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Jup, es geht hier um Monocyclin.

Liebe Leser, die hier den Thread mitverfolgen
Heute ist nun genau die 3. Woche der Einnahme vorüber. HALBZEIT also. Vor einer Woche habe ich geschrieben, dass ich mich irgendwie etwas wacher und besser fühle. Das ist so geblieben. Ich habe auch den subjektiven Eindruck, irgendwie klarer, kontrastreicher sehen zu können.... ich weiß das hört sich jetzt blöd an, aber es ist mein subjektiver Eindruck. Würde mich heute jemand fragen, ob es mir besser geht, kann ich nach drei Wochen klar sagen: ja, ich fühle mich besser. Die Veränderungen sind aber nicht dramatisch in dem Sinne, dass ich jetzt morgens aus dem Bett voller Tatendrang springe. Aber vor drei Wochen war es noch so, dass ich unmittelbar nach dem Aufwachen gleich Herzrasen bekam und Angst vor dem bevorstehenden Tag. Das ist jetzt nicht mehr so, ich habe zwar keine Freude oder Lust, bin aber ruhiger.
Trotzdem sind da natürlich immer noch Zweifel, ob das jetzt am Medikament liegt, und ich versuche hier so genau und objektiv als möglich zu schreiben.
Nebenwirkungen sind da. Manchmal etwas Schwitzen, Übelkeit ganz minimal noch, Nierenschmerzen häufig mal und dann noch ein komischer Mentholgeschmack (?) im Mund, der muß von den Tabletten sein, hatte ich nie, fühlt sich an, als würde man immerzu ein Pfefferminzbonbon lutschen... ist aber eher komisch als dramatisch

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Minocyclin - Die neue Hoffnung für Depressive ?

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Gestern habe ich mit meiner Psychiaterin darüber gesprochen, über das Abnehmen, weil ich ja trotz Antidespressiva, jetzt 5 Kilo abgenommen habe.
Sie meinte, daß wenn es einem von einer Depression besser geht, kann man das Leben wieder mehr genießen. Man schmeckt wieder mehr, und
ißt dadurch wieder angemessen weniger, bewegt sich von allein wieder lieber mehr und jetzt kommts! Man sieht sogar die Farben wieder deutlicher und klarer!
Also ich finde schon, daß bei Dir eine deutliche Besserung eingetreten ist, wenn Du beschreibst, daß Du jetzt morgens nicht gleich wieder Herzrasen bekommst.
Ich finde das ist schon ein dramatischer Unterschied. Es geht halt auch sehr langsam, wenn man sehr lange richtig depressiv war. Bei mir ist es nun fast ein
Jahr, wo ich Aponal nehme, aber ich merke auch eine langsame, aber immer fortschreitende Verbesserung. Leider werde ich es aber auch nie wieder los kriegen
können, da es bei mir chronisch geworden ist. Freue mich aber auch über jeden, kleinen Fortschritt und bin da sehr bescheiden geworden, was das angeht.
Wenn Du über viele Jahre, anhaltend depressiv warst, kannst Du realistisch, keine schnelle Verbesserung, mit absoluter Genesung erwarten.

@Blackstar Danke Dir für den tollen Beitrag! Du hast recht, wenn es einem ganz schlecht geht, so geht's mir dann auch, ist das ganze Leben alle -ausnahmlos alle- Empfindungen total gestört. Ich esse lustlos ohne Appetit und unregelmäßig, es sieht alles so verwaschen und unscharf, farblos aus... natürlich an nichts Interesse und Freude. Und das ist dann der Normalzustand der einem gar nicht mehr auffällt. Deshalb viel mir das jetzt auch so mit dem Sehen auf. Es ist, als würde einem jemand 'ne Brille aufsetzen... und sieh da.
Vielleicht bin ich mit meinen Beobachten auch etwas verhalten. Vielleicht ist die Besserung wirklich schon dramatisch... zumindest aber deutlich. Ich bin nur einfach bemüht und vorsichtig mir und anderen jetzt keine falschen Hoffnungen zu machen, und ich traue dem Frieden nicht so schnell Aber es ist ja auch wirklich nicht ausgeschlossen, dass sich bei mir jetzt mal was bewegt. Dadurch, dass es sehr, sehr langsam geht, man jetzt nicht von tag zu Tag sagen kann, dass sich was verändert, ist es immer schwer zu beurteilen, da sich die Verbesserungen mehr so einschleichen, dass ich, so wie heute, erst nach 3 Wo mit Gewissheit sagen kann: ja, es geht besser.

@Gnomenreigen

Ja, das mit der Geduld ist so eine Sache. Fällt mir auch schwer, aber was bleibt einem anderes übrig, wenn es eben so langsam und fast unmerklich vor sich geht.
Stelle mir das stark vereinfacht, wie das Übergewicht vor. Das hab ich mir auch im Laufe von Jahrzehnten angefuttert und kann dann eben auch nicht, von heute
auf morgen wieder verschwinden. Wahrscheinlich festigt sich so eine Depression auch in langen Zeiträumen, wenn nicht rechtzeitig behandelt und kann mir gut
vorstellen, daß bis zu einer etwaigen Genesung, eben dann auch der gleiche Zeitraum benötigt wird. Ist, denke ich vorstellbar, wie viele abgelagerte Schichten
langsam wieder abtragen. Freut mich aber besonders für Dich Gnomi, daß sich spürbar etwas bewegt. Du hast das schon so lange und hast Dich so
darum bemüht, es wieder irgendwie los zu kriegen. Bist dafür schon ein tapferer Held!

@Blackstar Danke, danke das ist echt lieb von Dir, hat mich echt gerührt!
Wir wissen wovon wir hier schreiben. Sind auch leider(!) schon alte Hasen auf dem Gebiet.
Ich habe das sehr oft erlebt, dass Mitpatienten sehr viel Gewicht zugelegt haben. Ich selbst hatte nur einmal ein Medikament, ich glaub Saroten war das, da bekam ich richtige Fressattacken, die hatte ich überhaupt nicht mehr im Griff. Ansonsten geht es mit dem Gewicht so, habe in den 17 Jahren der Krankheit 7kg zugelegt, bei 178cm, da habe ich noch Glück. Aber ich esse eher wenig... eben lustlos, gehe auch extrem ungern was einkaufen. Ich denke mal, dass bei vielen - bei mir ganz sicher - es in der Hauptsache daran liegt, dass ich mich, wenn es schlecht geht, so gut wie gar nicht bewege. ich liege dann den ganzen Tag rum, esse irgendwas, was ich in der Whg. noch finde, damit ich bloß nicht raus muß. -
Es ist bestimmt so, wie Du schreibst, je länger man krank ist/war und je schwerer es war.... desto mehr braucht es diese ganzen Schichten wieder abzutragen Das bild stimmt schon. Ich gehe bei mir auch nicht mehr von einer bevorstehenden möglichen Heilung aus. Aber eine Verbesserung wäre schon toll, so, dass man die Depression im Griff hat, und nicht, wie so oft einen umgekehrt die Depression im Griff hat.

so, die 4. Woche ist um. Ich habe mir ein paar Schuhe, einen Anzug und drei Hemden gekauft, war beim Friseur und in 'ner Gaststätte essen. Einen Pflaumenkuchen habe ich auch (streng nach Rezept) gebacken, der sogar was geworden ist... es geht mir deutlich besser, als noch vor 4 Wochen.

Ach, das ist schön zu lesen! Jetzt müsste man natürlich wissen, ob es vom Minocyclin kommt oder es eine spontane Besserung von selbst ist.
Müsste man - wenn es hilft - das Minocyclin nur diese sechs Wochen einnehmen und dann ist die Entzündung verschwunden und damit auch das Beschwerdebild, oder hilft nur eine langfristige Einnahme? (Sorry, falls das schon mal gefragt und beantwortet wurde, lese hier zwar mit, behalte aber nicht alles im Kopf)

Das kann ich nun leider auch nicht sagen, sollte es in 2 Wochen immer noch so oder gar noch besser sein, kommt es bestimmt von dem Medikament. Angeblich und auch laut Studie ist diese Behandlung nur über 6 Wochen und reicht aus. Es ist ja auch relativ hoch dosiert, und ich glaube nicht, dass es gesund wäre, das noch lange fortzuführen. In zwei Wochen höre ich definitiv damit auf.

@-BLUEBOY
Wie geht's Dir denn mit dem Minocyclin? Du müßtest es doch jetzt mindestens seit 2 Wochen nehmen.

Hallo Gnomenreiter,gutenTag !

ich wollte mich eigentlich erst am Sonntag melden dann hätte ich meine ersten 2 Wochen unter Minocylin hinter mir aber ich kann durchaus jetzt schon was Schreiben.
Das ist ja Super Gnomenreiter das sich schon so eine Besserung bei Dir eingestellt hat,freue mich für dich!.
Bei mir ist es leider noch nicht zu einer wesentlichen Besserung gekommen,die Nebenwirkungen wie Beep;Hitzewallungen;Sehstörungen und Magen/Darm-Probleme klingen jetzt so langsam ab,habe am Montag ein grosses Blutbild machen lassen alles o.B. was mir aufgefallen ist,meine Erschöpfungszustände werden weniger wobei meine Müdigkeit immer noch allgegenwertig ist (aber nicht mehr so schlimm) und ich suche wieder den Kontakt zu anderen Leuten.
Ich hoffe weiter.....
So wie sich was neues ergeben sollte melde ich mich wieder.
VG.

Darf ich fragen ob ihr euch dort irgendwie auf Entzündungen habt testen lassen? Falls das überhaupt möglich ist, kenne mich nicht aus. Aber wie ihr das beschreibt stellt das im Falle der Besserung eine Art Revolution dar in der Behandlung.

Zitat von Gnomenreigen:
so, die 4. Woche ist um. Ich habe mir ein paar Schuhe, einen Anzug und drei Hemden gekauft, war beim Friseur und in 'ner Gaststätte essen. Einen Pflaumenkuchen habe ich auch (streng nach Rezept) gebacken, der sogar was geworden ist... es geht mir deutlich besser, als noch vor 4 Wochen.


Das freut mich so ungemein für dich, dass es dir endlich besser geht!

Frage, nimmst du noch AD dazu? Oder nur das Monocyclin?

Zitat von Aletschhorn:
Darf ich fragen ob ihr euch dort irgendwie auf Entzündungen habt testen lassen?


würde mich auch interessieren. Hat man da vorher im Blutbild erhöhte Entzündungswerte gesehen?
@Gnomenreigen und @-BLUEBOY

Zitat von Ara:

würde mich auch interessieren. Hat man da vorher im Blutbild erhöhte Entzündungswerte gesehen?
@Gnomenreigen und @-BLUEBOY

schau mal auf meinen ersten post, ich habe nichts testen lassen

Zitat von Freisein:

Das freut mich so ungemein für dich, dass es dir endlich besser geht!

Frage, nimmst du noch AD dazu? Oder nur das Monocyclin?

Danke, liebe Freisein, nein, ich hatte schon vor Monaten alle AD's ausschleichend abgesetzt.

heute ist die 5. Woche zu Ende. Ich bin stabil in der Verbesserung geblieben, würde sagen, kein Unterschied zur Vorwoche. Eine Woche muß ich nun noch durchhalten, aber dann wird es auch Zeit, die Nierenschmerzen und große Hitze sind häufig und zwingen mich manchmal, mich hinzulegen. Werde im Anschluß unbedingt eine Entgiftung und Darmsanierung machen, denn ich habe gelesen, dass so hoch und lange dosierte Antibiotika den Körper übersäuern sollen und die Darmflora schädigen. Zudem habe ich auch den Eindruck, dass ich seit Beginn der Behandlung etwas zugenommen habe, ohne mein Essverhalten geändert zu haben.
@-BLUEBOY Hallo Blueboy, wie isses bei Dir mittlerweile?
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hallo Gnomenreigen
mich würde interessieren wer dir minocylin verschrieben hat
lg sterndal

Zitat von sterndal:
hallo Gnomenreigen
mich würde interessieren wer dir minocylin verschrieben hat
lg sterndal

das Medikament wird noch nicht offiziell zur Therapie von Depressionen angewendet, daher nicht verordnet

wie kommt man dann an das medikament, wenn man an der studie nicht teilnimmt

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Dr. Christina Wiesemann
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