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Zitat von kosta:
Leider hab ich und viele andere hier auch Schlafstörungen

Ja, auch das hab ich durch. Ich bin aus diesem Grund nächtelang in meinem Garten hin und her gelatscht. Dabei habe ich Wörter rückwärts buchstabiert, Gedichte rezitiert, Kopfrechnen geübt , Schritte gezählt und ähnliche geistreiche Sachen mehr gemacht. Bis ich entweder so müde war, dass ich doch noch für eine Stunde Schlaf gekriegt habe oder gleich ins Bad marschieren, duschen und zur Arbeit fahren konnte.

Wenn man nur jammert und nichts verändert, ändert sich auch nichts. Und sich auf die Ebene zurückzuziehen, dass man ja so viel kränker ist als andere, hilft unterm Strich nulllommanix. Hält einen nur davon ab, endlich was zu tun.

Es ist schon stark Manifestiert. Deshalb begleiten jeden Morgen einen die selben Probleme. Wichtig ist dann eine Therapie anzustreben. Tabletten finde ich sind da keine Lösung ich hab das ganze 9 Jahre lang ohne durch gemacht mit Höhen und Tiefen. Wichtig ist an seinen Gedanken zu arbeiten, Sport zu machen, und sich von dem ganzen nicht unterkriegen zu lassen .. man muss trotzdem versuchen ganz normal weiter zu leben.

A


Morgens ist es unerträglich

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Zitat von kosta:
@Susanne05 es wird dir bestimmt nicht schaden und ich weiß wie schwer es ist wenn der Geist nicht mitspielt. Wie geht es dir denn nach dem spazieren ...


Mal sehen, weiß noch nicht, bin noch dabei.
Sonst meist irgendwie besser glaub ich.
Man hat eben was angefangen.
Was sollst du machen?

Zitat von Calima:
Ja, auch das hab ich durch. Ich bin aus diesem Grund nächtelang in meinem Garten hin und her gelatscht. Dabei habe ich Wörter rückwärts ...


Es gibt immer jemand anderes dem es schlechter geht..hab ich ja nicht behauptet das es mir am schlimmsten geht.
Und wir sind nun mal auch nicht alle gleich. Mancher hat ein stärkeren Willen wie ein anderer. Was tun muß man das ist klar. Und das heißt nicht hier sein zweites Zuhause zu machen.

Zitat von kosta:
Was tun muß man das ist klar

Vor allem muss man aufhören, sich hier nur immer wieder darüber auszutauschen, wie schlecht es einen geht. Das festigt nur den Zustand.

Zitat von Calima:
Vor allem muss man aufhören, sich hier nur immer wieder darüber auszutauschen, wie schlecht es einen geht. Das festigt nur den Zustand.


Gebe ich dir recht. Aber sich mit gleich gesinten auszutauschen hilft auch. Auch über seine Krankheit. ( bin nicht allein damit)
Das du so einen starken willen hast ...Respekt.

Zitat von kosta:
Aber sich mit gleich gesinten auszutauschen hilft auch

Nur vordergründig. Gemeinsam jammern ist halt nett, weil man sich nicht so allein fühlt. Für ein Weilchen ist das auch gut und richtig - aber irgendwann muss man auch damit aufhören und sich in Bewegung setzen. Anders wird man da nicht rauskommen.

Zitat von Calima:
Ja, auch das hab ich durch. Ich bin aus diesem Grund nächtelang in meinem Garten hin und her gelatscht. Dabei habe ich Wörter rückwärts ...


Das sind große Worte..., du warst wohl noch nicht richtig krank.
Jeder hat seinen eigenen Weg, braucht eigene Geschwindigkeit.
Hier zu schreiben was man muss find ich nicht gut. Wer ist man? Ich bin das jedenfalls nicht.
Das Wort umschreibt doch mehr die Werte und Normen der Gesellschaft. Die Werte find ich gut. Den Normen kann ich grade nicht entsprechen. Will ich auch nicht - bin grade krank und brauche meine eigene Zeit zum Gesund werden - wie bei jeder anderen Krankheit auch.
Und hier jammert auch niemand. Das Wort hat einen ganz abwertenden Beigeschmack.
Hier sucht man eher Gleichgesinnte weil Gesunde das Seelenleben von Depressiven oder Angst- oder sonstige psychisch Erkrankten nicht nachvollziehen können.
Ich seh das hier eher als Stütze - jemand versteht wie ich grade denke. Das ist alles.

Zitat von kosta:
@Susanne05 es wird dir bestimmt nicht schaden und ich weiß wie schwer es ist wenn der Geist nicht mitspielt. Wie geht es dir denn nach dem spazieren ...


Das Laufen war im Nachhinein gut - fühlte mich mehr im Leben, aber es war schweinekalt.
Was sollst du machen?

Zitat von Flousen:
Es ist schon stark Manifestiert. Deshalb begleiten jeden Morgen einen die selben Probleme. Wichtig ist dann eine Therapie anzustreben. Tabletten ...



Da gebe ich dir Recht.

Allerdings habe ich zu einem Punkt eine andere Meinung. Es ist keine Schande ein Medikament zur Unterstützung einzunehmen. Ich finde es teilweise wirklich schlimm das immer 80% der Menschheit glaubt das wäre bei solchen Erkrankungen verpöhnt.
Jedes andere Medikament wird sich eingeworfen bei jeder Kleinigkeit und auch größeren Baustellen.
Ich habe es auch ohne versucht. Nur wenn man anfängt all seine Kraft ins "Durchhalten" zu investieren und es immer schlimmer wird statt besser dann kann der Schuss auch mal mächtig nach hinten los gehen.
Mir ist es teilweise überhaupt nicht mehr möglich gewesen meine Arbeit mit klarem Verstand zu verrichten weil sich alles auf das unterdrücken der Symptomatik bezogen hat um 8 Stunden zu überstehen.
Und es kann nicht Sinn der Sache sein das ich meine Arbeit 8 Stunden und mehr irgendwann anfange zu hassen weil ich damit einfach nichts gutes mehr verbinde.

Morgens aufzustehen mit einem Puls auf der Bettkante von 140 Zu haben ohne irgendwas ist kein Spaziergang.
Glaub das haben viele hier erfahren dürfen.

Ebenso kann für mich nicht Sinn der Sache sein das dieses Forum so toll es auch ist mein Mittelpunkt wird um mich abzulenken. Informieren und austauschen mal mehr mal weniger gar kein Thema aber es beseitigt keine Symptome und die Erkrankung. Im Endeffekt ist jeder hier trotzdem oft sich allein und muss seinen Weg finden .

Genau so ist es. Viele Leben schon hier im Forum und Leben sich hier aus. Genau das sollte natürlich nicht der Fall sein. Austauschen und Informationen sammeln ist völlig okay. Aber man bezieht gern Fremde Symptome und Probleme dann auch Mal auf sich selbst.

Zitat von Susanne05:
Das sind große Worte..., du warst wohl noch nicht richtig krank. Jeder hat seinen eigenen Weg, braucht eigene Geschwindigkeit. Hier zu schreiben was ...


Den Eindruck hatte ich auch

Zitat von Flousen:
Genau so ist es. Viele Leben schon hier im Forum und Leben sich hier aus. Genau das sollte natürlich nicht der Fall sein. Austauschen und ...


Das ist das Problem. Wenn ich mir am Tag 20 anlese das jemand Übelkeit hat dann ist mir irgendwann auch schlecht ...
Um einen Abstand zu seinen eigenen "wirklichen" Symptomen zu bekommen bringt das austauschen und drauf eingehen eigentlich nix außer mehr Erregung und Sorge.

Manchmal beruhigt es aber auch, zu lesen daß es anderen genauso geht und man nicht alleine damit ist.

Zitat von Seal79:
Da gebe ich dir Recht. Allerdings habe ich zu einem Punkt eine andere Meinung. Es ist keine Schande ein Medikament zur Unterstützung einzunehmen. ...


Mir geht es gerade genauso wie dir. Vor allem was meine Arbeit betrifft, ein Job ich glaube es ist der erste der mir so richtig Spaß macht.
Ich möchte ihn nicht hassen weil er nicht der Auslöser sein kann. Den habe ich jetzt zwei Jahre, die Angststörung schon zwanzig.

Was der Auslöser für die immer wiederkehrenden Phasen sind weiß ich nicht.
Kommen sie aus der Kindheit,Scheidung der Eltern usw.? Bringt es was dort jetzt noch drin zu stochern und wird es damit besser?Keiner weiß es.

Bei der Sache mit den Medikamenten gebe ich dir auch Recht, mir kommt es so vor als ob es das nur bei Psychopharmaka gibt. Wieviel Menschen sie schon das Leben gerettet haben hinterfragt keiner.

Das siehst du ja bei der aktuellen Baustelle (dafür werden mich jetzt manche hassen ist mir aber egal) jeder will der erste sein und den Arm hinhalten und nur wenige hinterfragen.

Ich bin mir nicht sicher ob ich ein drittes Mal ein AD einschleichen soll, es macht mir Angst weil es von vielen so verteufelt wird.

Ob es wirklich beruhigt weiß ich nicht. Ich hab eher den Eindruck man glaubt einfach nur vordergründig es beruhigt einen, aber eigentlich ist das nicht so. Weil wie bereits erwähnt ändert sich ja dadurch an den eigenen Beschwerden und Symptomen nichts. Ist glaube schwer einen guten Mittelweg zu finden. Schonung und Zeit haben hilft manchmal irgendwie auch nicht aber zu verbissen etwas angehen, trainieren usw. kann auch wieder stressig sein.

Mich beruhigen die Erfahrungswerte über Sertralin sehr. Hätte sonst vermutlich schon abgesetzt und mich nicht entschlossen noch durchzuhalten
Sponsor-Mitgliedschaft

Bezüglich der Medikamente ist es finde ich halt nochmal ein Unterschied ob man täglich über Jahre ad nimmt oder ab und zu mal eine Kopfschmerztablette. Von daher find ich immer wieder ad zu nehmen/brauchen ist keine Lösung. Hab es selbst ein paar Jahre genommen aber wollte immer davon weg. Warum so Phasen wieder kommen weiß ich auch nicht genau aber ich denke wenn man zu psychischen Erkrankungen tendiert bleibt das immer ein Schwachpunkt. Ich denke bei zu viel Stress in kurzer Zeit, z.B. Schicksalsschlägen oder auch über lange Zeit mäßiger Stress bringen einen dann irgendwann ins Ungleichgewicht. Ich hatte z.B. über Jahre immer wieder mit Panik in Supermärkten zu kämpfen oder manchmal auch in Besprechungen an der Arbeit, in Vorlesungen und irgendwann ging es weg ohne das ich weiß warum. Vielleicht verlagern sich Symptome auch, zeigen sich anders, je nach Phase. Es gibt halt immer wieder Ereignisse die einen an die Grenzen bringen können. Manchmal steckt man es gut weg und weiß garnicht genau wieso aber z.B. die Pandemie bringt mich nun auch immer wieder an meine Grenzen und fühl mich auch manchmal so plan- und perspektivlos. Ich weiß nicht ob diese Gefühle durch die Pandemie ausgelöst werden aber stelle mir seitdem vermehrt Fragen, wie es weiter gehen könnte und weiß nicht so genau was ich noch erreichen möchte, wohin ich will usw.

Zitat von Lischen:
Bezüglich der Medikamente ist es finde ich halt nochmal ein Unterschied ob man täglich über Jahre ad nimmt oder ab und zu mal eine ...


Es geht ja nicht nur um die Kopfschmerztabletten. Wieviel chronische Krankheiten gibt es wozu es einer Lebenslangen Medikation bedarf?

Darf Psychisch Krank nicht chronisch sein?
Mit Hand auflegen, positiven Denken und Sport klappt es vielleicht nicht bei jedem.

Ist schon ein ganz Schwieriges Thema

Zitat von Lischen:
Bezüglich der Medikamente ist es finde ich halt nochmal ein Unterschied ob man täglich über Jahre ad nimmt oder ab und zu mal eine ...


Ich finde das kann man nicht verallgemeinern. Jeder Mensch, jeder Körper ist anders. Und ich finde da kann man eine generelle Aussage gar nicht treffen. Es gibt meiner Meinung nach kein richtig und kein falsch.

Hat jemand Bluthochdruck nimmt er wenn er Pech hat sein lebenslang Betablocker.
Hat jemand hohe Cholesterinwerte schluckst Statine. Und wenn man sich die Wirkbreite und Nebenwirkungsbreite mal anguckt da wird einem auch schwummrig. Interessiert aber keinen denn das Zeug muss genommen werden. Ebenso könnte ein übergewichtiger Mensch zunächst versuchen an seinem Gewicht zu drehen und somit das Risiko minimieren oder gar Tabletten irgendwann weglassen. Macht das die Mehrheit?
Ich glaube nicht. Im Kopf ist es angekommen aber die Umsetzung gelingt wenigen.

Weiß überhaupt jeder das betablocker auch Depressionen etc. Auslösen bzw. Begünstigen können? Glaube auch eher weniger. Cholesterinsenker können für rheumatische Beschwerden die chronisch werden verantwortlich sein.. Übergewicht fördert Fettleber usw.

Zurück zum eigentlichen:

Wo steht bitte geschrieben das man sich in seinem Leben bis zum bitteren Ende quälen muss? Ich denke jeder der verantwortungsbewusst mit seiner Gesundheit umgeht der überlegt wahrhaftig 300 mal ob er antidepressiva zu sich nimmt.
Denkt denn aber auch jeder schon im Vorfeld an seine Gesundheit und eliminiert Risikofaktoren? Nein.
Und in unserer Gesellschaft ist es mittlerweile leider so das man zu funktionieren hat. Jeder ist sich selbst der nächste. Es gibt Menschen die haben Existenzängste, haben eine Familie zu versorgen usw.

Da dann einfach zu sagen das schaffst du auch so finde ich für mich persönlich zu einfach erklärt.
Ich bin auch kein Freund von sofort Medikamente einzuwerfen aber manchmal kommt man im Leben einfach an einen Punkt wo man sich selber hilft wenn man sich helfen lässt...

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Dr. Christina Wiesemann
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