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Hallo ihr Lieben,

kennt ihr mich noch?!

Habe oft heimlich mitgelesen doch nun muss ich auch mal wieder schreiben.
Mein letzter Beitrag war, sofern ich mich erinnern kann, dass ich meine Kur genehmigt bekommen habe. Diese habe ich aber nicht angetreten da ich zeitgleich einen Arbeitsvertrag für eine Ausbildung bekommen habe die ich Zeitgleich antreten musste. Daher musste ich mich nun entscheiden was ich mache und ich wählte den im nachhinein wohl schlechteren.

Ich habe also die Kur gelassen und bin ins Arbeitsleben gestossen was ich jetzt nach guten 5 Monaten stark bereue.

Mein Problem ist das ich auch nach Frankfurt gezogen bin weg von meinen Eltern. Bin ja erst 18 daher noch nicht so einfach wie man sich das wünscht. Da ich jetzt keinen Roman schreiben will fasse ich mich kurz.

Ich arbeite von Mo-Sa jeden Tag ausser Mi und Do da habe ich Schule und danach normalerweise (!) frei da ich aber noch Sozialstunden abzuleisten habe mache ich diese immer nach der Schule Stückchenweise. Mein Hausarzt sowie Psychologe sind in Darmstadt wo ich auch vorher gewohnt habe.

Wie man schon unschwer erkennen kann habe ich überhaupt keine Zeit für Arztbesuche und da fängt es schon an. Ich habe eigenhändig 2 Medikamentationen aprupt abgebrochen und zwar einmal Cipralex 10 mg für meine Angststörung und 10 mg Amlodipin für meinen Blutdruck. Die Zeit um Rezepte zu holen habe ich einfach nicht da mich der Arzt ja auch immer sehen will also gehe ich am besten einfach garnicht hin. Geht vom zeitlichen so oder so nicht.

Meine Chefin weiß von dem ganzen nicht aber Sie hätte dafür auch kein Verständnis dafür ist Sie zu arrogant und hochnäsig.

Mein Problem ist nur das ich mit dem ganzen nicht mehr klarkomme alles stürzt auf mich ein: Finanzen, Haushalt, Ernährung (Habe immernoch Übergewicht), Schule

Ich weiß einfach nicht mehr weiter! Ich habe Tage da ist alles wunderbar und schön kein Entfremdungsgefühl und ich achte auch überhaupt nicht darauf was mein Herz macht einfach so Tage wie Sie sein sollten. Normal und ohne Panik.

Doch die Tage mit Panik häufen sich wieder. Anfangs waren es nur wenige aber es werden immer mehr und die Attacken werden auch wieder immer heftiger. Ich habe einfach das Gefühl dass ich keine Reserven mehr habe die ich nutzen kann.

Momentan bin ich soweit das ich wieder nach Darmstadt zurückziehen möchte (mit meiner Sis zusammen) und die Ausbildungsstelle wechseln will. (Auch nach Darmstadt)

Habt ihr vielleicht Tips für mich ob mein vorhaben das richtige ist?!
Was kann ich an meiner Situation ändern das es wieder bergauf geht?
Ich will keine Chemie mehr in mein Körper reinhauen es hat doch vorher auch ohne geklappt!

Bin für jeden Rat dankbar! Falls Fragen offen sein sollten bitte einfach stellen ich beantworte alles gerne. Ich hoffe es ist verständlich erklärt denn ich bin gerade auch wieder in so einer Entfremdungsphase.

Mit lieben Grüßen,
Jan

18.02.2009 19:27 • 21.02.2009 #1


Hallo Jan!Dass Du die Tabletten abgesetzt hast war wohl nicht richtig.Es waren zuviele Veränderungen und mit denen kommst Du offensichtlich noch nicht klar.Such Dir bitte dort einen Arzt und lass Dir wieder verschreiben.Therapie nebenher ist auch immer wichtig.Es wäre echt schade,wenn Du Deinen Beruf nicht fertig machen könntest.Das ist ja für Dein weiteres Leben ungemein wichtig.Du schaffst das schon auf dem richtigen Weg zu bleiben.Liebe Grüße

A


Ja mich gibt es auch noch.

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Hey Jan, ich kenne dich noch! Es ist schön mal wieder was von dir zu lesen! Aber leider geht es dir dort nicht so gut! Dann gehe zurück! Dort hast du dein Bereich wo du kennst und wo du dich sicher fühlst! Auch die Ärzte kennen dich und das ist auch gut. Mach deine Lehre dort weiter!

Ich drücke dir die Daumen das alles klappt!
Liebe Grüße Kajal

Hallo kajal,

schön zu sehen das du auch noch aktiv dabei bist.

Ich war letzt wegen einem eigentlich nicht sonderlich erfreulichen Gespräch in Darmstadt (Jugendgerichtshilfe) aber ich habe mich klasse gefühlt. Unbeschreiblich wie gut ich drauf war an dem Tag! Kaum am Hauptbahnhof angekommen kam ein Gefühl der Vertrautheit auf. Ich wusste sofort welche Straßenbahn bzw. welchen Bus ich nehmen muss um dahin zu kommen wo ich hin will. Ich kenne einfach jeden Fleck in Darmstadt und weiß immer wie ich nach Hause komme.

Ganz anderst natürlich als hier in Frankfurt. RB, S-Bahn, U-Bahn, Tram, Bus, nBus da weiß ich natürlich nichts. Am liebsten sind mir die Strecken die ich schon ein paar Mal gefahren bin. Aber wenn ich wohin muss wo nicht hier im Umkreis ist und wo ich auch so noch nicht war dann würde ich mich am liebsten unter der Decke verkriechen. Habe mich hier schon so oft verfahren / verlaufen das glaubt man kaum selbst wenn es nur der Nachbarort war. Aber ich denke mal Frankfurt ist nichts für mich. Ich habe keine Freunde hier und das Leben finde ich persönlich wenn ich am Hauptbahnhof stehe einfach viel zu schnell für meine Kentnisse. Naja in einer ca. 110.000 Mann großen Stadt aufzuwachsen kann man wohl nicht mit einer ca. 980.000 Metropole wie FFM vergleichen.

Alleine in den ganzen Vororten von FFM leben so viele Menschen wie in ganz Darmstadt + Umgebung.

Wobei mich die Menschen eigentlich ja überhaupt nicht stören aber man sieht halt das das Leben hier anderst läuft. In Darmstadt war das irgendwie alles anderst... Die Busfahrer grüßen sich ältere Menschen bekommen in der Bahn sofort einen Platz angeboten und auch die Menschen an sich wirken fröhlicher und frischer. Das alles vermisse ich hier in FFM irgendwie...

Wenn ich meinen Mitbewohner nur nicht in die Misere mitziehen würde wir wohnen nämlich zusammen hier in FFM und machen beide eine Ausbildung. Leisten können wir uns die Wohnung + Unkosten auch nur weil wir sie eben zusammen finanzieren. D.h. wenn ich gehe muss er auch gehen aber eigentlich hat er damit kein Problem darauf eingestimmt habe ich ihn bereits.

Ist es falsch von mir in dieser Situation nur an mich zu denken?
Komme mir so unverschämt vor... Aber so richtig leid kann es mir auch nicht tun da er mich am Anfang verarscht hat und meine Gefühle trotz Hinweis ignoriert und somit verletzt hat. Ich kann ihn auch nicht mehr wirklich als Freund / Kumpel bezeichnen nach der Aktion.

Liebe Grüße,
Jan

PS: Bin nicht gleichgeschlechtlich falls das so rüberkommen sollte. Mit Freund meine ich halt einen guten Kumpel wohnen halt WG mäßig zusammen.

LG Jan

Hey Jan,

ich habe mich schon gewundert wo du steckst

Aber schön zu hören, das es dich noch gibt

Also ich denke auch, du hättest die Tabletten nicht einfach absetzen sollen...
Aber zu deinem Vorhaben... Wieso nicht? Wenn es dir in Darmstadt besser ging, auch wegen Arztbesuche, wieso dann nicht zurück nach Darmstadt?

Aber was spricht dagegen mit deiner Chefin einmal zu reden über die Agoraphobie? Ich mein okay, ich würde es auch nicht tun wenn sie arrogant und hochnäsig ist, aber ich habe gemerkt, wenn man offen mit den Leuten spricht, bekommt man auch Verständnis.

Liebe Grüße,
Kim

Zitat von kaysmama:
Hey Jan,

ich habe mich schon gewundert wo du steckst

Aber schön zu hören, das es dich noch gibt

Also ich denke auch, du hättest die Tabletten nicht einfach absetzen sollen...
Aber zu deinem Vorhaben... Wieso nicht? Wenn es dir in Darmstadt besser ging, auch wegen Arztbesuche, wieso dann nicht zurück nach Darmstadt?

Aber was spricht dagegen mit deiner Chefin einmal zu reden über die Agoraphobie? Ich mein okay, ich würde es auch nicht tun wenn sie arrogant und hochnäsig ist, aber ich habe gemerkt, wenn man offen mit den Leuten spricht, bekommt man auch Verständnis.

Liebe Grüße,
Kim


Hallo Kim,

das merkt man einfach an Ihrer Art. Ich habe ihr schon gesagt das ich morgens nicht zur Berufsschule konnte weil ich zum Psychologen musste wegen Medikamenten und ihre Reaktion war: Hr. K das ist mir egal wann Sie und warum Sie zum Arzt müssen Schule ist Schule und Arbeit ist Arbeit erledigen Sie das gefälligst in ihrer Freizeit!

Zu einem Arbeitskollegen sagte Sie mal als er anrief und bescheid geben wollte das er morgens zum Arzt muss wegen Hexenschuss: In dieser Firma ist man nicht krank. Und selbst wenn sie sich die Beine abschneiden können Sie noch weiter kassieren!

Ich denke da merkt man schon warum ich garkeine Lust habe Sie darauf anzusprechen. Die Idee hatte ich schon aber umsetzen werde ich es nicht. Da ist auch ein Stückweit mein Respekt im Spiel der mir sagt wenn Sie eh kein Interesse zeigt braucht Sie es auch nicht wissen und wenn interessiert sie das eh nicht.

Versteht ihr jetzt warum ich es ihr nicht sagen will?

LG Jan

Hey Jan,

okay, JETZT verstehe ich wieso du nicht mit der reden magst... Würde ich an deiner Stelle auch nimmer tun.

Aber was spricht dagegen nach Darmstadt zurück zu gehen, in deine gewohnte Umgebung, dort eine Lehre beginnen.
Nur ich denke,du solltest zum Doc / Psychologen und deine Tabletten wieder nehmen. Ich denke, dann würde es dir auch wieder besser gehen.

LG Kim

Dagegen spricht mein Verstand der mir vormachen will das wenn ich gehe ich ein Verlierer bin. Ich weiß selbst nicht warum aber ich bin ein Mensch der sich sehr schnell bindet. Wenn ich mich mit anderen Leuten 2-3 Tage gut verstehe und mit ihnen Arbeite / Unterwegs bin dann fällt es mir unheimlich schwer sie zu verlassen zudem mag ich meine Arbeitskollegen unheimlich gerne. Es gibt nur wenige Ausnahmen und ich werde auch weitgehenst von meinen Kollegen respektiert und mir wird meiner Meinung nach unheimlich viel Vertrauen entgegen gebracht.

Irgendwie habe ich gerade eine Blockade. Ich kann garnicht ausdrücken wie ich mich fühle... Auf der einen Seite will ich zurück auf der anderen Seite bin ich mir nicht sicher ob das alles so werden wird wie ich mir das vorstelle.

LG Jan

lieber jan,
ich schreibe jetzt als angstler und cheffin, ich bin nämlich beides und vielleicht kann dir meine perspektive bei deinem entscheidungsprozess weiterhelfen. ich finde es toll und richtig, das du dich für die ausbildung entschieden hast, zweifle diese entscheidung nicht an. wie ist es mit dem beruf den du dir ausgesucht hast, gefällt er dir oder eher nicht? du hast eine 6 tagewoche? das ist arbeitsrechtlich so ja nicht erlaubt, daher ist es schwer was zu sagen, denn du müsstest ausgleichtstage frei haben, du arbeitest ja mit berufsschule deutlich mehr als 40 stunden, oder? es ist unbedingt wichtig, das du deine dinge ordnest und in die richtigen bahnen bringst. ich rate dir in aller deutlichkeit davon ab, mit deiner cheffin über die krankheit zu reden und das auch, wenn sie nett wäre. wenn mir ein mitarbeiter so was über seine krankheiten erzählt, auch wenn es sich um andere chronische sachen handelt, muss ich reagieren im sinne des unternehmens. also lieber nicht. wichtig ist, dass du deine medikamente wieder nimmst und auch sicherstellst das du sie regelmäßig bekommst. du bist bei deinem arzt in deiner heimatstadt ja schon lange in behandelung, ich denke, wenn du telefonishcen kontakt mit ihm aufnimmst, die lage erklärst, dann wirst du ein rezept bekommen und eine überweiung an einen kollegen an deinem jetztigen wohnort mit einem arztbrief dazu, damit der neue gleich eingenordet ist. wenn das für dich nur zu regel ist, wenn du nach hause fährst, dann ist es so und du musst dich krank melden. wenn du wieder mit den medis eingestellt bist und der spiegel wieder aufgebaut ist, dann kannst du überlegen. wenn es möglich ist einen ausbildungsplatz zu hause zu finden, so dass du dort direkt weiter machen kannst, dann wäre es ja super. aber wenn das so leicht wäre, wärst du bestimmt nicht weg gegangen, oder? egal wie du dich fühlst, gib den ausbildungsplatz nicht einfach auf, du weißt wie die wirtschaftliche lage in deutschland ist und wie wichtig es ist eine arbeit zu haben, setzte das nicht unnötig aufs spiel. du scheinst dich ja auch, außer mit deiner cheffin, dort sehr wohl zu fühlen, das findet man auch nicht überall. vielleicht schreibst du dir mal auf, warum du zurück willst und was fürs bleiben spricht, das ordnet deine gedanken vielleicht. es ist in deinem alter schwer in einer fremden stadt ohne familie und freunde zurecht zu kommen und du machst das toll, wenn es nur heimweh ist, was dich zurück zieht, dann deke darüber nach, was du dafür aufgibst, deine zukunft. kümmere dich als erstes um deine medizinische versorgung, dann wird sich dein blick auf die situation auch wieder ändern.

A


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Dr. Hans Morschitzky
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