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Mein Leben ist wunderbar.
Einen lieben Ehemann (Bauchkribbeln auch nach 14 Ehejahren noch).
Zwei tolle Kinder (Mädchen 7und 12 Jahre).
Schöne und gemütliche Wohnung.
Konto und Sparbücher voll im grünen Bereich.
Stellung als Chefin in Spedition mit Schwerpunkt Finanz und Lohnbuchhaltung.
Glücklicher und Zufrieden kann man nicht mehr sein.
Voller Zukunftspläne.
Nie körperliche oder psychische Probleme oder Beschwerden.
Was ist das?
Bodenständig, Selbstbewusst, Attraktiv, voll im Leben, das sind meine Gefühle.
Am 31.01.2003 habe ich einen ambulanten OP-Eingriff an der Gebärmutter.
Nach drei Tagen bekam ich höllische Schmerzen.
Bekam wegen einer Entzündung 4 Stck. Zithromax uno.
Zum besseren abbluten Progynon C Tabl. 0,02 mg., die Pille Yasmin und Ibuprofen 800 mg gegen die Schmerzen.
Am/Ab ca. Mitte Februar bekam ich Angst. Angst auf einmal an Krebs zu sterben.
Eine wahnsinnige Unruhe. Bekam schlecht Atemluft und mir tat der Brustkorb weh.
Ging zum Internisten und bat ihn mich auf Lungenkrebs zu untersuchen.
Er meinte nur:“Sie sind eine Frau, Frauen haben einen 7.Sinn für Ihren Körper.
Sie sind über 30 und rauchen auch noch! Ihre ersten Krebszellen haben sie sich sowieso schon in der Lunge gezüchtet.
Ich hoffe sie haben genug Angst und nutzen Diese um mit dem Rauchen aufzuhören!“
Ich verließ die Praxis nicht mehr als Mensch.Ich war nur noch ein Angstbündel.
Konnte nicht mehr schlafen, essen, mich auf nichts mehr konzentrieren.
Machte einen Termin beim Lungenarzt.
Dieser röntgte mich und gab entwarnung.Diese konnte mich aber nicht mehr beruhigen.
Immer noch panische Angst, kaum Realitätsgefühl, keinen klaren Gedanken.
18. März 2003 zu Hausarzt:
1 Imap-Spritze und von da an 75 mg. Doxepin.
Für ca. 3 Tage konnte ich fast wieder denken.Das Gefühl des Krankseins blieb.
Weiterhin starke Angst vorm sterben.
Sprach mit Mitmenschen, hörte nicht hin und dachte immer nur wie diese Menschen wohl mal sterben; auch meine beiden Kinder.
Bin nurnoch ziellos Rumgelaufen, voller Angst, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Am 12.04.2003 brachte mich meine Mutter in die Psychiatrie nach Langenfeld.
Akutstation:
Dort sofort Doxepin auf 300 mg p.Tag.Gleichzeitig innerhalb der nächsten 6 Wochen Seroquel bis 800 mg dosiert.
Ich konnte nun an gar nichts mehr denken, nur noch sterben.
Plante am 14.06.2003 meinen Suizid durch Klinge.Wurde von einer Mitpatientin auf der Station verraten.
Arzt stellte Medis um auf 300 mg Trevilor und Zeldox 100 mg.
Keine Gedanken, keine Gefühle.
Erkenne meine Kinder nicht mehr.
Ehemann kommt jeden Abend nach 14 Std. Arbeitstag (Tankwagenfahrer) in die Klinik und bleibt bis 22:00 Uhr.
Keine Emotionen, kein Ich-Gefühl.
Angst ist durch das Tavor 2mg-2mg-2mg reduziert.
Am/Ab 17.07.2003 Medikamentenumstellung durch Chefarzt auf 5-0-5 Zyprexa und 225 mg Anafranil .
Die erste Woche intravenös, dann Retardtabletten abends.
Mit diesen Medikamenten plötzlich Entlassung am 07.11.2003.
Völlig instabil.
Kein Persönlichkeitsgefühl, kein realistisches Denken, nur Suizidgedanken.
Irgendwas in mir sagte trotzdem:“weitermachen!“.
Psychiaterin gab neue Medis.
Ab 04.02.2004 Zyprexa 0-0-2,5 Zoloft 100-0-0.
Bekam etwas realistisches Gefühl, trotzdem viel, viel Angst.
Durazanil 6 0-0-1 zum schlafen und es beruhigt auch noch am Tag.
Wieder Angstzustände, Gedanken wie:“Irgendwann müssen wir sowieso alle sterben!“machen mich fertig.
Zwischendurch immer das Gefühl nicht real zu sein bleibt.
Kann mich noch immer nicht auf irgendwas konzentrieren.
Versuche mich ständig krampfhaft abzulenken, klappt nicht wirklich.
Meine Kinder kann ich nur mit Unterstützung meiner Freundin versorgen.
Keine Emotionen, denken stark eingeschränkt.
Traue mich nicht mehr aus dem Haus, weil ich stark Konzentrieren muss, was ich draußen eigentlich will und dass ich den Weg wieder nach hause finde.
Funktioniere nur noch aus Erinnerungen heraus.
Kann kein Auto mehr fahren, kein Fernsehen, keine Zeitung mehr lesen, kein ablenken mehr möglich.
Ist das noch leben?
Immerwieder kommen mir Bilder aus meinen elenden Träumen vor Augen, die ich nachts, wenn ich denn mal richtig schlafen konnte, träumte.
Ich will sie nicht, sie kommen einfach unkontrolliert, sind das die Medikamente?
Mein Lebensgefühl geht von hier bis jetzt.
Ich kann nicht mehr für den nächsten Tag, oder Woche planen.
Vergesse jeden Tag das Datum, Wochentag oder Uhrzeit.
Meine Merkfähigkeit ist gleich null.
Nebenher oder zusätzlich angeordnete Antidepressiva oder Höherdosierungen lösen bei mir nur noch mehr Angstgefühle und Horrorgedanken aus.
Zurzeit nehme ich Medikamente:
Zyprexa 2,5 0-0-1
Zoloft 100 1-0-0
Solian 200 0-0-1
Amitriptylin 50-0-50
Durazanil 6 0-0-1 + nach Bedarf bis zu 3 Stck.tägl.

Bin nur noch eine Maschine, kann kaum noch denken.
Zittere den ganzen Tag ununterbrochen am ganzen Körper, jeder Muskel, jeder Knochen tut mir weh.
Egal.
Kein Realitätsgefühl, kein Ich-Gefühl, Arbeiten unmöglich.
Warum lebe ich eigentlich noch?
Es hat doch eigentlich alles keinen Sinn mehr.
Was ist das, was da noch in mir kämpft?
Mein Mann, meine Eltern, meine Freundin (sie begleiten mich seit dem 1.Tag intensiv),
sind der Meinung, dass ich vielleicht gar keine Medikamente mehr brauche oder vertrage.
Dass es Anfang letzten Jahres nur kurzfristige Nebenwirkungen von diesen 4 Medikamenten waren?
Seitdem war ich ja nie wieder ohne hochdosierte Medis.
Traue mich aber nicht sie alleine abzusetzen, habe zu viele gesehen, die deshalb wieder in die Klink zurückkamen.
Das wäre mein sicheres Todesurteil.
Sieben Monate Akutstation in der Psychiatrie haben bei mir nichts gebessert.
Meinung meiner Psychiaterin:“Sie brauchen noch mehr Medikamente, damit ich endlich mal zur Ruhe komme!“.
Können die Psychopharmaka meine jetzige Emotionslage auslösen?
Bin fertig, kann nicht mehr lange.
Bin ich ein Psychischer Pflegefall?

28.02.2004 20:58 • 24.10.2024 x 2 #1


11 Antworten ↓


Les mal das buch: Anleitung zum positivem Denken.
Hört sich vielleicht blöd an aber versuche es mal mir hat es geholfen
Wenn es dir schlecht geht dann denke an die zeiten bei denen es dir gut ging und dann stell dir vor das es so auch wieder sein kann, aber du musst auch ein bisschen wollen. und denke darüber nach das du nicht allein bist du hast deinen mann und deine kinder, die dich immer unterstützen werden, und es gibt so viele menschen, den es so geht wie dir und es irgendwann geschafft haben. wenn du dich umbringst, was hast du davon. verletzten mann und kinder die dich noch nicht aufgegeben haben. schau nach vorn und nicht zurück, du wirst es auch schaffen

alles gute
nicki

P.S. ich denk an dich

A


7 Monate Akutstation Psychiatrie

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Hallo Bettina,

da hat es Dich ja wirklich übelst erwischt.

Meine Freundin leidet unter starken Angstattacken, Depressionen und starken psychosomatischen Schmerzen. Auch hier haben schwerste Antidepressiva (Trimipramin, Remergil, Tavor, Schmerzen: Valoron N, Übelkeit: MCP usw.) nur wenig bis gar nichts genützt.

Helfen konnte nur ein sehr bemühter, vorsichtiger und fähiger Heilpraktiker. Wir haben an die Homöopathie zunächst n i c h t geglaubt und sind nur aus Verzweifelung dort hin gegangen. Meine Freundin bekam dann "akut Dosen" homöopatischer Medikamente. Diese wirkten s t ä r k e r und um ein Vielfaches besser als die o. a. stärksten Psychopharmaka.
Der Heilpraktiker hat uns darüber hinaus erklärt, dass schulmedizinische Medikamente in einzelnen Fällen paradoxe Reaktionen auslösen können, d. h. selber die ursprünglichen Symptome auslösen können, gegen die sie einstmals gegeben wurden. Das ist auch in der Schulmedizin bekannt, wenn darüber auch nur ungerne geredet wird.

Ich antworte Dir, da Du in Langenfeld wohnst. Ich kann Dir nur empfehlen, Dich an den Heilpraktiker, der in Düsseldorf praktiziert, zu wenden. Wenn Dir jemand helfen kann, dann mit Sicherheit der:

Daniel Wiese
Kühlwetterstraße 53
40239 Düsseldorf
Tel.: 0211/23 03 65 0
Mobil: 0177 / 82 27 428

Der kann Dir auch - wenn es angesagt ist - beim Ausschleichen Deiner schweren Medikamentierung helfen.

Nochmals: wir standen der Homöopathie k r i t i s c h s t gegenüber, bevor wir dort hingegangen sind. Dort haben wir eine echte Überraschung erlebt, und zum ersten Mal Hoffnung und echte Behandlungserfolge erlebt.

Nicht aufgeben, es gibt einen Weg da 'raus, auch wenn das jetzt für Dich schier unglaublich klingt!

Viele Grüße!

Andreas

ich würde dir auf jeden fall raten, zu einem speziellen psychologen bzw psychotherapeuten zu gehen.
die psychopharmaka helfen oftmals nur während der einnahme. aus dem grund würde ich niemls selbbst psychopharmaka absetzen, sondern dies nur unter anleitung eines spezialisten machen. außerdem reduzierst du so sehr wahrscheinliche nebenwirkungen.
übrigens können psychopharmaka auch diverse unwohlgefühle veranlassen wie zb das gefühl, nicht mehr selbst/mensch zu sein/sich wie ein roboter zu fühlen.

was das thema angst betrifft, so gibt es einige interessante bücher, die ich nur empfehlen kann.
bei interesse gib bescheid.
ansonsten kann ich nur sagen:
gib nicht auf!! es gibt einige, wenn nicht sogar viele menschen, die ähnliches durchleben...auch sie haben s geschafft!
wenn du angst hast, dich unwohl fühlst, fang z.b.an zu schreiben oder zu malen. tu irgendetwas, was dich ablenkt und wo du dann evtl auch freude entwickeln kannst bzw entwickelst. beschäftigung ist in solchen situationen das beste, was man tunh kann, auch wenn es sehr schwer fällt.

Liebe Bettina,

Genauso wie es Dich erwischt hat, habe ich alles erlebt. Ebenfalls nach einer Gebärmutterentfernung im Jahre 1995 (allerdings Diagnose Krebs) fing etwa ein Jahr später alles an.
Ärzte haben mir übelst mitgespielt, jeder gab sich die allerbeste Mühe etwas zu finden was eigentlich nicht da war. Bis das man "Angst" diagnostizierte hatte ich eine Odyssee von Ärzten hinter mir. Es gibt wohl keinen Fachbereich den ich nicht aufgesucht habe.
Allerdings hatte ich einen sehr guten Neurologen dabei, der mir keinesfalls starke Medikamente gegeben hat, die wären was für die "alte" Generation, nicht aber für uns junge Menschen. Die Gefahr der Abhängigkeit ist zu hoch.
Außerdem komme ich mit dem dusseligen benommenen Gefühl im Kopf sowieso nicht klar und mit Psychopharmaka wird dies je nur noch schlimmer.
So wie Du das in der Klinik beschreibst brauchen die m.E. dort selber "Hilfe". Ich habe aber schon öfters gehört das in diesen Kliniken "die Post ab geht". Wäre überhaupt nichts für mich. Da würd ich mir erst Rest einen Strick nehmen.
Kauf Dir mal das Buch "Angst und Panik" von Doris Wolf. Wenn Du dieses Buch studiert hast geht Dir vielleicht ein Lichtlein auf. Du findest Dich bei vielen der Geschichten wieder und begreifst vielleicht das es so was wie Angst aus dem Nichts gibt.
Mir ging es fast zwei Jahre viel viel besser, vor 4 Wochen bekam ich einen Rückfall. Alle Welt schiebt es auf das Wetter und den viel zu langen Winter.
Dauernd ist mir nur schwindelig bis hin zum Drehschwindel (der allerdings viel seltener ist als ich glaube das er kommt).
Stress hatte ich in den letzten paar Wochen auch mehr als gewöhnlich. Mein Körper zahlt es mir dann immer gleich heim. - Aber was ist das für ein Leben denke ich auch, wenn ich mich immer nur ruhig verhalten soll und alles von mir fernhalten soll. Zum Glück ist mein Sohn schon 23 Jahre alt und braucht mich nicht mehr so dringend wie die Deinen.
Verschanze Dich bitte nicht in Deiner Wohnung, dadurch machst Du alles nur noch viel schlimmer. Einen so lieben Mann wie Du habe ich auch. Wenn ich den nicht gehabt hätte, wer weis was heute wäre. Meine Freundin hat mich leider nicht verstanden und tut es auch heute noch nicht. Die Worte "stell Dich nicht so an, geh raus und mach was" sind leichter gesagt als getan, aber irgendwo hat sie recht.
Liebe Bettina, geh raus, fang mit 10 Minuten an, nur um die nächste Hausecke. Steigere die Zeit immer wieder um ein paar Minuten. Glaub mir, es ist die Hölle, aber es läßt nach von Mal zu Mal immer mehr. Das ist nur Dein Unterbewusstsein, das will Dir zeigen wo's lang geht. Zeig ihm die lange Nase und sag zu Dir "mit mir nicht" "hau ab"!
Kauf Dir mal ein Puzzle, ein richtig schönes, setz Dich dran es zusammenzusetzen, durch die Konzentration beim Suchen der kleinen Teilchen lenkst Du Deine Gedanken in eine andere Richtung. So mach ich es.

Du kannst mir gerne mailen wenn Du Lust hast und einen zum Quatschen brauchst. Ich würde mich freuen.

Viele liebe Grüße

smoky

Hallo Bettina,

ich würde dir auch wie Andreas raten, gehe zu einem Heilpraktiker. Ich sehe es jetzt bei meiner Schiegermutter, dass die ganzen Psychopharmaka überhaupt nichts bringen, im Gegenteil sie macht sich noch die Leber kaputt.
Nachdem, was du alles bekommen hast, muss dein Körper wahrscheinlich erstmal entgiftet werden.

Was der Aufenthalt in der Psychiatrie betrifft, habe ich Interessantes bei

gelesen.

Außerdem habe auf irgend einer Seite dieses Zitat gefunden:

Die Einnahme von Medikamenten gibt das Gefühl, etwas für die
Genesung zu tun. Sie ist weniger aufwendig als eine
Psychotherapie oder die Änderung des
Lebensstils. Risiken werden aber oftmals übersehen : Im
Gegensatz zu weiblichen Umbruchphasen
ist die Nebenwirkung Abhängigkeit nach der unkritischen
Verordnung von bestimmten
psychotropen Arzneimitteln eine wirkliche Krankheit!


Wenn dir die Schulmedizin nicht mehr helfen kann, dann versuche eine alternative Methode. Es kann nur besser werden.


carie

Hallo Bettina,
bin grad auf deinen Bericht gestoßen. Liest sich echt grausam. Wie geht es dir heute? Würde mich interessieren.
Liebe Grüße
Carmi

gib nicht auf. leide auch unter angst und panikattacken. geh doch mal zum psychologen und frag nach citalon und atosil sind nicht so arge hemmer und helfen ganz gut.

@Bettina1971
Wie geht's Dir aktuell
L.G.

@Fynnimaus

Tschuldige, aber leider wird dir in diesem Thread keiner mehr antworten können, weil sie alle nur noch Gäste sind, erkennbar an dem Forenrang, der unter dem Namen steht - du bist ein Stamm-Mitglied.

@Fynnimaus meinst du es macht Sinn Alte Beiträge raus zu kramen? Ich würde vielleicht doch nochmal schauen ob du einen Arzt oder Klinik findest die dir das Tavor verschreibt

@Sonnenzauber
Hab heute wieder versucht, weg. Tavorverschreibung beim Psychater.
Der wollte mich wegen meinen Entzugserscheinungen gleich wieder stationär einweisen.
Er ist kein Experte.

Und was soll ich dort?
Nicht gleich wieder; bin traumatisiert davon

A


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Dr. Hans Morschitzky
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