17.03.2015 22:08 • #121
17.03.2015 22:08 • #121
Rohdiamant
Zitat von alice01:Soweit kann ich das gut nachvollziehen, nur bei mir hat dies eben den Wunsch sterben zu wollen ausgelöst. Vielleicht ist der Unterschied darin, dass ich mir das Leben nach dem Tod viel schöner vorstelle, als hier auf Erden. Entweder man spürt nichts mehr oder es ist alles voller Liebe und Freude. Alles besser als hier....@Rohdiamant
So einfach ist das leider nicht! Die Angst lähmt einen total! Das Problem bei Anna ist nicht die Angst vorm Leben. Die Angst hat sie so sehr in Besitz genommen, dass sie ihr Leben wegen der Angst immer weiter einschränkt. Dies führt automatisch irgendwann zu einer Perspektivlosigkeit.
Zitat von alice01:Auch dein Tipp mit dem vorstellen totkrank zu sein, um dann das Leben zu genießen funktioniert leider bei diesem Problem überhaupt nicht. Wenn mich die Angst so sehr lähmt, dass ich keine Perspektive mehr habe, kann ich auch nicht angstfrei Dinge tun geschweige denn genießen, nur weil ich mir einrede totkrank zu sein und deshalb noch den verbleibenden Rest des Lebens leben muss!
17.03.2015 22:37 • #122
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Zitat von Rohdiamant:Zitat von alice01:Soweit kann ich das gut nachvollziehen, nur bei mir hat dies eben den Wunsch sterben zu wollen ausgelöst. Vielleicht ist der Unterschied darin, dass ich mir das Leben nach dem Tod viel schöner vorstelle, als hier auf Erden. Entweder man spürt nichts mehr oder es ist alles voller Liebe und Freude. Alles besser als hier....@Rohdiamant
So einfach ist das leider nicht! Die Angst lähmt einen total! Das Problem bei Anna ist nicht die Angst vorm Leben. Die Angst hat sie so sehr in Besitz genommen, dass sie ihr Leben wegen der Angst immer weiter einschränkt. Dies führt automatisch irgendwann zu einer Perspektivlosigkeit.
Äh, keine Angst, ich bin da raus.Zitat von alice01:Auch dein Tipp mit dem vorstellen totkrank zu sein, um dann das Leben zu genießen funktioniert leider bei diesem Problem überhaupt nicht. Wenn mich die Angst so sehr lähmt, dass ich keine Perspektive mehr habe, kann ich auch nicht angstfrei Dinge tun geschweige denn genießen, nur weil ich mir einrede totkrank zu sein und deshalb noch den verbleibenden Rest des Lebens leben muss!
Das dachte ich mir schon, dass das nicht funktioniert, aber es kann doch zum Nachdenken anregen. Warum könnte ich genießen, wenn ich krank bin und warum geht das dann jetzt nicht? Wo liegt denn dann der Unterschied? Brauch ich erst die Gewissheit, den genauen Zeitpunkt um mal mit dem genießen anzufangen oder liegt das Problem vielleicht doch nicht an meiner Todesangst sondern ist nur das Resultat meiner Ängste insgesamt?
18.03.2015 12:55 • #123
Rohdiamant
Zitat von annabanana:Nein, ich hatte keinen Gefallen am Leben. Ich konnte mich selbst nicht leiden und noch weniger verstehen, wenn es dann andere tun. Ich fühlte mich minderwertig und wollte auch niemanden zur Last fallen, mich nirgends aufdrängen.... Insgesamt gesehen fand ich es nicht lebenswert und sehnte mich daher, dass es vorbei ist. Deshalb hab ich auch nur sehr wenig meinen Ar. hochgekriegt, weil ich ja mit warten auf den Tod beschäftigt war.Hast du keinen Gefallen am Leben das du so denkst oder weil du denkst es wird danach soviel schöner sein ?
Jeder denkt da ja anders...
18.03.2015 13:41 • x 1 #124
Zitat von Rohdiamant:Zitat von annabanana:Nein, ich hatte keinen Gefallen am Leben. Ich konnte mich selbst nicht leiden und noch weniger verstehen, wenn es dann andere tun. Ich fühlte mich minderwertig und wollte auch niemanden zur Last fallen, mich nirgends aufdrängen.... Insgesamt gesehen fand ich es nicht lebenswert und sehnte mich daher, dass es vorbei ist. Deshalb hab ich auch nur sehr wenig meinen Ar... hochgekriegt, weil ich ja mit warten auf den Tod beschäftigt war.Hast du keinen Gefallen am Leben das du so denkst oder weil du denkst es wird danach soviel schöner sein ?
Jeder denkt da ja anders...
Ihr wollt aber eigentlich doch gar nicht sterben und somit ist es für mich nicht ganz nachvollziehbar. Andererseits weiß ich auch, dass Gefühle eben da sind, auch wenn man sie nicht versteht. Wenn man aber ein paar Zusammenhänge erkennen kann, dann kann es auch leichter werden. Ein Beispiel von mir, hat zwar nichts mit dem Tod zu tun, aber vielleicht verdeutlicht es trotzdem was.
Ich hatte einen kleinen Hund. Durch verschiedene Erlebnisse hat sich bei mir eine Panik vor dem Gassi gehen entwickelt. Ich wollte nicht mehr gassi gehen, aber was hilft es? Der Hund muss raus und weg geben wollte ich ihn auch nicht, weil er sehr auf mich bezogen war und es für ihn wahrscheinlich sehr schmerzhaft gewesen wäre. Also: Augen zu und durch...
Meine Angst war: Dass ein großer Hund kommt und es eine Rauferei gibt. Viele viele Gedanken hin und her gewälzt und dabei stellte sich heraus, dass ich mehrere Ängste hatte. Angst, dass mein Hund gebissen wird. Angst, dass ich ihn nicht retten kann, ihn nicht so weit tragen kann, keine Nummer habe wo ich anrufen kann, dass ich selbst gebissen werde, dass kein andere Mensch da ist, der auch mit eingreifen kann, somit alles alleine bewältigen muss...
Das ist normalerweise eine Situation wo ich lieber instinktiv weglaufen würde, was ist dann aber mit meinem Hund? Oder rennt der andere Hund dann mir hinterher?
Somit habe ich mich entschlossen mich der Situation zu stellen und mich jedesmal kampfesmutig auf den Weg gemacht. Ich habe auch Strecken rausgesucht, wo die meisten Hunde an der Leine sind, aber ich war stets bereit mich dem fremden Hund zu stellen und meinen zu beschützen. Im Hundekampf einzugreifen. Das strahlte ich dann auch aus und wenn ein anderer Hund auf uns zugerannt kam ging ich ihm gleich mal ein paar Schritte entgegen. Das schreckte die meisten schon mal ab und sie überlegten es sich noch mal oder kamen nur langsam an.
Ich versuchte jede Angst einzeln zu sehen und nach einer Lösung zu suchen. Bei vielen konnte ich dann eine deutliche Verbesserung erzielen und somit war das Gassi gehen meist immer noch nicht entspannt, aber von einer Panik war ich dann doch entfernt.
Ich weiß nicht, vielleicht versuchst du zu akzeptieren, dass jeder ein mal sterben muss und stellst dich darauf ein und sagst aber, bis dahin lebe ich und stelle mich meinen Aufgaben.
18.03.2015 13:54 • #125
Rohdiamant
18.03.2015 14:11 • x 1 #126
Zitat von Rohdiamant:Oh wow, du hast eine Magersucht überwunden. Meinen größten Respekt. Das war sicherlich ein harter Weg und wenn man dann etwas kaputt ist, ist das ganz normal.
Ok, dann hast du dich fürs Leben entschlossen und es dir lebenswerter gemacht und nun kommt die Angst, dass dir zu wenig Zeit bleibt. Aber sieh es mal so, du hast in deinem Leben schon eine große Hürde gemeistert, du weißt, wie es sich anfühlt, wenn man unten ist und sich da raus kämpft. Ich würde sagen, du hast schon mehr Lebenserfahrung wie manch anderer in deinem Alter. Darauf kannst du auch ruhig stolz sein und dich nun positiven Dingen zuwenden. Ich glaube ja, dass wir beides erleben dürfen. Freud und Leid. Leid hast du schon, also kommt nun die Freud. Du musst das nur zulassen und dich nicht dagegen wehren.
18.03.2015 16:04 • x 1 #127
Zitat:Das dachte ich mir schon, dass das nicht funktioniert, aber es kann doch zum Nachdenken anregen. Warum könnte ich genießen, wenn ich krank bin und warum geht das dann jetzt nicht? Wo liegt denn dann der Unterschied? Brauch ich erst die Gewissheit, den genauen Zeitpunkt um mal mit dem genießen anzufangen oder liegt das Problem vielleicht doch nicht an meiner Todesangst sondern ist nur das Resultat meiner Ängste insgesamt?
Zitat:Meine Angst war: Dass ein großer Hund kommt und es eine Rauferei gibt. Viele viele Gedanken hin und her gewälzt und dabei stellte sich heraus, dass ich mehrere Ängste hatte. Angst, dass mein Hund gebissen wird. Angst, dass ich ihn nicht retten kann, ihn nicht so weit tragen kann, keine Nummer habe wo ich anrufen kann, dass ich selbst gebissen werde, dass kein andere Mensch da ist, der auch mit eingreifen kann, somit alles alleine bewältigen muss...
Das ist normalerweise eine Situation wo ich lieber instinktiv weglaufen würde, was ist dann aber mit meinem Hund? Oder rennt der andere Hund dann mir hinterher?
Somit habe ich mich entschlossen mich der Situation zu stellen und mich jedesmal kampfesmutig auf den Weg gemacht. Ich habe auch Strecken rausgesucht, wo die meisten Hunde an der Leine sind, aber ich war stets bereit mich dem fremden Hund zu stellen und meinen zu beschützen. Im Hundekampf einzugreifen. Das strahlte ich dann auch aus und wenn ein anderer Hund auf uns zugerannt kam ging ich ihm gleich mal ein paar Schritte entgegen. Das schreckte die meisten schon mal ab und sie überlegten es sich noch mal oder kamen nur langsam an.
18.03.2015 21:20 • x 1 #128
Zitat von alice01:Zitat:Das dachte ich mir schon, dass das nicht funktioniert, aber es kann doch zum Nachdenken anregen. Warum könnte ich genießen, wenn ich krank bin und warum geht das dann jetzt nicht? Wo liegt denn dann der Unterschied? Brauch ich erst die Gewissheit, den genauen Zeitpunkt um mal mit dem genießen anzufangen oder liegt das Problem vielleicht doch nicht an meiner Todesangst sondern ist nur das Resultat meiner Ängste insgesamt?
Ich glaube nicht, dass das bei Anna funktionieren würde. Selbst wenn sie todkrank sein würde, würde ihre Angst sie weiter lähmen. Ich bin überzeugt, sie könnte ihr restliches Leben trotzdem nicht genießen. Überleg doch mal, die Angst beherrscht sie, obwohl sie gar keinen erkennbaren Grund hat Angst zu haben. Was meinst du wär das Nahrung für ihre Angst, wenn sie tatsächlich todkrank wäre!Zitat:Meine Angst war: Dass ein großer Hund kommt und es eine Rauferei gibt. Viele viele Gedanken hin und her gewälzt und dabei stellte sich heraus, dass ich mehrere Ängste hatte. Angst, dass mein Hund gebissen wird. Angst, dass ich ihn nicht retten kann, ihn nicht so weit tragen kann, keine Nummer habe wo ich anrufen kann, dass ich selbst gebissen werde, dass kein andere Mensch da ist, der auch mit eingreifen kann, somit alles alleine bewältigen muss...
Das ist normalerweise eine Situation wo ich lieber instinktiv weglaufen würde, was ist dann aber mit meinem Hund? Oder rennt der andere Hund dann mir hinterher?
Somit habe ich mich entschlossen mich der Situation zu stellen und mich jedesmal kampfesmutig auf den Weg gemacht. Ich habe auch Strecken rausgesucht, wo die meisten Hunde an der Leine sind, aber ich war stets bereit mich dem fremden Hund zu stellen und meinen zu beschützen. Im Hundekampf einzugreifen. Das strahlte ich dann auch aus und wenn ein anderer Hund auf uns zugerannt kam ging ich ihm gleich mal ein paar Schritte entgegen. Das schreckte die meisten schon mal ab und sie überlegten es sich noch mal oder kamen nur langsam an.
Genau diesen Schritt muss Anna noch machen! Nur das ihre Konfrontation nicht so physisch ist wie deine. Sie hat Angst davor krank zu sein. Du hattest Angst vorm Gassi gehen. Du hast dich gezwungen trotzdem zu gehen. Nur wie soll sich Anna mit der Gesundheit konfrontieren? Das gelingt bei ihr nur im Kopf, wenn sie sich nun endlich zwingt den Ärzten Glauben zu schenken, dass die nichts hat. Seinen Kopf zu zwingen ist da sicherlich schwerer.
Lg
Alice
18.03.2015 21:37 • x 1 #129
Rohdiamant
Zitat von alice01:Indem sie sich sagt, egal ob ich nun gesund oder krank bin, ich will das Leben genießen und mir keine Grenzen setzen lassen. Ich bin auch nicht angstfrei Gassi gegangen, weil ich die Angst, dass große Hunde beißen, auch nicht ausschmerzen konnte (keine Kontrolle darüber), aber ich konnte dennoch wieder einige schöne Runden mit meinem Hund genießen. Mal ging es besser, mal nicht soo gut.Nur wie soll sich Anna mit der Gesundheit konfrontieren?
18.03.2015 22:03 • x 1 #130
Zitat von Rohdiamant:Zitat von alice01:Indem sie sich sagt, egal ob ich nun gesund oder krank bin, ich will das Leben genießen und mir keine Grenzen setzen lassen. Ich bin auch nicht angstfrei Gassi gegangen, weil ich die Angst, dass große Hunde beißen, auch nicht ausschmerzen konnte (keine Kontrolle darüber), aber ich konnte dennoch wieder einige schöne Runden mit meinem Hund genießen. Mal ging es besser, mal nicht soo gut.Nur wie soll sich Anna mit der Gesundheit konfrontieren?
Liebe anna,
mit meinen Fragen wollte ich dich zum Nachdenken anregen. Mal ein bisschen tiefer gucken, vor was genau hab ich denn Angst. Angst vor Krankheit kann ja auch vieles beinhalten, wie z. B. Angst, dass mir keiner glaubt, Angst, dass keiner dich begleitet, du also allein sein wirst, Angst, dass die Ärzte nicht alles rechtzeitig erkennen, Angst, dass du dadurch Freunde verlierst, Angst, dass du vieles nicht erlebt hast, nur mal um ein paar zu nennen. Gibt sicherlich noch viel mehr.
Ich wünsch dir auf alle Fälle alles Gute und dass du einige Wege findest, wie es dir dann besser geht. Und die Idee, anderen jetzt zu helfen, finde ich klasse.
Hoffe auch, dass du hier auch weiterhin noch gute Tipps und Hilfestellungen kriegst, die dich dann weiterbringen.
18.03.2015 22:09 • #131
Zitat:Danke Alice !
du verstehst mich echt gut...einem Kopf was weiß zu machen was man such ewig eingeredet hat und wenn man totale Angst davor hat ist nicht leicht. Aber ich muss lernen das Angst nicht bedrohlich ist, sondern mir auch helfen kann. Ich hab schon sk viele Dinge überwunden und du hast es auch geschafft !
18.03.2015 22:15 • #132
Rohdiamant
Zitat von annabanana:Da kommt mir gerade der Gedanke, vielleicht ist es gar nicht wichtig zu suchen, hilft zwar für das bessere Verstehen, warum und wieso, aber viel wichtiger ist es eigentlich sich zu fragen, wie will ich sein und dann daran arbeiten, dass man dort hin kommt.ich muss mich halt auf die Suche machen...und weiterkämpfen mit dieser angst
lg anna
18.03.2015 22:16 • #133
Zitat von alice01:Zitat:Danke Alice !
du verstehst mich echt gut...einem Kopf was weiß zu machen was man such ewig eingeredet hat und wenn man totale Angst davor hat ist nicht leicht. Aber ich muss lernen das Angst nicht bedrohlich ist, sondern mir auch helfen kann. Ich hab schon sk viele Dinge überwunden und du hast es auch geschafft !
Klar verstehe ich dich! Ich habe das ja auch selber durchgemacht!
Deshalb ist mir auch so wichtig, dass du da auch rauskommst!
Und du wirst das auch schaffen! Du hast schon soviel mehr geschafft! Sei mutig und traue Dir und Deinem Körper mehr zu!
Lg Alice
18.03.2015 22:23 • #134
Zitat von Rohdiamant:Zitat von annabanana:Da kommt mir gerade der Gedanke, vielleicht ist es gar nicht wichtig zu suchen, hilft zwar für das bessere Verstehen, warum und wieso, aber viel wichtiger ist es eigentlich sich zu fragen, wie will ich sein und dann daran arbeiten, dass man dort hin kommt.ich muss mich halt auf die Suche machen...und weiterkämpfen mit dieser angst
lg anna
18.03.2015 22:24 • #135
Rohdiamant
Zitat von annabanana:Ja stimmt auch wieder...und einfach nach vorne blicken! Wenn es nur so einfach wäre.
Lg anna
18.03.2015 22:31 • #136
Zitat von Rohdiamant:Zitat von annabanana:Ja stimmt auch wieder...und einfach nach vorne blicken! Wenn es nur so einfach wäre.
Lg anna
Ne, einfach ist das Leben nicht, aber du willst leben und das ist doch schon mal gut. Jetzt brauchst du es nur noch zu tun.
19.03.2015 18:22 • #137
19.03.2015 21:07 • #138
19.03.2015 21:13 • #139
Zitat von Dubist:Bist du denn gläubig, mancher Mensch findet Trost und Halt im Glauben?
Vielleicht könntest du dich mal in der Seelsorger anvertrauen. Kirche oder Pro familia.
19.03.2015 22:48 • #140
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