, und davor hatte ich die grösste Angst, dass ich verrückt werden würde. Und nun liegt die Erkenntnis darin, dass wir uns verrücken müssen, um authentisch zu werden. Echt der Hammer.


Ja das mit dem verrückt werden hängt mir zwar immer noch ein bisschen im Nacken, aber da ich ja aktiv an mir arbeite weiß ich, das es besser wird, also verrücke ich mich auch

Zitat von Icefalki:
Hier mal was zum Thema Potential. Ich denke nämlich, hier bekommst du noch mehr Aha Erkenntnisse. Und die Gewissheit, dich weiter und weiter von festgefahrenen Gedanken zu entfernen.

Ja Birkenbihl ist natürlich ein Begriff und sie ist auch wirklich klasse. Ich schaue es mir dann später mal an. Danke Dir.
Sponsor-Mitgliedschaft

Guten Morgen ihr lieben,

ich muss nochmal schreiben. Ich weiß das es irgendwann vorbeigeht. Die Hoffnung mit meiner Ex klebt immer noch wie zäher Kaugummi an mir. Jetzt habe ich sie heute morgen auf Pinterest gestalked und sie hat sich heute Brautkleider gemerkt.

Ich zittere am ganzen Körper bin einfach nur am a.sch und kann mich nicht auf die Arbeit konzentrieren. Mir ist schlecht und übel. Manoman.

Ich stelle mir die 2 bei ihrer Hochzeit vor und mir ist kotzübel. Es tut so unfassbar weh gerade. Mein Hirn kann immer noch nicht loslassen, das lähmt mich so arg.

Ich würde ihr am liebsten eine Nachricht schicken, aber ich will meine Wunde nicht noch weiter aufreißen.
Ich denke es bringt auch gar nichts. Wenn sie sich sowas anschaut hegt sie wohl keinen Gedanken mehr an mich.

Ich könnt gerade nur heulen. Mich packt das gerade wieder so stark und das nach 4 Wochen.
Sie scheint wohl gut über unsere kurze Beziehung weggekommen zu sein, wenn sie sich für Brautkleider interessiert. Sie hat sich zwar schon früher welche gemerkt, aber das heute hat mich echt umgehauen.

Wir konnten uns leider auch nie aussprechen und ich konnte nicht richtig einen Schlussstrich ziehen, das macht es auch sehr schwer für mich. Ich weiß nicht ob es eine gute Idee wäre sie um eine Aussprache zu bitten ?
Ich würde mich im Gespräch aber vermutlich so unterlegen fühlen, das ich nur in der defensive wäre und mich das wohl noch weiter runterdrücken würde. Ich weiß es nicht. Wenn sie ablehnen würde, oder sich überhaupt nicht darauf melden würde, wäre es wohl auch ein herber Rückschlag für mich. Ich bin ratlos.

Ich gehe bereits meinen eigenen Weg, aber irgendwie lässt mich das überhaupt nicht los. Das ist so unfassbar. Ich weiß nicht was das ist. Es ist so eine tiefe Verbindung mit ihr, die ich trotz aller Umstände nicht beschreiben kann. Ich versuche mir das immer wieder im rationalen Modus klar zu machen, das wir uns beiden nicht gut getan haben, aber meine Gefühle lassen mich einfach nicht los.

Guten Morgen Stev, vielleicht könnte es dir helfen, mal eine Negativliste zu machen, was mit ihr nicht gut war?! Eine Art Realitätscheck, auf den du in solchen Situationen zurückgreifen kannst. Klar verletzt es dich, wenn du siehst, dass sie ihr Leben ohne dich weiterführt und Pinterest Fetzen wie Hochzeitskleidbilder heizen deine Fantasie perfekt an. So eine Art der Selbstverletzung kann dir natürlich nicht gut tun. Fakt ist, sie hat dich einen Tag vor deinem Geburtstag ohne Aussprache verlassen und auch sonst war nicht alles, wie es sein sollte, auch, wenn du dich tief verbunden fühlst.
Zitat von stev1971:
Ich wusste zum Teil nicht mehr was ich sagen darf und was nicht. Es fühlte sich wie ein Gefängnis daheim an.

So darf das nicht sein, egal, warum. Du bist nun frei und kannst sagen und tun, was zu möchtest.
Zitat von stev1971:
Sie wird wieder zu Ihrem Ex Freund ziehen

Ist eine Frau, die dermaßen von einem zum anderen hüpft und einen Tag vor deinem Geburtstag ohne Aussprache mit dir Schluss macht, geeignet für eine Beziehung? Es ist nicht deine "Schuld" und du kannst sie auch nicht "heilen" oder überzeugen. Es ist viel wichtiger daran zu arbeiten, dass du in Zukunft vielleicht besser prüfst, wen du bei dir einziehen lässt und an deinen eigenen Wunden der Vergangenheit, warum du noch jemandem hinterherheulst, der dich so behandelt, arbeitest. Glaub mir, ich weiß, wie schwer das ist, gerade, wenn man ja die guten Seiten vermisst, aber es bringt nichts.

@Kind-in-mir
Erstmal danke für Deine Antwort.
Zitat von Kind-in-mir:
Guten Morgen Stev, vielleicht könnte es dir helfen, mal eine Negativliste zu machen, was mit ihr nicht gut war?! Eine Art Realitätscheck, auf den du in solchen Situationen zurückgreifen kannst


Ja die habe ich schon. Hängt als post it überall in der Wohnung, um es mir einzuhämmern. Vielleicht braucht es einfach Zeit.

Zitat von Kind-in-mir:
So darf das nicht sein, egal, warum. Du bist nun frei und kannst sagen und tun, was zu möchtest.

Ja das war am Schluss echt ein Problem. Wenn man sich nicht mehr frei fühlt, dann ist irgendwas schief. Sie hatte sich immer wieder angegriffen, verletzt und was auch immer gefühlt, wenn ich irgendwas gesagt habe, was mir gar nicht bewusst war, das es bei ihr was ausgelöst hat. Das tat mir immer leid, aber ich wusste gar nicht warum das immer passiert ist. Sie meinte nur immer ich soll Achtsam sein mit dem was ich sage. Ich kann doch nicht immer vorher prüfen, ob es ihr vielleicht weh tut, sowieso wie soll ich es denn erkennen, was ihr weh tut wenn ich es nicht mal weiß.


Zitat von Kind-in-mir:
Ist eine Frau, die dermaßen von einem zum anderen hüpft und einen Tag vor deinem Geburtstag ohne Aussprache mit dir Schluss macht, geeignet für eine Beziehung?

Nein, da gebe ich Dir vollkommen recht. Aber gerade ist es halt mal wieder so, das mein Hirn solche Fakten einfach mal wieder ausblendet.

Zitat von Kind-in-mir:
Es ist nicht deine Schuld und du kannst sie auch nicht heilen oder überzeugen

Ja, das stimmt wohl. Ich versuche immer wieder die Schuld auf mich zu nehmen, obwohl sie wirklich nicht bei mir liegt.
Meine Gedanken sind halt so, das ich immer wieder denke, das ich sie irgendwie heilen müsste, es irgendwie gelingen müsste, das wir zwei ein gemeinsames Leben führen könnten in dem wir uns gut tun und denke natürlich auch nur an die schönen Zeiten. Aber du wirst schon recht haben, das ich sie nicht heilen oder überzeugen kann.

Zitat von Kind-in-mir:
Es ist viel wichtiger daran zu arbeiten, dass du in Zukunft vielleicht besser prüfst, wen du bei dir einziehen lässt und an deinen eigenen Wunden der Vergangenheit, warum du noch jemandem hinterherheulst, der dich so behandelt, arbeitest.

Das tu ich schon sehr stark und hatte gedacht, das ich durch die Aufarbeitung meiner Schattenkinder hier gut vorankomme, was das Abschließen dieser kurzen Beziehung angeht. Es ist aber so, das ich sie in einigen Situationen im Buch wiedererkannt habe und dann fängt das Hirn an Mitleid zu entwickeln und denkt sich Pläne aus, wie man sie von ihren Kindern befreien kann, oder das ich ja jetzt verstanden habe, was so mit mir selber ist, das es jetzt quasi alles besser laufen würde. Ich klammere mich immer wieder unbewusst gedanklich an solche Möglichkeiten fest um sie und mich zu retten.
Letztendlich ist es aber nur eine Fiktion und ich komme manchmal aus der Kind Sicht nicht heraus und das Erwachsenen Ich ist in dem Moment einfach wieder nicht aufmerksam.
Im Endeffekt war es heute auch wieder so, das meine inneren Kinder geschrien haben und sie so stark waren, das ich nicht eine Erwachsenen Perspektive einnehmen konnte. Hier muss ich noch einiges Trainieren.

Was mich halt echt konfus macht ist, das ich immer noch so tiefe Gefühle für sie habe, obwohl sie mir weh getan hat und sie eigentlich nicht für mich geeignet ist. Vielleicht sind es einfach auch die vielen Verletzungen aus der Kindheit. Ich habe mal von einem Psychologen gelesen, der meinte, das Liebeskummer wie ein Entzug von Dopamin auf das Gehirn wirkt. Es fühlt sich z.b. wie bei einem Alk. an, der auf Entzug ist. Dann fängt wohl das Gehirn an zu überlegen, wie es wieder an den Stoff kommen kann und überlegt sich Taktiken dazu. Das spielt wieder absolut oben in die Thematik, wie kann ich sie und mich retten.

Unabhängig davon stellt sich trotzdem für mich die Frage, ob es sinnvoll wäre, nach einem abschließenden Gespräch zu fragen. Ich bin mir da aber überhaupt nicht sicher, ob mich das im Endeffekt nicht noch tiefer reinreißen würde, bzw. die Erwartungen viel zu hoch wären, oder ich auf Antworten warte, die es vermutlich gar nicht geben wird, weil sie sich ihrer Gefühle selber nicht bewusst ist. Dann wäre noch das warten auf eine Rückantwort einer Anfrage und das auch verbunden mit Erwartung und das sowas dann überhaupt stattfindet etc. Und was wenn keine Rückantwort kommt...

Wahrscheinlich muss ich den Weg des vergessens nehmen müssen, der vermutlich für mich gesünder ist. Die Kinder immer wieder Kinder sein lassen und zu lernen in dem Moment in die Erwachsenen Sicht zu wechseln.

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Dr. Christina Wiesemann
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