Zitat von Vita:Hallo Winston,
klar meint Suma es gut es stimmt auch was sie sagt.....aber es ist halt schwer umzusetzen..
LG Vita*
Daß es ein Kinderspiel ist, wird auch niemand ernsthaft behaupten.
Aber der Weg ist das Ziel.
Ich erlebe es öfter in Angstforen, daß die Leute sich detailiertest schildern, wie schlimm die angst ist, wo sie sich überall zeigt und wie furchtbar das alles ist. Ich kenne das ja auch noch von mir selbst. Gebracht hat das noch niemand etwas.
Es bringt nur eines, nämlich, daß man die Angst größer und größer macht. Aber man muß irgendwie selbst zu dem Punkt kommen, das zu erkennen.
Leider wird das auch in vielen Therapien vielmehr unterstützt und nicht abgestellt.
Ich für meinen Teil denke mir aus meiner eigenen Erfahrung, daß es für diese Leute keine Hilfe ist, wenn man sie in ihrer Beschäftigung unterstützt. Weil das wäre gerade so, als würde man einem Alk. eine Flasche Schnap. anbieten. Das wirkt auf den Betroffenen zwar freundlicher als die Wahrheit, aber es schadet ihm in Wahrheit nur.
Die Wahrheit wird er weniger gerne hören, aber sie würde ihm nun mal helfen.
Deshalb ist es für mich auch z.B. ein Rätsel, wieso es bis heute Angsttherapien gibt, die schwerpunktmäßig nur auf Beschäftigung mit sich selbst und der Angst hinauslaufen. Das KANN nur schaden. Man kann m.M. Leute nicht mit Methodik therapieren, die sie selbst schon perfekttioniert haben, bevor sie überhaupt dorthin gehen. Eine Angststörung ist ja in gewisser Weise AUCH ein Denkzwang. Die Angst wird penibel kontrolliert, die Gedanken dagegen geraten völlig außer Kontrolle. Was in Therapien dann oft passiert ist, daß noch 1000 Gedanken und komplexeste Theorien angeboten werden, anstatt das Problem auf das geringe Maß zu reduzieren, was es ist. Die einfachsten Dinge werden dagegen meist völlig ignoriert - z.B. simpelste Stressoren, welche die Angst (also eine erstmalig falsche Reaktion und Bewertung von Streß) in Summe überhaupt erst ermöglicht haben.
Einfach wäre es für einen Therapeuten auch zu erkennen, daß der größte Streß, den diese Leute haben schon jener ist, daß sie sich zwanghaft mit ihrer Angst beschäftigen. Denn das ist definitv ein Streß, der aber wie gesagt kurioserweise oft damit therapiert! wird, indem man die Person mit Theoriegebäuden noch weiter streßt.
Ob es nun Therapie, Klinik oder was weiß ich ist, ist m.M. nach eher nebensächlich. Es geht in erster Linie einmal darum, daß Kernproblem bei sich selbst zu erkennen und zu akzeptieren, denn andernfalls ist man nur schwer in der Lage, etwas dagegen zu unternehmen.
Im Grunde ist das ja wie mit Kopfschmerzen. Wenn ich nicht irgendwann erkenne, daß Kopfschmerzen nicht besser werden, wenn ich weiter wenig schlafe, fernsehe usw. und aus der Erkenntnis dessen nicht mein Verhalten ändere, werden sie auch nicht besser.