All das kann ich zu großen Teilen mit Tavor ablegen. Nach Tavor ist all das vergessen. Und falls es doch mal eintritt, dann habe ich keine Angst mehr davor. Das Ruhegefühl ist einfach zu schön. Es ist einfach zu schön, an nichts denken zu müssen. Und es ist schön, dass kein Gedanke mich umbringen oder wahnsinnig werden lassen kann.
Nun frage ich mich: Wie schaffe ich es – jemals – diesen Tavor-Status, den ich jahrelang als mein normales Ich bezeichnet habe, zu meinem Status Quo zu machen? Frei von allen Ängsten, frei von körperlichen Gebrechen, der absoluten Schwäche, den vielen wirren und verängstigenden Gedanken.
Ist es eine Depression die ich habe? Dauerbelastung und die ständige Angst vor dem Tod, infolge meiner Überdosis, könnten diese gefördert haben. Auch habe ich mich lange Zeit vor meinen Problemen und Aufgaben des Studiums geflüchtet. Ich wollte und konnte das alles einfach nicht wahrhaben. Lust und Freude wichen Frustration und Müssen. Und diese Frustration und dieses Müssen fraßen sich nur umso tiefer in mich herein, dergestalt ich mich in Alk. und Rauch und Exzesse flüchtete. Leichte Unterhaltung, Wirklichkeitsflucht, Nachtleben. Verschwindende Konturen im Rausch. Kann es wirklich sein, dass all diese Last meine jetzigen Symptome bedingt? Dieser Schwindel, dieses Nichtschlafenkönnen, diese körperliche Abgeschlagenheit, die unwahrscheinlich mehr als „normal“ zu klassifizieren ist? Ich möchte dem auf die Spur kommen; ich werde mich in Hypnose Therapie begeben. YouTube verriet mir, Hypnose böte gute Wege zur Behandlung vieler Symptome. Und selbst, sollten meine psycho-somatischen Symptome, wie Kopf- und Herzschmerz, wiederkehren, vielleicht sind auch diese nur Folgen meines nicht verarbeiteten Stresses?
Ich schließe hiermit, die nächsten Tage werden Klarheit bringen.
09.09.2015 16:42 • • 30.12.2015 #1